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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2018

Berührend

Bis du wieder atmen kannst
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Diese berührende Geschichte ist Band 1 der Reihe um Julia und Jeremy. Die beiden sind 17 Jahre alt und gehen zusammen in die Highscool. Jeremy ist der von allen gemochte Quarterback und Julia die Außenseiterin, ...

Diese berührende Geschichte ist Band 1 der Reihe um Julia und Jeremy. Die beiden sind 17 Jahre alt und gehen zusammen in die Highscool. Jeremy ist der von allen gemochte Quarterback und Julia die Außenseiterin, die sich nicht hipp genug kleidet und der niemand große Beachtung schenkt. Als Jeremy Julia zufällig in der Umkleidekabine der Schule trifft, kommt nach und anch eine erschütternde Wahrheit ans Licht. Julia versucht, sich vor ihm zu verschließen und Jeremy muss sich entscheiden: ist er bereit, in Julias dunkelste Geheimnisse abzutauchen und ihr einen Weg zurück ins Licht zu zeigen?
Jessica Winters Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ihre Charaktere sind vielschichtig und interessant gestaltet. Jeder trägt sein eigenens Päckchen mit sich herum, selbst die Nebencharaktere, was die Geschichte so tiefgründig und berührend macht.
Das ganze spielt in den USA, was manchmal zu kleinen Verständnisschwierigkeiten führt. Oft driftet die Autorin beim Beschrieben bestimmter Dinge (Footballspiele, Geschichtliche Ereignisse) komplett ab und beschreibt alles sehr ausführlich und auch mit Fachbegriffen. Mich persönlich hat sie dabei vor allem bei der Beschreibung der Spielmanöver ein wenig verloren. Daher ein Stern Abzug. Der restliche Teil des Buches liest sich flüssig und ohne Probleme. Die Geschichte nimmt einen gefangen, da sie anders ist und sehr sehr dunkel. Winter scheut sich nicht, äußerst schwierige Themen anzusprechen und schafft es, dies wertungsfrei zu tun und beide Seiten der Medaille zu offenbaren.
Sie reiht sich damit auf jeden Fall bei Colleen Hoover ein. Wer mal ein Jugendbuch lesen möchte, dass nicht kitschig ist, dafür aber hochemotional und ergreifend, sollte zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Mal was anderes

Für immer ist die längste Zeit
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Bücher über Trauerbewältigung und Verlust sind keine Seltenheit mehr, da sich immer mehr AutorInnen diesen Themen widmen. Auch Abby Fabiaschi hat sich daran gewagt, jedoch ist ihr Roman "Für immer ist ...

Bücher über Trauerbewältigung und Verlust sind keine Seltenheit mehr, da sich immer mehr AutorInnen diesen Themen widmen. Auch Abby Fabiaschi hat sich daran gewagt, jedoch ist ihr Roman "Für immer ist die längste Zeit" anders, als man annehmen möchte.

Die Geschichte handelt von Maddy, Brady und Eve. Maddy fällt kurz vor Ostern vom Dach der Bibliothek und stirbt. Ihr Mann Brady und ihre Teenager-Tochter Eve fallen dadurch komplett aus dem Leben, denn Maddy hat Selbstmord begangen. Die Folgen dieses Sprungs waren für Maddy nicht abzusehen, und der Leser wird auf eine emotional aufwühlendeEntwicklung mitgenommen. Brady und Eve müssen nämlich noch viel lernen. Jetzt wo Maddy nicht mehr da ist, merken sie erst, wie viel sie für selbstverständlich erachtet haben und wie sehr Maddy ihnen fehlt. Vater und Tochter sind einander in den letzten Jahren fremd geworden, und findne es schwer, sich aufeinander einzulassen. Wir erleben, wie schwer Eve es in der Schule hat, wie sinnlos sie alles findet und ob sie wieder Vertrauen zu ihrem Vater fasst. Auch Brady hat zu kämpfen. Als erfolgreicher Geschäftsmann quält ihn, genau wie Eve, die Frage, warum Maddy sich lieber das Lebe nahm als mit ihm weiter zu leben. Denn die Familie war glücklich, wie man durch Rückblenden erfährt. Diese Rückblenden stammen zu einem Teil auch von Maddy, die als Geist über der Erde schwebt und das Drama ihrer Familie beobachtet.Was sehr ernstklingt bekommt immer wieder eine witzige Note, denn Maddys Humor ist wunderbar trocken und hebt die Stimmung. Sie kommentiert und versucht, Einfluss auf Brady und Eve zu nehmen. Ihr eigentliches Ziel jedoch ist es, eine neue Frau für ihren Mann zu finden, damit er weiterleben kann. Und diese hat sie in der Lehrerin Rory gefunden, die sie nun dazu bringen möchte, mit Brady zusammenzukommen.

