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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2019

Das muss man mögen - ich tat es nicht!

Liebende
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Blauperlenauge ist ein Karpfen, der in Korea an einem buddhistischen Tempel Teil eines Windspiels ist und dort nicht zufrieden ist, also macht er sich auf, um seinem Dasein mehr Sinn zu verleihen.

Poetisch ...

Blauperlenauge ist ein Karpfen, der in Korea an einem buddhistischen Tempel Teil eines Windspiels ist und dort nicht zufrieden ist, also macht er sich auf, um seinem Dasein mehr Sinn zu verleihen.

Poetisch oder schon zu pathetisch - Ich weiß es auch nach ein paar Tagen zwischen dem Beenden des Büchleins und der Bewertung noch nicht. Was ich aber weiß – begeistert hat mich das Buch nicht. Es konnte mich von Beginn an einfach nicht richtig erreichen und ich war froh, dass es so ein schmales Büchlein ist, sonst hätte ich es wahrscheinlich gar nicht beendet. Gerade als der Kitsch so richtig einsetzt, hätte ich es wahrscheinlich, wäre es deutlicher mehr als knapp die 130 Seiten gewesen, mal eine Weile zur Seite gelegt und wahrscheinlich dort einige Zeit versauern lassen. Es ist an sich gut verständlich und die Themen sind nicht uninteressant, aber es war vielleicht auch einfach zu viel Stoff für zu wenige Seiten.

Immerhin ist der Sinn der Fabel leicht zu erkennen und manches stimmte mich auch nachdenklich, sodass das Buch kein kompletter Reinfall war, aber zum Ende hin wurde es immer mehr wieder extrem vorhersehbar und was ich am Ende aus der Geschichte rausgelesen habe, entspricht so gar nicht meinem Weltbild (ich möchte an der Stelle nicht mehr schreiben, um nicht zu viel zu verraten).

Sehr poetisch, mit Einblicken in die Ansichten aus dem fernen Osten. Wer es mag – ich gehörte nicht so richtig dazu. Dagegen mochte ich aber die Illustrationen sehr, doch die reißen es auch nicht raus.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Erwartungen nicht erfüllt!

Das Jahr, in dem Dad ein Steak bügelte
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Große Erwartungen waren geweckt nach Klappertext, Titel und Cover, aber schon vor dem Lesen hörte ich immer wieder, dass das Buch nicht so ganz halten soll, was es verspricht. Natürlich musste ich mir ...

Große Erwartungen waren geweckt nach Klappertext, Titel und Cover, aber schon vor dem Lesen hörte ich immer wieder, dass das Buch nicht so ganz halten soll, was es verspricht. Natürlich musste ich mir da selbst ein Bild machen, aber vorweg: ich bin auch alles andere als angetan!
Das Thema ist wichtig und sollte auch literarisch immer wieder in ansprechender Form verarbeitet werden. Leider ist das hier nicht so gelungen, obwohl beim ersten Blick ins Buch genau dieser Eindruck bei mir geweckt worden war. Doch gerade die erste Hälfte war so voll von den Zweifeln und einer gescheiterten Beziehung der berichtenden Ruth, dass das Thema Demenz und ihre Auswirkungen auch auf das Umfeld einfach viel zu kurz kamen. Entsprechend kam ich mit dem Buch auch kaum vorwärts, ich wollte es schon abbrechen, aber da es so dünn ist und die Anekdoten in Form von Tagebucheinträgen verfasst sind, habe ich mich durchgezwungen. Wer ein wenig durchhält, erfährt auch noch ein wenig von den Dingen, die man von Beginn an erwartet hat, aber leider auch mehr oberflächig.
Der Stil ist an sich immer wieder mal eine Abwechslung von dem gewohnten Fließtext, allerdings hier weniger gut gelungen Die Zusammenhänge sind teilweise nicht erkennbar, einzelne Momente reihen sich aneinander, viele sind schlicht viel zu kurz, aber für ein wenig Situationskomik, die auch trotz aller Abneigung gegenüber dem Buch mit der Zeit gewachsen ist, mir immer wieder mal ein Schmunzeln abrang, gibt es immer noch zwei Sterne.

Veröffentlicht am 08.07.2018

Erwartungen nicht erfüllt!

Das Mädchen, das in der Metro las
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Ich mag französische Autoren, Bücher über Bücher und hatte entsprechend hohe Erwartungen. Die waren viel zu hoch und konnte nicht erfüllt werden. Zurück bleibt leider eine ziemlich große Enttäuschung, ...

