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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2018

Über das Leben des König Heinrich VIII

Ich, Heinrich VIII.
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Dieser Roman ist der zweite aus der Feder von Margaret George, den ich bisher gelesen habe. Wie auch das erste Buch, hat mich die Lebensgeschichte von Heinrich VIII in Bann gezogen.

Die Autorin versteht ...

Dieser Roman ist der zweite aus der Feder von Margaret George, den ich bisher gelesen habe. Wie auch das erste Buch, hat mich die Lebensgeschichte von Heinrich VIII in Bann gezogen.

Die Autorin versteht es, dem Leser historische Persönlichkeiten näher zu bringen, indem sie eine wunderbare Mischung aus eigenen Ideen und historischen Fakten verwendet, die ihre Handelnden schnell realistisch und liebenswert erscheinen lassen. Sogar der englische König Heinrich, welcher hauptsächlich bekannt für seine sechs Ehen, die fast alle tragisch endeten, und seinen Jähzorn, der heutzutage diversen Krankheiten zugeschrieben wird, erscheint in diesem Buch sympathisch und freundlich.

Der gesamte Roman ist in Form eines Tagebuchs geschrieben, welches der König selbst verfasst hat. Unterbrochen wird die Geschichte von Anmerkungen und teilweise spitzen Kommentaren seines einstigen Hofnarren Will.
Dass zwischen den nachweisbaren geschichtlichen Tatsachen viele eigene Gedanken der Autorin verstrickt sind, fällt beim Lesen überhaupt nicht auf, wie ich finde. Es scheint fast so, als lese man wirklich das geheime Tagebuch eines Regenten. Dies gibt dem Buch eine besondere Note.
Jetzt, nachdem ich den Roman ausgelesen habe, bleibt fast das Gefühl, als hätte man den König tatsächlich durch sein Leben begleitet.

Mit einer tollen Wortgewandtheit und wunderbarem Ausdruck, hat die Autorin hier das Portrait eines interessanten Mannes gezeichnet, der die Geschichte seines Landes, eines Königreichs geprägt hat.

Mir hat dieser historische Roman ausgesprochen gut gefallen, daher vergebe ich fünf Sterne.

Veröffentlicht am 04.09.2018

Teil eins der Krimireihe

Agatha Raisin und der tote Richter
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Obwohl ich ja schon einige Teile dieser Krimireihe gelesen habe, wollte ich doch gern etwas über die Anfänge der Hobbydetektivin Agatha Raisin erfahren und habe mir den ersten Band gekauft.
Wie zu erwarten, ...

Obwohl ich ja schon einige Teile dieser Krimireihe gelesen habe, wollte ich doch gern etwas über die Anfänge der Hobbydetektivin Agatha Raisin erfahren und habe mir den ersten Band gekauft.
Wie zu erwarten, handelt es sich hier um einen wunderbaren Cosy-Krimi, der in den englischen Cotswolds spielt, einem idyllischen Landesteil mit vielen kleinen Gemeinden.

Die Autorin erschafft mit wenigen Worten eine gemütliche Atmosphäre und lässt den Leser in eine (augenscheinlich) friedliche Dorfgemeinschaft eintauchen.

Ihre Protagonistin, schrullig, etwas ruppig, aber durchaus liebenswert, ist mir wieder schnell ans Herz gewachsen.
Auch die anderen Charaktere haben einen gewissen Charme und werden wunderbar beschrieben.
Der Hauch von Witz, den immer wieder an die Oberfläche kommt, gibt dem Buch einen angenehmen Schwung und macht das Lesen sehr amüsant.

Dank ihres recht einfachen Ausdrucks und des lockeren Schreibstils, liest sich das Buch äußerst schnell und wird auf keiner Seite langweilig.

Ich möchte deshalb fünf von fünf Sternen vergeben.
Dieser kurze, charmante Krimi, ist auf alle Fälle eine Leseempfehlung wert. Das Buch eignet sich hervorragend für kurzweilige Wochenendunterhaltung oder zum Abschalten nach der Arbeit.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Expedition ins ewige Eis...

Terror
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Mir ist dieses Buch in die Hände gefallen, nachdem ich diverse Reportagen und die gleichnamige Serie gesehen hatte.
Die Geschichte und die mysteriösen und tragischen Hintergründe der Expedition haben mich ...

Mir ist dieses Buch in die Hände gefallen, nachdem ich diverse Reportagen und die gleichnamige Serie gesehen hatte.
Die Geschichte und die mysteriösen und tragischen Hintergründe der Expedition haben mich sofort fasziniert.

Der Autor hat, dank der fantastischen Verknüpfung von Fakten und fiktiven Ereignissen, eine spannende und eingängige Handlung erschaffen, die wegen des tollen Erzählstils schnell zu lesen ist und mich bereits ab der ersten Seite gefangen hat.

Als wichtigstes Stilmittel hat der Autor die Form seiner Kapitel gewählt. Jedes einzelne ist als Logbucheintrag verfasst, sodass man ganz ins Leben auf den beiden Schiffen eintauchen kann. Zudem beginnen die Kapitel immer mit dem genauen Standort der Expedition, mit Längen- und Breitengraden sowie der Uhrzeit. So kann der Leser der „Terror“ und der „Erebus“ genau folgen und den Weg der unglückseligen Mission nachvollziehen. Dies unterstreicht den realistischen Touch der Handlung.
Zu diesem Zweck hat Simmons die Kapitel auch aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, beispielsweise aus der Sicht eines Schiffarztes und aus Sicht der beiden Kapitäne der Schiffe.
Der Erzählstil hat die damalige Sprache und viele nautische Begriffe aufgeriffen, was dem Roman einen weiteren Pluspunkt einbringt.

