Profilbild von GirlBehindBooks

GirlBehindBooks

Lesejury Profi
offline

GirlBehindBooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit GirlBehindBooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2019

Wieder sehr erfolgreich

On The Come Up
0

Angie Thomas war mit ihrem Debüt The Hate U Give schon in aller Munde und nun hat sie endlich ihr zweites Buch herausgebracht, von welchen ich genauso viel erwartet wie von ihrem Debüt. Und was soll ich ...

Angie Thomas war mit ihrem Debüt The Hate U Give schon in aller Munde und nun hat sie endlich ihr zweites Buch herausgebracht, von welchen ich genauso viel erwartet wie von ihrem Debüt. Und was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht.
Auch in On The Come Up steht Rassismus wieder auf dem Programm, mit welchem BPoC in den USA täglich konfrontiert werden und man bekommt einen guten Einblick. Das Buch spielt wieder in Garden Heights und die Geschehnisse aus The Hate U Give sind auch hier präsent und werden erwähnt.

Ich bin ziemlich einfach in die Handlung hineingekommen und konnte mich schnell in der Handlung und dem Setting orientieren. Es hat wohl aber auch geholfen, dass ich Garden Heights wegen THUG schon kannte. Außerdem schafft Angie Thomas es recht schnell, alle relevanten Charaktere mit den nötigsten Informationen vorzustellen. Am Anfang habe ich aber dennoch den ein oder anderen Charakter noch mit einem anderen verwechselt, was sich aber ab der Mitte des Buches zum Glück geändert hat.
Generell hat mir die Handlung wieder sehr gut gefallen und ich mochte es, wie sich die Handlung entwickelt hat. Bri erlebt einige Erfolgserlebnisse, aber es gibt auch immer wieder Momente, die nicht so gut sind und durch die sie sich zu kämpfen hat und die sie in ihrem Wunsch Rapperin zu werden nur noch weiter anheizen. An der ein oder anderen Stelle fand ich aber, dass sich die Handlung ein klein wenig gezogen hat und in denen wurde es teilweise anstrengend und ich fand es schwer mich in die Handlung fallen zu lassen. Außerdem fehlten mir die Emotionen in der Geschichte. Selbst in den Szenen, die emotionaler sein sollten, sind die Emotionen bei mir nicht angekommen. Das hat bei dem Buch für mich leider nicht ganz so gut funktioniert.

Eine Sache, die mich aber von Anfang an begeistern konnte, neben dem Umgang mit Themen wie Rassismus, war der Rap-Aspekt. Ich bin selber kein Fan von Hip-Hip Musik, aber Angie Thomas konnte mich absolut mitreißen. Besonders interessant fand ich aber, dass man einen Einblick darin bekommen hat, wie Bri auf ihre Lyrics und ihre Reime kommt. Mag das nun im Ring sein oder im Alltag.

Als Protagonistin fand ich Bri auch einfach nur toll, genauso wie jegliche Nebencharaktere. Bri ist eine wirklich aufbrausende Person, die den Mund schneller aufmacht als das sie nachdenken könnte, aber genau das hat das Buch gebraucht. Besonders in Kombination mit ihrer Familie und ihren Freunden fand ich es toll, denn die haben immer mal wieder versucht sie davon abzubringen. Bei den Nebencharaktere fand ich es toll, wie mühelos Angie Thomas es auch geschafft hat, schwule Charaktere einzubinden ohne sie wie Stereotypen wirken zu lassen.

Veröffentlicht am 07.09.2018

Fand ich sogar besser, als den ersten Band

Worte, die leuchten wie Sterne
0

Vor ein paar Monaten konnte mich Brigid Kemmerer mit Der Himmel in deinen Worten begeistern und ich war ganz aufgeregt zu sehen, dass ein weiteres Buch in dieser Reihe erscheint und diesmal geht es um ...

