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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2018

Heiterer Roman mit schwarzem Humor

Man muss auch mal loslassen können
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Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Wilma, die resolute, Alleinerziehende Wirtin, Charlotte, die etwas weltentrückte Künstlerin und die junge, freche und nicht auf den Kopf gefallene ...

Drei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Wilma, die resolute, Alleinerziehende Wirtin, Charlotte, die etwas weltentrückte Künstlerin und die junge, freche und nicht auf den Kopf gefallene Jessy. Trotz ihres unterschiedlichen Lebensumstände haben sie alle eins gemeinsam - ein Problem, weswegen sie aus dem Leben scheiden möchten. Sie schließen sich zusammen und versuchen gemeinsam den letzten Schritt zu gehen. Dummerweise geraten sie dabei in einen Tankstellen-Überfall, der auch für die Täter anders verläuft als geplant. Zu fünft verstecken sich die zwei Täter und drei „Geiseln“ in einer Hütte und harren der Dinge die da kommen....

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und bleiben bis zum Ende in ihrer Rolle. Es gibt den ein oder anderen kleinen Twist und viel (schwarzen) Humor, zudem viele Zitate und „Lebensweisheiten“. Besonders lustig fand ich die Stellen, bei denen sich die drei Damen umbringen wollten und z.B. davor noch mal schnell die Wohnung aufräumen. Erinnert mich an die Putzfrau wenn diese zum Putzen kommt und man schnell putzt bevor die Putzfrau kommt weil man sie ja so nicht reinlassen kann. Was könnte sie denn von einem denken! Auch das Cover bzw. die vordere Klappe ist toll gestaltet. In der Innenseite werden die Hauptpersonen ganz kurz mit Namen und Charaktereigenschaften skizziert.

Fazit:
Humorvoller Lesestoff für depressive Tage, gespickt mit klugen Sprüchen.

Veröffentlicht am 03.09.2018

Moxilicious! Wichtiges Thema, jung und modern umgesetzt.

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen
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Das Buch ist grundsätzlich für jedes Alter geeignet. Hauptzielgruppe wird jedoch Mädchen/junge Frauen ab 10/12 Jahren sein.
Vivian ist genervt. Sie ist 16 Jahre alt, lebt in einer Kleinstadt in Texas ...

Das Buch ist grundsätzlich für jedes Alter geeignet. Hauptzielgruppe wird jedoch Mädchen/junge Frauen ab 10/12 Jahren sein.
Vivian ist genervt. Sie ist 16 Jahre alt, lebt in einer Kleinstadt in Texas und alles ist so vorhersehbar. Jedes Schuljahr immer das gleiche. Auch die saublöden Kommentare der männlichen Mitschüler sind einfach nur nervig. Wer will schon immer hören „Mach mir mal ein Sandwich“?. Viv, eigentlich ein braves, unauffälliges und angepasstes Mädchen, fängt an dagegen aufzubegehren und erstellt ein Zine (quasi ein Newsletter). Die Idee hat sie von ihrer Mutter die in ihrer Jugend rebellisch unterwegs war. Sie ruft dazu auf, dass sich die jungen Frauen durch Sternchen und Herzchen auf den Händen zu erkennen geben, wenn sie genauso von den Machosprüchen genervt sind. Doch bei diesem einem Zine bleibt es nicht – es gibt ja auch mehr als ein Problem.
„Moxie“ ist ein junger, moderner Roman, der das Thema Feminismus nicht so altbacken angeht wie so manch anderes Buch. Es ist erfrischend anders und zeigt am Beispiel von Vivs Schule, wie wir alle selbst etwas gegen herabwürdigende Sprüche, Klischees, etc. agieren können. Es ist letztendlich alles eine Frage der Kommunikation. Die erste muß aufstehen, sich Verbündete suchen und etwas Mut zeigen. Einzig die leicht einseitige Betrachtung des Themas hat mir nicht so gut gefallen. Klar, Feminismus ist in erster Linie ein Thema von Frauen. Nichts desto trotz hätte mir ein bisschen mehr männliche Sichtweise besser gefallen. Das kam meiner Meinung nach etwas zu kurz.
Der Schreibstil und das Cover sind der Zielgruppe angepasst. Poppig bunt, kämpferisch, thematisch auf das Buch abgestimmt.
Fazit:
„Moxie“ eignet sich gut als Schullektüre, um an das Thema Feminismus heranzuführen und Schüler fürs lesen zu begeistern. Es zeigt, dass man viel erreichen kann, wenn man sich mal etwas traut und gewinnt Selbstvertrauen. Von mir eine klare Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 06.08.2018

