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Veröffentlicht am 03.03.2018

Ein nettes Jugendbuch

Silberschwingen 1: Erbin des Lichts
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Thorn steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag als sie erfährt, dass sie ein Halbwesen ist – zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Silberschwinge. Doch von der Gesellschaft der Silberschwingen werden Halbwesen verachtet ...

Thorn steht kurz vor ihrem 16. Geburtstag als sie erfährt, dass sie ein Halbwesen ist – zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Silberschwinge. Doch von der Gesellschaft der Silberschwingen werden Halbwesen verachtet und müssen laut Gesetz getötet werden. Riley, ein Rebell, der die Regeln des Silberschwingen-Clans ablehnt und von diesem verfolgt wird, beobachtet Thorn schon seit langem und nimmt sich ihrer an. Er versucht sie, vor dem Clan zu schützen, doch bald geraten Thorn und Riley in die Hände von Lucien, den Sohn des Clan-Oberhaupts. Bedeutet das das Ende von Thorns Leben?

Lucien beansprucht Thorn für sich, doch das gefällt ihr so gar nicht und sie wehrt sich mit allen Mitteln gegen ihn. Am Anfang lässt er sie seinen Hass gegenüber Halbwesen spüren, doch nach und nach merkt auch Lucien, dass nicht alle Regeln des Clans befolgt werden sollten. Trotzdem ist er hin und her gerissen, ob er Thorn nun hasst oder sie vielleicht doch eine ganz besondere Rolle in seinem Leben spielen sollte…

Thorn ist ein sehr dickköpfiges und starrsinniges Mädchen. Sie lässt sich von niemandem etwas sagen, doch ist meistens sehr unsicher, was sicher davon kommt, dass sie noch sehr jung ist. Sie wird im Alter von 15 Jahren einem jungen Mann versprochen, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen soll, meiner Meinung ist das sehr früh. Beim Lesen habe ich Thorns Mut und Entschlossenheit bewundert.

Mich hat die Geschichte sehr an eine Mischung aus „City of Bones“ (Den Film – habe die Bücher vor Ewigkeiten gelesen…) und der Edelstein-Trilogie (Rubinrot, Saphirblau, Smaragdgrün) von Kerstin Gier erinnert. Es geht zwar nicht um Zeitreise und Dämonen, aber trotzdem kam es mir ständig so vor, als wären mir einzelne Aspekte der Geschichte schon bekannt. Auf keinen Fall möchte ich behaupten, dass die Geschichten sehr nahe beieinander liegen – das tun sie auf keinen Fall! „Silberschwingen“ ist ein eigenständiger, gut durchdachter Auftakt zu einer Reihe, auf dessen Fortsetzung ich schon sehr gespannt bin.

Leider war es so, dass mich das Buch nicht wirklich packen konnte. Ich habe trotz der (für mich) geringen Seitenzahl von ~ 390 mehrere Tage für das Buch gebraucht. Wenn mich der Schreibstil eines Buches richtig fesselt, brauche ich nur 2-3 Tage für ein Buch, egal wie viele Seiten. Hier allerdings war dies nicht der Fall, was mich schon ein wenig enttäuscht hat. Es kann aber auch sein, dass ich schon ein wenig zu alt für das Buch bin, die Protagonisten sind ja alle noch sehr jung.

Insgesamt hat mir die Geschichte allerdings gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband. Emily Bold hat einige Aspekte der Geschichte angesprochen, deren Ausgang ich unbedingt noch lesen möchte.

Meine Bewertung: 3,5/5

Veröffentlicht am 31.01.2018

Eine schöne Geschichte!

Das Seehaus
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Cornwall, 1933: Die junge Alice hat große Träume, denn sie möchte eine erfolgreiche Schriftstellerin werden. Auch sonst hat sie keine größeren Sorgen, außer, dass sie in den Gärtner verliebt ist. Sie wohnt ...

Cornwall, 1933: Die junge Alice hat große Träume, denn sie möchte eine erfolgreiche Schriftstellerin werden. Auch sonst hat sie keine größeren Sorgen, außer, dass sie in den Gärtner verliebt ist. Sie wohnt mit ihrer Familie in einem Anwesen am See, umringt von wunderschönen Gärten, mit ihrem Vater, der sie liebt und jede menge Natur. Alice liebt es, mit dem Boot auf den See zu fahren und hat Spaß mit ihren Geschwistern. Als die Familie ihre alljährige Mittsommernachtsparty veranstaltet, geschieht jedoch etwas schreckliches: Alices kleiner Bruder Theo, der nicht einmal 11 Monate alt ist, verschwindet spurlos und wird nie wieder gefunden. Alice und ihre Familie stehen unter Schock und flüchten schließlich nach London, doch können auch dort nicht den Journalisten und Schlagzeilen entkommen.

