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Veröffentlicht am 22.01.2020

Wo der Flummi nicht wiederkehrt

Es ist nie zu spät, unpünktlich zu sein
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Sammelsurium humoristischer Anekdoten.

Inhalt:
Endlich - das neue Buch von Torsten Sträter! Sie wissen schon: der Mann mit der Mütze. Diesmal geht’s um alles: die Macht der Entspannung, Urlaub in Namibia ...

Sammelsurium humoristischer Anekdoten.

Inhalt:
Endlich - das neue Buch von Torsten Sträter! Sie wissen schon: der Mann mit der Mütze. Diesmal geht’s um alles: die Macht der Entspannung, Urlaub in Namibia und Botswana, Erziehung, Sex, Bratwurst, wegfliegende Flummis, die heilende Kraft der Musik und den Vater des Gedanken.

Meinung:
Bücher von Comedians oder Kabarettisten machen mich immer etwas skeptisch.
Der- oder diejenige gefällt mir womöglich im TV oder Live sehr gut. Aber bei den Bücher, zumindest wenn es kein Hörbuch ist, fehlt mir immer irgendetwas.
Trotzdem habe ich mich für das aktuelle Buch von Torsten Sträter entschieden.

Wir haben hier eine Auswahl verschiedener Texte, die für Bühnenprogramme und verschiedene TV-Shows (Nuhr im Ersten, Extra3) entstanden sind.
Wie man ihn kennt, enthalten die Text des Herrn Sträter einige absurde Idee, so manche blumige Abschweifung und viel viel trockenen Humor.
Man meint beim Lesen ein leises Schmunzeln zu hören, und auch die irgendwie rauhe Stimme des Verfassers im Kopf zu haben.

Einige Text kannte ich bereits. Trotzdem machten sie mir großen Spaß.
Aber wie bei anderen Bücher aus dem Bereich Humor konnte ich es nicht am Stück durchlesen. Ich habe immer wieder Pausen eingelegt und zu einem anderen Buch gegriffen.
Die Text waren manchmal etwas wirr, aber immer verständlich. Somit wurde ich insgesamt gut unterhalten.
ICh kann mir vorstellen, dass mir das Buch als Hörbuch noch besser gefallen hätte. Zumindest wenn Torsten Sträter es selbst liest, denn dann kommt der besondere Charme seiner Text zum Tragen. So war es okay. Nicht mehr aber auch keinesfalls weniger.

Fazit:
Wer Torsten Sträter mag und gerne bekannte und unbekannte Texte von ihm genießt, der findet hier ein gutes Buch. Ich kann diese Art Bücher einfach nicht gut lesen. Trotzdem war es sehr unterhaltsam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.08.2018

Gruselig, spannend, fantastisch - nicht nur für junge Leser.

Emily Bones
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Inhalt:
Emily glaubt zu träumen, als sie sich eines Nachts in einem Grab wiederfindet. Aber es ist kein Traum. Entsetzt stellt sie fest, dass sie gestorben ist und nun als Geist auf dem pariser Friedhof ...

Inhalt:
Emily glaubt zu träumen, als sie sich eines Nachts in einem Grab wiederfindet. Aber es ist kein Traum. Entsetzt stellt sie fest, dass sie gestorben ist und nun als Geist auf dem pariser Friedhof Père Lachaise herumspukt. Aber sie denkt gar nicht daran, sich damit abzufinden. Denn sie ist keines natürlichen Todes gestorben, und fortan hat Emily nur noch ein Ziel: Sie will ihren Mörder finden und sich das Leben zurückholen, das er ihr gestohlen hat.

Meinung:
Emily Bones ist wirklich eine tolle Protagonistin.
Sie ist vorlaut, frech, mutig und flucht ziemlich viel. Sie zeigt dem Leser, dass es keinen Grund gibt, sich vor der Dunkelheit zu fürchten. Ich mochte sie ab der ersten Seite.
Genauso gut hat mir die Welt gefallen, die Autorin Gesa Schwartz auf dem pariser Friedhof entstehen lässt. Hier tummelt sich eine bunte Schar von Geistern, Skeletten, Vampiren und anderen fantastischen Wesen. Der Friedhof entwickelt eine ganz eigene Magie und man wird quasi in das Setting gesogen.

Die verschiedenen Figuren und Schauplätze wurden anschaulich beschrieben und einfallsreich ausgearbeitet. Die Bewohner der Anderwelt und ihre Heimat wurden sehr schnell vor meinem geistigen Auge lebendig. In dieser Hinsicht hat das Buch wirklich Spaß gemacht.