Stolz und Sturheit –quasi Stolz und Vorurteil 2.0

Die Flamme in meiner Dunkelheit
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Haven kehrt nach 15 Jahren in ihre Heimat Chicago zurück, damit ihre Großmutter nicht alleine ist und um dort aufs College zu gehen. Sie war es auch, die Haven groß gezogen hat, nachdem ihre Eltern damals ...

Haven kehrt nach 15 Jahren in ihre Heimat Chicago zurück, damit ihre Großmutter nicht alleine ist und um dort aufs College zu gehen. Sie war es auch, die Haven groß gezogen hat, nachdem ihre Eltern damals bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Auch Haven saß im Fahrzeug und hat seitdem Probleme mit der Dunkelheit.
Throne ist ein gutaussehender Aufreißer, kommt aus einer gut situierten Familie und ist der alte Spielkamerad von Haven. Er ist wenig begeistert, dass Haven nach 15 Jahren Abwesenheit wieder auftaucht. Da seine und ihre Eltern aber Geschäftspartner waren und die Firma irgendwann übernehmen werden bekommt er den Auftrag sich um Haven zu kümmern.
Soweit hört sich der Klappentext vielleicht erst mal unspektakulär an, aber das täuscht. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen und war innerhalb kürzester Zeit durch. Dabei musste ich auch die ein oder andere Träne vergießen, weil es mich einfach so berührt hat. Besonders gefallen haben mir die frechen, schlagfertigen Sprüche der beiden Protagonisten. Ihre Hassliebe war eine ganz schöne Achterbahnfahrt und damit nie langweilig Beide waren mir von Anfang an sympathisch. Throne hätte ich manchmal gern eine Bratpfanne übergebraten, aber das geht mir öfters mal bei Männern so.
Der Schreibstil ist gut zu lesen, flüssig und ab und zu mit italienischen Begriffen gespickt, die aber aus dem Kontext klar sind und man braucht keinen Master in Italienisch.
Das Cover zeigt die Skyline von einer amerikanischen Großstadt (Chicago) und ein in Flammen stehendes Herz. Das passt zum Titel und Inhalt des Buches. Ein echter Eyecatcher.
Fazit:
Ein Buch mit vielen Emotionen, bei dem lachen und weinen nah beieinander liegen. Es macht einfach nur Spaß zu lesen. Ein fulminanter Debütroman den ich guten Gewissens weiterempfehlen kann. Den Namen der Autorin muß man sich merken!

Veröffentlicht am 16.07.2018

Wenn 1 Sekunde zum umblättern zu lange dauert….

Aura 2: Aura – Der Verrat
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Die natürliche Formerin Hannah konnte sich von ihren Verfolgern befreien und muss sich nun verstecken, um nicht erneut in deren Fänge zu geraten. Deshalb wird sie unter dem falschen Namen Gwendolyn Merz ...

Die natürliche Formerin Hannah konnte sich von ihren Verfolgern befreien und muss sich nun verstecken, um nicht erneut in deren Fänge zu geraten. Deshalb wird sie unter dem falschen Namen Gwendolyn Merz in die Akademie eingeschleust. Dort soll sie, wie die anderen auch, lernen ihre Gabe zu beherrschen und gleichzeitig nicht auffallen. Ihr Leben hängt davon ab. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan. Denn nicht nur ihr Gerechtigkeitssinn macht ihr einen Strich durch die Rechnung, sondern auch der äußert attraktive Leader Raphael.
Ein locker-leichter Schreibstil, eine tolle Story, sympathische Charaktere – das Buch macht einfach nur Spaß zu lesen und hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Es war so spannend, dass ich es innerhalb eines Tages durchgelesen hatte und ungeduldig auf den nächsten Teil, der voraussichtlich im Oktober 2018 erscheint, warte. Liegt vielleicht auch an einem sehr fiesen Cliffhanger…Damit sich der volle Lesespaß entfalten kann, solltet ihr auf jeden Fall den ersten Teil gelesen haben. Teil zwei (Aura – Der Verrat) baut auf diesem auf und es erleichtert es einem sehr, wenn man den ersten Teil (Aura – Die Gabe) gelesen hat. Für Teil drei bleiben auch genügend offene Fragen übrig ;)
Fazit:
Eine tolle Reihe, bei der mir der zweite Teil besser gefallen hat, da er noch spannender war, als der erste. Nun heißt es für mich hibbeln und auf Oktober warten. Warten ist nicht gerade meine Paradedisziplin