Vor ein paar Monaten konnte mich Brigid Kemmerer mit Der Himmel in deinen Worten begeistern und ich war ganz aufgeregt zu sehen, dass ein weiteres Buch in dieser Reihe erscheint und diesmal geht es um Rev, Declans besten Freund, den wir auch schon im ersten Teil kennenlernen konnten. Ich hatte wirklich hohe Erwartungen, auch, weil mir Rev im ersten Teil schon so gefallen hat und seine Geschichte sehr viel Potenzial hat.

Der Einstieg fiel mir nicht schwer, da ich den ersten Band nicht unbedingt zum Verständnis dieses Bandes brauchte und man wird gleich zu Anfang auch erstmal den beiden Protagonisten vorgestellt und wie deren beider Leben aussieht, bevor sie das erste Mal aufeinander treffen.
Ich habe von ein paar Leuten gelesen, dass sie Emma nicht so sympathisch fanden und dem kann ich nur zustimmen. Aber ich muss sagen, dass sie dennoch ein sehr gut ausgearbeiteter Charakter war und auch wenn sie nicht die typische Protagonistin ist, die man liebt, kann man sie und ihre Art sehr gut verstehen. Man war mit ihrer Art und Weise vielleicht nicht immer einverstanden, aber man wusste immer, warum genau sie so reagiert und ich fand, dass sie das so echt hat wirken lassen.
Rev mochte ich im ersten Band ja schon total und während des Lesens dieses Buches ist meine Liebe für ihn einfach nur weiter gewachsen. Rev musste so viel durchmachen, was ihn sein ganzes Leben weiterhin verfolgt und es brach mir einfach nur das Herz zu lesen, wie viele Probleme er noch hatte. Gleichzeitig war es auch so schön zu sehen, wie er sich der ein oder anderen Sache stellt und wie sehr er sich weiter entwickelt hat.

Die Handlung an sich und deren Entwicklung an sich hat mich auch überzeugen können und es gab nur eine Sache, die mir negativ aufgefallen ist. Das Buch fokussiert sich nicht nur auf die sich entwickelnde Beziehung zwischen Rev und Emma, sonders auch auf deren Probleme und wie sie damit umgehen. Man merkt von Anfang an, dass Brigid Kemmerer viel recherchiert hat, damit die Themen wie Kindesmisshandlung oder die Gefahren des Internets so gut wie möglich behandelt. Ich habe mit beidem keine Erfahrung, aber ich hatte doch das Gefühl, dass sie respektvoll mit den Themen umgegangen ist.
Leider hat mir aber die Darstellung von Online-Freundschaften nicht gefallen. Es gibt viele negative Beispiele und es ist wichtig zu zeigen, wie viele Gefahren im Netz lauern, besonders wenn man sich mit irgendwelchen Fremden Leuten trifft, aber leider hat sich das Buch nur auf diese Negativität konzentriert, anstatt auch aufzuzeigen, dass nicht jeder im Internet böse Absichten hat und das sich auch tolle Freundschaften über das Internet entwickeln können. Hier wurde mir das Internet und das online Freunde finden leider viel zu sehr verteufelt.
Bis auf diese Sache hat mir das Buch von Anfang bis Ende gefallen und ich konnte es zum Teil gar nicht mehr zur Seite legen, weil ich wissen musste, wie es bei Rev und Emma weitergeht und auch das Ende hat mich nicht enttäuscht. Jetzt heißt es hoffen, dass noch ein dritter Teil erscheint, in dem Rev und Emma auch wieder auftreten.


Fazit
Eine super gelungene Fortsetzung, die mir sogar einen ticken mehr als der Auftakt gefallen hat. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und die Handlung nimmt einen gleich gefangen. Die komplett negative Darstellung von Internetbekanntschaften war mir nicht ganz recht, aber ansonsten gibt es an dem Buch nichts auszusetzen. Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 12.07.2018

Kann mit dem ersten Band mithalten

The Ivy Years – Was wir verbergen
0

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Teil dieser Reihe von Sarina Bowen gelesen, der mich von sich überzeugen konnte. Auch wenn ich zuvor schon wusste, dass der zweite Teil zwei neue Protagonisten ...