London, 2003: Die junge Sadie Sparrow erholt sich bei ihrem Großvater in Cornwall von ihrer stressigen Arbeit als Detective – Zwangsweise. Denn sie hat bewusst Informationen weiter gegeben, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Dabei ging es um den Fall eines kleinen Mädchens, mit dem Sadie Parallelen zu ihrer eigenen Kindheit ziehen kann. Als ihr beim Joggen in einem der Wälder Cornwalls ihr Hund Ramsay verloren geht, begibt sie sich auf die Suche nach ihm und findet ihn im verwahrlosten Garten des Hauses am See. Sadie ist fasziniert von dem Anwesen, den Gärten, dem See und der Flucht, die aller anschein hier stattgefunden haben muss. Denn als Sadie durch das Fenster des Hauses späht, sieht sie Zimmer, die aussehen, als würden die Bewohner gleich wieder durch die Tür treten – Die Zierkissen auf dem Sofa sind zerdrückt, das Tintenfass auf dem Schreibtisch ist geöffnet, und so weiter. Also macht sich Sadie auf die Suche und hat nicht damit gerechnet, was sie entdeckt..

Dies war der erste Roman, den ich von Kate Morton gelesen habe und ich bin angenehm überrascht. Zunächst einmal zu den positiven Aspekten des Romans. Er spielt auf zwei Zeitebenen, 1933 und 2003, gibt aber auch zwischendrin Szenen aus den Jahren dazwischen, was das Lesen zwar verwirrend machen kann, man aber meiner Meinung nach den Überblick sehr gut behält. Der Schreibstil war unglaublich anschaulich und ich habe mich gefühlt, als säße ich neben Alice am See. Man musste sich allerdings konzentrieren, um den Faden nicht zu verlieren. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, das es mich persönlich wirklich sehr überrascht hat. Ich wurde von Kate Morton die ganze Zeit an der Nase herumgeführt, was das Schicksal des kleinen Theos angeht und war dementsprechend überrascht von dem Finale und habe die ganze Zeit überlegt, wo ich die Hinweise darauf verpasst habe.

Allerdings habe ich auch einige Kritikpunkte an dem Roman, zum Beispiel die Länge. Das Buch hat über 600 Seiten und erzählt eine Geschichte, die man auch auf 400 Seiten hätte erzählen können. Wenn man aber das Ende erreicht hat, hat es sich meiner Meinung nach wirklich gelohnt. Außerdem habe ich mich schlecht in das Geschehen hineinfinden können. Die ersten 150 Seiten habe ich wirklich überlegt, ob das Buch etwas für mich ist, da ich mich weder in der Zeit 1933 wirklich zurecht fand, als im Jahr 2003. Ich habe dann aber schließlich weiter gelesen, weil vor mir ja noch 450 Seiten waren und ich gehofft habe, dass mir das Buch doch noch besser gefällt – was es dann auch getan hat.

Meine Bewertung: 7/10

Veröffentlicht am 31.01.2018

Ein toller Historischer Roman

Die Rivalin der Königin
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Penelope Devereux hat große Mühe, im Ansehen der Königin Elizabeth I. zu steigen, denn sie wächst bei ihrem Onkel auf – ihr Vater ist tot, die Mutter wurde vom Hof verbannt. Sie versucht mit allen Mitteln, ...

Penelope Devereux hat große Mühe, im Ansehen der Königin Elizabeth I. zu steigen, denn sie wächst bei ihrem Onkel auf – ihr Vater ist tot, die Mutter wurde vom Hof verbannt. Sie versucht mit allen Mitteln, sich mit der Königin gut zu stellen und dadurch an Macht zu gewinnen. Da die Königin schon alt ist und noch keinen Nachfolger bestimmt hat, versucht auch ihr Bruder Robin ihre Gunst zu gewinnen. Allerdings gilt Robin als der ärmste Graf Englands und erntet nur Spott von seinen Mitstreitern. Als Penelope schließlich als Zofe an den Hof geholt wird, steigt sie hoch in der Gunst der Königin und geht am Hofe ein und aus. Einige Jahre später hat auch Robin es geschafft, sich mit der Königin gut zu stellen und sie behandelt ihn fast wie einen Sohn. Alles wäre so, wie Penelope sich das vorgestellt hat, wäre da nur nicht Robert Cecil, der Sohn des engsten Beraters der Königin. Auch er versucht mit allen Mitteln, sich bei der Königin gut zu stellen und vor allem seinen Vater zu beeindrucken und ihn Stolz zu machen. Da Cecil die emporkommende Familie Devereux ein Dorn im Auge ist und er Robin seit dem Kindesalter nicht ausstehen kann, setzt er alles daran, die Königin gegen Robin und Penelope auf zu hetzten. Dabei befinden sich beide Parteien in ständiger Gefahr, beim Intrigen spinnen erwischt zu werden und des Hochverrats angeklagt zu werden. Wird die Familie Devereux dem stand halten können oder wird sie untergehen, bevor sie sich einen sicheren Platz neben der Königin beansprucht hat?

