Cover-Bild Anna
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 10.08.2018
  • ISBN: 9783961610099
Niccolò Ammaniti

Anna

Roman. Das Buch zur aktuellen TV-Serie
Luis Ruby (Übersetzer)

Der neue Roman vom Autor des Weltbestsellers Ich habe keine Angst

Von der BRIGITTE zu den 50 besten Büchern des Jahres gewählt!

In einem verwüsteten Sizilien macht sich ein mutiges dreizehnjähriges Mädchen auf, seinen entführten kleinen Bruder zu finden. Durch verbrannte Felder, geheimnisvolle Wälder und verlassene Städte, die sich die Natur langsam zurückerobert, bleibt Anna nichts als ein Handbuch, das ihre Mutter ihr hinterlassen hat. Darin deren Anweisungen, wie sie in dieser gefährlichen Welt überleben kann. Doch schnell lernt Anna, dass die alten Regeln nicht mehr gelten und sie neue erfinden muss, wenn sie sich und ihren kleinen Bruder retten will.

»Man versteht sofort, warum Ammaniti als „furchterregend guter Autor“ (The Independent) gefeiert wird […] düster und doch voller Licht und Hoffnung, weil es Annas selbstlose Liebe gibt.«  BRIGITTE 

»An solchen Stellen blitzt immer wieder das Interesse des Autors daran auf, wie sich die Kinder jenseits der Notwendigkeit des schieren Überlebens noch verhalten … Insgesamt steht ‚Anna‘ in einer literarischen Tradition, die mindestens bis Jules Vernes ‚Zwei Jahre Ferien‘ zurückreicht und so unterschiedliche Werke wie William Goldings ‚Herr der Fliegen‘ und John Christophers ‚Leere Welt‘ umfasst. ... Auch in ‚Anna‘ gilt das Interesse des Autors spürbar der besonderen Perspektive der Kinder … Ammaniti erzählt seine Geschichte spannend und deutlich visuell …«  Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»‘Anna‘ bleibt bis zur letzten Seite hochspannend ... Auch umkurvt Ammaniti gekonnt die Klippe eines allzu platten Happy ends. Mehr noch: er verliert nie seinen Sinn für Humor ...«  Deutschlandfunk, „Büchermarkt“

»Ein grandioser, dystopischer Roman, in dem die Protagonistin Anna trotz aller Ausweglosigkeit niemals den Glauben an die Menschlichkeit und eine bessere Zukunft verliert. Eine Hymne an das Leben – auch und gerade in hoffnungslosen Zeiten.«  WAZ

»Der unbezwingbare Lebensmut von Niccolò Ammanitis Anna überstrahlt alles.«  Donna

»Niccolò Ammaniti erzählt mal drastisch, mal poetisch, mal fast heiter, aber vor allem hat er eine rührend taffe Heldin geschaffen, die weiß, dass die Zeit knapp wird – eine Parabel auf unsere Welt.«  emotion

»In den Schilderungen dieser verlorenen Welt entfaltet der Roman seine Qualitäten (…) Wozu das alles, mag man sich da fragen, denn es hat den ›Herrn der Fliegen‹
doch schon gegeben (...) sowie zahllose andere Werke der eher hoffnungslosen Art. Eben wegen dieser Angst, wäre auf die Frage zu antworten, weil in Niccolò Ammanitis präziser Redseligkeit eine existenzielle Not erkennbar wird, gegen die es keinen Schutz gibt und gegen die man sich nicht imprägnieren kann: die Not von Nomaden, die sich daran erinnern können, einmal ein Zuhause gehabt zu haben.«  Thomas Steinfeld, SZ

»Eines der herausragenden Erzähltalente Italiens.«  Times Literary Supplement

»Ammaniti setzt neue Maßstäbe in post-apokalyptischer Literatur.«  The Guardian

»Unübertroffenes Erzählen – eine bewegende Studie über Menschsein und Menschlichkeit.«  Financial Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2022

Nach der Roten Seuche..

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...welche sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, leben auf Sizilien keine Erwachsenen mehr.
Der Virus hat sie in kürzester Zeit dahin gerafft.
Anna und ihr Bruder Astor sind noch nicht erkrankt, ...



