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Veröffentlicht am 16.10.2018

gute Einführung ins Grillen über offenem Feuer

Feuer & Flamme
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Der Sternekoch Lennox Hastie hatte genug von modernen Küchengeräten und gekünzelter Zubereitung und wollte sein Augenmerk vielmehr wieder auf die Zutaten und eine ursprüngliche Zubereitung legen. Er entdeckte ...

Der Sternekoch Lennox Hastie hatte genug von modernen Küchengeräten und gekünzelter Zubereitung und wollte sein Augenmerk vielmehr wieder auf die Zutaten und eine ursprüngliche Zubereitung legen. Er entdeckte das Grillen auf Holz für sich, eigentlich die ursprünglichste Art der Zubereitung. In diesem Buch berichtet er über seinen Weg dorthin, seine Erfahrungen, gibt Tipps und Anleitungen sowie 90 einfache und effektvolle Rezepte weiter.

Anhand von Beschreibungen, Tabellen und kommentierten Fotos erlernt man, wann das Feuer optimal zur Zubereitung bereit und wann das Produkt fertig ist; neben dem Beobachten benötigt man ein gutes Bauchgefühl. Zubereiten kann man in einer Erdgrube, einer vorgefertigten Feuerstelle, im Holzofen, Ölfass, Grill, Dutch Oven. Verschiedene Holzarten werden im Text und in Tabellen vorgestellt und ihre Verwendung für verschiedene Zutaten exakt zugeordnet.
Danach folgen schon die Rezepte, die ausgesprochen schön präsentiert werden: Auf einer Seite findet sich die genaue Anleitung samt Tabelle mit Holzart, Temperatur ( beispielsweise „mittlere Glut“, so wie vorne im Buch auf den Fotos vermittelt), Ausrüstung, Zutatenliste sowie hilfreichen Anmerkungen. Dem wird fast zu jedem Rezept ein ganzseitiges, professionelles Foto des fertigen Gerichtes gegenübergestellt.

Die Anleitungen sind leicht verständlich und gut nachzuarbeiten. Lediglich bei den zu verwendeten Holzsorten könnte man das ein oder andere Mal Ausweichmöglichkeiten nutzen; Apfel, Olive, Eiche, Steinobst oder Rebholz sind sicherlich einfach zu bekommen, Maulbeer oder Mandel kann man durch Obst ersetzen.
Es finden sich Rezepte für Gemüse (beispielsweise Mais mit Kaffirlimettenbutter und grüner Chilischote oder geröstete Okra mit Ingwer und Knoblauch), für Fisch und Meeresfrüchte ( beispielsweise Flusskrebs mit Fingerlimette und Strandkräutern, kleine Muscheln mit Knoblauch und Strandbanane, einer Spülsaum-Sukkulente aus Australien, Makrele, Petersfisch, Krake mit Radicchio und Macadamia), Fleisch ( Wachteln, Schweinebauch, gefüllte Markknochen, eine Ziege, aber auch Entenherzen), Früchte ( Tomatenreis!, Maulbeeren, Anans mit Ingwersorbet mit Thaibasilikum, Pfirsiche mit Mandelcreme und Knuspergerste, Kokosnuss mit Schokolade und Kirschgranita, Milchprodukte ( Käse, geräucherte Sahne, rauchige Butter), Getreide ( drei verschiedene Brote) und Basics ( wie Ingwersirup oder rauchiger Kombucha). Abschließend findet sich ein Glossar, in dem auch mir völlig unbekannte und kaum besorgbare Zutaten aufgelistet sind.