Leider kam der Spannungsbogen immer wieder ins Stocken.
Das fand ich etwas schade, denn Emily hat von Beginn an ein klares Ziel. Und sie findet schnell Freunde, die ihr einen Weg zeigen, wie sie es auch erreichen kann.
Die Autorin schweift aber gerne in den Alltag der anderen Friedhofsbewohner ab oder genehmigt Emily sehr emotionale und philosophische Phasen der Selbstzweifel.
Das verschafft dem Friedhof und Emily zwar durchaus eine gewisse Tiefe und viele Emotionen. Aber es lenkt teilweise sehr stark von der wirklich spannenden Jagd nach ihrem Leben ab.

Da die Welt, die Gesa Schwartz in ihrem Buch entwickelt mit der Zeit ziemlich komplex wird, sollten junge Leser ab 10, für die das Buch empfohlen wird, schon etwas Leseerfahrung im Bereich Fantasy mitbringen.
Auf jeden Fall hat das Buch das Potential auch Erwachsene sehr gut zu unterhalten.

Fazit:
Bis auf kleinere Abstriche beim Spannungsbogen, macht das Buch für mich fast alles richtig. Wir bekommen eine fantasievolle und spannende Story, eine lebendige und inspirierende Protagonistin und eine sehr interessante Welt geboten.
Mir gefällt es!

Veröffentlicht am 18.07.2018

Faszinierende aber nicht ganz einfache Lektüre

War of Gods - Krieger des Nordens
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Der Mantikore Verlag präsentiert mit "War of Gods" eine Neuinterpretation der Legende des Dänenkönigs Hadding, von Poul Anderson. Der Autor verknüpft darin die Sage eines großen Krieger-Königs mit Teilen ...

Der Mantikore Verlag präsentiert mit "War of Gods" eine Neuinterpretation der Legende des Dänenkönigs Hadding, von Poul Anderson. Der Autor verknüpft darin die Sage eines großen Krieger-Königs mit Teilen der nordischen Götterwelt und entführt den Leser in eine fremdartige und fantastische Welt.

Für Neulinge in der Nordischen Mythologie kann der Einstieg in die Geschichte etwas schwierig sein.
Viele Begriffe aus der Edda (skandinavische Götter- und Heldensagen), sowie geschichtliche Daten werden zu Anfang genannt aber nicht unbedingt weiter erklärt.
Da kommen sehr schnell viele sehr ungewöhnliche, weil nordische Namen und Orte auf den Leser zu.
Die Handlung wird im Stil alter Sagen episodenhaft erzählt. Dies führt dazu, dass man eine gewisse Distanz zu den Protagonisten behält, Nebenfiguren kaum vorgestellt werden und die Geschichte eher kühl wirkt. Die Figuren sind zumeist sehr archetypisch und ihre Ausdrucksweise wirkt auf uns recht veraltet.

Der Autor findet aber auch immer wieder Momente in denen er Begebenheiten, Personen oder große Schlachten detailreich und packend schildert. Dann schlagen die Emotionen hoch und man spürt die Faszination, die von dieser geschichtsträchtigen Erzählung ausgeht.
Hat man sich einmal eingelesen, verfolgt man gebannt, das ereignisreiche Leben von Hadding und das Wirken der Götter in seinem Verlauf.

Man kann das Buch kaum "mal eben nebenbei" lesen.
Es erfordert Aufmerksamkeit und Konzentration, um sich nicht in den Wirren der vielen Figuren und häufig wechselnden Handlungsorte zu verlieren.
Der Autor hat sich viel Mühe gegeben, den altehrwürdigen Stoff einem modernen Publikum zugänglich und verständlich zu machen.
Auch ich habe mich zu Anfang sehr schwer getan. Aber je weiter ich Haddings leben verfolgt habe, desto mehr hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen.
"War of Gods" ist sicherlich keine besonders leichte Lektüre. Für Fans der Nordischen Götterwelt, oder auch von klassischen High-Fantasy Epen ist dieses Buch auf jeden Fall einen zweiten Blick wert!

Veröffentlicht am 30.04.2018

Interessanter Reihenstart – noch mit vielen losen Enden aber trotzdem sehr spannend.

Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand
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Der junge und ungestüme Veranix Calbert nimmt uns mit in seine Heimat Maradaine. Dort studiert er an der Universität die Kunst der Magie. Wobei er eigentlich mehr Zeit damit verbringt im Unterricht zu ...