Dieser Roman ist wirklich wunderschön, eine perfekte Mischung aus Herzschmerz und Humor. Der Schreibstil ist flüssig, man findet sich leicht in die verschiedenen Charaktere ein und fühlt mit ihnen. Die Autorin behandelt hochsensible Themen, die natürlich keine leichte Kost sind, doch sie versteht es, diese Schwere mit einer Prise Humor zu lösen. So fühlt man sich als Leser wohl und hat nicht das Gefühl, die Autorin wollte die Moralkeule schwingen.

Durch das ganze Buch hinweg zieht sich die Frage: War es wirklich Selbstmord? Und Darf bzw. Kann man nach dem Tod eines geliebten Menschen wieder glücklich sein?. Wir erhalten Antworten auf diese Fragen, die dem ganzen Spannung verleihen. Am Ende muss mann natürlich alles erst einmal sacken lassen, doch man nimmt so viel positives aus diesem Roman mit.


Eine absolute Leseepfehlung für alle, die mal etwas anderes ausprobieren wollen.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Künstler, Giraffen und Liebe

Die Liebe trägt Giraffenpulli
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Susan Mallery liefert mit "Die Liebe trägt Giraffenpulli" einen gelungenen humorvollen Liebesroman, der jedes Herz zum schmilzen bringt.
Wer den Klappentext gelesen hat, stellt sich eigentlich auf die ...

Susan Mallery liefert mit "Die Liebe trägt Giraffenpulli" einen gelungenen humorvollen Liebesroman, der jedes Herz zum schmilzen bringt.
Wer den Klappentext gelesen hat, stellt sich eigentlich auf die Beziehung zwischen der Wildhüterin Carol und dem Künstler Mathias ein. Doch es gibt im Roman noch zwei weitere Perspektiven, die für Spannung sorgen. Carols Schwester Violet, die mit Knöpfen handelt, ist ebenfalls auf der Suche nach der großen Liebe, genau wie der charmante englische Duke Ulrich. Die beiden begegnene sich auf kuriose Art und Weise und auch deren Geschichte darf der Leser mitverfolgen.
Das Setting ist einzigartig. Happily INC: ist eine Stadt in Kalifornien mit künstlich angelegter Wüste, sodass Carol dort ihre Giraffe Millie, ein paar Zebras und Gazellen halten kann. Millie ist die einzige Giraffe und Carol versucht durch Spendenaktionen genügend Geld zu bekommen, um der Giraffe eine Herde zu kaufen. Dabei wird sie vom Ort unterstützt. Mathias ist ein Glaskünstler, der Gebrauchsgegenstände schafft und ein Familientrauma verarbeiten muss. Beide wohnen ausßerhalb der Statd ind er Wüste und fühlen sich zueinander hingezogen. Doch bevor es ein Happy End geben kann, passieren allerlei urkomische Dinge. Der Roman hält einige witzige Stellen bereit, die kein Auge trocken lasen und zum herzlichen Lachen einladen. Mallery schreibt wunderbar flüssig und baut gekonnt Witz und Charme an den richtigen Stellen und in richtigem Maß ein. Obwohl man anfangs etwas schwerfällig in die Geschichte startet, lockert sich die Atmosphäre bald auf und lässt einen nicht mehr los. Die charmanten Charaktere nehmen einen gefangen und sorgen für ein paar schöne Lesestunden.
Ein wirklich toller Roman, der auch Tiefgang besitzt und mit originellen Charakteren und Setting punkten kann. Ein Muss für alle, die humorvolle Liebesromane mögen.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Wird dem Hype nicht ganz gerecht

Children of Blood and Bone
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Children of Blood and Bone ist eines der Jugendbuchhighlights des Jahres und mit entsprechend hohen Erwartungen verknüpft. Tomi Adeyemi vereint in ihrem Debüt ihre nigerianischen Wurzeln mit einer fantasievollen ...

Children of Blood and Bone ist eines der Jugendbuchhighlights des Jahres und mit entsprechend hohen Erwartungen verknüpft. Tomi Adeyemi vereint in ihrem Debüt ihre nigerianischen Wurzeln mit einer fantasievollen Welt. Im Mittelpunkt steht Zélie, die in der Welt von Orisha eine Divinê ist. Das bedeutet, sie hat sehr dunkle Haut und weiße Haare sowie magische Fähigkeiten. Die Fähigkeiten können die Divinê jedoch nicht nutzen, da der König die Magie vor vielen Jahren ausgelöscht hat. Die Divinês werden unter seiner Herrschaft unterdrückt und besitzen keine Rechte, sodass Zélie nur im Geheimen trainieren kann.

Zusammen mit ihrem Bruder Tzain sowie ihrem Baba lebt Zélie ein einfaches Leben in ständiger Angst, von den Soldaten des Königs in ein Lager gebracht zu werden.