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich den ersten Teil dieser Reihe von Sarina Bowen gelesen, der mich von sich überzeugen konnte. Auch wenn ich zuvor schon wusste, dass der zweite Teil zwei neue Protagonisten hat, hatte ich dennoch hohe Erwartungen und ich wurde nicht enttäuscht.

Gleich zu Beginn lernen wir die Protagonistin Scarlet kennen und wir bekommen einen Einblick in ihre Situation und was sie in den Monaten zuvor hat durchmachen müssen. Man hat direkt gemerkt, dass das nicht ohne war, denn weswegen sonst sollte eine Jugendliche quasi zum College flüchten und dort untertauchen. Auch unseren zweiten Protagonisten, Bridger, hat man schnell kennengelernt. Ihn hat man schon im ersten Band kennenlernen dürfen, allerdings noch von einer komplett anderen Seite. Diesmal erleben wir ihn von einer viel ernsteren Seite, denn auch seine Situation hat sich komplett verändert. Dem Leser wird von Anfang an gezeigt, dass sich diese Geschichte mit ernsteren Themen beschäftigt.

Nach dem Start in die Handlung, der mir recht leicht gefallen ist, war ich schon gespannt, wie es weitergeht und das war tatsächlich ganz rasant. Kaum lernen sich die Protagonisten kennen, sind sie auch schon in einer Beziehung. Mir persönlich ging das leider viel zu schnell. Die Chemie war zwar zwischen beiden Protagonisten da, aber es gab keine große Entwicklung. Sie fanden sich auf Anhieb toll und (gefühlt) Momente später sind sie sich in die Arme gefallen. Im späteren Verlauf gab es einen weiteren Moment, den ich mir ausführlicher gewünscht hätte, denn so wurde der Konflikt recht schnell übergangen. Wären diese beiden Fälle nicht gewesen, hätte ich an der gesamten Beziehung wohl nichts auszusetzen, obwohl sich die beiden eine ganze Weile anlügen. Das hab ich aber nicht als Problem empfunden, sondern als recht realistisch und ich konnte die Beweggründe von Scarlet und Bridger verstehen, warum sie nicht komplett ehrlich miteinander umgegangen sind.

An sich war die Handlung nichts wirklich Neues, aber ich muss sagen, dass ich von den Problemen, denen sich die beiden stellen müssen, zuvor noch nichts gelesen habe. Das war dann doch ziemlich erfrischend. Der Handlungsverlauf war auch nicht allzu überraschend, wobei es dennoch einige Momente gegeben hat, die einen überraschen und sogar schocken, denn manche Charaktere waren richtige Ekelpakete.

Die Charaktere haben mir allesamt ganz gut gefallen und ich fand sie größtenteils gut ausgearbeitet, aber es gibt auch ein paar flachere Charaktere, aber da sie keine große Rolle im Buch eingenommen haben, hat es mich nicht gestört. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Nebencharaktere zum Teil in den nächsten Büchern an Tiefe gewinnen. Wohl am meisten gefreut hat es mich, dass Hartley und Callahan auch ein paar kleine Auftritte hatten, wobei es hier auch ein paar mehr hätten sein können. Besonders wenn man bedenkt, dass Bridger und Hartley beste Freunde sind.


Fazit
Mit diesem Buch hat Sarina Bowen eine solide Fortsetzung geschrieben, die locker mit dem Ersten mithalten kann. Mit Bridger und Scarlet hat sie tolle Charaktere geschaffen und sie traut sich auch an ernstere Themen ran. Auch wenn sich das Buch vom Handlungsverlauf nicht unbedingt von anderen New Adult Bücher unterscheidet, hat man dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und man schließt die Charaktere ins Herz.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
  • Thema
Veröffentlicht am 09.07.2018

Enorm wichtiges Buch, welches jeder gelesen haben sollte

Dear Martin
0

Dear Martin ist schon seit einer ganzen Weile auf meiner Wunschliste gewesen und ich habe nur gutes über das Buch gehört, weswegen meine Erwartungen ganz schön angestiegen sind. Gerade, weil das Buch ein ...