Der junge und ungestüme Veranix Calbert nimmt uns mit in seine Heimat Maradaine. Dort studiert er an der Universität die Kunst der Magie. Wobei er eigentlich mehr Zeit damit verbringt im Unterricht zu schlafen, denn nachts ist der in den Straßen unterwegs um dem skrupellosen Geschäftsmann Fenmere und seinen Drogendealern das Handwerk zu legen.

Die Geschichte ist toll erzählt und die Heimat von Veranix gewinnt, durch detaillierte Beschreibungen und belebt durch Straßenbanden und viele Nebenfiguren an der Universität sehr schnell an Tiefe.
Was man allerdings im Verlauf der Geschichte immer vermisst, sind die Mitglieder der titelgebenden Blauen Hand. Zwar werden sie irgendwann Teil der Handlung und haben sogar Kapitel, in denen aus ihrer Perspektive erzählt wird. Trotzdem blieben sie für mich insgesamt sehr farblos (blödes Wortspiel >.<). Man erfährt nur relativ wenig über die Figuren an sich, über ihre Organisation erfährt man quasi nichts, ihre Ziele bleiben oberflächlich und undeutlich und am Ende verschwinden sie von der Bildfläche, ohne ein angemessenes oder auch nur gerechtes Ende gefunden zu haben.

Veranix Freunde sind als Figuren sehr interessant und ergänzen ihr super. Aber auch sie entfalten sich erst eher spät in der Geschichte und bleiben zu Beginn auch ziemlich flach.
Da es sich bei "Die Chroniken von Maradaine - Der Zirkel der blauen Hand" aber um den Beginn einer ganzen Reihe handelt, darf man vermuten dass die Defizite dieses Teils nach und nach aufgearbeitet und behoben werden.

Der Schreibstil von Marshall Ryan Maresca ist auf jeden Fall spannend und flüssig zu lesen. Die Figuren, die wir bisher kennen gelernt haben, sind zwar noch nicht so tief ausgearbeitet aber trotzdem interessant, nachvollziehbar und realistisch.
Auch wenn mir hier und dort etwas gefehlt hat, freue ich mich schon auf die weiteren Teile der Chroniken von Maradaine. Der Autor hat hier eine interessante Welt erschaffen, über die ich gerne mehr erfahren möchte.
Ich hoffe er steigert sich in Bezug auf die Tiefe seiner Bösewichte. Dann lese ich die nächsten Bände sehr gerne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 23.02.2018

Die Schatzkiste ist halbvoll...

Der Wortschatz
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Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass dieses Buch dem Autor sehr am Herzen liegt.
Dieses Buch ist optisch und haptisch ein kleiner Schatz, das Papier wurde sorgfältig ausgewählt und die Illustrationen ...

Schon auf den ersten Blick erkennt man, dass dieses Buch dem Autor sehr am Herzen liegt.
Dieses Buch ist optisch und haptisch ein kleiner Schatz, das Papier wurde sorgfältig ausgewählt und die Illustrationen passend zu den jeweiligen Kapiteln gezeichnet.

Eine ähnliche Detailverliebtheit habe ich auch beim Inhalt erwartet. Am Ende fehlte mir dann aber irgendwas…

Die Idee des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Worte werden zu Protagonisten, haben ein Leben, eine Familie und ihre ganz eigenen Probleme. Vor allem mit uns Menschen.
Die Schauplätze werden anschaulich und detailreich beschrieben. Man kann sich immer sehr gut vorstellen wo der Protagonist sich gerade befindet. Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich sehr angenehm lesen.

Bei der Protagonistin ist der Autor mit Beschreibungen allerdings sehr sparsam. Man kann nicht sicher sagen, ob man es regelrecht mit einem Wort (lebenden, laufenden Buchstaben) oder eher mit einem „Menschen“, der ein Wort symbolisiert, zu tun hat. Aber das macht irgendwie auch den Reiz der Geschichte aus.
Jeder soll und muss seinen eigenen Weg, seine eigene Sicht auf die Dinge finden.

Das Ende fand ich leider etwas unbefriedigend.
Es löst zwar das Abenteuer des Wortes irgendwie auf, bleibt aber auch relativ offen und der Leser wird im Anschluss aufgefordert, die Geschichte selbst weiter zu erzählen.
Das ist wirklich ein nette Idee, aber mir hätte ein „richtiges“ Ende besser gefallen.
Außerdem hätte ich mir etwas mehr erhofft. Mehr Abenteuer, mehr Rätsel und mehr von den neuen und „alten“ Freunden des Wortes.
Mehr Tiefe für die Welt der Worte und der Sprache.

Der Wortschatz bleibt damit für mich irgendwie nur halbfertig.
Aber es ist auf jeden Fall eine interessante und bezaubernde Geschichte für große und kleine Leser.