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Veröffentlicht am 01.11.2018

Schöne Geschichte, aber...

Iskari - Die gefangene Königin
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Inhalt
Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester ...

Inhalt
Um ihr Volk zu retten, gibt die stolze Roa ihre Freiheit auf und heiratet den jungen Drachenkönig Dax. Obwohl sie einem anderen versprochen war. Und obwohl sie Dax für den Tod ihrer Zwillingsschwester Essie verantwortlich macht. Nur als Königin kann sie ihrem Volk Frieden bringen.

Doch dann entwickelt sie tatsächlich Gefühle für Dax. Bis sie von den Feinden des Drachenthrons ein unglaubliches Angebot erhält: das Leben ihrer Schwester für den Tod des Königs. Wie wird Roa sich entscheiden?

Meine Meinung
Es fällt mir tatsächlich sehr schwer, meine Meinung zu diesem Buch zu formulieren. Denn ich mochte bereits Band eins der Iskari-Reihe sehr gerne und durfte nun eine Geschichte lesen, die mir sogar nicht besser gefallen hat als Band 1! Ich habe mit der Protagonistin gefühlt und gelitten und das Buch ließt sich schnell und flüssig. Doch vielmehr kann ich kaum sagen, denn genauso wie "Der Sturm naht" ist dies ein Fantasyroman der alle Erwartungen erfüllt, dessen Ende schon im Klappentext angedeutet wird und eben genau deswegen null überraschend ist. Ich wusste genau, was ich lesen werde und obwohl ich Iskari mit großer Freude verfolgt habe, konnte es wieder nicht diese absolute Begeisterung bei mir entfachen. Es fehlt das gewissen etwas, dieser Fangirl-Faktor, der mich ein Buch verschlingen lässt. So habe ich einen soliden Roman gelesen, den ich guten Gewissen empfehlen kann. Und ich freue mich auch auf Band 3, das Warten darauf wird aber erträglich bleiben.

4,5/5 Sternen

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Heyneverlag für das Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 25.10.2018

Kalt und brutal mit einem Hauch Romantik

Das Herz der Kämpferin
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Das Buch
Sie ist zur Kämpferin erzogen worden, und als Tochter des Clan-Führers würde die siebzehnjährige Eelyn jederzeit ihr Leben für ihre Familie und ihre Freunde geben. Während einer Schlacht gegen ...

Das Buch
Sie ist zur Kämpferin erzogen worden, und als Tochter des Clan-Führers würde die siebzehnjährige Eelyn jederzeit ihr Leben für ihre Familie und ihre Freunde geben. Während einer Schlacht gegen die verfeindeten Riki traut sie ihren Augen nicht. Denn Eelyn sieht ihren tot geglaubten Bruder – wie er an der Seite eines kühnen Riki kämpft. Weder ein Pfeil im Arm noch ein Schwerthieb könnte Eelyn so schwer treffen wie der Verrat ihres Bruders. Sie selbst würde sich niemals mit dem Feind verbünden. Auch nicht, wenn sie sich verliebt. Und selbst dann nicht, wenn es den Untergang der Clans bedeutet. Oder?

Meine Meinung
Ein Young Adult Roman, der an die Welt der Serie Vikings erinnert? Her damit! Denn ich liebe nichts mehr als nordische Mythen und Geschichten. "Das Herz der Kämpferin" von Adrienne Young hat mich schon lange vor seiner Veröffentlichung interessiert und fasziniert. Und meine Erwartungen wurden erfüllt. Adrienne Young scheint sich stark an der Amazon-Serie orientiert zu haben, denn ihre Bildsprache und ihre Charakterisierung gleichen dieser fast vollständig. Alle Charakter sind (typisch nordisch halt) nüchtern und unaufgeregt, die Kampfszenen sind schonungslos brutal und einfach nur genial geschrieben. Besonders wenn Young die Heilpraktiken der Riki beschreibt, kroch mir regelmäßig eine Gänsehaut über den Rücken. Denn die Details, wie früher WUnden gereinigt wurden sind nichts für schwache Nerven. Aber genau das lässt die Welt der Wikinger so real wirken. Die Liebesgeschiche wurde endlich einmal nicht zu stark in den Fokus gestellt. Vielmehr geht es in diesem Buch um die Entwicklung der Protagonistin und wie sie ihre Vorurteile gegen das fremde Volk überwindet. Es gibt keine unnötigen erotischen Szenen, die dargestellte Beziehung entwickelt sich langsam und stetig. Anfangs ist nichts von Leidenschaft zu spüren, und genau das fand ich herrlich erfrischend und wirklich süß.
Dennoch gab es für mich auch einige kleine Kritikpunkte. Der Schreibstil der Autorin ist definitiv Geschmackssache, denn nicht jeder mag diese simple Erzählweise. Es gibt kein großes Drama, keine feurige Leidenschaft, kaum Emotion. Das passt aber verdammt gut in diese kalte und brutale Welt der Wikinger, und auch wenn das vielleicht nicht jedem gefällt, ist es als Stilmittel gut gewählt!
Ein großes Problem war die Namensgebung der Protagonisten, da Young teilweise stumpf Dänische Worte für diese gewählt hat (wie etwas Fiske für Fisch...). Und tatsächlich fehlt es den 320 Seiten auch ein wenig an Handlung, denn eine Kampfszene folgt der nächsten und dazwischen findet nichts anderes als Alltag statt. Es gibt also noch Potenzial nach oben, aber ich als Vikings-Fan bin Feuer und Flamme und liebe dieses Buch - einfach, weil es so anders ist!

