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Veröffentlicht am 02.10.2018

Bluthaus

Bluthaus
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Frida Paulsen will sich von ihrem letzten Fall auf dem Hof ihrer Eltern in der Elbmarsch erholen. Daraus wird jedoch nichts, da ihre Freundin Jo die Leiche einer Frau gefunden hat und nun Fridas Hilfe ...

Frida Paulsen will sich von ihrem letzten Fall auf dem Hof ihrer Eltern in der Elbmarsch erholen. Daraus wird jedoch nichts, da ihre Freundin Jo die Leiche einer Frau gefunden hat und nun Fridas Hilfe benötigt. Jo wird verdächtigt, die Frau ermordet zu haben. Kurz darauf verschwindet Jo spurlos. Fridas Suche nach ihrer Freundin führt sie auf die Halbinsel Holnis zu einem einsamen Haus, das von den Bewohnern der Insel nur das Bluthus genannt wird. Vor vielen Jahren geschah hier etwas Schreckliches – eine Familie wurde grausam hingerichtet und der Täter niemals gefasst.

Dies ist bereits der zweite Teil um die Polizistin Frida Paulsen. Ich kenne den ersten Teil noch nicht, hatte aber trotzdem keinerlei Probleme, mich in die Geschichte und das Privatleben von Frida einzufinden. Alles Wichtige wird geschickt eingeflochten. Insofern ist dieser Krimi auch bestens alleine lesbar.
Dieser Krimi hat mich von der ersten Seite an gepackt und gefesselt. Einmal angefangen zu lesen, war ich komplett vertieft und wollte gar nicht mehr aufhören. Es entwickelte sich ein richtiger Sog, dem ich mich nicht entziehen konnte und wollte.
Der Schreibstil war sehr bildhaft und fesselnd und ließ sich sehr leicht lesen. Ich konnte dem Geschehen perfekt folgen und hatte alles prima vor Augen. Die Atmosphäre war teilweise sehr düster, insbesondere wenn es um das Bluthus ging, was perfekt zu der Geschichte passte. Ich hatte die ganze Zeit viele Fragen im Kopf, die mich bestens beschäftigten und die ich unbedingt beantwortet haben wollte.
Der Aufbau des Buches sorgte gekonnt für große Neugier und hohe Spannung. Es gab immer wieder Rückblenden auf das damalige Geschehen und Verbrechen im Bluthus und ich fragte mich, wie das heutige Verbrechen mit damals in Verbindung steht. Das erfährt man als Leser im Verlauf des Buches Stück für Stück. Das war wirklich enorm spannend.
Sehr gelungen fand ich die Einblicke in das Privatleben der Polizisten. Die Menge fand ich genau richtig gewählt, so dass die Personen real wurden und ich eine prima Beziehung zu ihnen aufbauen konnte. Ich konnte wunderbar mit ihnen mitfühlen. Gerade diese privaten Aspekte mag ich bei einer Krimireihe sehr gerne und sie sind unersetzlich, damit ich mich auf den nächsten Band freue. Ich möchte unbedingt wissen, wie es bei Frida und auch bei Haverkorn weitergeht.

Ein großartiger Krimi, der eine spannende Atmosphäre schafft und mich von Anfang bis Ende absolut gefesselt hat. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 28.09.2018

Schatten über dem Odenwald

Schatten über dem Odenwald (Alexandra König ermittelt 2)
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Alexandra König hat Urlaub, doch den verbringt sie nicht entspannt zu Hause, sondern sie beginnt in einem Todesfall auf eigene Faust zu ermitteln, mit Unterstützung ihrer Freunde Hedi und Herbert, die ...