...welche sich auf der ganzen Welt ausgebreitet hat, leben auf Sizilien keine Erwachsenen mehr.
Der Virus hat sie in kürzester Zeit dahin gerafft.
Anna und ihr Bruder Astor sind noch nicht erkrankt, die Seuche wird erst nach der Pubertät aktiv.
Die beiden leben nach dem Tod der Mutter alleine auf Gut Maulbeerbaum.
Die 13 jährige Anna macht täglich Streifzüge durch die Umgebung um Essbares für sich und ihren Bruder aufzustöbern.
Eines Tages jedoch kommt Anna heim, das Haus ist verwüstet und Astor verschwunden.
Zusammen mit Pietro macht sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder und findet ihn in einem verfallen Hotel zwischen unzähligen anderen Kindern, welche von 2 Jugendlichen als Sklaven gehalten werden.
Anna und Pietro befreien Astor und machen sich auf den Weg zur Küste, denn Anna hofft auf dem italienischen Festland Überlebende zu finden und einen Impfstoff gegen die Rote Seuche.

"ANNA" von Niccolò Ammaniti aus dem Eisele Verlag ist eine Mischung aus Endzeit- und Abenteuerroman. Er zeichnet eine Welt, in der Kinder verwaist und ohne Vorbilder leben, quasi in einer Anarchie.
Mittendrin ist Anna, die ihre Mutter am Sterbebett versprach, immer auf ihren Bruder Astor acht zu geben. Sie sollen sich niemals trennen.
Der Roman handelt nicht nur vom Überleben der Geschwister, auch von Freundschaft, Liebe und Hoffnung. Und auch von jungen Menschen, die eben diese Eigenschaften für ihre Zwecke ausnutzen.

"ANNA" ist so kurz vor Jahresende eines meiner Highlights geworden und das nicht nur, weil die junge Heldin meinen Namen trägt. Der Roman zeugt von Hoffnung in einer schweren Zeit und dass es sich lohnt zu kämpfen. Hoffnung, welche wir in den schwereren Zeiten, welche wir alle noch immer durchleben, sehr gut gebrauchen können.

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Veröffentlicht am 05.09.2018

AUFWACHEN!

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AUFWACHEN!
Niccolò Ammaniti hat hier eine Dystopie hingelegt, bei der ich nicht weiß, wie ich sie finden soll. Sie mutet grausam, ekelig, beängstigend und dennoch stellenweise sehr herzlich an. Anna ist ...


AUFWACHEN!
Niccolò Ammaniti hat hier eine Dystopie hingelegt, bei der ich nicht weiß, wie ich sie finden soll. Sie mutet grausam, ekelig, beängstigend und dennoch stellenweise sehr herzlich an. Anna ist ein mutiges 13 jähriges Mädchen. Sie lebt in einer Welt, in der alle erwachsenen Menschen einem Virus zum Opfer gefallen sind. Sie und ihr Bruder Astor mussten ihrer Mutter beim Sterben zusehen. Die Mutter hat den Kindern Notizen hinterlassen, was sie alles zu beachten haben um zu überleben. Vor allem soll Anna auf ihren kleinen Bruder Acht geben. Anna geht stets auf Raubzüge, um Nahrung zu beschaffen. Alles wird aus Dosen gegessen. Strom gibt es längst keinen mehr.  Hunde fallen die Menschen an. Jugend- und Kinderbanden haben sich gebildet. Manche der Banden sind bereits total verroht. Die Kinder kämpfen um's Überleben. Anna verlässt schweren Herzens das Haus "Maulbeerbaum", indem sie viele glückliche Jahre verlebt hat.  Sie lernt einen Jungen kennen, der ihr von Rettung in den Bergen erzählt. Die kleine Riesin soll dort alle Menschen von dem Virus befreien. Auch die Kinder werden krank werden ohne Hilfe. 