4/5 Sternen

Vielen Dank an den HarperCollins Verlag für dieses Rezensionsexemplar

Veröffentlicht am 21.09.2018

Düster, rätselhaft und einfach genial!

Wicker King
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Meine Meinung
Die Autorin greift in dieser Geschichte Themen auf, die ihr selbst laut dem Nachwort wohl sehr am Herzen liegen. In Wicker King geht es um Vernachlässigung und das "Nicht-genau-hinsehen" ...

Meine Meinung
Die Autorin greift in dieser Geschichte Themen auf, die ihr selbst laut dem Nachwort wohl sehr am Herzen liegen. In Wicker King geht es um Vernachlässigung und das "Nicht-genau-hinsehen" von Erwachsenen bei den Problemen von Teenagern. Die Protagonisten August und Jack wirken nach außen hin auf ihre Lehrer kriminell, werden von den eigenen Eltern vernachlässigt und ignoriert. Niemand fragt nach dem warum für ihr eigenartiges Verhalten.
Kayla Ancrum besitzt einen ganz besonderen Schreibstil, der unterschwellig die Qual der beiden Jugendlichen in Worte fasst, uns ihre Gedankenwelt nahe bringt und trotzdem abstrakt und wirr ist. Man braucht seine Zeit, um in die Geschichte zu finden und die einzelnen Personen einordnen zu können. Die Kapitel sind kurz, aber auf den Punkt gebracht und strotzen nur so von Metaphern und versteckten Botschaften. Das Lesen ist eher ein Miträtseln, und obwohl man so aktiv über jedes einzelne Wort nachdenkt, ist das Ende überraschend, wunderbar düster und stimmt nachdenklich.
Dieser Roman ist so viel mehr als eine Liebesgeschichte zwischen zwei Jungs, es ist eine Geschichte mit Tiefgang und Herz. Der Blick auf mentale Krankheiten ist klar und ungeschönt. Ancrum zeigt uns die wahre Realität, stößt uns auf unsere eigenen Fehler und stimmt nachdenklich. Wicker King bleibt im Gedächtnis und sorgt auch noch nach dem Lesen für viele Gedanken in meinem Kopf.

Mein Fazit
Der Schreibstil ist definitiv Geschmackssache, aber eben auch genau mein Stil. Ein Jugendbuch, das wichtige Themen aufgreift und sie toll verarbeitet. Mentale Krankheiten sind ein heftiges Thema, aber ich finde es toll, wie die Autorin dieses aufgreift und verarbeitet. Ungewöhnlich, aber lesenswert!

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 03.09.2018

Einfach nur Perfekt

Das Gold der Krähen
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Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten

Ich habe gelacht, ich habe geweint und verdammt nochmal, ja, ich habe auch geflucht. Leigh Bardugo ist eine Wahre Meisterin darin, ihre Leser in die pure ...

Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten

Ich habe gelacht, ich habe geweint und verdammt nochmal, ja, ich habe auch geflucht. Leigh Bardugo ist eine Wahre Meisterin darin, ihre Leser in die pure Verzweiflung zu treiben und sie lässt es sich nicht nehmen, uns das Herz aus der Brust zu reißen um dann noch darauf herumzutrampeln.
Auf diese Fortsetzung habe ich nun fast ein ganzes Jahr lang gewartet, und ich wusste, es wird nicht einfach, mich von den sechs Krähen zu verabschieden. Ich habe mir dieses Buch eingeteilt und ganze zehn Tage davon gezehrt. Doch jedes perfekte Buch hat leider auch mal ein Ende. Und über dieses Ende könnte ich stundenlang reden!
Aber ich möchte euch natürlich nicht spoilern und ich möchte auch meine Nerven schonen, daher hier meine (überwiegend) nüchterne und sachliche Meinung zu diesem Buch:

1. Der Schreibstil ist wie im vorherigen Band ausgeklügelt, perfekt und einfach genial. Nicht zu seicht und auf einem angenehmen Niveau, wunderbar bildlich und mit tollen Metaphern und je öfter man manche Szenen liest, umso besser werden sie.