Beim Durchschauen der Rezepte fällt auf, dass sie recht vielfältig sind, auch manchesmal bezüglich der Zutaten, die ich hier nicht unbedingt alle erhalten kann. Da hätte ich mir schon Tipps für Ersatzprodukte gewünscht. Aber wahrscheinlich ist dies doch gar nicht nötig und man sollte die Rezepte nur als Anregung sehen um selber kreativ zu werden, dabei mal verschiedene Holzsorten ausprobieren und bei den Zutaten auf bestmögliche Qualität achten.
Die Idee finde ich schon recht spannend; ich erinnere mich gerne an Grillen in Frankreich, dass dort auf Weinrebenschnitt erfolgte und neben dem Flair und der Meeresluft für ein ganz anderes Ambiente samt Geruch und Geschmack sorgte – oder an ein unglaublich geselliges Wildschweingrillen am Spieß, über offenem Feuer, in großer Runde und über viele Stunden hin. Solche Grillerlebnisse sind sicherlich, sollte man nicht wie der Autor ein eigenes, entsprechendes Lokal betreiben, für ganz besondere Anlässe und Runden eine wunderbare Idee, alltäglich aber wohl eher nicht durchführbar.
Das Buch an sich wurde sehr aufwendig und schön gestaltet, bietet viele Informationen, Anregungen und eine gute Einführung in das Grillen auf offener Holzfeuerflamme.

Veröffentlicht am 10.10.2018

leicht verständlich und gut erklärt

Leber an Milz
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Andrea Freud, u.a. Heilpraktikerin für Psychotherapie und Dr. Lucia Schmidt, Ärztin, die als Journalistin arbeitet schrieben zusammen für Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine Seie, aus der dieses ...

Andrea Freud, u.a. Heilpraktikerin für Psychotherapie und Dr. Lucia Schmidt, Ärztin, die als Journalistin arbeitet schrieben zusammen für Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung eine Seie, aus der dieses Buch entstanden ist.

In diesem Buch schreiben sie über 20 Organe und Strukture, aus ganzheitlicher und schulmedizinischer Sicht. Beginnend vom Großen, betrachten sie immer weiter ins Detail, bringen Organe und Sympotme in für mich ganz neu Zusammenhänge, obwohl grundsätzlich ja schon klar ist, dass auch im Körper alles mit allem zusammenhängt.

Sehr gut gefällt mir, dass man das Buch nicht unbedingt strikt von vorne bis hinten lesen muß, sondern, gerade im ersten Teil auch einmal etwas schon gekanntes überspringen und zu den Details übergehen kann. Auch die Lektüre nach einzelnen Organen oder Strukturen bietet sich an.
Für mich waren die Ausführungen zum Bauchnabel, Eileiter, Darm, Steißbein und den Füßen sowie die Übungen im letzten Kapitel ganz besonders interessant.
Ebenfalls erfährt der Leser einiges über sich wandelde Sichtweisen und Behandlungsansätzen in der Medizin. Dabei wurden die Texte so einfach und leicht verständlich verfaßt, dass medizinische Laien sie gut verstehen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

humorvolle und kurzweilige Unterhaltung

Work-Wife-Balance
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Jenk Jessel erzählt über Alltagssituationen seiner Familie, von der Geburt der ersten Tochter an bis zum Alter von zwei und vier Jahren der beiden Geschwister.

Mit einer großen Portion Humor beschreibt ...

Jenk Jessel erzählt über Alltagssituationen seiner Familie, von der Geburt der ersten Tochter an bis zum Alter von zwei und vier Jahren der beiden Geschwister.

Mit einer großen Portion Humor beschreibt er Erlebnisse und Hürden, die es unter anderem mit Hilfe von Großeltern, verständnisvollen Chefs, technischen Hilfsmittel, der KiTa zu bestehen gilt, wenn, so wie in seinem Familienfall, beide Eltern berufstätig sind. Bei vielen Beschreibungen werden sich allerdings auch Familien wiederfinden, bei denen nicht beide Elternteile einem Fulltimejob nachgehen, sondern um andere Verpflichtungen genausowenig herumkommen.

Mich hat dieses Büchlein sehr gut, kurzweilig und witzig unterhalten.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Liebeserklärung an die Insel Sylt.... und ein wenig Werbung...