Es gibt keine erwachsenen Menschen mehr. Dennoch verhalten sich die Kinder, wie es die Erwachsenen auch getan hätten. Es gibt Scharlatane die Heilung versprechen. Viele sind sich selbst der Nächste. Es werden Banden geschlossen. Man darf keinem mehr trauen. Jugendliche, die vom Virus befallen werden, haben die verräterischen roten Flecken. Sie husten und werden täglich schwächer. Oftmals dachte ich mir, dass die Kinder irgendwann sowieso krank werden. Wenn nicht an der "Roten" dann zumindest an den unhygienischen Zuständen die nun herrschen. Es gibt kein fließendes Wasser mehr. Überall liegt Müll. Die verstorbenen verwesen größtenteils in ihren Häusern. Der Anblick der Leichen ist für die Kinder mittlerweile normaler Alltag. Auf der Suche nach Lebensmitteln werden Häuser geplündert.  Durch die Augen von Anna lernen wir eine Welt kennen, die so abwegig nicht ist. Und dennoch gibt es Hoffnung und Liebe. Ganz besonders gefällt mir der Hund in dieser Geschichte. Beweist es doch, dass aus manchem Feind,  mit etwas Mitgefühl, ein Freund werden kann. Ja, es klingt absurd. Zwischen all den verwahrlosten Kindern hatte ich tatsächlich einmal richtig Angst um einen Hund!!!

Der Schreibstil ist flüssig und überwiegend aus der Sicht des Mädchens Anna  in der dritten Person erzählt. In Rückblenden erfahren wir von einigen Menschen, wie ihr Leben vor der Seuche war. Wie nach und nach die Welt zum Einsturz kam. Oder .... gibt es auf dieser Welt noch ein gesundes Fleckchen Erde??? Anna, ihr Bruder und ein toller Freund, wollen ihr Glück in Kalabrien versuchen. 



Das Setting vermittelt einem normalerweise Urlaubsfeeling. Lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen, ob der italienischen Küche. Aber nicht im zukünftigen Italien! Da sieht der Speiseplan etwas anders aus. Da regieren Kinder das, was von unserer Erde übrig geblieben ist. Das Drama ist nicht weit von unserer Zeit entfernt. Ich habe die Message so verstanden: Was wir Erwachsenen unseren Kindern hinterlassen ist einfach nur Kacke! AUFWACHEN!

Veröffentlicht am 09.02.2024

Eine Erzählung vom Leben nach der Apokalypse

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Im Jahr 2016 brach in Belgien die „Rote Seuche“ aus, vier Jahre später hat der Virus wohl alle Erwachsenen getötet. Kinder scheinen immun zu sein, bis sie in die Pubertät kommen und dann ebenfalls an der ...

Im Jahr 2016 brach in Belgien die „Rote Seuche“ aus, vier Jahre später hat der Virus wohl alle Erwachsenen getötet. Kinder scheinen immun zu sein, bis sie in die Pubertät kommen und dann ebenfalls an der tödlichen Seuche erkranken. Auf Sizilien kümmert sich die dreizehnjährige Anna um ihren kleinen Bruder, besorgt Nahrung und Medikamente und versucht ihn so gut wie möglich vor allen Gefahren zu schützen.

Ammanati wirft den Leser mitten in die Geschichte hinein und reißt ihn am Ende auch wieder heraus, ohne die Erzählung zu beenden. Ich bin eigentlich kein Freund von offenen Enden, hier hat es mir aber sehr gut gefallen. Wobei Anfang und Ende auch die stärksten Parts der Geschichte sind, im Mittelteil hatte mich der Autor kurz etwas verloren, da ließ er mich mit ein paar Ereignissen, die ich nicht ganz deuten konnte, etwas ratlos zurück.

Die Handlung verläuft meist ruhig, die Geschichte ist oft sehr beklemmend und atmosphärisch gut geschrieben. Ammanati beschreibt schonungslos und ungeschönt eine gnadenlose Welt, ohne Rücksicht auf das niedrige Alter seiner Protagonisten. Beim Lesen muss man da schon einiges wegstecken. Trotz des jungen Alters der Protagonisten ist das eindeutig kein Jugendbuch.

Fazit
Eine düstere Geschichte, die einen kurzen Einblick in das Leben in einer postapokalyptischen Welt gibt. Ich fand das Buch gerade wegen seiner ruhigen und ungeschönten Erzählweise sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Verstörend, berührend und absolut sprachgewaltig.

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Beschreibung

Auf Sizilien ist ein Virus ausgebrochen dem alle Erwachsenen zum Opfer fielen. Als Anna ihre Eltern verlor war sie gerade einmal dreizehn Jahre alt, ihr kleiner Bruder Astor war vier. Seither ...



