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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2018

Gutes Thriller-Debut mit Luft nach oben

Dreckiger Schnee
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Detective Aidan Waits ist in Ungnade gefallen als er Drogen aus der Asservatenkammer verschwinden ließ und dabei aufflog. Sein Chef Detective Constable Parrs stellt ihn vor die Wahl: ins Kittchen einfahren ...

Detective Aidan Waits ist in Ungnade gefallen als er Drogen aus der Asservatenkammer verschwinden ließ und dabei aufflog. Sein Chef Detective Constable Parrs stellt ihn vor die Wahl: ins Kittchen einfahren oder eine Chance haben, das Parrs den Vorfall „vergisst“ und für ihn Undercover arbeiten. Waits nutzt seine zweite Chance und soll einen Maulwurf bei der Polizei aufdecken. Dieser gibt Informationen an den Drogenboss Zain Carver weiter. Zudem ist die minderjährige Tochter des Parlamentsmitliedes Rossiter abgehauen und bei Carver untergekommen und Waits soll sie im Auge behalten. Das stellt sich als schwierig heraus, kämpft er doch nicht nur gegen die eigenen Reihen sondern auch Macht, Korruption, Sex und den eigenen Drogenkonsum.
„Dreckiger Schnee“ ist nicht nur der Titel des Buches, sondern bezeichnet auch unsauberes Heroin, dass mit gefährlichen Mitteln gestreckt wurde. Waits als Charakter läßt sich immer mehr in den Drogensumpf ziehen und man weiß zum Teil nicht auf welcher Seite er eigentlich steht. Dabei geht es im Drogenmilieu recht hart zu. Schlägereien, Drohungen, Machtkämpfe, etc. sind an der Tagesordnung. Das macht das Buch spannend. Aber leider ist es manchmal von der Geschichte undurchsichtig. Ich musste die ein oder andere Stelle zweimal lesen, weil mir nicht klar war, wer denn jetzt eigentlich „gesprochen“ hat. Zudem dümpelte es am Anfang eher so dahin bis es dann ab ungefähr der Hälfte an Spannung zunahm. Der Schreibstil an sich war dagegen sehr gut zu lesen.
Gut gefallen hat mir auch die Länge der Kapitel – nicht zu kurz und nicht zu lang. Genau richtig. Auch das Cover überzeugt. Die hellen Koksstreifen („Lines“) sind rau und etwas erhaben, der schwarze Teil dagegen glatt. Das Motiv passt zudem zum Inhalt des Buches. Auch die Beschreibung von Manchester als Stadt mit seinem Nachtleben fand ich sehr gut gelungen. Ich habe mich gefühlt, als würde ich ebenfalls in den diversen Spelunken am Nachbartisch sitzen.
Fazit:
Ein gut gelungenes Debut mit Luft nach oben was die Struktur der Geschichte angeht. Die nah an der Realität liegende Geschichte unterhält und läßt einen für einen Moment seine eigenen Probleme vergessen.

Veröffentlicht am 20.08.2018

…und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heute.

Hazel Wood
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Alice und ihre Mutter Ella führen ein Vagabunden-Leben. Egal wo sie leben – immer folgt Ihnen das Unglück. Erst als Ellas Mutter (Alices Großmutter) Althea stirbt, strebt Ella an, sesshaft zu werden. Doch ...

Alice und ihre Mutter Ella führen ein Vagabunden-Leben. Egal wo sie leben – immer folgt Ihnen das Unglück. Erst als Ellas Mutter (Alices Großmutter) Althea stirbt, strebt Ella an, sesshaft zu werden. Doch bevor es dazu kommt verschwindet sie spurlos. Alice sucht zusammen mit ihrem besten Freund Ellery ihre Mutter, taucht dabei in die Vergangenheit ein und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Denn das Anwesen Hazel Wood ist wahrlich märchenhaft….
Mich hat das Buch von Anfang an gereizt. Der Klappentext verspricht Märchen und Fantasy zu verknüpfen und das bekommt man hier auch. Die Märchenelemente sind wunderbar in die Geschichte eingearbeitet. An manchen Stellen fand ich es ein bisschen unheimlich und gruselig. Aber ich sehe mir auch keine Horrorfilme an, also liegt das vielleicht an mir.
Besonders das Cover hat es mir angetan. Wirkt es auf den ersten Blick interessant, so wird erst beim zweiten Blick die Schönheit der toll heraus gearbeiteten Blätter mit leichten Glitzer und die hochwertige Bindung sichtbar.
Auch die Charaktere sind gut beschrieben und handeln nachvollziehbar. Dabei kommt das Buch komplett ohne Liebesgeschichte aus, was selten ist. Vermisst habe ich es nicht. Der Schreibstil ist sehr gut zu lesen. Es wird bildhaft beschrieben und hat bei mir – wie gesagt – das ein oder andere Mal für Entenpelle gesorgt.
Fazit:
Märchenhafte Fantasy mit guten Charakteren, ohne Liebesgeschichte dafür aber gelegentlich mit kleinem Gruselfaktor. Ein Experiment das geglückt ist und ich deshalb auch weiter empfehlen kann.

