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Veröffentlicht am 08.09.2018

Spannend, witzig, ernst und herrlich verrückt

Die Tornadojäger
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Beim Durchstöbern der Vorschau des Hanser Verlags ist mir „Die Tornadojäger“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefiel mir auf Anhieb, besonders die Gestaltung des Titels finde ich richtig witzig. Da ...

Beim Durchstöbern der Vorschau des Hanser Verlags ist mir „Die Tornadojäger“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefiel mir auf Anhieb, besonders die Gestaltung des Titels finde ich richtig witzig. Da auch der Klappentext sehr vielversprechend klang, stand für mich sehr schnell fest, dass ich die Tornadojäger unbedingt kennenlernen wollte.

Das kleine Städtchen Barrow ist anders als andere Orte. Hier herrscht immerzu die große Angst, dass ein Tornado über die Stadt hinweg fegt und alles verwüstet. Es wurden daher auch schon die verrücktesten Vorkehrungen getroffen: Sturmfallen an nahezu jeder Ecke, Ausgangssperren, Heimwegpartner...gerade die Erwachsenen leben in ständiger Sorge, dass ihren Kindern etwas zustoßen könnte. Nicht nur aufgrund der Tornados – auch Bären sollen in der Umgebung ihr Unwesen treiben. Der 11-jährige Owen ist mit seinen Eltern gerade erst nach Barrow gezogen und obwohl er erst wenige Tage in dieser merkwürdigen Stadt wohnt, hat er jetzt schon die Schnauze voll. Seine Eltern verhalten sich immer sonderbarer: Owen muss einen Helm tragen, er darf nicht auf Bäume klettern, muss immer pünktlich zu Hause sein – an seinem Geburtstag sperren sie ihn sogar in sein Zimmer ein, welches sie davor so gut wie leer geräumt haben. Owen hält dieses eingeschränkte Leben nicht mehr aus. Zusammen mit seinen vier neuen Freunden möchte er allen blödsinnigen Regeln und Ängsten der Erwachsenen trotzen und dem Sturm ins Auge sehen. Die fünf Kinder wollen sich an Owens Großeltern ein Beispiel nehmen und Tornadojäger werden! Sie wollen endlich ein richtiges Leben führen, ohne jegliche Kontrolle ihrer Eltern. Ein spannendes und auch gefährliches Abenteuer erwartet die mutigen Helden.

Wie das Städtchen Barrow so würde ich auch dieses Buch als anders bezeichnen. Zumindest ich habe es als erfrischend anders empfunden, besonders zum Ende hin entwickelte sich die Handlung in eine ganz andere Richtung als ich erwartet hätte.

Aber von vorne. Eigentlich beginnt das Buch bereits recht außergewöhnlich und zwar mit einem Brief von einem Insassen aus einem Jugendbezirksgefängnis. Wer dieser Insasse 409 ist und wie es dazu kam, dass er im Gefängnis landete, das erfahren wir erst am Ende der Geschichte, nach einer ziemlich überraschenden Wendung.

Nach dem Brief übernimmt der 11-jährige Owen das Erzählen. Aus seiner Sicht erfahren wir den Großteil des Buches. Da Owen erst elf ist, ist dementsprechend auch der Schreibstil sehr einfach und kindlich gehalten. Solche Erzählweisen liebe ich wirklich sehr, daher war dies für mich auch ein großer Pluspunkt, der mich das Buch nur mehr hat lieben lassen. Denn ja, mich konnte „Die Tornadojäger“ hellauf begeistern, hier hatte ich also mal wieder genau den richtigen Riecher gehabt.

Owen habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Für seine elf Jahre kam er mir stellenweise erstaunlich reif und erwachsen vor. Allerdings hat er auch viele kindliche Züge an sich, die mich öfters sehr zum Schmunzeln gebracht haben. Owen ist ein wundervoller Protagonist, er ist liebenswert, clever und mutig. Leider ist sein Leben alles andere als einfach und schön. Owen leidet an einer Krankheit, dem „Verzögerten Schockreflex-Syndrom“. Immer wenn er sich erschreckt, zuckt er unkontrolliert und da seine Eltern Sorge haben, dass er sich dabei verletzen könnte, muss der arme Owen ständig einen Sturzhelm tragen. Gerade in der Schule fällt er natürlich damit auf und wird deswegen von den anderen Schülern schief angesehen und aufgezogen.

Owen und seine Eltern sind ganz frisch nach Barrow gezogen, daher dürfen wir Owen auch an seinem ersten Tag an seiner neuen Schule begleiten.
Der erste Schultag zeigt, dass Barrow wirklich ein merkwürdiger Ort ist, voller komischer Regeln und überängstlicher Erwachsener. Hier bestimmt die Angst vor den Tornados – und auch die Panik vor Bärenangriffen – das Leben.
Barrow gilt jedoch als der sicherste Ort im ganzen Tälerbezirk. Besonders auf die Sicherheit der Kinder wird hier sehr geachtet. Es gibt daher die sogenannten „Barrow-Sturmgesetze“, die strikt eingehalten werden müssen. So darf man Schulwege nur mit seinem Heimwegpartner gehen, niemals alleine. Die Ausgangszeiten müssen auch strikt eingehalten werden und um 18 Uhr heißt es: Licht aus! Verstößt ein Kind gegen die Regeln, kann es passieren, dass es im Jugendbezirksgefängnis landet.