Ich mag französische Autoren, Bücher über Bücher und hatte entsprechend hohe Erwartungen. Die waren viel zu hoch und konnte nicht erfüllt werden. Zurück bleibt leider eine ziemlich große Enttäuschung, aber ich habe zweierlei daraus gelernt:

- Am besten keinerlei Erwartungen hegen
- Bücher über Bücher/das Lesen kommen mir so schnell nicht mehr ins Haus

Aber von Anfang. Haptisch war ich sehr überzeugt und die Lesefreude, auch aufgrund meiner Erwartungshaltung, war immens. Schon der Beginn war dann relativ zäh und ich habe zwischendurch immer wieder andere Bücher gelesen, weil ich glaubte einfach nicht in der richtigen Stimmung für dieses Buch zu sein. Doch weit gefehlt, denn es wurde und wurde einfach nichts. Die Geschichte konnte mich nicht fesseln und plötzlich war ich auch schon am Ende angelangt, denn die rund 180 Seiten sind eigentlich im Nu weggelesen. Gefallen haben mir an mancher Stelle der recht poetische Schreibstil und die eine oder andere Wendung, aber ansonsten war die Geschichte fad, ganz besonders die Protagonisten blieben blass. Juliette lebt in Paris, fährt mit der Metro zur Arbeit und beobachtet Leser, weil sie sehr neugierig ist. Sie selbst ist hat einen langweiligen Alltag, bis Soliman auftaucht und sie ausbricht.
Die Geschichte war „nett“ und nicht mehr, da viel Potenzial verschenkt wurde. Außerdem stimmt für mich einfach auch das Preis-Leistungsverhältnis einfach nicht, aber das ist noch einmal eine andere Sache.

Veröffentlicht am 18.06.2018

Eine gute Idee allein reicht nicht...

SMS für dich
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Ben ist gestorben. Er war die Welt von Clara und sie weiß nicht, ob er einen Unfall hatte oder Selbstmord beging, was die Trauer umso schwieriger macht. Irgendwann hat sie das Gefühl nicht jeden im Umfeld ...

Ben ist gestorben. Er war die Welt von Clara und sie weiß nicht, ob er einen Unfall hatte oder Selbstmord beging, was die Trauer umso schwieriger macht. Irgendwann hat sie das Gefühl nicht jeden im Umfeld mit ihren Gefühlen belasten zu wollen und beginnt Ben SMS zu schreiben. Sie ahnt ja nicht, dass die Nummer an Journalist Sven bereits übergegangen ist und das nicht folgenlos bleibt…
Die Idee zum Buch fand ich super und anrührend, aber leider hat mich die Geschichte dann einfach nicht packen können. Beide Hauptcharaktere sind mir zu unnahbar und ihre Gefühlswelt wirkt so distanziert dargestellt. Ich kam zwar beim Lesen des dünnen Büchleins gut voran, aber ich bin nicht sicher, ob ich es beendet hätte, wäre es nicht so dünn gewesen. Dabei ist der Schreibstil an sich flüssig und gut lesbar, der Wechsel der Erzählperspektive von Clara und Sven sind gelungen – allein der Funke wollte bis zum Ende nicht überspringen.
Außerdem war einiges (ok, das war auch nicht wirklich anders zu erwarten) sehr vorhersehbar und weniger bis null spannend – überraschenderweise ist es auch sehr emotionslos. Zum Ende hing ging es mir fast einen Tick zu schnell und eine gelungene Idee allein reicht nicht aus…

Veröffentlicht am 15.04.2018

Erst zum Schluss kommt etwas Spannung auf

Trophäe
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Eine Tochter findet im Nachlass ihres Vaters ein grausames Video. Es scheint als habe dieser zum Vergnügen Menschen gejagt und auch getötet. Die Tochter will Gewissheit und engagiert einen Privatdetektiv. ...

Eine Tochter findet im Nachlass ihres Vaters ein grausames Video. Es scheint als habe dieser zum Vergnügen Menschen gejagt und auch getötet. Die Tochter will Gewissheit und engagiert einen Privatdetektiv. An anderer Stelle begeht ein ehemaliger Soldat einen Tag nach seiner Hochzeit Selbstmord. War es überhaupt Selbstmord? Kommissarin Lene ermittelt…

Ich hatte zu Beginn meine Schwierigkeiten mit der Geschichte. Mir war es einfach nicht spannend genug und irgendwie bekam ich auch nie einen richtigen Zugang zu den Protagonisten. Das Problem legte sich später, allerdings blieben die Hauptcharaktere ziemlich farblos und fad, zusätzlich gab es dann andere Dinge, die mich ziemlich störten, zum einen eine Brutalität die ihres gleichen sucht (das ist nicht das Problem) und dann springen die Protagonisten ganz einfach weiter, als sei kaum was geschehen – sorry, dass empfand ich als sehr unglaubwürdig.

Der Schreibstil kam mir manchmal etwas abgehakt vor und konnte mich nicht so fesseln, wie ich es von der Geschichte als solcher erwartet hätte, denn der Tathintergrund und das ganze System hätte deutlich mehr Potential gehabt. Ob das an der Übersetzung liegt? Ich kann es nicht ausschließen, allerdings habe ich meine Zweifel, dass es nur daran liegt, denn manches fand ich auch bei den Ermittlungen einfach nicht ganz nachvollziehbar und ich bin keine Thriller-Anfängerin…

Unter dem Strich war das für mich auch kein Thriller, sondern ein Krimi, der mich nur in der zweiten Hälfte überzeugen konnte (wenn ich meinen Realitätssinn stellenweise abschaltete…)