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Veröffentlicht am 14.09.2018

Stimmt einen nachdenklich

Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren
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Suzy ist zwölf und hat schon mehr durchgemacht als die meisten anderen in diesem Alter: ihre beste Freundin ist vor kurzem ertrunken. Es sei einfach so passiert, sagt ihre Mutter - doch das kann Suzy einfach ...

Suzy ist zwölf und hat schon mehr durchgemacht als die meisten anderen in diesem Alter: ihre beste Freundin ist vor kurzem ertrunken. Es sei einfach so passiert, sagt ihre Mutter - doch das kann Suzy einfach nicht glauben. Sie will eben nicht akzeptieren, dass es einfach so passiert sein soll. Sie entscheidet sich, nicht mehr überflüssig zu reden, doch je stiller sie nach außen hin ist, desto lauter sind ihre Gedanken.

„Die Wahrheit über Dinge, die einfach passieren“ landete sofort auf meiner Wunschliste, als ich es das erste Mal sah. Das Cover ist ein absoluter Eyecatcher - auch wenn die Schriftfarbe meiner Meinung nach nicht ganz passt, der Rest ist einfach traumhaft.
Ich würde dieses Buch nicht als normales Buch bezeichnen. Also klar, was ist denn schon ein „normales Buch“, aber trotzdem, dieses ist definitiv etwas besonderes. Dadurch, dass die Kapitel ziemlich kurz sind und durch Definitionen, Listen und so weiter aufgelockert werden, lässt es sich gut lesen, obwohl der Schreibstil teilweise richtig poetisch und philosophisch ist.
Suzy als Charakter ist sehr interessant. Sie wurde mir zwar nicht hundertprozentig sympathisch, aber ich mochte sie schon. Einige Aktionen ihrerseits, von denen man erst später erfährt, fand ich zwar nicht richtig (ich möchte das jetzt nicht weiter erklären - keine Spoiler), aber da niemand immer alles richtig macht, kann ich darüber hinwegsehen.
Dadurch, dass die ganze Geschichte auf Suzy’s Empfindungen und Gedanken basiert, steht sie selbst natürlich sehr im Fokus der Geschichte, was durch ihr „Nichtreden“ noch verstärkt wird, aber trotzdem mochte ich viele der Charaktere, die man ansonsten kennengelernt hat, richtig gerne.
Die Lehrerin zum Beispiel sagt viele inspirierende Dinge.
Was mir besonders aufgefallen ist, ist folgendes: für mich ist das Buch kein Kinderbuch. Ich würde es wahrscheinlich eher als „ab 16“ einstufen, denn Kinder lesen vermutlich eher „zum Spaß“, und dieses Buch ist meiner Meinung nach eher etwas, was man lesen sollte, wenn man etwas zum drüber Nachdenken sucht.
Außerdem muss man es mögen, viele Informationen auf einmal zu bekommen. Nach dem Lesen weiß man über Quallen auf jeden Fall Bescheid...

Mein Fazit also: Ein sehr schönes Buch, aber keine fünf Sterne, da mir die zweite Hälfte ein wenig zu unrealistisch wurde. Ansonsten toll!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 25.06.2018

Süßes Buch mit sympathischen Charakteren

Love, Simon (Filmausgabe) (Nur drei Worte – Love, Simon)
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Inhalt:
Der 16-Jährige Simon ist schwul. Außer ihm weiß dies nur eine Person, sein E-Mail-Freund Blue. Dieser weiß jedoch nicht, wer Simon ist, denn Simon schreibt ihm unter dem Pseudonym Jacques. Ebenso ...