Klingt ja alles schon ziemlich verrückt, oder? Nun, das ist das Buch irgendwie auch. Es spricht zwar auch viele ernste Themen an – es ist aber auch herrlich humorvoll, ziemlich schräg und teilweise sehr skurril.

Der Humor in dem Buch konnte meinen Geschmack auf jeden Fall komplett treffen. Gerade die Beschreibungen der Charaktere, die zum Teil sehr überzogen dargestellt werden, konnten mich bestens unterhalten. Vor allem die Erwachsenen, über deren Verhalten man öfters nur den Kopf schütteln kann.
Auch Owens neue Freunde, mit denen er zusammen die Tornadojäger gründet, haben alle so ihre Ecken und Kanten und sonderliche Eigenarten. Da wäre zum Beispiel Callum, Owens Heimwegpartner, der als der härteste Junge in Barrow gilt. Nun, da soll sich noch zeigen, dass das nicht so ganz zutrifft.
So verschieden die Kinder sind, sie ergänzen sich wirklich perfekt und halten auch prima zusammen. Zusammenhalt ist bei ihrem großen Abenteuer auch sehr gefragt, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Ich habe Owen, Ceri, Orlaith, Callum und Pete liebend gerne bei ihrer Mission, dem Sturm ins Auge zu sehen, begleitet. Es gab jede Menge Szenen zum Mitfiebern, es gab welche zum Schmunzeln, welche, die einen nachdenklich stimmen und überraschende, die das Leseerlebnis richtig packend machen.

Ein nettes Extra sind die Illustrationen von Daniela Kohl. Diese haben mir richtig gut gefallen, sie geben das Geschehen im Text perfekt und richtig witzig wieder und erhöhen den Lesespaß nur noch.

Fazit: Spannend, lustig und ernst, dazu eine große Portion von schrägem Humor und lauter verrückten Einfällen. „Die Tornadojäger“ erzählt eine recht außergewöhnliche Geschichte, die einem durch ihre Verrücktheit und überraschenden Wendungen manchmal wirklich nur in Erstaunen versetzen kann. Es ist ein besonderes Buch, welches wichtige Botschaften enthält und definitiv nicht nur eine Empfehlung für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren ist. Meiner Meinung nach ist die Geschichte auch für Erwachsene absolut lesenswert, da diesen hier vor Augen geführt wird, dass man seinen Kindern ihren Freiraum lassen und mehr auf sie hören sollte. Mir hat mein erstes Werk von Ross Montgomery richtig gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.09.2018

Eine geniale Fortsetzung!

Plötzlich verwandelt 2. Beim zweiten Kuss verwechselt
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Dem Erscheinen der Fortsetzung von „Auf dem ersten Blick verzaubert“ habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern und da dieser mit einer gekonnt gespoilerten ...

Dem Erscheinen der Fortsetzung von „Auf dem ersten Blick verzaubert“ habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern und da dieser mit einer gekonnt gespoilerten Danksagung der Autorin geendet hat und meine Neugier auf Band 2 dadurch nur noch größer hat werden lassen, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren, wie es mit Ophelia weitergehen wird.

Seit Ophelia ihre Verwandlungskünste besser beherrscht und mittlerweile auch die Erlaubnis erhalten hat, diese frei einzusetzen, findet Ophelia die Familiengabe gar nicht mehr so schlecht. Sich in andere Personen verwandeln zu können und sogar in die Gestalten von Tieren zu schlüpfen, kann ja manchmal schon sehr praktisch sein. Nicht nur, um heimlich seinen Schwarm zu küssen (wenn dies auch nur in der Gestalt von dessen Freundin) – nein, auch bei den bevorstehenden Highland Games sollen die Verwandlungen vom großen Nutzen sein. An Opehlias Schule heißt es nämlich mal wieder: Auf in die schottischen Highlands, irgendwo im Nirgendwo, um gegen andere Schule in verschiedenen Spielen anzutreten und hoffentlich den Sieg nach Hause zu holen.
Mit von der Partie werden neben Ophelias Zwillingsschwester Lora unter anderem auch Cliff (Ophelias Schwarm) und dessen Freundin Amalia sein. Gefühlschaos und Herzschmerz sind da auf jeden Fall zu erwarten. Und auch sonst wird es ziemlich turbulent zugehen, denn auch Ophelias verrückte drei Tanten werden mit in die schottischen Highlands reisen. Neben den chaotischen Momenten werden sich aber auch äußerst mysteriöse ereignen, die in Ophelia ein ungutes Gefühl hervorrufen. Irgendwer treibt im Zeltlager sein Unwesen, nur wer? Was hat es mit diesem merkwürdigen Geier auf sich, der sie ständig beobachtet und wer genau ist eigentlich Eleanor, das seltsame, mürrische Mädchen, das sich mit bei ihnen im Team befindet?

