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Veröffentlicht am 23.12.2018

Unterhaltsame Lesestunden mit Aubrey und Chance

One More Chance
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Aubrey befindet sich gerade auf dem Weg von Chicago nach Kalifornien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Mitten in Nebraska trifft sie in einer Tankstelle aus Chance - den sie erstmal verachtet. Doch ...

Aubrey befindet sich gerade auf dem Weg von Chicago nach Kalifornien, um dort ein neues Leben zu beginnen. Mitten in Nebraska trifft sie in einer Tankstelle aus Chance - den sie erstmal verachtet. Doch dann hilft er ihr als der Reifen ihres Auto platt ist und im Gegenzug darf er aufgrund seines defekten Motorrads bei ihr mit fahren. So beginnt der schönste Roadtrip für die beiden - doch dann verschwindet Chance nach einer gemeinsamen Nacht.

Aubrey Bloom ist eine erfolgreiche Anwältin aus Chicago, die nach einer gescheiterten Beziehung nach Temecula, Kalifornien zieht. Zu Beginn lernt man sie eher als ruhige und zurückhaltende Person kennen, doch nach und nach kommt sie immer mehr aus sich raus. Man merkt ziemlich schnell, das auch sie immer einen passenden Spruch auf den Lippen hat und auch hin und wieder etwas zickig werden kann, wenn ihr etwas nicht passt.
Chance Bateman ist ein richtiger Bad Boy. Als ehemaliger Fußballprofi weiß er sein Aussehen und Charme perfekt einzusetzen und auch ich war ihm von Anfang an verfallen. Er ist ein lebensfroher Mensch und hat mich mit seinen lockeren Sprüchen oftmals zum Lachen gebracht. Trotzdem hat er auch seine ruhige und verletzliche Seite, denn er leidet nicht nur unter seinem Karriereaus, sondern hat noch ein anderes großes Geheimnis. Vor allem nach dessen Aufdeckung wirkt Chance irgendwie ruhiger und gefasster und zeigt ein großes Kämpferherz, denn er weiß was er möchte und will sich das unbedingt zurückholen.
Die Beziehung der beiden entwickelt sich meiner Meinung nach sehr authentisch. Auch wenn am Anfang erstmal die Fetzen fliegen, merkt man sofort, dass die Chemie zwischen den beiden einfach stimmt und der Roadtrip nur lustig werden kann. Auch nachdem 2 Jahre vergangen sind, ist diese Anziehung noch da und es ist einfach so toll zu sehen wie Chance um Aubrey kämpft.

Der Schreibstil des Autorenduos ist einfach nur klasse, denn er ist ebenso humorvoll wie gefühlvoll. Ich bin vor allem beim ersten Teil, der aus Aubreys Sicht geschrieben ist, nur so durch die Seiten geflogen, denn das Kennenlernen und der darauffolgende Roadtrip hat mir total viel Freude bereitet und ich habe die ganze Zeit auf den großen Knall gewartet.
Der zweite Teil setzt nach 2 Jahren wieder ein und wird komplett aus Chances Sicht erzählt. Ich finde es gut wie die Autorinnen die Spannung um Chances Geheimnis aufgebaut haben und die Geschichte dann tiefgründiger und nochmal gefühlvoller wurde. Leider hat sich dieser zweite Teil dann doch etwas gezogen, wobei das Ende dann doch etwas zu schnell ging.

Alles in allem hat mir One More Chance von Vi Keeland und Penelope Wart einige unterhaltsame Lesestunden mit Aubrey und Chance gebracht. Vor allem während dem ersten Teil habe ich das Buch total geliebt. Doch auch der zweite Teil konnte mich trotz einiger Längen von sich überzeugen. Insgesamt bekommt das Buch 4,5/5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Nahezu perfekter Abschluss der Firsts-Reihe

Der letzte erste Song
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Grace Watkins möchte eigentlich nie mehr singen, denn in ihrer Vergangenheit hat sie dadurch schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann sucht Masons Band eine neue Sängerin und Grace findet sich plötzlich ...

