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Veröffentlicht am 04.10.2018

Besser als Begin Again

Trust Again
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"Trust Again" habe ich mit keinen hohen Erwartungen gestartet, weil mich dessen Vorgänger "Begin Again" leicht enttäuschte. Deshalb dauerte es auch so lange, bis ich mich dazu entschlossen habe, der Reihe ...

"Trust Again" habe ich mit keinen hohen Erwartungen gestartet, weil mich dessen Vorgänger "Begin Again" leicht enttäuschte. Deshalb dauerte es auch so lange, bis ich mich dazu entschlossen habe, der Reihe eine weitere Chance zu geben. Darüber, dass ich das getan habe, bin ich froh, denn "Trust Again" hat mir um einiges besser als "Begin Again" gefallen.
Zunächst einmal liegt das an den Charakteren. Dawn mochte ich aufgrund ihrer Art sehr. Ich finde es toll, dass sie in ihrer Freizeit schreibt, weil ich mich in dieser Hinsicht in ihr wiedergefunden habe. Noch besser hat mir aber ihr familiärer Hintergrund gefallen. Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater, der einen einfachen Job hat und hebt sich damit von den klischeehaften Mädchen aus reichem Haus, die Probleme mit ihren Eltern haben, ab.
Spencer liebe ich einfach nur. Er ist kein unausstehlicher Bad Boy wie Kaden, den ich selbst nach zweimaligen Lesen von "Begin Again" nicht ins Herz schließen konnte, sondern ein witziger Typ, der das Herz am rechten Fleck hat. Er behandelt Dawn und seine Freunde sehr gut. Zwar bedient sich Mona Kasten bei ihm etwas mehr den Klischees, wenn es um seine Familie geht, aber da das nicht so in den Mittelpunkt rückt, finde ich das nicht schlimm. Als man von seiner Schwester erfährt, habe ich mich noch mehr in ihn verliebt. Ich finde es toll, dass Mona Kasten das miteingebaut hat und konnte mich in dieser Hinsicht sehr gut in Spencer hineinversetzen.
Die Gefühle beider werden realistisch beschrieben und kamen bei mir als Leser an. Vor allem Dawns Angst davor verletzt zu werden, konnte ich nachvollziehen und finde, dass Mona Kasten diese angemessen präsentiert hat, ohne sie zu übertrieben zu gestalten. Der flüssige und angenehme Schreibstil der Autorin unterstützen das.
Schön finde ich, dass auch die weiteren Personen der Clique in "Trust Again" Raum einnehmen. Auch wenn ich kein Fan von Allie und Kaden bin, finde ich es gut, dass die beiden hier so oft vorkommen, weil man dann erfährt, wie es mit ihnen weitergeht und sie nicht in Vergessenheit geraten. Richtig ins Herz geschlossen habe ich hier jedoch Sawyer mit ihrer direkten Art und kann es deshalb schon kaum erwarten von ihrer Geschichte in "Feel Again" zu erfahren.
Die Handlung an sich war nicht langweilig, sondern interessant zu lesen. Das Buch hat mich genauso wie sein Vorgänger sehr oft zum schmunzeln gebracht und das Herz erwärmt. Mona Kasten gelingt es lebensnahe Szenen zu beschreiben, die so der Realität entsprungen sein könnten.
Auch die Liebesgeschichte entwickelt sich im richten Tempo, ohne überstürzt zu wirken.
Besonders gut hat mir auch die Schreibwerkstatt gefallen und über die Textstellen mit dieser, habe ich mich immer sehr gefreut.
Jedoch muss ich bei meiner Bewertung dem Buch dennoch einen Stern abziehen, weil mir die Geschichte aus kompletter Sicht nicht flüssig genug war. Zwar mochte ich die einzelnen Szenen, aber in ihrer Reihenfolge wirkten sie irgendwie nicht natürlich genug auf mich und stockend. Mir hat einfach etwas gefehlt.
Auch das Ende war mir etwas zu Happy-End-mäßig für Dawns Vergangenheit und wäre meiner Meinung nach zurückhaltender passender gewesen. Gestört hat mich bei diesem auch der Verlagsdeal Dawns, weil das sie unnahbarer machte und unrealistisch auf mich wirkte. Zuvor habe ich mich immer in ihr wiedergefunden wegen des Schreibens, aber in der Realität kommt nicht jeder einfach so durch Kontakte an einen Verlag und es ist extrem schwierig einen Agenten oder Verlag zu finden. Hätte man das deutlich gemacht, wäre die Geschichte für mich nahbarer gewesen und Dawn würde nicht plötzlich fremd wirken. Es wäre meiner Meinung nach viel spannender gewesen, wenn ihre Verlagssuche realistisch geschildert werden würde oder offen geblieben, was damit in der Zukunft passiert.
Alles in allem, bietet "Trust Again" jedoch eine Steigerung zu "Begin Again", da die Geschichte weniger klischeehaft und die Hauptpersonen sympatischer sind. Ihrem tollen Schreibstil und den großen Gefühlen bleibt Mona Kasten auch hier treu.