Ich liebe die Bücher von Sonja Kaiblinger! Mit dieser wundervollen Fortsetzung wurde mir nur noch mal vor Augen geführt, dass sie wirklich zurecht zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Mich konnte das Buch, wie bereits sein Vorgänger, von den ersten Seiten an verzaubern und mir herrliche Lesestunden bescheren. Mein einziger Kritikpunkt: Viel zu kurz! Ich habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell durchgelesen, in weniger als zwei Tagen hieß es für mich schon wieder: Beendet. Was aber natürlich für das Buch spricht. :D
Am liebsten hätte ich sofort zu Band 3 gegriffen, wie schade, dass es diesen noch gibt.

Obwohl es bei mir nun schon wieder einige Monate her ist, dass ich „Auf den ersten Blick verzaubert“ gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Probleme, wieder in die Welt von Opehlia hineinzufinden. Für mich hieß es ein freudiges Wiedersehen mit liebgewonnen Charakteren, die ich bereits im ersten Band ganz fest in mein Herz geschlossen habe. Die Charaktere sind eine der größten Stärken der Autorin, sie hat wahrlich ein Händchen dafür, herrlich schräge Figuren zu erschaffen, die einen mit ihren ausgefallenen Eigenschaften und urkomischen Macken bestens unterhalten und es einem wirklich unmöglich machen, sie nicht gernzuhaben.
Auch in diesem Buch wimmelt es nur so von liebenswert-verrückten Charakteren.

Besonders angetan haben es mir ja die Tanten von Ophelia. Diese haben alle drei ebenfalls die Verwandlungsgabe, von der sie auch sehr gerne Gebrauch machen. Tante Helly allerdings nur heimlich. Bei ihr weiß bisher nur Ophelia, dass sie sich verwandeln kann und zwar in Tiere. Bevorzugt in Eichhörnchen. Eichhörnchen sind aber auch verdammt putzig. Wer kann bitte schön einem niedlichen Eichhörnchenblick verstehen? So viel sei schon mal verraten: Ophelia nutzt die großen Vorzüge, die ein süßes Eichhörnchen so mit sich bringt, in diesem Buch auch mal aus.

Ophelia beherrscht ihre Verwandlungskünste mittlerweile viel besser und scheint sogar ihre Schwester Lora überholt zu haben. Das Verwandeln kommt in diesem Band natürlich wieder jede Menge zum Einsatz. Ob in Tiere oder Menschen – gerade Ophelia wechselt während der Highland Games ständig ihre Gestalt. Dass das Chaos da vorprogrammiert, kann man sich denken.

Apropos Highland Games: Diese habe ich wie gebannt verfolgt. Diese Spiele sind einfach nur genial und so herrlich verrückt. Da hat Sonja Kaiblinger ihrer Fantasie mal wieder freien Lauf gelassen und sich die witzigsten Wettkampfspiele einfallen lassen: Baumstammweitwurf kombiniert mit Matheaufgaben oder Vogelarten erraten (einer meiner Favoriten) – und, um diese schöne schottische Atmosphäre auch wirklich perfekt zu machen: Schafe scheren. Aber auch sonst ist der Autorin dieser besondere Schottland-Flair dank bildhafter Beschreibungen der Umgebung prima gelungen.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir, was sich in Sachen Liebesdingen so tut. In diesem Bereich geht es wirklich heiß her. Mae und Roger, Amalia und Cliff, Ophelia und Adrian oder doch Ophelia und Cliff? Ja, ihr merkt vielleicht, wer nun mit wem, nicht so ganz eindeutig. Höchst amüsant zu lesen, sag ich euch.

Auch die schlagfertigen Dialoge und die vielen chaotischen Situationen, in die Ophelia gerät, haben dazu geführt, dass ich aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herauskam. Ich kann mich nur immer wieder wiederholen: Der Humor der Autorin ist ganz genau mein Geschmack.

Ebenfalls mal wieder top ist der Schreibstil. Er ist herrlich spritzig, locker-leicht und wunderbar flüssig. Es ist auf jeden Fall nicht nur die humorvolle, packende Handlung, die dazu führt, dass ich die Bücher von Sonja Kaiblinger jedes Mal in Lichtgeschwindigkeit durchlese, nein, es ist definitiv auch ihr toller Schreibstil.

Wenn ihr gerne wissen möchtet, was es mit diesem geheimnisvollen Geier auf sich hat, wenn ihr erfahren wollt, wer sich hinter der mürrischen, hinterhältigen Eleanor verbirgt und wenn ihr euch fragt, was man in diesem Band noch so alles über das Familiengeheimnis der MacBiggs erfährt, nun, dann kann ich nur sagen: Lest dieses Buch, dann werden eure Fragen beantwortet werden.