Dear Martin ist schon seit einer ganzen Weile auf meiner Wunschliste gewesen und ich habe nur gutes über das Buch gehört, weswegen meine Erwartungen ganz schön angestiegen sind. Gerade, weil das Buch ein extrem wichtiges Thema behandelt. Aber da es ein Own Voices Buch ist, habe ich mir wenig Sorgen gemacht, dass es meinen Erwartungen nicht gerecht wird.

Der Einstieg in die Handlung viel mir sehr einfach und man wird als Leser eiskalt in die Handlung geworfen und bekommt ein Bild davon, wie es in den USA zugeht. Wir lernen Justyce kennen und erleben, wie er von der Polizei verhaftet wird, obwohl er nur seiner Freundin helfen wollte. Als weiße Person kann man gar nicht komplett verstehen oder nachvollziehen, mit welchen Ängsten BPoC leben, aber schon der Anfang des Buches hat es geschafft, dass man einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt bekommt.
Was ich toll fand, ist, dass sich das Buch nicht nur komplett um Justiyces Verhaftung dreht, sondern um weitere Probleme. Da Justyce auf eine Schule geht, auf der fast nur Weiße sind, muss er auch mit dem alltäglichen Rassismus kämpfen, den viele vielleicht gar nicht als Rassismus wahrnehmen. Besonders in Diskussionen kommt dieser Rassismus hervor und einige der Charaktere haben mich so wütend gemacht, weil sie so einen Stuss von sich gegeben haben, aber für das Buch war genau das nötig und hat es so realistisch gemacht. Außerdem helfen die Diskussionen in dem Buch auch gut dabei, dass man selber anfängt, über seine eigenen Handlungen/Ansichten zu reflektieren und gegebenenfalls zu überdenken.

Die Briefe an Martin Luther King Jr. ziehen sich durch das ganze Buch und durch die Briefe kriegt man einen weiteren Einblick in Justyce Kopf. Gerade in Justyce Leben ist dies sein Ventil, um seine Gefühle rauszulassen und sein Versuch, die Welt und den Rassismus besser zu verstehen und mit diesem umzugehen.

Leider gab es auch eine Sache, die ich nicht ganz so toll fand und das war der Schreibstil. Er lies sich sehr leicht lesen, aber ich mochte die Art und Weise, wie die Dialoge geschrieben worden sind, nicht. Es war zum Teil so geschrieben, wie man es aus Theaterstücken kennt. Bei den Diskussionen hat es zwar Sinn ergeben und hat diese auch sehr flüssig zu lesen gemacht, aber gleichzeitig hat es den Leser auch aus der Gedankenwelt des Protagonisten ausgeschlossen und man konnte in keinster Weise verstehen, wie Justyce sich in diesen Momenten gefühlt hat. Zwischendrin im Laufe der Handlung wurde dieser Stil der Dialoge ebenfalls angewendet, aber das hat meiner Meinung gar nicht gepasst, besonders wenn im nächsten Moment wieder zur gängigen Art und Weise gesprungen worden ist.


Fazit
Dear Martin kriegt eine klare Leseempfehlung von mir. Das Buch behandelt wichtige Themen, die bis heute noch relevant sind und (leider) auch noch eine Weile lang relevant sein werden. Das Buch ist unterhaltsam, gleichzeitig aber auch schockierend und lässt einen permanent über das Gelesene nachdenken und sein eigenes Verhalten reflektieren. Das Buch wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Ein toller Auftakt in der Reihe

The Ivy Years – Bevor wir fallen
0

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Mit The Ivy Years ist in Deutschland ein Buch erschienen, ...

Bevor ich mit meiner eigenen Meinung beginne, möchte ich mich herzlichst beim LYX-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken.