Inhalt:
Der 16-Jährige Simon ist schwul. Außer ihm weiß dies nur eine Person, sein E-Mail-Freund Blue. Dieser weiß jedoch nicht, wer Simon ist, denn Simon schreibt ihm unter dem Pseudonym Jacques. Ebenso weiß Simon nicht, wer Blue ist. Dennoch verliebt Simon sich immer mehr in Blue. Blue scheint der Einzige zu sein, der ihn wirklich versteht. Doch plötzlich wird Simon von einem Mitschüler erpresst: Martin findet heraus, dass Simon schwul ist, und droht ihm, die Screenshots einer Mail von Simon und Blue zu veröffentlichen, falls Simon ihm nicht hilft, mit Simons bester Freundin Abby in Kontakt zu kommen. Irgendwann überschlagen sich die Ereignisse. Traut Simon sich, sich zu outen? Und wer ist Blue?
Meine Meinung:
Ich fand das Buch wirklich gut. Ich habe es gelesen, weil ich mir den Film anschauen und daher vorher noch die Geschichte selbst gelesen haben wollte. Mir hat das Buch auf jeden Fall Lust auf den Film gemacht. Der Scheibstil der Autorin ist sehr ungezwungen und ist für ein Jugendbuch auf jeden Fall passend. Ich habe den Schreibstil auch als ziemlich witzig empfunden und es hat sich auf jeden Fall superschnell lesen gelassen. "Love, Simon" hat auch nicht wahnsinnig viele Seiten, was ich aber eigentlich ganz gut finde, denn so wird die Geschichte nicht unnötig in die Länge gezogen - und das wurde sie wirklich nicht. Einen Stern Abzug gibt es, weil ich es irgendwie seltsam fand, dass Simon sich von Martins Bedrohungen anfangs gar nicht beirren lässt (was natürlich gut ist, es kam mir nur unrealistisch vor) und weil mir irgendwie so ein gewisses Etwas gefehlt hat.
Ansonsten hat mir das Buch aber gut gefallen. Mir waren die Charaktere wirklich sehr sympathisch, auch wenn ich mir gewünscht hätte, man hätte etwas mehr über sie erfahren. Aber wer weiß, vielleicht werden die Folgebände das ja mit sich bringen? Ich werde sie jedenfalls sofort lesen, wenn sie auf deutsch rausgebracht werden.

Veröffentlicht am 25.05.2018

Magisch trifft es auf den Punkt

Der Nachtzirkus
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Ich kann den anderen Rezensionen hier nur zustimmen: Dieses Buch ist wirklich magisch.
Zuerst einmal habe ich wirklich das Gefühl gehabt, den Zirkus besucht zu haben. Die einzelnen Zelte waren so gut ...

Ich kann den anderen Rezensionen hier nur zustimmen: Dieses Buch ist wirklich magisch.
Zuerst einmal habe ich wirklich das Gefühl gehabt, den Zirkus besucht zu haben. Die einzelnen Zelte waren so gut beschrieben, dass man sich anwesend gefühlt hat. Vor allem bei den Kapiteln, in denen man persönlich angesprochen wurde, war dies der Fall.
Außerdem muss ich anmerken, wie außergwöhnlich komplex das Buch war. Erst ganz allmählich löst die Geschichte sich auf.
Ich gebe nur einen Stern Abzug, weil es mir zwischendurch tatsächlich etwas zu langatmig war und ich ab und zu ein wenig die Lust am Lesen verloren hatte.

Allerdings muss ich alles in allem sagen, dass das Buch wirklich lesenswert und allem voran, wie bereits gesagt, magisch war. Das Cover ist auch wunderschön.
Ich denke, ich bin nicht die einzige, die (besonders nach dem letzten Kapitel) den Wunsch verspürt hat, den Zirkus einmal mit eigenen augen zu sehen!

Veröffentlicht am 03.01.2018

Prinzessin Insomnia und der alptraumfarbene Nachtmahr

Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr
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Dieses Buch ist meiner Meinung nach in jeder Hinsicht sehr außergewöhnlich. Allein die Kreativität des Autors finde ich sehr toll. Außerdem ist das Buch (sowohl der Umschlag als auch die Seiten) sehr schön ...

Dieses Buch ist meiner Meinung nach in jeder Hinsicht sehr außergewöhnlich. Allein die Kreativität des Autors finde ich sehr toll. Außerdem ist das Buch (sowohl der Umschlag als auch die Seiten) sehr schön gestaltet. Auf vielen Seiten sind Aquarelle und generell ist das Buch sehr bunt.
Alles in Allem finde ich das Buch sehr toll und es ist vor allem mal etwas anderes. Das Lesen hat Spaß gemacht, da auch viele lustige Dinge eingebaut wurden.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Muss man mögen

Die Saphirtür
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England, 1957. Isla Hall, die seit kurzem bei den wohlhabenden Austins eingestellt ist, um deren kleine Tochter Ruby zu unterrichten, merkt, dass diese von Tag zu Tag müder und erschöpfter zu sein scheint. ...