Fazit: Eine großartige Fortsetzung! Sonja Kaiblinger ist es mal wieder gelungen, mich mit einem ihrer Bücher hellauf zu begeistern. Spannend, witzig, verrückt und herrlich schräg, dazu eine Prise Romantik und jede Menge Humor – so lässt sich die tolle Story recht gut beschreiben. Klingt gut? Nun, das ist es auch! Ich kann das Buch wirklich absolut empfehlen und vergebe wohlverdiente volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.09.2018

Ein wundervolles Hörerlebnis für Groß und Klein!

Drachenerwachen
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Von Valija Zinck kannte ich bereits ihre ersten beiden Kinderromane „Jakob und die Hempels unterm Sofa“ und „Penelop und der funkelrote Zauber“, die mir beide richtig gut gefallen haben. Bei beiden hatte ...

Von Valija Zinck kannte ich bereits ihre ersten beiden Kinderromane „Jakob und die Hempels unterm Sofa“ und „Penelop und der funkelrote Zauber“, die mir beide richtig gut gefallen haben. Bei beiden hatte ich mich für die Hörbücher entschieden, da diese von großartigen Sprechern gelesen werden. Bei „Drachenerwachen“ war ich zuerst am überlegen, dieses Mal das Buch zu wählen – als ich dann aber gesehen habe, dass erneut ein toller Sprecher ausgewählt wurde, ist meine Entscheidung doch auf das Hörbuch gefallen. Ich war schon richtig gespannt, was mich in „Drachenerwachen“ wohl erwarten wird.

Frau Tossilo kann Kinder nicht leiden, ganz besonders nicht Johann und Janka, die Nachbarskinder, die ihr Zimmer auch ausgerechnet über ihrem Schlafzimmer haben. Bisher hat sie stets versucht den Geschwistern aus dem Weg zu gehen, doch ein vertauschter Koffer soll dies ändern. Frau Tossilo muss nach der Rückkehr ihrer Reise nämlich zu ihrem Entsetzen feststellen, dass der pinkfarbene Koffer gar nicht ihrer ist. Anstatt ihrer Kleider, befindet sich im Innern des Koffers ein merkwürdiges, herrlich funkelndes Ei. Frau Tossilo kann sich an diesem gar nicht sattsehen, bekommt dann aber einen gewaltigen Schrecken, als das Ei zu schlüpfen beginnt. Huch, was ist denn das? Große Güte, ist das etwa ein Drache? Tatsächlich, Frau Tossilo ist nun eine Drachenmama und muss sich um ein kleines Drachenbaby kümmern. Frau Tossilo ist vollkommen überfordert, sie benötigt dringend Hilfe. Da kommen Johann und Janka wie gerufen. Vergessen ist die Abneigung gegen Kinder, Frau Tossilo ist unendlich erleichtert, als die beiden Nachbarskinder ihr anbieten, ihr bei der Pflege des Drachenbabys zu helfen. Die Geschwister und Frau Tassilo freunden sich mit der Zeit sogar an und alle drei schließen ihren kleinen Schützling sofort ins Herz. Was sie aber nicht wissen: Ihr Drache schwebt in großer Gefahr, denn dieser gehört einem internationalen Konzern, der Großes mit dem Drachen vorhat und diesen um jeden Preis zurückhaben will. Ehe es sich Johann und Janka versehen, stecken sie mittendrin in einem aufregenden Abenteuer…

Was mir anfangs gar nicht so bewusst war, ist, dass es hier um den Auftakt einer Reihe oder zumindest eines Zweiteilers handelt. Auf die Fortsetzung, die im Frühjahr 2019 erscheinen wird, freue ich mich jetzt schon sehr, denn der erste Band von „Drachenerwachen“ konnte mich richtig begeistern.

Ganz besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen Charaktere, die einen herrlich bunten Mix ergeben. Da wären zum einen die beiden Kinder Johann und Janka.
Mit ihnen hat die Autorin zwei ganz wundervolle Protagonisten erschaffen, mit denen sich vor allem die Zielgruppe prima identifizieren kann. Sehr schön finde ich da, dass wir beide Geschlechter vertreten haben, sodass sich die Geschichte sowohl für Jungen als auch für Mädchen eignet.

Johann und Janka waren mir auf Anhieb richtig sympathisch. Die beiden sind komplett verschieden, hegen unterschiedliche Vorlieben und geraten auch gerne mal einander. Wer Geschwister hat, dem wird dies vielleicht sehr bekannt vorkommen...zumindest kann ich von Geschwisterzankereien ein wahres Liedchen singen. ;)
Johann wird bei Jungs ganz bestimmt super ankommen. Er ist der totale Nerd, liebt das Zocken und ist ein richtiges Computergenie. Diese Eigenschaft soll bei dem bevorstehenden Abenteuer auch noch vom großen Nutzen sein, so viel sei schon mal verraten.