Alexandra König hat Urlaub, doch den verbringt sie nicht entspannt zu Hause, sondern sie beginnt in einem Todesfall auf eigene Faust zu ermitteln, mit Unterstützung ihrer Freunde Hedi und Herbert, die zu Besuch sind. Denn auf der Burg Breuberg ist ein Auto den Hang hinabgestürzt und der Fahrer konnte nur noch tot geborgen werden. Es stellt sich jedoch heraus, dass er die Kopfverletzung bereits vorher hatte. Alex Freund, der Kommissar Tom Brugger, ermittelt ebenfalls in dem Fall und ist gar nicht begeistert, dass Alex ihre Nase in den Fall steckt. Vor allem, als Alex ins Visier des Mörders gerät.

Dies ist bereits der zweite Teil um Alexandra König. Den ersten Teil kenne ich (noch) nicht, hatte aber keinerlei Probleme, in die Geschichte rein zu finden. Alles Wichtige wurde prima eingebracht. Dieser zweite Teil gefiel mir so gut, dass ich den ersten Teil auf jeden Fall auch noch lesen muss und mich auch über noch folgende Teile schon freue.
Der Schreibstil war angenehm locker und leicht zu lesen. Die Beschreibungen waren sehr bildhaft, so dass ich alles perfekt vor Augen hatte. Ich war sofort in der Geschichte drin und habe mich wohlgefühlt. Sehr gelungen fand ich den Humor, der mich häufig zum Grinsen brachte.
Die Charaktere wurden sehr liebevoll und anschaulich beschrieben, auch auf persönliche Eigenarten ist die Autorin sehr gut eingegangen, so dass ich alle als real empfand.
Alex fand ich auf Anhieb sympathisch. Sie hat eine herzliche und offene Art und war dadurch in der Lage, Informationen aus den Menschen herauszubekommen, die Tom in seiner Funktion als Polizist nicht erhielt. Darüber habe ich mich gemeinsam mit Alex gefreut und amüsiert.
Alex und Tom bildeten ein tolles Team, sowohl privat als auch bei den Ermittlungen. Auch die Unterstützung von Hedi und Herbert gefiel mir ausgesprochen gut. Die beiden waren total sympathisch und sofort voll im Einsatz für Alex. Einfach tolle Freunde.
Was mir auch sehr gut gefiel, war das Privatleben von Alex und Tom. Als Leser bekommt man einen prima Einblick, mit welchen Tücken des Alltags die beiden in ihrem noch recht kurzen Zusammenwohnen zu kämpfen haben. Es war toll, daran teilzuhaben.
Der Kriminalfall gefiel mir auch gut. Ich hatte genug Möglichkeiten zum Überlegen und Rätseln, wer der Täter sein könnte und welches Motiv er hatte. Die Auflösung war schlüssig und ließ keine Fragen offen.

Ein toller Krimi, der mir richtig gut gefiel. Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen mit Alex und Tom. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Ein perfekter Thriller

Rache der Orphans
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Evan Smoak ist ein ehemaliger Regierungskiller, der untergetaucht ist. Als “Nowhere Man” setzt er seine Fähigkeiten für die Menschen ein, die Hilfe benötigen. Doch Evan wird weiterhin von seinem ehemaligen ...

Evan Smoak ist ein ehemaliger Regierungskiller, der untergetaucht ist. Als “Nowhere Man” setzt er seine Fähigkeiten für die Menschen ein, die Hilfe benötigen. Doch Evan wird weiterhin von seinem ehemaligen Auftraggeber gejagt. Um ihn zu fassen, ist ihnen jedes Mittel recht. Deshalb attackieren sie Jack, Evans ehemaligen Ausbilder, der ihm am meisten bedeutet. Evan geht zum Gegenangriff über und missachtet damit eines seiner heiligen Gebote: Es ist nie persönlich. 