England, 1957. Isla Hall, die seit kurzem bei den wohlhabenden Austins eingestellt ist, um deren kleine Tochter Ruby zu unterrichten, merkt, dass diese von Tag zu Tag müder und erschöpfter zu sein scheint. Als Ruby Isla dann auch noch erzählt, dass sie nicht mehr träumen könne, ist Isla alamiert. Etwas stimmt nicht. Eines Nachts findet Isla in Rubys Zimmer eine Tür – eine Tür, die es eigentlich gar nicht geben dürfte. Was geht in Silverton House vor sich? Und was haben Islas eigene Träume, die im Gegensatz zu Rubys träumen nur allzu ausgeprägt sind, damit zu tun?

„Die Saphirtür“ ist mein erstes Werk von Stefanie Lasthaus. Ich wusste nicht, was mich erwarten würde, und jetzt, nach dem Lesen, muss ich sagen, dass ich zwiegespalten bin.
Einerseits finde ich die Idee des Romans wirklich spannend. Das Thema Träume interessiert mich sowieso sehr, und daher war ich sehr gespannt darauf, wie es in diesem Buch umgesetzt werden würde.
Was mir bei diesem Buch sehr aufgefallen ist, ist die Atmosphäre. Meiner Meinung nach werden die Settings, z.B. die Welt innerhalb des Manifests, sehr gut beschrieben, sodass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Teilweise waren die Szenen auch sehr spannend und die Seiten flogen nur so dahin (ja, teilweise – darauf komme ich später nochmal zurück).
Das Setting, Silverton House, fand ich auch gut. Auch hier finde ich, dass die Stimmung gut eingefangen wurde und man einfach eine gute Vorstellung davon bekommt, wie das Leben in Silverton ist.
Die Hauptcharaktere waren größtenteils sympathisch. Zwar konnte ich mich nicht hundertprozentig mit ihnen identifizieren, das stört mich aber nicht weiter. Immerhin sind Menschen unterschiedlich und daher kann ja auch nicht jeder Buchcharakter so sein, wie ich es bin. Ruby ist wirklich goldig und einer meiner Lieblingscharaktere. Etwas irritiert war ich allerdings davon, wie Isla scheinbar instinktiv wusste, dass sie Jeremy vertrauen kann. Klar, es ist ein Fantasybuch, aber das steht ja in keinem Zusammenhang mit den Manifesten. Die Beziehung zwischen den beiden schien sich gar nicht wirklich zu entwickeln, sondern war plötzlich einfach da.
Den Teil der Geschichte um Amel Marduk fand ich ziemlich spannend und ausgeklügelt gemacht.

Den Schreibstil stelle ich bewusst in die Mitte, denn dieser ist einfach Geschmackssache. Ich persönlich hatte so meine Probleme damit, aber Fans von historischen Romanen würden ihn wahrscheinlich sehr wertschätzen. Man muss sich einfach klar machen, dass es sich bei „Die Saphirtür“ nicht um Jugendfantasy handelt (auch wenn das Cover meiner Meinung nach so aussieht) und der Schreibstil dementsprechend auch nicht so ist. Nichtsdestotrotz war der Schreibstil definitiv interessant, auch wenn es für mich etwas länger zu Lesen gedauert hat als üblich. Er lässt sich der Kategorie „Muss man mögen“ zuordnen. Wer zu dieser Kategorie gehört, dem wird das Buch sicherlich gefallen.

„Die Saphirtür“ hatte auch seine Schwachstellen. Irgendwie ist total offengeblieben, was genau es mit den Traummanifesten auf sich hat. Genau so vage verhält es sich mit Islas verstorbener Schwester. Es wird zwar am Rande erwähnt, dass diese der Grund für den Keil zwischen Isla und ihren Eltern ist, aber eine wirkliche Bedeutung für die Handlung hat Islas Schwester nicht.
Für „Die Saphirtür“ habe ich tatsächlich außerordentlich lange gebraucht, weil die Handlung sich manchmal etwas zog und mir daher schnell langweilig wurde.

Mein Tipp daher an alle, die überlegen, sich „Die Saphirür“ zuzulegen: Vor dem Kauf die Leseprobe durchlesen. Man merkt ziemlich schnell, ob es was für einen ist.