Mit Frau Tossilo haben wir einen weiteren wichtigen Charakter vertreten. Sie war mir am Anfang überhaupt nicht sympathisch, sie wird zuerst als sehr mürrisch und schrullig beschrieben, was sich im Verlaufe der Geschichte aber noch sehr ändern wird.
Und so unnahbar sie anfangs auch dargestellt wird, ihr Verhalten hat mich doch stellenweise sehr zum Schmunzeln gebracht. Generell gab es für mich hier sehr viel zum Lachen und Grinsen. Vor allem ab dem Moment, als sich herausstellt, dass der Stein, der sich in dem vertauschten Koffer befindet, gar kein Stein ist, sondern ein Drachenei.
Mit dem kleinen Drachen, der da so plötzlich in Frau Tossilos Leben gelandet ist, beginnt ein aufregendes Abenteuer voller spannender und witziger Momente.
Sehr unterhaltsam fand ich, wie sich Frau Tossilo und die beiden Kinder um das kleine Drachenbaby kümmern, was zunächst gar nicht so einfach ist.
Auch die Namensgebung war sehr amüsant. Die liebe Frau Tossilo wollte den Drachen doch tatsächlich Kurtchen nennen. Ein sehr peinlicher Name für einen gefährlichen, stattlichen Drachen, wie Johann findet. Nee, Kurtchen geht echt gar nicht. Zum Glück konnte man sich nach einem kleinen Hin und Her dann auf Kurmo Silfur einigen. Klingt doch schon viel besser, oder?

Valija Zinck ist hier wirklich ein toller Reihenauftakt gelungen, der nicht nur Kinder begeistern wird, sondern auch für deutlich ältere Zuhörer ein richtiger Leckerbissen ist. Ganz besonders für alle, die, wie ich, ein großes Faible für Drachengeschichten besitzen.
Mir hat diese außergewöhnliche Mischung aus Fantasy und Realität richtig gut gefallen, welche mit vielen überraschenden Wendungen versehen wurde, sodass Langweile beim Zuhören garantiert nicht aufkommen wird.

Vorgelesen wird die Geschichte von Jona Mues. Ihm durfte ich nun schon in einigen Hörbüchern lauschen und jedes Mal war ich von seinem Stimmtalent hellauf begeistert. Auch hier hat er mal wieder in seiner Rolle geglänzt. Jonas Mues hat eine sehr angenehme Stimme, die er bemerkenswert gut verstellen kann. Besonders Kurmo liest er klasse, aber auch Frau Tossilo mit ihrer harschen, etwas hochnäsigen Stimme, spricht er grandios.
Ich hatte hier eine Menge Spaß beim Zuhören und wenn Band 2 auch als Hörbuch umgesetzt wird, was ich sehr hoffe, so werde ich mich auf jeden Fall auch bei der Fortsetzung wieder für das Hören entscheiden.

Fazit: Fantasievoll, witzig, spannend und einfach nur schön! Mich konnte der erste Band von „Drachenerwachen“ hellauf begeistern und ich freue mich jetzt schon sehr auf Band 2. Das Hörbuch lädt von den ersten Hörminuten an zum Mitfiebern ein, besonders zum Ende hin wird die Story richtig spannend. Dank des grandiosen Sprechers Jona Mues wird einem hier ein wundervolles Hörerlebnis beschert, welches nicht nur junge Drachenliebhaber ab ca. 8 Jahren begeistern wird. Von mir gibt es eine absolute Hörempfehlung und volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.09.2018

Eine wundervoll magische Fortsetzung

Julie Jewels - Silberglanz und Liebesbann
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Auf den zweiten Band von Julie Jewels habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auch ...

Auf den zweiten Band von Julie Jewels habe ich mich richtig gefreut. Der erste Band konnte mich hellauf begeistern, daher habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auch der zweite Teil ist wieder wunderschön gestaltet. Sieht das Buch nicht toll aus? Wie eine Schmuckschatulle, in meinen Augen ein richtiger Hingucker. Schmuck beherbergt das Buch natürlich nicht, dafür aber eine wundervolle Geschichte, auf welche ich schon richtig gespannt war.

Julie ist eine Schmuckmagerin. Jedes Schmuckstück, das sie anfertigt, ist mit einem magischen Zauber versehen. So auch ihr Liebesring, durch welchen Julie ihre große, wahre Liebe gefunden hat: Noah. Die beiden sind mittlerweile unzertrennlich, verbringen romantische Stunden zusammen in ihrem Strandkorb am Meer, gehen Samstags beim Italiener essen...sogar Rosen bekommt Julie von ihrem Freund und das nicht zu knapp. Sie weiß schon gar nicht mehr wohin mit den vielen Rosen. Julie schwebt seit Wochen auf Wolke sieben und kann ihr Dauergrinsen gar nicht mehr abschalten. Doch dann beginnt sich Noah zu verändern. Er wird immer anhänglicher, scheint ohne Julie zu nichts mehr fähig zu sein und sein bisheriges Leben komplett für sie aufzugeben. Julie kommen langsam Zweifel: Ist das, was sie da tut wirklich richtig? Kann man überhaupt von wahrer Liebe sprechen, wenn Magie mit im Spiel ist? Aber was passiert, wenn Julie den Ring ablegt? Wird Noah sie dann noch lieben? Als Julie ihre Großmutter kennenlernt, sucht sie sofort bei ihr Rat. Schließlich ist ihre Oma ebenfalls eine Schmuckmagerin. Julie muss allerdings sehr bald feststellen, dass man ihrer Großmutter nicht trauen kann.