Mit The Ivy Years ist in Deutschland ein Buch erschienen, das ich schon seit einer ganzen Weile schon auf Englisch lesen wollte. Aus diversen Gründen kam ich nie dazu, und als ich dann ein Rezensionsexemplar angeboten bekommen habe, konnte ich nicht widerstehen und ich kann schon vorwegnehmen, dass ich es nicht bereue.
Von Sarina Bowen habe ich bisher nur eine Dilogie gelesen, bei der sie ein Teil eines Autorenduos ist und da mir diese Dilogie ganz gut gefallen hat, war ich ganz gespannt auf dieses Buch. Da ich bisher noch nichts von Sarina Bowen als alleinige Autorin gelesen habe, hatte ich keine erhöhten Erwartungen, weil ich nicht wusste, was mich genau erwarten wird.

Dadurch, dass wir Corey an ihrem ersten Tag am College beim Einzug begleiten und uns genauso wie sie erst mal an die Umgebung gewöhnen mussten, fiel mir der Einstieg sehr leicht und ich bin ohne Probleme in die Handlung gekommen. Man lernt auf Anhieb die wichtigsten Charaktere kennen, sodass man schon einen guten Überblick bekommen hat. Man wird auch recht zügig mit den Problematiken in Coreys Leben konfrontiert und auf welche Art und Weise sie möglichen Problemen, z. B. Treppen, umgeht.
Die Handlung konnte mich sehr schnell packen und während der ersten Hälfte wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Während der zweiten Hälfte gab es bei mir leider einen kleinen Umbruch in der Stimmung, weswegen ich etwas länge gebraucht habe das Buch zu beenden, aber das hat nichts mir der Handlung zu tun. Von der Handlung an sich hebt sich das Buch nicht sehr weit von anderen Büchern in dem Genre ab, aber dadurch, dass die Protagonistin im Rollstuhl sitzt, ist es doch anders als diverse New Adult Bücher. Ansonsten fand ich, dass die Handlung sich recht denen von anderen Büchern aus dem Genre ähnelt und es nichts Neues war, was mich persönlich aber nicht großartig gestört hat, weil es nett verpackt war.
Es gab nur eine Sache, die mich mächtig gestört hat und das war, wie das Thema Fremdgehen behandelt worden ist. Es ist eine Sache, wenn zwei Partner zeitweilig eine offene Beziehung führen oder einer der Partner einen Freipass bekommt, denn dann ist es abgesprochen, aber das darf der andere Partner nicht ausnutzen. Ich empfand das ganze Thema leider nicht gut behandelt und schien eher so dargestellt, dass am Fremdgehen doch nichts auszusetzen sei und es kein Problem sei.
Ansonsten hatte ich das Gefühl, dass die Autorin mit allen anderen Themen ganz gut umgegangen ist, man muss aber auch beachten, dass ich keine persönlichen Erfahrungen habe, was eine körperliche Behinderung angeht.

Die Charaktere haben mir auf Anhieb gefallen. Besonders Corey mochte ich extrem gerne und man konnte ihre Gefühlslage immer ganz gut nachvollziehen bzw. die Emotionen sind wirklich beim Leser angekommen. Dadurch, dass sie durch einen Unfall im Rollstuhl sitzt, hadert sie ab und zu mit sich oder ihrer Situation, aber sie ist stets bemüht, nicht im Selbstmitleid zu versinken und versucht ihr Leben so gut es geht wie vorher zu leben.
Adam mochte ich ebenfalls ganz gerne und es war so schön mal ein Buch zu lesen, bei dem der Love Interest kein dominanter Arsch ist, sondern auch Empathie und Gefühl zeigt. Besonders wie er mit Corey umgegangen ist und immer auf sie eingegangen ist, fand ich toll. Nie hat er sie gezwungen irgendwas zu machen, sondern sie konnte ihre Entscheidungen immer alleine treffen.

Fazit
Mit The Ivy Years hat Sarina Bowen ein Buch geschaffen, dass ohne viel Drama auskommt und dennoch enormen Spaß beim Lesen bereitet und recht real wird. Auch, wenn ich nicht mit allem zufrieden war, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und kann den zweiten Band kaum noch abwarten und bin gespannt, was die Autorin sich da für uns hat einfallen lassen.