Veröffentlicht am 13.08.2018

Mir hat es gefallen

Die Prophezeiung des magischen Steins
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Dafydd ist Lehrling bei Barden Palatin am Königshof. Er mit der Prinzessin Livia befreundet und hofft insgeheim sie später einmal heiraten zu können. Doch das Schicksal ist ihm nicht hold. Als er eines ...

Dafydd ist Lehrling bei Barden Palatin am Königshof. Er mit der Prinzessin Livia befreundet und hofft insgeheim sie später einmal heiraten zu können. Doch das Schicksal ist ihm nicht hold. Als er eines Tages in den Besitz eines magischen, singenden Steines gelangt, mit dem er das Volk vor Montezumas Rache schützen soll, trennen sich ihre Wege. Eine lange Reise beginnt…
Stephan M. Rother ist mit seinem Jugendfantasy-Buch ein wundervolles Buch gelungen. Es überzeugt vor allem durch seine tollen und sympathischen Charaktere. Besonders der Gnom, der Zwerg und die Zauberin Morgat sind einfach klasse. Lachen inklusive (Gab ein paar komische Blicke von anderen Nutzern des öffentlichen Nahverkehrs  ). Stephans Humor ist einfach großartig!
Leider hilft das aber nur bedingt über den kleinen Spannungsdurchhänger in der Mitte des Buches hinweg. Hier ging es zum Teil in der Geschichte kaum vorwärts, während ich am Ende das Gefühl hatte, das der letzte Abschnitt nur so rast und durchaus etwas mehr beschrieben werden könnte.
Der Schreibstil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Nicht so anstrengend wie bei den „Königschroniken“ des Autors und trotzdem gewohnt bildgewaltig. Wer die „Königschroniken“ kennt wird feststellen, dass der Autor auch hier seiner Vorliebe für Namen mit dem Anfangsbuchstaben M frönt. Bin gespannt, wie viele Namen er mit diesem Anfangsbuchstaben findet. Vielleicht sollte ich mal mitzählen ;)
Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine Szene aus dem Buch und ist verdient auf dem Cover zu sehen.
Fazit:
Wem die „Königschroniken“ zu anstrengend zu lesen sind, der ist hier goldrichtig. Gute Story mit tollen Charakteren. Über die kleinen „Macken“ kann man hinwegsehen – ich wurde trotzdem gut unterhalten und kann es nur weiter empfehlen! Gut gemacht, Stephan!

Veröffentlicht am 30.07.2018

Nichts als Liebe...

Nichts als Liebe
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... braucht man, um auch in schwierigen Zeiten nicht den Verstand zu verlieren.

Das lernt auch Macy, die mit 10 Jahren ihre Mutter verliert und von da an von ihrem Vater groß gezogen wird. Ihre Mutter ...

... braucht man, um auch in schwierigen Zeiten nicht den Verstand zu verlieren.

Das lernt auch Macy, die mit 10 Jahren ihre Mutter verliert und von da an von ihrem Vater groß gezogen wird. Ihre Mutter hatte ihm noch einen Masterplan erstellt , wie er in bestimmten Situationen handeln soll. Und so kauft er eines Tages ein Ferienhaus neben der Familie Petropoulos. Macy freundet sich schon bald mit deren Sohn Elliot an. Aus Freudnschaft wird Liebe - bis es völlig unerwartet zum Bruch kommt. Elf Jahre später begegnen sich beide zufällig wieder. Das reißt alte Wunden auf und sützrt ale Beteiligten n ein Gefühlschaos.

