Sebastian Fitzek ist ein Garant für Spannung und ungewöhnliche Ideen, deswegen auch einer meiner Lieblingsschriftsteller.
Da bildet " Seelenbrecher" keine Ausnahme - warum auch?
Sich abzuschotten, um einem Unheil zu entgehen ist meistens keine gute Idee, besonders dann nicht, wenn man der Täter schon längst da ist...

Kinder- bis Jugendbuch mit Protagonisten zwischen 12 und 17.
Hexen und Flüche, Ungeheuer und Umweltschutz, Gerüchte und Lynchjustiz, Außenseiter und Freundschaft, Liebe und Zauberei sind die Hauptthemen dieses empfehlenswerten Romans.
Habe nichts zu meckern, als Erwachsener hat man es sehr schnell durch und noch schneller durchschaut, aber das macht ja nichts, die Idee ist wunderschön und die Umsetzung gelungen.

Ungewöhnlich an diesem Thriller ist vor allem, dass der Klappentext bereits ungefähr verrät, wie das Ende ist, doch man beginnt zu lesen und hat keine Ahnung, was hier überhaupt Verhängnisvolles passieren soll.
Will besucht seinen Bruder Jeff, geht mit ihm und seinem besten Kumpel Tom zum Trinken in die Bar "Wild Zone", dessen Barkeeperin Jeffs Lebensgefährtin ist.
Dann taucht eine geheimnisvolle Fremde auf. Die Männer schließen eine Wette ab...

Eine beklemmende Vorstellung: du hörst alles um dich herum und kannst weder sehen, noch sprechen, noch dich bewegen!
Schlimm genug!
Doch es kommt noch schlimmer: man hält dich auf Grund deiner absoluten Lähmung für hirntot. Man redet über dich und behandelt dich dabei, als wärest du gar nicht da.
Du hörst, wie man über dich spricht und das ist oft nicht schmeichelhaft, sondern beängstigend.
Schlimm genug?
Es kommt schlimmer: die Ärzte geben dich auf und der Unfall scheint ein Mordversuch zu sein.
Schlimm genug?
Es kommt schlimmer: der Mörder scheint aus deinem allernächsten Umfeld zu stammen und möchte dich möglichst schnell endgültig beseitigen...
Wem kannst du trauen?
Was kannst du tun?
Wer kann dir helfen?
Kann dir jemand helfen?
Bist du ganz allein? Hilflos einem Killer ausgeliefert?

Ganz nach meinem Geschmack: historischer Roman aus Zeiten, wo die Frauen wirklich darunter leiden mussten, Frauen zu sein.
Umso besser, wenn es eine von ihnen schafft, den Männern ein Schnippchen zu schlagen!
Auch thematisch meine Wellenlänge, denn noch mehr als Geschichte, kann ich mich für Biologie begeistern.
Das wunderschöne Cover war daher schon der erste Grund, genauer hin zu schauen.
Die Autorin bleibt mir positiv im Gedächtnis. Sehr lesenswert!