Grace Watkins möchte eigentlich nie mehr singen, denn in ihrer Vergangenheit hat sie dadurch schlechte Erfahrungen gemacht. Doch dann sucht Masons Band eine neue Sängerin und Grace findet sich plötzlich beim Vorsingen wieder - mit Erfolg! Schon bald merken beide, dass sie nicht nur die Liebe zur Musik verbindet..

Grace Watkins kam zwar in den anderen Bänden der Reihe schon vor, aber so wirklich auf dem Schirm hatte ich sie nie. Dabei ist die ruhige und zum Teil etwas schüchterne Studentin wirklich sympathisch. Vor allem aber merkt man ziemlich schnell, dass sie eigentlich gar nicht so arrogant und unnahbar ist wie man denkt, denn dies ist nur eine Maske, die sie in der Öffentlichkeit zeigt, um ihrer Familie, allen voran ihrer Mutter, alles recht zu machen. Vor allem aber ist sie dadurch von Selbstzweifeln, die aus verschiedenen Ereignissen ihrer Vergangenheit kommen, geplagt und findet sich nicht gut genug. Meiner Meinung hat Grace wirklich eine tolle Entwicklung durchgemacht - auch wenn sie sich manchmal im Kreis gedreht hat.
Auch Mason Lewis kennen wir ja auch schon aus den ersten Bänden, aber irgendwie ist er für mich nie so wirklich greifbar gewesen. Ich kannte ihn eigentlich nur wegen seiner On-Off-Beziehung mit Jenny und auf mich hat er immer etwas machohaft gewirkt. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass Mason nun seine eigene Geschichte bekommen hat und zeigen konnte, was in ihm steckt, denn eigentlich ist er eine wirklich tolle Persönlichkeit. Er ist zwar sehr aufgeschlossen, humorvoll und schlagfertig, aber er hat auch eine ruhige und gefühlvolle Seite, die sich vor allem im Umgang mit seinen Freunden zeigt. Er ist mitfühlend, aufmerksam und hat immer ein offenes Ohr für die Probleme anderer. Dabei versucht er auch immer eine Lösung zu finden und handelt dabei oftmals total selbstlos. Oftmals hilft ihm dabei auch die Musik, denn das ist seine allergrößte Leidenschaft und das merkt man auch im Umgang mit seiner Band.

Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich meiner Meinung nach sehr authentisch. Schon zu Beginn merkt man, dass zwischen den beiden eine gewisse Anspannung herrscht, doch beide befinden sich noch in einer Beziehung und sind eigentlich auch nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen. Doch über eine beginnende Freundschaft entwickelt sich schließlich doch eine zarte Liebesgeschichte, die mich die ganze Zeit mitfiebern lassen hat.
"Und obwohl ich die Zeilen so oft gelesen hatte, dass ich sie auswendig kannte, hatte ich sie nie auf ihn und mich bezogen. Doch plötzlich passte jedes Wort auf uns. "(Seite 406)

Natürlich war auch wieder die gesamte Clique der beiden als Nebencharaktere vertreten und irgendwie hat sich die Rückkehr nach Huntington so ein bisschen wie nach Hause kommen angefühlt. Die Clique ist mir bereits nach dem ersten Band so ans Herz gewachsen und dieser Eindruck hat sich von Band zu Band gestärkt. Auch in diesem Band mochte ich die Dynamik zwischen den einzelnen Charakteren wieder total gerne. Vor allem aber hat es mir gefallen, dass Emery und Dylan nicht nur als beste Freunde der beiden eine Rolle spielen, sondern auch noch ihre ganz eigene Nebengeschichte bekommen. Außerdem finde ich es cool, dass es ein Crossover mit den Charakteren aus Laura Kneidls Berühre mich. Nicht. gab.