Im ersten Teil erfährt der Leser die Hintergründe kennen, während in der zweiten Häfte eher das heute im Vordergrund steht. Dabei wechselt die Erzählung immer wieder von den Geschehnissen vor etwa 15 Jahren in die Gegenwart und zurück.
Der Plot ist zum Teil vorhersehbar. Die Gefühle werden jedoch gut transpotiert, so dass Macys Einsamkeit und Trauer über den Verlust der Mutter nachvollziehbar sind. Auch das langsame Herantasten in der Beziehung zwischen Macy und Elliot ist glaubwürdig.
Gerade den Anfang fand ich sehr berührend, als es um die Liebe der Mutter zu Macy ging und wi der Vater lernen musste Zöpfe zu flechten. Schon hier zeigen sich die vielen Facetten von Liebe und ich habe mir ein paar Tränen verkneifen müssen.
Auch der Charakter von Elliot ist gut gelungen. Er ist sanft, immer ehrlich, verlässlich, treu, ohne Langweiler zu sein.Und auch wenn er als gutaussehend beschrieben wird ist eine Romanfigur in dem Kontext mit Brille und schlacksig eher ungewöhnlich. ich kenne keinen, der auf seiner "Sollte er haben"-Liste jemals diese Attribute angegeben hätte.
Der Schreibstil ist flüssig und leichtgängig zu lesen.
Das Cover ist nett anzusehen, passt aber meines Erachtens nicht zum Inhalt des Buches. Die Protas sehen anders aus und als Ort hätte ich eher ein Bücherzimmer gewählt.

Fazit:
Mit Liebe lässt sich eine Situation nicht ändern, aber leichter ertragen. Oder mit einem schönen Buch. Es ist ein gefühlvoller, leiser Roman, der nachdenklich stimmt, wie und mit wem man seine Zeit verbringen möchte und was wirklich wichtig ist im Leben. Betrifft eigentlich jeden, ist aber wohl eher etwas für Frauen ab etwa 16 Jahren geeignet.

Veröffentlicht am 19.07.2018

Unterhaltsame Geschichte für vorwiegend junge Leser

Mein Leben im Hotel Royal - Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich
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Als die Mutter von Felicity Royal, genannt „Flick“, einem Hotelgast den Selfie-Stick ihrer Tochter leiht, geht für Flick die Welt unter, denn so kann sie das alltägliche Foto von Dackel Fritz nicht auf ...

Als die Mutter von Felicity Royal, genannt „Flick“, einem Hotelgast den Selfie-Stick ihrer Tochter leiht, geht für Flick die Welt unter, denn so kann sie das alltägliche Foto von Dackel Fritz nicht auf Instagram posten. Um das drohende Unheil abzuwenden sucht sie unerlaubterweise auf eigene Faust das so wichtige Equipment im Hotelzimmer von Prinz Gustav III. und wird prompt erwischt. Die Folge: eine Entschuldigung wird fällig und Hausarrest wird erteilt. Dumm nur, das ausgerechnet jetzt der Popstar Skylar im Hotel absteigt. Die beiden freunden sich an und Skylar animiert Flick dazu, gegen den Hausarrest zu verstoßen. Natürlich fällt das auf und Flick hat ein Problem mehr am Hals – das Verbot der Teilnahme am jährlichen Weihnachtsball.
Bei „Warum mein Dackel mehr Follower hat als ich“ geht es um einen 14-jährigen Teenager, der typisch für seine Generation, mit Instagram und Co beschäftigt ist und für die es ein Weltuntergang ist, mal ein paar Tage darauf verzichten zu müssen. Das ist sehr unterhaltsam zu lesen. Als Erwachsener schüttelt man schon mal den Kopf und denkt sich „die Jugend von heute“. Es gibt die eine oder andere Passage zum Lachen. Auch der Schreibstil ist jung und spritzig. Es werden auch Dialoge zwischen Flick und ihren Freunden als SMS-Verlauf angezeigt.
Besonders gefallen hat mir auch die Klappenbroschur. Gerade das Cover mit seinem Umschlag ist witzig gestaltet. Es zeigt die Instagram – Posts von Fritz. Insgesamt kommt aber Fritz aus meiner Sicht zu kurz. Entweder hätte man den Titel anders wählen müssen oder Fritz mehr „Rolle“ erhalten.

Fazit:
Für Teenies und jung gebliebene Erwachsene zum schmunzeln an sonnigen Tagen am See oder Strand.