Die Geschichte wird sowohl aus Penelopes Sicht, als auch aus der von Robert Cecil dargestellt, was die beiden zu den Hauptcharakteren macht. Die Handlung wird über mehr als 15 Jahre erzählt, doch die beiden scheinen sich kaum zu verändern.

Penelope wird mit 19 in eine Heirat gezwungen, in der sie sich monatelang unglücklich fühlt, da sie einen anderen liebt. Durch eine außerordentliche Entdeckung kann sie ihren Ehegatten zu einer Abmachung überzeugen, die ihr mehr oder weniger die Freiheit schenkt. Penelope ist sehr an Politik interessiert und hat auch viele Freunde am Hofe der Königin, den sie nach ihrer Heirat verlassen muss. Sie und Robin bauen über die Jahre ein Netzwerk an Freunden und Verbündeten an, dem kaum eine Nachricht entrinnen kann. Trotzdem können sie niemandem trauen. Penelope geht am Hofe der Königin ein und aus und wird von ihr wie eine gute Freundin behandelt. Sie allerdings hat keine vergleichbare Meinung von Elizabeth, da diese ihre Mutter vom Hofe verbannt hat und dafür gesorgt hat, dass diese ein unangenehmes Leben vor sich hat. Dies ist eine Tatsache, die Penelope sich nicht aus dem Kopf schlagen kann. Auch die Aussage, dass die Königin ihren Vater getötet hat, indem sie ihn in einen schlecht finanzierten und geplanten Krieg geschickt hat, bei dem ihm nichts anderes übrig blieb als das Leben zu lassen. Dies lastet schwer auf Penelope und Robin, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters schon alt genug waren, um alles mitzukriegen. Also versucht Penelope mit viel Wissen und damit auch Macht ihre Stellung am Hofe zu bewahren, koste es was es wolle.

Robert Cecil ist ein hässlicher Mann. Deswegen fühlt er sich von Robin Devereux auch so angegriffen, da diesem in seinem Aussehen nichts nachsteht. In seinen Augen fliegt Robin alles zu, was er möchte, nur er muss hart für seinen Willen arbeiten. Er steht hoch in der Gunst der Königin, da sein Vater, Burghley, seit Jahren einer ihrer engsten Berater ist. Er hat Macht und Einfluss und ein beträchtliches Netzwerk an Spionen, die ihm alles zuflüstern, was im Königreich vor sich geht und wer mit wem Briefverkehr führt und wer nicht. Ihm entgeht quasi nichts. Als dann aber seine Spione nicht mehr zu 100% zuverlässig sind und scheinbar seine Gunst bei der Königin zu fallen scheint, beginnt er damit, einen Plan für den Fall der Familie Devereux zu schmieden, der mehr Zeit in Anspruch nimmt, als er je ahnen konnte.

Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein unglaublich gut recherchierter historischer Roman mit kaum Längen, den man sehr flüssig lesen kann. London und umgebung sind wirkliche eindrucksvoll beschrieben, man kann sich die einzelnen Schauplätze wirklich sehr gut vorstellen. Mit den verschiedenen Namen, also dass Robin Devereux auch der Lord Essex ist, hatte ich keine Probleme, ich lese häufig Bücher, in denen soetwas auch vorkommt. Ich kann allerdings verstehen, wenn es den ein oder anderen Leser verwirren sollte. Allerdings konnte mich das Ende leider nicht sehr überzeugen.

Meine Bewertung: 7/10

Veröffentlicht am 23.09.2019

Nicht schlecht!

Das Haus der Malerin
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Surrey 1970: Rose hat das perfekte Leben, sie hat zwei bezaubernde Töchter und liebt ihren Mann. Für ihn hat sie damals nach dem Studium alles aufgegeben um eine Familie zu gründen und ihm beruflich den ...