Auf dieses schöne Buch habe ich mich zurecht so gefreut; mir hat der zweite Band genauso gut gefallen wie der erste. Ich halte es hier übrigens für sinnvoller, zuerst den ersten Band zu lesen, ehe man zum zweiten greift, da Teil 2 ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt. 
 
Obwohl es bei mir nun schon wieder fast ein gutes halbes Jahr her war, dass ich den Reihenauftakt gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe wieder wunderbar in die Welt von Julie Jewels hineingefunden und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
 
Das Buch liest einfach toll, locker-leicht und flüssig und herrlich humorvoll. Besonders die Zielgruppe wird sich von diesem spritzigen Schreibstil sehr angesprochen fühlen, aber auch ältere Leser werden hier sehr viel Spaß beim Lesen haben und sich bestens unterhalten fühlen. 
Der Humor in den Julie Juwels Büchern konnte mich bereits in Band 1 hellauf begeistern und auch in der Fortsetzung gab es für mich jede Menge zum Schmunzeln und Grinsen. 
 
Die Geschichte ist einfach zuckersüß, sie ist spannend, romantisch und total liebenswert. Und magisch ist sie natürlich auch, schließlich ist Julie eine Schmuckmagerin und kann jedes Schmuckstück, dass sie herstellt, mit einem Zauber versehen - gute und schlechte Zauber. Für Julie jedenfalls steht fest: Sie möchte ihre Magie nur für gute Dinge einsetzen und auch keine egoistischen Motive verfolgen. Sie plagen daher auch immer größere Zweifel, als sie sieht, wie sehr sich ihre wahre Liebe, Noah, verändert – und zwar zum negativen.

Ich fand es zuerst sehr amüsant zu lesen, wie sehr Noah Julie anbetet und wie geschmeichelt sich Julie davon fühlt. Als Noahs Liebe aber immer mehr in Besessenheit umschlägt, habe ich immer mehr gehofft, dass Julie Noah zuliebe endlich den Liebesring ablegt. Ein bisschen egoistisch fand ich ihr Handeln stellenweise schon, allerdings wirkt sie dadurch nur authentischer und trotz allem auch sympathischer. Niemand ist perfekt, jeder macht mal Fehler und aus diesen lernt man ja schließlich auch.

Mir hat Julies Entwicklung in dem Buch richtig gut gefallen. Auf mich hat sie, im Gegensatz zum ersten Band, einen deutlich reiferen Eindruck gemacht. Julie ist einfach ein toller Charakter – sie ist witzig, chaotisch, liebenswert und super sympathisch. Ihre Gefühle werden klasse dargestellt, absolut nachvollziehbar, sodass man sich wunderbar in sie hineinversetzen kann.

Neben Julie haben mir auch die Nebencharaktere wieder richtig gut gefallen. Julies beste Freundin Merle habe ich schon längst in mein Herz geschlossen, ich mag ihre direkte, liebe Art.
Einer meiner Lieblingscharaktere ist Ben, Julie Kindergartenfreund und allerbester Kumpel. Zumindest dachte Julie bisher immer, dass Ben einfach nur ein guter Kumpelfreund für sie ist. Dass sie mehr für ihn empfinden könnte, wird ganz bestimmt nicht passieren, schließlich ist doch Noah ihre große, wahre Liebe. Außerdem ist Merle hoffnungslos in Ben verliebt, ein Punkt, den Julie gar nicht stört, nein überhaupt nicht...oje, das reinste Gefühlschaos, na, lassen wir uns überraschen, was da noch im dritten Band kommen wird. :D

Auch sehr gespannt bin ich natürlich, was uns in Hinsicht der Schmuckmagie noch erwarten wird. Julie musste nämlich leider feststellen, dass ihre Zauber nicht immer das bewirken, was sie eigentlich sollen. Julies Zauberkräfte sind groß, aber diese richtig einzusetzen will gelernt sein. Ihre Großmutter Daria, auf die sie endlich trifft, scheint nicht die beste Lehrmeisterin zu sein. Daria verfolgt, anders als Julie, eigennützige Ziele, etwas, was für Julie nicht in Frage kommt.

Klingt das nicht alles toll und richtig spannend? Nun, das ist es auch und wenn ihr gerne Bücher lest, die jede Menge Spannung, Witz und Charme enthalten, dann kann ich euch die „Julie Jewels“- Reihe sehr ans Herz legen. Auch die Romantik und die Magie kommen natürlich nicht zu kurz und wichtige Werte wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. Familienprobleme werden ebenfalls angesprochen, denn leider läuft es zurzeit nicht allzu rund in Julies Familie. Julie und ihre Mutter nähern sich in diesem Band zwar wieder an, aber von einem wirklich guten Verhältnis kann man leider noch nicht sprechen.