Veröffentlicht am 09.07.2018

Sei ein Unikat – wie dieses Buch! Kopien gibt es genug….

Tanz der Sonne entgegen
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Bei dem Buch „Tanz der Sonne entgegen“ handelt es sich um ein absolutes Lesehighlight von mir. Es ist so positiv und zeigt realistisch die Beziehung zwischen zwei Schwestern, deren Neid und Konkurrenz ...

Bei dem Buch „Tanz der Sonne entgegen“ handelt es sich um ein absolutes Lesehighlight von mir. Es ist so positiv und zeigt realistisch die Beziehung zwischen zwei Schwestern, deren Neid und Konkurrenz um die Aufmerksamkeit der Eltern, auf. Dabei ist das wichtigste der Zusammenhalt untereinander.

Das müssen auch erst Mona und Rebecca lernen. Rebecca ist der weibliche Star des Wiener Balletts. Schlank, gelenkig, mit vielen Freunden. Sie steht immer im Mittelpunkt. Ihre Schwester Mona, genannt Mo, ist das genaue Gegenteil. Klein, weibliche Figur, mit wenigen aber sehr guten Freunden. Aufmerksamkeit bekommt sie durch ihr freches Mundwerk und ihren heimlich geführten Blog. Darin schreibt sie über alles was sie erlebt. So berichtet sie als bekennende Nicht-Tänzerin auch über ihren Besuch beim „Sundance“. ( Tanzveranstaltung die mitten in der Nacht beginnt und erst mit Sonnenaufgang endet. Zudem tragen alle Kopfhörer aus denen die Musik ertönt). Sie trifft in der Warteschlange auf Neal. Sehr attraktiv, gut gebaut – und geschminkt. Er flirtet und tanzt mit ihr und es ist um sie geschehen. Mona stalkt ihn immer wieder ungewollt und kommt dummerweise ihrer Schwester in die Quere…

Ich habe selbst eine Schwester und einige der Situationen kenne ich selbst nur sehr genau. Die Gefühle sind passend beschrieben. Besonders Mona ist toll getroffen und ihre witzigen Dialoge mit unterschiedlichen Personen fand ich sehr erfrischend. Neal dagegen ist etwas schwierig und läßt sich nicht so eben in die Karten gucken. Manchmal war er mir sympathisch und bei anderen Gelegenheiten hätte ich gerne eine Pfanne parat gehabt. Rebecca wurde auch gut getroffen, wobei ein bisschen von der Handlung unrealistisch ist. Aber es handelt sich ja auch um ein Buch und da ist künstlerische Freiheit absolut in Ordnung.

Die Autorin kannte ich noch nicht und ich bin begeistert von ihrem Schreibstil. Sie kommt aus Österreich und den meisten Autoren merkt man das vom Satzbau, etc. an. Deshalb liegen mir die österreichischen Kollegen meist nicht so. Hier ist das aber komplett anders. Ab und zu spitzt mal ein österreichischer Begriff oder Satzbau durch. Das ist aber minimal und macht es an der ein oder anderen Stelle auch charmant.

Das Cover ist eher unaufgeregt, passt durch die Umarmung der zwei Tänzer aber super zum Buch. Es ist in hellen, gelblichen Farben gehalten und greift damit das Thema „Sonne“ wieder auf.

Fazit:
Keine zwei Tage und das Buch war schon zu Ende. Mich hat es tief ins Herz getroffen, zum nachdenken gebracht und entgegen der Autorin kann ich meine diversen Gefühle bezüglich dieser Geschichte überhaupt nicht adäquat wiedergeben. Von meiner Seite eine ganz klare Kaufempfehlung!!!