2. Die Charakter sind wie immer ein Traum. Ich liebe es zu sehen, wie sie sich entwickeln und ich liebe es auch, wenn Bardugo eine Geschichte aus ihrer Vergangenheit erzählt und plötzlich alles noch mehr Sinn ergibt! Besser können Protagonisten meiner Meinung nach kaum ausgearbeitet sein.

3. Die Handlung ist für mich der größte Kritikpunkt gewesen. Leider gibt es einige Szenen, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, die sich entweder sehr gezogen haben oder nicht ausführlich und erklärend genug waren, sodass man sie mehrmals lesen musste. Ich hätte mir besonders bei den Plänen von Kaz mehr Erklärungen gewünscht, damit man seine Genialität schneller begreifen kann.

Mein Fazit
Ich leide noch immer unter einer posttraumatischen Buch-Belastung, quasi einem ausgewachsenen Book-Hangover und kann und will dieses Ende einfach nicht aktzeptieren. Aber obwohl diese Geschichte mit viel Schmerz verbunden ist, müsst ihr sie einfach lesen. Denn in die Welt der sechs Krähen einzutauchen ist einfach das Beste, was mir passieren konnte.

4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 19.08.2018

Super Interessant und sehr gut geschrieben!

Mörderinnen
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Ich bin ein leidenschaftlicher Krimi- und Thriller-Fan und teile ebenso leidenschaftlich die Faszination an wahren Verbrechen. Als Hannoveranerin liebe ich da zum Beispiel die Schauergeschichten des Massenmörders ...

Ich bin ein leidenschaftlicher Krimi- und Thriller-Fan und teile ebenso leidenschaftlich die Faszination an wahren Verbrechen. Als Hannoveranerin liebe ich da zum Beispiel die Schauergeschichten des Massenmörders Haarmann. Heutzutage sind wir wohl alle heimliche Voyeure und ergötzen uns noch immer an der dunklen Faszination von Mördern - und auch von Mörderinnen. Reale Kriminalfälle werden in der Presse breitgetreten und öffentlich diskutiert. Alle stürzen sich regelrecht auf die neusten und brutalsten Verbrechen, aber eben ohne nach den Hintergründen der Tat zu fragen. Frauen als Täterinnen sind dabei besonders selten, aber auch deswegen so schockierend.
Veikko Bartel trifft in seinem Buch den Nagel auf den Kopf wenn er sagt, dass Frauen (wenn sie denn mal so richtig wütend werden) die deutlich fieseren und brutaleren Mörder sein können. Während Mann sich einfach gegenseitig ganz primitiv totprügelt, greift die Frau zu geheimen Intrigen oder zum Giftfläschchen. Nach außen hin wunderschön und mit großen Kulleraugen, die keiner Fliege was zu Leide tun können - aber innerlich der Teufel in Person, die Giftmörderin, Sadistin oder sogar Kindsmörderin.
Doch in seinen insgesamt vier Fällen schafft es Bartel auch, zum Nachdenken anzuregen. Denn nicht jede der vier dargestellten Frauen ist eine kaltblütige Mörderin. Jede Frau hat eine Geschichte hinter der Tat und die ist manchmal erschütternder als der Mord selbst. Man ertappt sich dann doch das ein oder andere Mal, wie man mit der Täterin sympathisiert. Und ganz plötzlich erscheint einem das Urteil der Richter dann zu hart. Bartel ist sehr kritisch gegenüber den Medien und den Journalisten, die eigentlich objektiv über die Taten berichten sollten, es aber nicht tun. Es zeigt sich: Oft sind selbst die brutalsten Straftaten ganz anders, als sie in den Medien dargestellt wurden. Da wird aus einer führsorglichen Familienmutter schnell das Monster der Nation.
Dabei ist Bartel dennoch sachlich und rational und gibt einen spannenden und wirklich sehr gut geschriebenen Einblick in seine Arbeit. Manche Geschichten könnte man problemlos in eine Roman umwandeln, so spannend und erzählerisch sind seine Darstellungen. Und das Beste: Erst heute durfte ich auf Instagram entdecken, dass der Autor schon eine Fortsetzung des Buches für 2019 plant! Diesmal mit dem Titel: Mörder. Ich bin gespannt und kann es kaum erwarten.

4,5/5 Sternen