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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.07.2018

Amüsanter Coming of Age Roman mit Tiefgang

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Ich fange mal mit dem Äußeren an: das Buch ist tatsächlich auch eines, was mir im Buchladen oder in der Bücherei sicherlich in die Hände gefallen wäre, weil es eher ungewöhnlich und auffällig ...

Ich fange mal mit dem Äußeren an: das Buch ist tatsächlich auch eines, was mir im Buchladen oder in der Bücherei sicherlich in die Hände gefallen wäre, weil es eher ungewöhnlich und auffällig ist- schlicht, aber trotzdem ein Eyecatcher. Im "Seitenteil" des "Umschlags" (ich weiß nicht recht, wie ich es anders nennen soll, halt die Verlängerung vom Cover ;) ) ist außerdem noch ein Mitgliedsausweis verborgen für zukünftige "Spinster Girls".
Zum Inhalt: Lottie, Evie, Amber und natürlich auch Jane sind mit den ganz normalen Widerungen der Pubertät konfrontiert. Trotzdem ist diese Zeit ja auch die Zeit, wo man um Freiheit und Gerechtigkeit kämpft und in diesem Falle wird sich dem Feminismus und der Emanzipation gewidmet. Auch wenn mir persönlich der Begriff "Spinster Girl" nicht geläufig war, so beschreibt er doch passend die Buchreihe. Die ältere Jungfer, die auch im Deutschen nicht positiv belegt ist, hat keine männliche Entsprechung, also ändern die Mädchen ihre Bedeutung - clever!
Ich finde die Mädels sind schon sehr reif in manchen Bereichen, in anderen eben ganz normale Teenager und das macht es so reizvoll. Die Zielgruppe ist sicherlich etwas jünger angedacht, aber auch mir hat es Spaß gemacht, mich an meine eigene Jugend zu erinnern - abgesehen von der veränderten Technik ist es doch gar nicht so anders gewesen. Evie hält sich selbst für schwach, ist aber eigentlich auch recht stark und ihre Ängste kann man (wenngleich natürlich nicht unbedingt in dem Ausmaß) gut nachvollziehen.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Überraschend - aber keine Weihnachtsgeschichte

Ich, Santa
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Der Umschlag ist eher dezent gehalten und weckt tatsächlich als erstes Assoziationen zu Winter und Weihnachten - durchaus gewollt, dem Titel nach ;) Umso verwunderter war ich dann vom Inhalt, ...

Der Umschlag ist eher dezent gehalten und weckt tatsächlich als erstes Assoziationen zu Winter und Weihnachten - durchaus gewollt, dem Titel nach ;) Umso verwunderter war ich dann vom Inhalt, in dem es nicht wirklich um den Weihnachtsmann/Nikolaus geht sondern um einen kürzlich verwaisten Jungen, der zu seinem Onkel und seinen beiden Cousins in ein eher grusliges Haus kommt, wo sich auch eine große Sammlung verschiedener Artefakte befindet. Während der Onkel auch eher von einer gruseligeren Aura umgeben ist, schließt man den kleinen Bastian gleich ins Herz - zusammen mit der Hauptfigur. Der Übergang zum Jahrmarkt mitsamt den dort auftretenden Figuren ist glaubhaft und interessant geschrieben, ich hatte allerdings MINISPOILER ein wenig Probleme mit dem Schluss MINISPOILER AUS.
Nach der Geschichte folgt als Bonus noch eine sogenannte "Vignette", eine kurze impressionistische Geschichte mit dem Titel "Das verlorene Kirigami", die zwar einige der Figuren aus dem Hauptroman aufgreift, sonst aber nichts mit der Geschichte zutun hat. Nette Idee.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Ungewöhnlich

Das Geheimnis der Grays
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Zum Äußerlichen: Das Buch ist wunderschön in Leinen gebunden und wirkt damit gleich etwas edler als andere Kriminalromane.
Zum Inhalt: Als das geizige Familienoberhaupt Adrian Gray am Weihnachtsabend ...