Surrey 1970: Rose hat das perfekte Leben, sie hat zwei bezaubernde Töchter und liebt ihren Mann. Für ihn hat sie damals nach dem Studium alles aufgegeben um eine Familie zu gründen und ihm beruflich den Rücken zu stärken. Als dieser beschuldigt wird, Stammkunde einer Edel-Prostituierten zu sein und er seine Unschuld beteuert, glaubt sie ihm. Doch schnell stellt sich heraus, dass er sie belogen hat. Sie packt ihre Kinder und das Nötigste und zieht in die kürzlich geerbte Wohnung ihrer Großmutter. Sie stellt fest, dass ihre Großmutter eine Schwester (Sadie, eine Malerin) hatte, über die nie gesprochen wurde. Deren Haus gehört ebenfalls zu ihrem Erbe. Als Sadie in den 30iger Jahren spurlos verschwand, blieben viele Fragen offen. Rose forscht nach und was sie heraus findet, kann sie selbst nicht glauben…

Rose ist für ihre Zeit eine sympathische, moderne, mutige Frau, die etwas wagt und für ihre Lieben alles gibt. Sie ist sofort neugierig,  als sie von ihrer Großtante Sadie erfährt und lässt nicht locker.

Sadie lebte in einer Zeit, als moderne Frauen bei der einfachen Bevölkerung nicht gut ankam und lebte somit eher isoliert. Sie wurde nach der Auflösung ihrer Verlobung depressiv und  von ihrer Schwester kurzerhand vorübergehend in eine Klinik gesteckt, dort ging es ihr noch schlechter. Danach zog sie sich in Ihr Haus zurück und hat nur noch wenige Freunde. Sie bleibt psychisch labil.

Ich hatte noch nie etwas von Judith Lennox gelesen, aber oft eines ihrer Bücher in der Hand und war somit auf ihren Schreibstil gespannt. Wer hier Spannung erwartet, wird hier enttäuscht. Lediglich zum Schluss wird es kurz spannend und schon ist es auch wieder vorbei. Hier ist eine Geschichte mit wenig Höhen und Tiefen, ein Frauenroman wie ich ihn nicht unbedingt noch einmal lesen würde, er war zwar nicht schlecht aber zu langatmig.

Meine Bewertung: 3/5

Veröffentlicht am 13.09.2018

Konnte mich nicht überzeugen

Dreckiger Schnee
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Vorweg: Vom Klappentext stimmt so der erste Satz, danach ist es eher ausgedacht und mit passenden Personen versehen.

Detective Waits arbeitet gezwungenermaßen undercover, um eine Drogenorganisation ...

Vorweg: Vom Klappentext stimmt so der erste Satz, danach ist es eher ausgedacht und mit passenden Personen versehen.

Detective Waits arbeitet gezwungenermaßen undercover, um eine Drogenorganisation zu infiltrieren.
Isabelle Rossiter, Tochter eines einflussreichen Politikers, ist von zu Hause abgehauen und hält sich vermutlich in eben dieser Organisation auf. Waits soll sie deshalb parallel zu seiner eigentlichen Aufgabe im Auge behalten.

Schon nach den ersten Seiten, war ich gefesselt von der Geschichte.
Der Schreibstil ist klar und flüssig. Der Autor hat genau den richtigen Punkt getroffen über diese Themen zu schreiben. Ich fühlte mich oft als Beobachter der Geschichte und nicht als Leser.
Das erste Drittel des Buches hatte schon soviel Action und unerwartete Situationen. Wer sich nicht in solchen Kreisen bewegt, findet vieles sicher brutal und erschreckend. Auch mir ging es so und ich habe oft über die Problematik nachgedacht.

Es entwickelt sich zwar eine gewisse Spannung, hinsichtlich der Frage: Wie entwickelt sich das alles und wie verbindet sich das erste Kapitel mit dem Rest des Buches, doch oftmals ist es sehr skurril und so extrem nicht nachvollziehbar.

Insgesamt also eher enttäuschend, da der Klappentext eine vollkommen andere Geschichte verspricht und der Leser so ins kalte Wasser geschmissen wird. Ich habe mich zeitweise so eher durch das Buch gequält und war wirklich froh, dass der Schreibstil sich schnell lesen ließ. Der Thriller ist das Debüt von Joseph Knox, der mit diesem Start kein schlechtes Bild präsentiert, jedoch hätte das Buch noch viel mehr Potentital gehabt. Daher eher eine mittelmäßige Bewertung.