All das führt, gemeinsam mit den wahren und nur wenig durch Horrorelemente verfälschten Tatsachen dazu, dass man vollständig in die Handlung eintauchen kann und das Gefühl hat, die Kälte des Nordpolarmeers würde in der eigenen Nase knistern…

Ich möchte dem Buch daher fünf von fünf Sternen geben.
„Terror“ ist eine spannende Handlung, deren wahre Hintergründe kaum durch die ausgedachten Passagen überlagert werden. Die Verknüpfung von vielen Fakten, die bisher aus den von damals erhaltenen Dokumenten und diversen Forschungen rekonstruiert werden konnten, und den mystischen, aber durchaus passenden Passagen, ist wunderbar gelungen.

Von mir gibt es daher auch eine Leseempfehlung.
Auch das Hörbüch, gelesen von Detlef Bierstedt, kann ich wärmstens empfehlen.
Wer sich für die Serie zu diesem Buch interessiert, so kann ich sie auch guten Gewissens anpreisen. Sie ist dem Roman sehr nahe und spiegelt die Handlung teilweise sogar Wort für Wort wider.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Teil vier der Reihe

Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle
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Das schottische Dörfchen Lochdubh ist in Aufruhr: die englische, aufgedrehte und enervierend perfektionistische Hausfrau Trixie Thomas, will eine kleine Pension im Ort eröffnen.
Obwohl bald alle einheimischen ...

Das schottische Dörfchen Lochdubh ist in Aufruhr: die englische, aufgedrehte und enervierend perfektionistische Hausfrau Trixie Thomas, will eine kleine Pension im Ort eröffnen.
Obwohl bald alle einheimischen Damen begeistert von der Neuen sind, hat Hamish Macbeht seine Zweifel an ihr.
Als Trixie vergiftet wird, macht sie dem gemütlichen Dorfpolizisten auch noch Arbeit...

Der bisher letzte Teil der Cosy-Krimireihe um den Constable Hamish Macbeth beginnt, wie auch die vorangegangenen Teile sehr behäbig. Lange passiert nichts Spektakuläres, bis eine Leiche gefunden wird.

Auch in diesem Buch hat die Autorin ein wunderbares und idyllisches Bild der schottischen Landschaft und die Gemütlichkeit der Dörfler in dem kleinen Örtchen gezeichnet.
Ihre Beschreibungen der verschiedenen Charaktere sind einfach so einfach wie amüsant und zudem sehr treffend. Ich konnte mir jede einzelne Person bildhaft vorstellen.
Die ist auch dem tollen Schreibstil und der einfachen Wortwahl der Autorin zu verdanken.

Was den Kriminalfall angeht, so ist auch dieser recht unaufgeregt geschrieben. Die eher gemütliche Art des Dorfpolizisten und seine Probleme mit den Ermittlern von außerhalb, werden mit Witz und Charme dargestellt, sodass man von vornherein seine Sympathien für den einen oder anderen Akteur hat, oder recht schnell eine Abneigung gegen gewissen Figuren entwickelt.

Da ich auch vom letzten Teil der Buchreihe angetan bin, möchte ich wieder fünf Sterne vergeben.
Diese Krimis sind für die Leute eine Empfehlung wert, die auch die Agatha-Raisin-Bücher verschlungen haben oder Fans von unblutigen, humorvollen britischen Krimialromanen sind.

Veröffentlicht am 20.06.2018

Gemütlicher Cosy-Krimi

Hamish Macbeth und das Skelett im Moor
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Constable Hamish Macbeth ist traurig: Gegen seinen Willen muss er einen Kollegen vertreten, und zwar ausgerechnet im weit entfernten Cnothan, dem mürrischsten Dorf Schottlands. Den Einzigen, den die Bewohner ...

Constable Hamish Macbeth ist traurig: Gegen seinen Willen muss er einen Kollegen vertreten, und zwar ausgerechnet im weit entfernten Cnothan, dem mürrischsten Dorf Schottlands. Den Einzigen, den die Bewohner von Cnothan noch weniger ausstehen können als Hamish, ist ein besserwisserischer Engländer. Als dessen Skelett mitten im Moor gefunden wird, ahnt Hamish, dass ihm ein ziemlich außergewöhnlicher Fall bevorsteht - und dass es noch eine ganze Weile dauern wird, bis er in sein geliebtes Dorf Lochdubh zurückkehren kann.

Teil drei aus der Hamish-Macbeth-Reihe ist, wie auch die vorherigen Bände, ein angenehmer und unaufgeregter Cosy-Krimi, der vor der ländlichen Idylle Schottlands spielt.
Wieder einmal begleitet der Leser den kauzigen Hamish bei Mordermittlungen, die anfangs etwas planlos anmuten, den sympatischen Polizisten aber trotzdem immer zu einem Ergebnis führen.

Mit ihrem fluffigen, einfachen Ausdruck und dem eingängigen Schreibstil, führt die Autorin den Leser durch eine schlichte und unaufgeregte Handlung, die mit sympathischen Charakteren punktet.
Jede Person wird mit wenigen, aber treffenden Worten Beschrieben, sodass ich mir schnell ein Bild von den jeweiligen Handelnden machen konnte.

Zusammen mit dem Hintergrund der schottischen Ländlichkeit, trifft dieses Buch genau meinen Nerv.
Daher vergebe ich wieder fünf von fünf Sternen.