Zum Äußerlichen: Das Buch ist wunderschön in Leinen gebunden und wirkt damit gleich etwas edler als andere Kriminalromane.
Zum Inhalt: Als das geizige Familienoberhaupt Adrian Gray am Weihnachtsabend tot aufgefunden wird, hat im Grunde jedes anwesende Familienmitglied ein Motiv... Das Buch entstand in den 30ern, ganz in der Tradition von Agatha Christie und wurde nun erstmalig auf deutsch veröffentlicht.
Ich mag diese 30er-Jahre Krimis und eigentlich gefällt mir auch die Geschichte. Trotzdem hatte ich irgendwie so meine Probleme mit diesem Buch, das Lesen war etwas zäh und ich kam nicht so recht voran, wobei mich auch der Stil nicht gestört hat. Woran es gelegen hat, weiß ich nicht recht, aber trotz der eigentlich interessanten Geschichte kann ich daher nur 3 Sterne vergeben...

Veröffentlicht am 26.09.2018

Interessantes Thema

Bullshit Jobs
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Ich finde das Thema wirklich wichtig und interessant und eigentlich hat Herr Graeber auch einen guten Schreibstil. Aus irgendeinem Grund ist es mir trotzdem bei dem Buch recht schwer gefallen, "am Ball ...

Ich finde das Thema wirklich wichtig und interessant und eigentlich hat Herr Graeber auch einen guten Schreibstil. Aus irgendeinem Grund ist es mir trotzdem bei dem Buch recht schwer gefallen, "am Ball zu bleiben", vielleicht durch die Wiederholungen oder weil es doch ein recht schwieriges Thema ist. Ich hatte mir das leichter zum Runterlesen vorgestellt und irgendwie auch gewünscht. Ob das Buch dennoch umfassend genug ist um das Thema zu behandeln weiß ich auch nicht, ich vermute, dass es da schon auch noch Aspekte geben wird, die David Graeber ausgelassen hat - wissentlich oder unwissentlich. Aber das Buch ist vom Umfang vermutlich auch erstmal umfassend genug, wäre es noch länger hätte ich es vermutlich trotz Interesse schon früher aus der Hand gelegt.

Insgesamt ein gutes Sachbuch, trotzdem sprang der Funke bei mir nicht so über, dass ich es verschlungen hätte.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Unterhaltsam, aber wenig fundiert

No time to eat
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Es ist schon eigenartig - niemand würde sich ein paar Sachen zusammenlesen wenn es darum geht, ein Auto zu reparieren oder ein Haus zu bauen und sich danach als Experte ausgeben und andere bei ...

Es ist schon eigenartig - niemand würde sich ein paar Sachen zusammenlesen wenn es darum geht, ein Auto zu reparieren oder ein Haus zu bauen und sich danach als Experte ausgeben und andere bei ihren Reparaturen oder Bauvorhaben beraten. Sobald es aber um Gesundheitsthemen geht, scheint das völlig normal...
So auch hier. Die Autorin ist eigentlich Journalistin, daher ist das Buch auch gut geschrieben und reflektiert unterhaltsam ihre eigenen Erfahrungen mit "gesunder" Ernährung. Dabei könnte man es belassen, doch leider wird nicht nur auf Basis ihrer eigenen Meinung Ernährung diskutiert sondern auf Basis von Halbwissen Empfehlungen gegeben. Spätestens beim Blick in die Rezepte, wo der vieldiskutierte Bulletproof Coffee auftaucht, dessen Sinn mehr als fragwürdig ist, muss ich Abstand von diesem Buch nehmen, was Ernsthaftigkeit und Seriosität angeht. Auch im Kapitel des von ihr hochgelobten Clean Eatings umfasst die Tabelle dort lediglich die Kalorienwerte und nicht die Nährstoffe. Hier hätte ich mir an vielen Stellen einfach gewünscht, dass sich fundierter und intensiver mit Themen auseinandergesetzt wird, es bleibt aber oftmals leider vieles an der Oberfläche.
Fazit: ein nettes Buch, wenn man es als Erfahrungsbericht sieht. Als Ratgeber zum Thema Ernährung jedoch zu oberflächlich und ungeeignet.