Die Geschichte ist jedoch nicht, wie man anfangs erwartet, nur aus der Perspektive von Zélie geschrieben, was sehr erfrischend ist. Amari und Inan, die Kinder des Königs, erhalten ebenfalls eine eigene Erzählstimme.

Prinzessin Amari bringt sich am Anfang des Buches in große Schwierigkeiten und flieht aus dem Palast. Auf ihrer Flucht begegnet sie Zélie und ihre Wege verflechten sich ineinander. Bildreich schildert die Autorin den abenteuerlichen Weg der beiden Mädchen, die sich zusammen mit Tzain auf den Weg machen, die Magie zurück nach Orisha zu bringen.

Amaris Bruder Inan verleiht dem Buch Spannung, da er ein gespaltener Charakter ist. Verblendet von den Ideen seines Vaters, die Magie sei der Ursprung allen übels, macht er sich auf, Amari zu jagen, um Anerkennung zu erlangen.

Sowohl Amari als auch Inan machen eine erstaunliche Entwicklung im Buch durch, die nicht immer vorhersehbar ist.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr reich und flüssig. Einige Stellen lesen sich jedoch stockender als andere, da Adeyemi viele Fremdwörter benutzt, die sich erst langsam erschließen. Ebenfalls taucht eine eigene Magie-Sprache auf, die teilweise gar nicht übersetzt wird. Jedoch stört dies den Lesefluss nur mäßig.

Das Konzept des Buches ist nicht gänzlich originell, jedoch sind die Schauplätze sowie die Menschen völlig anders- die Autorin hat ein Jugendbuch geschrieben, dass alle Elemente vereint, die ein gutes Fantasybuch ausmachen, und es in eine afrikanisch angehauchte Welt gesetzt. Die Umsetzung ist nicht immer konsequent durchgezogen, was als Manko festzustellen ist. Die erste Hälfte des über 500 Seiten langen Buches zieht sich an einigen Stellen und ist manchmal spannungsarm. Jedoch wird das Ganze durch die actionreiche zweite Hälfte wettgemacht, die man wirklich verschlingt. Geschickt werden Handlungen aufgebaut, die man so nicht erwartet hätte und Hinweise gestreut, die den weiteren Handlungsverlauf erahnen lassen.

Alles in allem ein lesenswertes Jugendbuch, dass dem Hype nicht gänzlich gerecht wird, aber ein außergewöhnliches Leseerlebnis mit sich bringt.

Veröffentlicht am 29.08.2018

Tolle Fortsetzung

Save You
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Band 2 der Maxton Hall Reihe setzt nahtlos dort an, wo Band 1 geendet hat. Ruby ist ein Trauerkloß und sich ihrer Gefühle für James durchaus bewusst. Doch sie ist auch stark genug zu sehen, dass sie nicht ...

Band 2 der Maxton Hall Reihe setzt nahtlos dort an, wo Band 1 geendet hat. Ruby ist ein Trauerkloß und sich ihrer Gefühle für James durchaus bewusst. Doch sie ist auch stark genug zu sehen, dass sie nicht mit ihm zusammen sein kann. James trauert um seine Mutter, aber auch um Ruby und das, was er leichtfertig verpielt hat. Sein Vater ist ekien Stütze, den er zwingt ihn dazu, sein Erbe unverzüglich anzutreten.
Ruby erhält Unterstützung von ihrer Schwetser, Lin und Lydia, die sich liebevoll um sie kümmern. Lydias Geheimnis wächst und sie kann nicht aus ihrer Haut. Wir erhalten einen tieferen Blick hinter ihre Fassade und sehen die starke Frau, die dahinter verborgen ist.
James ist fest entschlossen, Ruby zurück zu gewinnen, da er weiß, dass sie ihn noch liebt. Seine Bemühungen sind wirklich süß. Mona Kasten schafft es immer wieder, tolle Bookboyfriends zu erschaffen, in die man sich Hals über Kopf verliebt! Ruby ist eine tolle und vor allem starke Protagonistin, deshalb hat mir ihre Entwicklung zum Ende hin auch nicht mehr so gut gefallen.
Ich liebe das Setting und die Charaktere, aber gegen Ende haben viele Dinge gemacht, die ich so nicht mit ihnen vereinbaren kann. Natürlich war das richtige Ende grandios und ich erwarte sehnsüchtig Band 3, aber ich hoffe, dann bleiben sich die Charaktere treu.
Der Schreibstil von Mona ist wie immer sehr flüssig und spritzig an den richtigen Stellen. Sie schafft es, eine Blase zu erzeugen, in der man sich als Leser sehr wohl fühlt und das Gefühl jat, die Protagonisten in- und auswendig zu kennen.
Ein gelungener 2. Band mit kleinen Schwächen, der aber in jedem Fall lesenswert ist.