Der Schreibstil von Bianca Iosivoni lässt sich wieder wie gewohnt flüssig lesen. Dabei ist er wieder ebenso gefühlvoll wie humorvoll, wodurch der Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen wird. Die Geschichte wird sowohl aus Graces als auch aus Masons Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedanken- und Gefühlswelt erhält und sich auch besser in die Charaktere rein versetzen kann.
Was mir an diesem Band besonders gut gefallen hat, ist das die Musik sich wie ein roter Faden durch das Buch gezogen hat. Es ist aber eben nicht diese 08/15 Rockstar-Story, die man schon aus etlichen Büchern dieses Genres kennt. Vielmehr ist es die Liebe zur Musik, die die beiden Charaktere verbindet und auch näher bringt - auch wenn es beide zuerst nicht wollen.

"Wenn alles andere versagt, bleibt einem immer noch die Musik. Musik stellt keine Fragen, macht keine dummen Kommentare, gibt keine unerwünschten Ratschläge, sondern ist einfach für dich da. So lange wie nötig. "(Seite 152)

Insgesamt ist der letzte erste Song für mich der nahezu perfekte Abschluss der Firsts-Reihe, denn die Geschichte von Mason und Grace hatte alles, was die Reihe für mich ausmacht: authentische Charaktere, die mit ihrer ganz eigenen Vergangenheit zu kämpfen haben, viele kleine aber auch große Momente, aber eben auch diese einzigartige Gruppendynamik der Charaktere. Von mir gibt es daher5/5 Sterne!

"Elle hatte recht. Das hier war kein Ende. Es war nur der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben. Und auch wenn es wehtat, Abschied zu nehmen, würde ich diese Zeit niemals vergessen, genauso wenig wie die Menschen, mit denen ich sie verbracht habe." (Seite 448)

Veröffentlicht am 31.10.2018

Gelungene Fortsetzung und einige unterhaltsame Lesestunden mit Maddy und Keane

Dirty Dancer
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Maddy Milliken zieht von Seattle nach Los Angeles und begibt sich deswegen auf einen Roadtrip. Als sie erfährt, dass ihre Schwester veranlasst hat, dass Keane Morgan sie begleitet ist sie zuerst alles ...

Maddy Milliken zieht von Seattle nach Los Angeles und begibt sich deswegen auf einen Roadtrip. Als sie erfährt, dass ihre Schwester veranlasst hat, dass Keane Morgan sie begleitet ist sie zuerst alles andere als begeistert. Doch schon bald wird ihr klar, dass das die beste Zeit ihres Lebens werden könnte.

Maddy Milliken ist eine liebe und etwas zurückhaltende Persönlichkeit. Allerdings hat sie auch eine schlagfertige Seite und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Das zeigt sich vor allem auch an ihrem Studium und ihrer Leidenschaft - Dokumentarfilme und jegliche Art von Videos drehen. Obwohl sie aufgrund eines Ereignisses ein Jahr aussetzen musste, hat sie jetzt ihren Wunschstudienplatz an der UCLA bekommen und tut alles dafür. Doch ihre Vergangenheit verfolgt sie auch weiterhin, denn Maddy fällt es schwer sich auf andere Menschen einzulassen.
Keane Morgan ist nicht nur dank seiner blauen Haare eine schillernde Perönlichkeit, sondern sein ganzes Wesen zieht einen vollkommen in den Bann. Er ist charmant, absolut selbstverliebt, verrückt und tritt ab und zu mal in ein Fettnäpfchen, weil er schneller redet als denkt. Dabei ist er total liebenswert, sodass man ihm jeden Fehltritt mit Vergnügen verzeiht. Obwohl Keane auf den ersten Blick total sorglos rüberkommt, hat auch er an seiner Vergangenheit zu knabbern, denn er musste seine aussichtsreiche Baseball-Karriere aufgrund eines Unfalls aufgeben und arbeitet seitdem als Stripper in Seattle. Eigentlich der perfekte Beruf für Keane, der schließlich jede Frau haben kann und sich diese auch nimmt.
Die beiden Charaktere im Zusammenspiel waren einfach genial. Auf der einen Seite der vorlaute und arrogante Keane und auf der anderen Seite die ruhige und ausgeglichene Maddy. Mir hat es total gefallen wie sich die Beziehung der beiden von völligen Fremden zu einer Freundschaft und später dann zu einer zarten Liebe entwickelt hat, obwohl die Anziehung von Anfang an spürbar war.