Meiner Meinung nach ist Marion Meister hier eine klasse Fortsetzung gelungen, die große Lust auf mehr macht und einem einen wundervoll magischen Lesespaß beschert. Wenn das Buch dann auch noch optisch so eine Augenweide ist, kann man doch wirklich nicht meckern, oder? Nun, ich jedenfalls habe an dem Buch nichts zu kritisieren, meine Erwartungen konnte es komplett erfüllen.
Für mich heißt jetzt also wieder warten und eifrig dem Erscheinen des dritten (und leider letzten) Teils entgegen fiebern, welcher im Frühjahr 2019 erscheinen wird. Auf das Buch freue ich mich jetzt schon sehr.

Fazit: Spannend, magisch und zum Schmunzeln schön. Mich konnte auch die Fortsetzung von den ersten Seiten an verzaubern und mich wie gebannt das Buch in Rekordtempo verschlingen lassen. War da vielleicht Magie im Spiel? Nein, ich kann euch versichern, dass die Sogwirkung, die das Buch auf mich ausgeübt hat, ganz allein von der fesselnden, humorvollen Handlung kam. Mir hat das Buch richtig gut gefallen, es hat mich bestens unterhalten und mich durchweg mitfiebern lassen. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe volle 5 von 5 silberglänzenden Sternen!

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein wundervolles Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt!

Einmal Teenie und zurück
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Als ich in der Vorschau des Fischerverlags entdeckte, dass es ein neues Buch von Jessica Brody geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Ihr Jugendroman „Eine Woche voller Montage“ konnte mich hellauf ...

Als ich in der Vorschau des Fischerverlags entdeckte, dass es ein neues Buch von Jessica Brody geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Ihr Jugendroman „Eine Woche voller Montage“ konnte mich hellauf begeistern, daher stand für mich auch sofort fest, dass ich „Einmal Teenie und zurück“ unbedingt lesen möchte.

Wie gerne wäre Addie sechzehn! So wie ihre große Schwester Rory. Deren Leben ist einfach perfekt: Rory hat einen Freund, ein Handy, sie darf sich schminken, geht auf die Highschool...hach, seufz, sechzehn müsste man sein. Leider ist Addie erst zwölf. Das heißt: sie ist klein, flachbrüstig, wird nicht ernst genommen und von allen wie ein Kind behandelt. Stöhn. Doch dann erhält Addie von ihrer Nachbarin Mrs Toodles ein geheimnisvolles Schmuckkästchen, welches angeblich magische Kräfte besitzen soll und Wünsche wahr werden lassen kann. Ob das wirklich stimmt? So richtig glauben kann Addie das ja nicht, aber verzweifelt wie sie ist, ist sie dennoch bereit das Kästchen auszuprobieren. Was sie sich wünscht? Na, sechzehn zu sein, natürlich. Und tatsächlich: Der Zauber funktioniert! Als Addie am nächsten Morgen, nach ihrem (katastrophalen) 12. Geburtstag erwacht, ist sie plötzlich sechzehn. Endlich besitzt sie ein eigenes Handy, ihre Schubladen beherbergen jede Menge Schminkzeug und auch ihren lang ersehnten Hund hat sie endlich. Sogar Besitzerin eines total abgefahrenen Autos ist sie jetzt! Hallo, wie cool ist das denn bitte? Und einen mega erfolgreichen Vlog besitzt sie auch, auf welchem sie Schminktipps gibt. Nur seltsamerweise hat sie diesen zusammen mit Clementine. Die scheint jetzt auch Addies neue beste Freundin zu sein. Kaum vorstellbar, schließlich konnten sich die beiden als 12-jährige überhaupt nicht leiden. Was aber noch viel merkwürdiger ist: Addies allerbeste Freundin Grace scheint gar nicht mehr mit ihr befreundet zu sein. Nein, schlimmer noch: Grace scheint sie richtig zu hassen! Was ist geschehen? Was hat sich in den letzten vier Jahren nur zugetragen? An diese hat Addie nämlich keinerlei Erinnerungen…Anfangs fand Addie es noch toll, endlich süße sechzehn zu sein, allerdings merkt sie sehr schnell, dass dieses Leben so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht. Ihr 16-jähriges Ich ist ihr vollkommen fremd. Für Addie steht sehr rasch fest: Sie möchte ihr altes Leben wiederhaben!

Mir hat „Einmal Teenie und zurück“ wahnsinnig gut gefallen, es hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Die Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und mich das Buch in weniger als zwei Tagen durchsuchten lassen.
Ich hatte hier mit einer netten, unterhaltsamen Teenie-Story gerechnet, schön für zwischendurch. Beim Lesen habe ich dann aber recht schnell gemerkt, dass das Buch für mich mehr ist. „Einmal Teenie und zurück“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft und Wünsche, übers Erwachsen werden und dem ersten Mal verliebt sein. Das Buch macht einem deutlich, dass man sich selbst treu bleiben soll, seine Kind- und Jugendzeit genießen sollte, da gerade diese Momente im Leben ganz besondere sind.