Beschreibung

Auf Sizilien ist ein Virus ausgebrochen dem alle Erwachsenen zum Opfer fielen. Als Anna ihre Eltern verlor war sie gerade einmal dreizehn Jahre alt, ihr kleiner Bruder Astor war vier. Seither sind vier Jahre vergangen, Wasser und Lebensmittel werden langsam knapp und es gibt keine Elektrizität mehr. Größere Brände haben das blühende Land in eine ausgedörrte Landschaft verwandelt. Anna muss immer weitere Strecken auf sich nehmen um ihren Bruder und sich selbst versorgen zu können. Doch die Gewissheit, dass sie bald den Schutz ihres Häuschens mitten im Wald verlassen müssen drängt sich unwillkürlich in den Vordergrund.

Meine Meinung

Der dystopische Roman “Anna” ist mein erster Roman von Niccolò Ammaniti und seine Schreibkunst hat mich von der ersten Seite an begeistert. In einem nüchternen und minimalistischen Stil zeichnet der Autor ein Endzeitszenario ohne Erwachsene. In seiner Geschichte übergibt er das Schicksal Siziliens in die Hände der Kinder und in die Hände von Mutter Natur.

Ungeschönt, faszinierend und erschreckend zugleich schildert Ammaniti die Entwicklungen der jungen Kinder. Dieser Lesestoff ist absolut nichts für schwache Nerven. Sobald die Kinder erwachsen werden fallen auch diese dem Virus zum Opfer und sterben. Zurück bleiben nur die Allerjüngsten, die weder eine normale Welt kennen noch mit Vorbildern aufwachsen die ihre Moralvorstellungen prägen.

Durch das gekonnte Spiel mit Urängsten webt der Autor eine dichte Atmosphäre der ich mich nicht entziehen konnte. Der Alltag der Kinder besteht aus einem harten Überlebenskampf in einer Umwelt die auf das grundsätzliche zurückgeworfen wurde, was unvermeidlich die Frage aufdrängt: Woraus schöpfen die Kinder und Jugendlichen ihren (Über)Lebenswillen. Ammaniti liefert als Antwort darauf eine bunte Mischung aus Legenden und Mythen die ihren Ausgangspunkt in der Fantasie der jungen Menschen finden.

Einige der Kinder glauben so zum Beispiel an eine kleine Riesin die bereits am Virus Erkrankten retten kann, andere Kinder wiederum sind der festen Überzeugung das ein bestimmtes paar Markenturnschuhe den Weg aus dieser wahr gewordenen Hölle darstellen.

Der Geschichte wird aus der Perspektive der Titelheldin “Anna” erzählt, die nach dem Verlust ihrer Eltern für ihren kleinen Bruder Astor verantwortlich ist und durch die harten Lebensumstände sich zu einer Überlebenskünstlerin entwickelt die schonungslos über die Zustände und ihr Leben berichtet. Besonders gut hat mir die durchweg bedingungslose Liebe Annas zu ihrem Bruder gefallen und die Tatsache, dass sie Trotz der ausweglosen Situation und der verrohlichten Umgangsformen noch dazu fähig ist Freundschaftsbande zu knüpfen.

Sprachlich hat mir die Geschichte von Niccolò Ammaniti ausgezeichnet gut gefallen und ich hätte sicherlich noch ein paar hundert Seiten mehr von “Anna” vertragen. Das Ende ist offen gehalten und bietet Raum für die eigenen Gedanken – doch in diesem Fall hätte ich mir einen ausgereifteren Abschluss gewünscht.

Fazit

Eine Endzeitstory der anderen Art. Verstörend, berührend und absolut sprachgewaltig.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Erschreckend

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Eine Welt, in der es keine Erwachsenen mehr gibt, denn sie sind alle an einer Seuche gestorben. Die dreizehnjährige Anna und ihr Bruder Astor kämpfen um ihr Überleben in einer Welt, die grausam ist. Ein ...

Eine Welt, in der es keine Erwachsenen mehr gibt, denn sie sind alle an einer Seuche gestorben. Die dreizehnjährige Anna und ihr Bruder Astor kämpfen um ihr Überleben in einer Welt, die grausam ist. Ein dystopischer Roman, der durch seinen virtuosen Umgang mit dem Medium Sprache überzeugt und somit aus der Masse heraussticht. Brutal, grausam und erschreckend, aber mit Sogwirkung.