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch eher wenige, aber das braucht es auch gar nicht, denn die beiden Hauptcharaktere ziehen den Leser auch so in den Bann. Trotzdem hat es mich gefreut wenigstens einen Teil der Morgan-Familie sowie Keanes besten Freund Zander (die beiden sind einfach genial zusammen!) wieder zutreffen. Auch Maddys Schwester Hannah und ihren Freund Henn kennt man schon aus den vorherigen Teilen und vor allem Hannah war mir auch in diesem Band wieder sehr sympathisch.

Der Schreibstil von Lauren Rowe ist einfach wieder genial. Er ist locker leicht, fesselnd und total unterhaltsam. Die Autorin hat meiner Meinung nach wieder die richtige Mischung aus Humor, etwas Erotik, jede Menge Selbstliebe und auch kleineren tiefgründigen Szenen gefunden. Allerdings gab es meiner Meinung nach auch ein paar Längen, vor allem zum Beginn des Roadtrips. Das hat sich aber zum Glück doch recht schnell wieder gelegt. Gut gefallen hat mir, das das Buch wieder sowohl aus Maddys als auch aus Keanes Sicht erzählt wurde und man so einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden erhalten hat.

Das Cover des Buches gefällt mir wieder richtig gut. Es ist zwar schlicht, aber trotzdem wunderschön und passt nicht nur wegen dem Cover total gut zum 1. Band. Auch die Rosen an den Seitenzahlen wurden wieder übernommen.

Insgesamt ist Dirty Dancer eine gelungene Fortsetzung der Spinn Off-Reihe True Lovers, die mir einige unterhaltsame Lesestunden bereitet hat und für den ich 4,5/5 Sterne vergebe. Ich freue mich schon total auf die nächsten beiden Bände der Reihe.

Veröffentlicht am 22.10.2018

Wunderbarer Roman, der von kleinen Momenten und großen Gefühlen lebt

All In - Tausend Augenblicke
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Kacey Dawson befindet sich mit ihrer Band momentan auf einem Höhenflug und doch fühlt sie sich in ihrer Position nicht wirklich wohl. Nachdem eine Aftershow-Party in Las Vegas komplett außer Kontrolle ...

Kacey Dawson befindet sich mit ihrer Band momentan auf einem Höhenflug und doch fühlt sie sich in ihrer Position nicht wirklich wohl. Nachdem eine Aftershow-Party in Las Vegas komplett außer Kontrolle gerät, wacht sie bei Jonah Fletcher, den Chauffeur an diesem Abend, auf. Schon beim ersten Zusammentreffen spüren die beiden eine tiefe Verbindung - wäre da nicht Jonahs Geheimnis, dass die beiden davon abhält sich aufeinander einzulassen.

Kacey Dawson lernt man als aufstrebenden Rockstar kennen. Doch eigentlich fühlt sie sich in dieser Welt nicht wirklich wohl, denn sie trinkt und raucht viel zu viel, wacht jeden Morgen verkartet auf und verdrängt somit ihre Vergangenheit. Dabei ist Kacey total schlau und eine liebenswerte und emotionale Person, die sich nach Zuwendung und Liebe sehnt. Meiner Meinung nach macht Kacey während der Geschichte eine tolle Wandlung durch, auch wenn sie am Ende teilweise etwas komisch handelt.
Jonah Fletcher ist ein sympathischer und ehrgeiziger junger Mann, der mit zwei Jobs einem festen Tagesablauf folgt. Denn hinter Jonahs lockeren und humorvollen Art verbirgt sich ein Geheimnis, weswegen er auch einige seiner Freunde von sich gestoßen hat und von Beziehungen erst recht nichts wissen möchte. Jonah handelt die meiste Zeit total selbstlos, denn er möchte die Menschen, die er liebt, auf keinen Fall verletzen.
Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich in einem angemessenen Tempo, auch wenn man vom ersten Zusammentreffen an die besondere Bindung zwischen den beiden spürt. Trotzdem lassen sich die beiden viel Zeit um sich vollkommen aufeinander einzulassen und dadurch wirkt alles sehr authentisch.