An Addie sehen wir, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben und sich nicht ständig zu wünschen, dass die Zeit schneller vergeht und man endlich älter ist.
Das Buch wird aus ihrer Sicht erzählt. Addie war mir auf Anhieb richtig sympathisch. Obwohl sie erst zwölf ist, also einige Jährchen jünger als ich, hatte ich überhaupt keine Probleme mich in sie hineinversetzen. Das Buch ist für Mädchen ab 10 Jahren angedacht – das Cover wird in erster Linie auch solche ansprechen, es wirkt ja doch sehr mädchenhaft – dennoch kann ich auch Erwachsenen dieses wunderschöne Buch sehr ans Herz legen. Als Erwachsener fühlt man sich hier beim Lesen wieder herrlich jung, man denkt zurück an seine eigene Kind- und Jugendzeit, schwelgt in Erinnerungen und wünscht sich, selbst noch mal Teenager sein zu dürfen. Zudem stimmt einen die Handlung sehr nachdenklich. Besonders der Punkt, wie wichtig Freundschaft ist, steht in der Geschichte sehr im Vordergrund.

Addie ist als 12-jährige mit Grace befreundet. Die beiden kann man wirklich als so richtige Freundinnen fürs Leben bezeichnen, sie erzählen sich alles voneinander und kennen sich in und auswendig. Die Freundschaft der beiden wird so wundervoll beschrieben, mir haben die Beschreibungen stets ein breites Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Weniger zum Lächeln ist die Beziehung der beiden, als Addies Wunsch wahr wird und sie sich in ihrem 16-jährigen Ich wiederfindet. Vorbei ist es mit der innigen Freundschaft. Stattdessen befindet sich Addie nun an der Seite von Clementine, ein ziemlich unsympathisches Mädchen, die andere gerne herumkommandiert und sich für den Star der Schule hält. Wie Addie an diese blöde Kuh geraten konnte, ist ihr unbegreiflich. Generell kann sie das Leben ihres 16-jährigen Ichs nicht verstehen. Nicht nur, dass sie ihr der Umgang mit Handys fremd ist, sie im Unterricht nur Bahnhof versteht (Trigonometrie???), sie, obwohl sie einen Führerschein besitzt, keine Ahnung hat wie man Auto fährt – auch den Status an der Schule, den Addie mit 16 hat und ihr Familienleben, als dies entspricht überhaupt nicht ihren Vorstellungen und Träumen.
In Addie erwacht daher ein neuer Wunsch: Sie will ihr altes Leben zurückhaben, sie möchte wieder mit Grace befreundet sein, sie will lieber Kakao statt Kaffee trinken, sie möchte Pyjamapartys in ihrem kleinen Häuschen im Garten feiern und einfach wieder Kind sein.

Zusammen mit Addie erleben wir eine herrlich turbulente und stellenweise höchst amüsante Zeit. Amüsant eher für uns Leser, für Addie mehr peinlich. ;)
Es ist aber auch nicht leicht, sich plötzlich als 16-jährige zu geben, wenn man in Wirklichkeit erst 12 ist. Zudem fehlen Addie vier ganze Jahre, an die sie keine Erinnerungen hat. Das da Fettnäpfchen und jede Menge Patzer vorprogrammiert sind, kann man sich denken.

Mir hat der Humor in dem Buch unheimlich gut gefallen. Ich war hier ständig am Schmunzeln und Grinsen und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Dass die Handlung dann deutlich mehr Tiefgang besitzt als ich erwartet habe, hat mich das Buch nur noch mehr lieben lassen.
Ebenfalls richtig klasse fand ich die vielen SMS-Nachrichten, die oft von lauter witzigen Emojis begleitet werden und das Lesen nur noch unterhaltsamer machen.
Durch den tollen, flüssigen Schreibstil und die angenehm kurzen Kapitel bin ich hier so durch die Seiten geflogen – gefühlt in Lichtgeschwindigkeit. :D

Fazit: So cool! Mir hat „Einmal Teenie und zurück“ unglaublich gut gefallen. Das Cover ist ehrlich gesagt nicht so meins, aber das, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat, hat pure Begeisterung in mir ausgelöst. Das Buch ist mitreißend und witzig, es ist herrlich humorvoll, zum Schmunzeln schön und total liebenswert. Das Buch lädt zum Mitfiebern und Träumen ein, es sorgt für laute Lacher und richtig gute Laune. „Einmal Teenie und zurück“ erzählt eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Liebe, Wünsche und dem Erwachsenwerden. In meinen Augen ist das Buch nicht nur was für Mädchen ab 10 Jahren, auch Erwachsene werden hier jede Menge Spaß beim Lesen haben. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!