Zu Gast auf Sylt
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Regina Stahl hat mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein interessantes Buch über Sylt, ihre Lieblingsrestaurants, Bars, Cafes und Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt.

Viele Fotos, ...

Regina Stahl hat mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein interessantes Buch über Sylt, ihre Lieblingsrestaurants, Bars, Cafes und Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt.

Viele Fotos, persönliche, kurze Geschichten, auch von den einzelnen Restaurantbetreibern oder der Lokalprominenz runden das Bild dieser Insel ab. Immer wieder kommen Bekannte der Autorin zu Wort, die betonen, dass sie alles anstellen würden um „dazu zu gehören“ wenn es nicht schon so wäre (beispielsweise die Bürgermeisterin). Frau Stahl verrät Insidertipps, um sich nicht als direktes Sylt-Grennhorn zu outen, wenn man beispielsweise Bürgermeisterkuchen falsch bestellt (richtig spricht man nur „Bürgermeister“). Durch viele persönliche Eindrücke und Annekdoten lerne ich Frau Stahl ein wenig kennen, erfahre immer wieder, dass ihr Lieblingsgetränk Champagner sei und lese unter ihren Speiseempfehlungen unter anderem über die „eleganteste Currywurst der Insel“, die mit Blattgold überzogen ist oder vom Gericht „Kaviar mit Spagetti“(S. 195), wobei mich die Betonung der Hauptzutat (üblicherweise an erster Zutatenstelle) ein wenig abstößt.

Die bebilderte Reise erstreckt sich über die gesamte Insel; zu den einzelnen gastronomischen Lokalitäten, zur Schokoladenfabrik, dem Teeladen oder dem Friseur erhält man direkt die Adresse, Telefonnummer, Internetseite und manchesmal auch die Wartezeit nach Anmeldung. Auch das Outlet der Luxuslabels wird auf S. 177 aufgeführt. Jeder vorgestellte gastronomische Betrieb steuert zwei Rezepte zu diesem Buch bei; vom champagnerbasierten Cocktail über Reh mit Mango, Austern, Bouillabaisse finden sich aufregende, kreativ zusammengestellte ( beispielsweise Gambas auf Sauerkraut, Erbsensuppe mit Garnelen) oder bodenständige Rezepte wie Grünkohl mit Pinkel, Kassler und Schweinebacke oder Milchreis, wie ihn jeder von uns uns kochen würde.
Die Rezepte an sich fand ich schon recht interessant, wobei mich ein Dessert besonders angesprochen hat: „Sommergarten“ (S. 202). Es wird zusammengestellt aus Cassisholzeis, Süßdolde-Sorbet, Espuma, Johannisbeercurd und Cassissud – zwei verschiedenfarbige Eiskugeln mit Sauce und sehr schöner Deko. Nach Lesen des Rezeptes denke ich, dass die Zubereitung mehrere Stunden beansprucht. Der Thermomix, den man dafür benötigt, wird die meisten von uns nicht vor ein Problem stellen, vielleicht eher Zutaten wie Super Neutrose, Milchpulver, Isomalt oder Jostabeerensäure.
Die Rezepte wurden gut erklärt, sind manchmal also etwas aufwendig nachzuarbeiten und durch schöne Fotos ergänzt. Die Abwechslung finde ich gelungen, genauso wie die „Reise“ über die Insel und das Vorstellen der einzelnen Orte. Ich muss gestehen, dass ich hier gerne mehr Fotos der Landschaft gesehen hätte und nicht vornehmlich die Präsentation der Lokale samt Betreiber; so war mir das ein wenig zu einseitig um eine Insel darzustellen, die ich bislang nur aus Medienberichten kannte, über Prominente und Angehörige des Geldadels, erfolgreichen Grundstücksspekulanten und den wirklichen Einheimischen, die in ein unschönes Wohnfeld am Rande (eher ein Ghetto) oder auf das Festland verdrängt werden und täglich zum Arbeit in ihre „alte Heimat“ pendeln.
Ich muss gestehen, dass mein Lieblingsgetränk nicht Champagner sondern Wasser ist, dass ich die Ruhe auf Pellworm liebe und es dort auch nach Rosen und Lavendel duftet. Ganz besonders schätze ich es, im Pellwormer Hafen frische Krabben zum Puhlen zu kaufen oder am Treffpunkt nahe des Leuchtturms mit zum Krabbenfangen, abkochen und essen dabei zu sein. Ich mag es so frisch und schätze es, Einheimische und Restaurantbetreiber kennenzulernen. Die Beschreibungen im Buch, dass Sylter Lokalinhaber auch einmal im Monat persönlich vor Ort sind oder dass beispielsweise auf S. 86 im Rezept „Softshell Crab auf Seealgen-Salat“ Tiefkühlkrabben aufgetaut werden, sprechen mich nicht sonderlich an. Ich würde direkt am Meer auf jeden Fall Frischware erwarten, genauso, wie ich sie auch fernab der Küste kaufen kann.