Der Schreibstil von Emma Scott ist locker leicht und steht dadurch im Gegensatz zur teilweise doch sehr bedrückenden Geschichte. Dabei findet die Autorin aber die perfekte Mischung aus traurigen, tiefgründigen Szenen und humorvoll lockeren Szenen. Dadurch wird das Buch nie langweilig und man fliegt nur so durch die Seiten. Allerdings gab es meiner Meinung nach ein paar zu viele erotische Szenen, die meiner Meinung nach nicht so wirklich zur Geschichte gepasst haben und zum Glück nicht allzu ausführlich waren. Die komplette Geschichte wird abwechselnd aus Kaceys und Jonahs Sicht erzählt, wodurch man einen guten Einblick in deren Gedankenwelt bekommt. Vor allem die Kapitel aus Jonahs Sicht mochte ich irgendwie total gerne, was vor allem daran lag, dass er immer so süße Selbstgespräche geführt hat.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Buch in Las Vegas spielt und die Autorin die schillernde Wüstenstadt einfach total detailreich beschrieben hat und die Atmosphäre, die dort herrscht, total gut rüber gebracht hat.

Ehrlich gesagt hätte ich anhand des Klappentextes eine weitere klischeehafte Rockstargeschichte erwartet, doch dieses Vorurteil wurde ganz schnell zu nichte gemacht. Denn Emma Scott vermittelt mit All In - Tausend Augenblicke auch eine wichtige Message: das Leben kann schneller vorbei sein als man denkt und daher sollte man jeden noch so kleinen Augenblick voll auskosten.

"Wir haben vielleicht keine Monate oder Jahre, aber wir haben Augenblicke. Tausende und Abertausende davon. Lass uns jeden Moment leben, ihn nutzen und bis zum Letzten auskosten. Okay?" (Seite 268)

Das Cover des Buches ist einfach wunderschön, denn die Farben harmonieren einfach perfekt miteinander. Meiner Meinung nach stellt das Cover auch eine schöne Verbindung zur Geschichte her.

Alles in allem hat Emma Scott mit All In - Tausend Augenblicke einen wunderbaren Roman geschaffen, der von den kleinen Momenten und großen Gefühlen lebt und den Leser zum Nachdenken anregt. Dafür gibt es von mir 4,5/5 Sterne.

Vielen Dank an die Lesejury für das Rezensionsexemplar. Ich habe mich sehr gefreut an der Leserunde teilnehmen zu dürfen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.09.2018

Gelungener Abschluss der Maxton-Hall-Reihe - wenn auch mit kleineren Schwächen

Save Us
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Nachdem Ruby von der Schule suspendiert wurde, ist sie am Boden zerstört. Aber es kommt noch schlimmer, denn angeblich soll James etwas damit zu tun haben. Doch stimmt das wirklich oder versuch doch nur ...

Nachdem Ruby von der Schule suspendiert wurde, ist sie am Boden zerstört. Aber es kommt noch schlimmer, denn angeblich soll James etwas damit zu tun haben. Doch stimmt das wirklich oder versuch doch nur jemand die Beziehung zwischen den beiden zu zerstören?