Fazit: Besser als "Begin Again" und ein wirklich mitreißendes New Adult - Buch.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Die Bäckereiüberfälle

Die Bäckereiüberfälle
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Das Buch liest sich in einem Rutsch durch und ist ungewöhnlich, wie der Klappentext bereits zeigt. Wenn man bereit dazu ist, sich auf die Geschichte einzulassen, wird man in eine bunte Welt mitgenommen, ...

Das Buch liest sich in einem Rutsch durch und ist ungewöhnlich, wie der Klappentext bereits zeigt. Wenn man bereit dazu ist, sich auf die Geschichte einzulassen, wird man in eine bunte Welt mitgenommen, die auch sprachlich überzeugt.
Die neue Ausgabe enthält zudem Illustrationen, die sehr gut gelungen sind und einen noch viel mehr in die skurrile Geschichte entführen, die genauso ungewöhnlich endet.

Fazit: Ungewöhnlich und skurril.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Liefert all das, was man sich von guter Fantasy wünscht

Grischa 1: Goldene Flammen
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Was für ein Buch! Der erste Teil der Grischa-Trilogie liefert all das, was ich mir von einem Fantasy-Buch wünsche: Tolle Charaktere, große Spannung und Einzigartigkeit.
Alinas Geschichte nimmt den Leser ...

Was für ein Buch! Der erste Teil der Grischa-Trilogie liefert all das, was ich mir von einem Fantasy-Buch wünsche: Tolle Charaktere, große Spannung und Einzigartigkeit.
Alinas Geschichte nimmt den Leser mit und ich habe sie als Hauptperson sofort ins Herz geschlossen. Sie beweist viel Stärke, ohne zu überheblich zu wirken, sondern bleibt sich selbst treu. Mal mochte ich auch sehr und konnte mir ihn genauso wie Alina bildlich vorstellen.
Die Idee zum Buch finde ich toll, weil sie sich trotz bekannter Muster wie etwas eigenes anfühlt und Leigh Bardugo ist auch die Umsetzung super gelungen. "Goldene Flammen" ist so spannend, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Gleichzeitig punktet sie mit einem tollen Weltenaufbau, der so gut geschildert wird, dass sie einfach real wirkt.
Das Ende nimmt den Leser nochmals von Neuem mit und für mich steht fest, dass ich so bald wie möglich den zweiten Teil lesen muss.

Fazit: "Goldene Flammen" liefert all das, was man sich von einem guten Fantasy-Buch wünscht.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Märchenhaft

Selection
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Zunächst erscheint einem die Geschichte wie eine Mischung aus "Die Tribute von Panem" und TV-Formaten wie "Der Bachelor". Daran mag zwar etwas dran sein, allerdings erkennt man beim Lesen, dass der Roman ...