Insgesamt wurde das Buch wunderschön gestaltet; insbesondere die Umschlagseiten, bei denen man sogar die Fugen zwischen den Kacheln und auf den Vorsatzseiten den mit Lack aufgebrachten Sand fühlen kann, haben es mir angetan. Die weitere Gestaltung finde ich durchgehend gelungen und schön; auf jeder Seite spiegelt sich Frau Stahls Liebe zu dieser Insel und ihren Freunden dort wieder. Ich muss gestehen, dass sie mich damit jedoch nicht angesteckt hat und ich immer noch nicht zu denen gehören möchte, die „dazu gehören“; vielmehr haben sich meine „Vorurteile“ Sylt gegenüber bestätigt. Von den Rezepten, die einen großen Teil des Buches ausmachen, werde ich wohl eher keines nachkochen. Am allermeisten haben mich die Cover- und Vorsatzseitengestaltung beeindruckt, so dass ich diese unbedingt nochmals erwähnen muss.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch für Sylt-Liebhaber und jene, die „dazugehören“ ein wahres Kleinod sein wird, ein Wegweiser mit Tipps oder ein „Familienalbum“ mit vielen schönen Fotos und Geschichten.

Veröffentlicht am 31.08.2018

bietet viele Ideen, Anregungen und Downloads

Lettering Ideenschatz
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Katja Haas führt in die Grundlagen des Handletterings ein, stellt mögliche Farben und Folien kurz vor, gibt Übersichten mit Beispielen für Ranken, Blüten, Rahmen und Banner. Dem folgen DIY-Projekte wie ...

Katja Haas führt in die Grundlagen des Handletterings ein, stellt mögliche Farben und Folien kurz vor, gibt Übersichten mit Beispielen für Ranken, Blüten, Rahmen und Banner. Dem folgen DIY-Projekte wie beispielsweise einen Glasbilderrahmen, Schlüsselanhänger aus Schrumpffolie oder eine Klappkarte zu beschriften. Im Anschluß daran erfährt der Leser, wie erLetterings digitalisiert, auch mit dem smartphone oder einem scanner, mit photpshop bearbeitet und mehr.
Etliche QR-Codes und Downloadlinks für freebies auf der website der Autorin runden das Buch ab.

Ich fand diese Ausführungen interessant, muß mich aber als old-fashioned outen: mich sprechen Ziehfeder, Tusche und Handarbeit viel stärker an als die Bearbeitung am Computer.
Für jüngere Lettering-Anfänger und auch bereits Infizierte bietet dieses Buch viele neue Möglichkeiten, seien es beispielsweise die verschiedenen verarbeiteten Folien oder die Anleitungen zum Digitalisieren und besonders auch die Downloadmöglichkeiten; insgesamt bietet dieses Buch viele Ideen und Anregungen.