Ruby mochte ich ja in den ersten beiden Bände schon richtig gerne und das hat sich nochmal bestätigt. Obwohl sie mit der Suspendierung und den Problemen von James und ihren Freunden zu kämpfen hat, bleibt sie gewohnt stark und lässt sich nicht unterkriegen. Allerdings zeigt sie auch hin und wieder wie nah ihr alles geht, was sie noch sympathischer macht. Trotzdem ist sie immer für ihre Freunde da und hilft da wo sie kann. Allerdings handelt Ruby manchmal auch gegen ihre eigenen Grundsätze, wie z.B. gegen Ende mit ihrer Schwester Ember, was ich nicht so nachvollziehen konnte.
Auch James mochte ich wieder richtig gerne. Er hat an seine tolle Entwicklung aus Band 2 angeknüpft und weiterhin für seine Träume gekämpft. Auch wenn er einige Steine in den Weg gelegt bekommen hat, hat er sich (fast) immer dagegen gewehrt und weiterhin seinen Weg verfolgt. Dabei war er auch immer für seine Schwester Lydia, Ruby und seine anderen Freunde da. Man hat förmlich gemerkt wie viel reifer und glücklicher James im Gegensatz zu Beginn des ersten Bandes geworden ist.

Neben Ruby und James waren natürlich auch wieder die Nebencharaktere aus den ersten beiden Bänden dabei. Hier hat mir vor allem die Gruppendynamik zwischen James und seinen Freunden Wren, Cyril, Alistair und Keshav gefallen. Obwohl jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat und auch den ein oder anderen Fehler begeht, sind die 5 immer füreinander da und können sich auch gegenseitig verzeihen.
Auch Lydia und Ember mochte ich wieder richtig gerne. Vor allem Lydia hat während der Geschichte eine tolle Wandlung durchgemacht - nicht zuletzt auch durch die Unterstützung von ihrer Tante Ophelia, die wir in diesem Band nun auch besser kennenlernen. Mona Kasten schreibt in ihrer Danksagung, dass wir von allen Charakteren etwas lernen können und da stimme ich ihr voll und ganz zu, denn jeder Charakter ist in diesem Buch nochmal über sich selbst gewachsen und zeigt uns, dass es manchmal etwas Mut, Selbstliebe, Stärke und Selbstkritik braucht, um an sein Ziel zu kommen.

Der Schreibstil von Mona Kasten lässt sich gewohnt flüssig lesen. Er ist unglaublich gefühlvoll aber auch humorvoll und detailreich und beinhaltet genau die richtige Portion Drama, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Wie schon im zweiten Teil gibt es auch hier mehrere Erzählperspektiven, denn es wird nicht nur aus Rubys, James', Lydias und Embers Sicht erzählt, sondern auch Alistair und Graham Sutton geben uns einen Einblick in ihre Gedankenwelt. Obwohl die einzelnen Erzählstränge parallel zueinander laufen und jeder seine eigenen Probleme bewältigen muss, bleibt eine gewisse Grundspannung bestehen und meiner Meinung nach hat es das Buch nur noch interessanter gemacht. Ich habe dadurch viel mehr mit den Charakteren gefiebert, gehofft, gebangt und auch gelacht. Was ich schade finde, ist, dass die Geschichte rund um Ruby und James so etwas in den Hintergrund gerückt ist, obwohl die beiden auch wieder ihre süßen Momente zusammen hatten. Außerdem wurden so manche Handlungen meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt.

Das Cover des dritten Bandes gefällt mir ebenso gut wie das der anderen beiden Bände. Die Bücher sehen einfach wunderschön nebeneinander aus und bestechen mit ihrer schlichten Eleganz.

Ich habe lange auf das Finale der Maxton-Hall-Reihe hin gefiebert und wurde nicht enttäuscht. Meiner Meinung nach bildet Save Us einen gelungenen Abschluss der Reihe, auch wenn die Geschichte rund um Ruby und James nicht mehr so im Mittelpunkt steht, und ich bin etwas traurig, dass es nun schon zu Ende ist. Von mir bekommt der finale Band 4,5/5 Sterne.