Zunächst erscheint einem die Geschichte wie eine Mischung aus "Die Tribute von Panem" und TV-Formaten wie "Der Bachelor". Daran mag zwar etwas dran sein, allerdings erkennt man beim Lesen, dass der Roman von Kiera Cass trotzdem noch Originalität enthält.
Der Roman ist durchgehend spannend, weil man nur durch America mitbekommt, was gerade passiert und auch immer wissen möchte was noch alles passieren wird. Beim Lesen von "Selection" wird man somit auf eine spannende Reise mitgenommen. Außerdem gibt es auch einige Überraschungsmomente. Ein weiterer Pluspunkt für die Autorin sind ihre gestalteten Charaktere, denn diese sind sehr gut beschrieben, so, dass man auch selbst einige Favoriten erhält.
Kiera Cass gelingt es sehr gut die Umgebung zu beschreiben.
Bei Selection dreht es sich außerdem nicht nur um das Kämpfen um einen Prinz, sondern auch um Politik. So kommt man zum Beispiel auf die Nachteile der Ständegesellschaft zu sprechen, die es im Roman gibt oder es finden auch Angriffe von Rebellen statt, die gegen die Monarchie sind. Durch diese Aspekte wird verhindert, dass die Geschichte, die wie bereits gesagt an ähnliche TV-Formate erinnert, lächerlich erscheint.
Jedoch muss ich auch sagen, dass der Roman etwas vorhersehbar ist, genauso wie das Ende der Reihe. Auch die Gefühle der Hauptperson waren an manchen Stellen schwer nachvollziehbar oder nicht ganz verständlich, weil man selbst in der Situation anders darüber nachdenken würde.
Insgesamt jedoch, überwiegen die positiven Punkte, womit "Selection" ein spannender Roman ist, den es sich lohnt zu lesen.

Fazit: Ein märchenhafter spannender Roman voller Romantik, bei dem man während dem Lesen in eine komplett andere Welt taucht.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Trifft den Kern der Zeit

Solitaire
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Das Buch nimmt den Leser von Anfang an mit und man liest gerne weiter. Nur Toris Einstellung ist etwas untypisch für sonstige Hauptpersonen eines Romans, da sie sehr pessimistisch ist und auch schon fast ...

Das Buch nimmt den Leser von Anfang an mit und man liest gerne weiter. Nur Toris Einstellung ist etwas untypisch für sonstige Hauptpersonen eines Romans, da sie sehr pessimistisch ist und auch schon fast depressiv wirkt. Das hat mich jedoch nicht gestört und ich bin mir sicher, dass es viele Jugendliche gibt, die sich in ihr verstanden fühlen oder eine Phase hatten, in denen sie sich ähnlich gefühlt haben. Diese Einstellung macht das Buch aber auch umso interessanter, weil man aus so einer Sicht selten liest.
Allerdings kann es auch passieren, dass manche Lesern ihre negative Einstellung etwas nervig finden.
Die geheime Gruppe Solitaire ist schon von Beginn an ein Thema und obwohl solche Geheimorganisationen nichts Neues sind (Immerhin kennt man ähnliches aus der Serie und Buchreihe "Pretty Little Liars" mit A und der Buchreihe "Silber" mit Secrecy), verfolgt man gespannt die Aktionen von Solitaire mit und möchte mehr darüber erfahren.
Der Roman ist einfach geschrieben und liest sich schnell. Außerdem erkennt man, dass die Autorin dieses Werk mit nur siebzehn Jahren geschrieben hat, weil sie die Dialoge von den Jugendlichen sehr realistisch beschreibt.
Das einzige was mich etwas gestört hat, ist, dass die Geschichte leider sehr oberflächlich bleibt und man in manchen Situationen Toris Reaktionen nicht ganz nachvollziehen kann. Außerdem endet der Roman in einem Höhepunkt, der zwar sehr spannend ist, aber bei der mir eine Sache etwas zu dramatisch und gewollt gestaltet wurde.
Allerdings sind das nur Kleinigkeiten und die Gesamtbewertung fällt trotzdem positiv aus. Diese Geschichte hat mich auch sehr zum nachdenken gebracht, weil sie den Kern der Zeit trifft und das Problem des Systems Schule und der einzelnen Gruppen darin gut darstellt.

Fazit: Ein nachdenklicher Roman, der den Kern der Zeit trifft und die Problematik des Erwachsenwerdens gut darstellt.