Dies ist bereits der dritte Teil um den “Nowhere Man” Evan Smoak. Da ich bereits die ersten beiden Bücher verschlungen habe, war meine Vorfreude auf diesen Teil extrem hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn auch diesen Thriller habe ich wieder regelrecht inhaliert und konnte einfach nicht aufhören zu lesen, bis ich den letzten Satz gelesen hatte.
Der Schreibstil war wahnsinnig mitreißend und konnte mich von Beginn an in die Geschichte hineinziehen und festhalten, wie ein Sog. Alles wurde sehr bildhaft und anschaulich beschrieben, so dass mein Kopfkino das ganze Buch über lief. Einfach großartig!
Evan Smoak ist mir mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Ich finde es einfach toll, dass er seine grandiosen Fähigkeiten dafür nutzt, Menschen in Not zu helfen. Er ist ein großer Sympathieträger, auch wenn er im zwischenmenschlichen Bereich ein paar Defizite hat. Aber das macht ihn aus. Ich konnte prima mit ihm mitfühlen, in diesem für ihn sehr persönlichen Fall.
Ein sehr interessanter Charakter war auch Joey, die ich anfangs nicht so hundertprozentig einordnen konnte. Im Verlauf des Buches fand ich sie dann immer sympathischer, insbesondere da sie und Evan sich toll ergänzten.
Der Plot war wahnsinnig spannend und fesselnd. Rasante Action gepaart mit Verfolgungsjagden und gewaltvollen Szenen sowie unvorhersehbaren Wendungen - einfach Adrenalin pur. Die Spannungskurve stieg sofort an und wurde kontinuierlich oben gehalten. Am Ende, dem regelrechten Showdown, stieg sie nochmals an. Absolut perfekt!

Ein perfekter Thriller. Ich kann diese Reihe jedem empfehlen, der Spannung liebt. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Ein großartiger und mitreißender Thriller

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Der neueste Fall für die beiden Detektive Robert Hunter und Carlos Garcia führt sie in die Wohnung einer jungen Frau. Das Model wurde auf bestialische Weise ermordet und der Tatort zeigt ein erschreckendes ...

Der neueste Fall für die beiden Detektive Robert Hunter und Carlos Garcia führt sie in die Wohnung einer jungen Frau. Das Model wurde auf bestialische Weise ermordet und der Tatort zeigt ein erschreckendes Blutbad. Der Mörder hat auf dem Körper seines Opfers eine Nachricht hinterlassen, was für Hunter darauf hindeutet, dass dies nicht das erstes Opfer ist. Und schon bald schaltet sich das FBI ein, die dem Täter bereits auf den Fersen sind. 

Wow, die Thriller von Chris Carter um die Profiler Hunter und Garcia haben es einfach total in sich. Und genauso ist es auch wieder in diesem neuesten, dem mittlerweile neunten Fall der beiden Erfolgsermittler.
Der Schreibstil ist sehr lebendig und fesselnd und konnte mich vom ersten bis zum letzten Satz fesseln und faszinieren. Ich habe das Buch regelrecht verschlungen und war wieder einmal baff, welch einen Sog der Autor erschaffen kann. 
Der Plot war gewohnt brutal, blutig und grausam, und damit genau so, wie ich es bei dieser Reihe erwartet habe. Die Beschreibungen waren sehr detailliert und eingehend, so dass ich die Bilder direkt vor Augen hatte. Das ist wahrlich nichts für empfindsame Leser. Aber wer es blutig und grausam mag, wird hier voll auf seine Kosten kommen. 
Die Spannung wurde konstant auf einem richtig hohen Level gehalten. Der Täter samt Motiv lag lange im Dunkeln, so dass ich als Leser viele Vermutungen anstellen konnte. Und da so ziemlich jedes Kapitel spannend endete, wurde ich so richtig zum Weiterlesen angeheizt. 
Die Charaktere wurden authentisch und anschaulich beschrieben und es gab auch Einblicke ins Private, was ich prima fand. Hunter war gewohnt distanziert, Garcia dafür wieder mit einem lockeren Mundwerk unterwegs, was auch für eine gute Prise Humor sorgte. Ich finde die beiden einfach unglaublich sympathisch und habe die Gedankengänge und die Ermittlungen sehr genossen und sehr gerne verfolgt bzw. miterlebt. 

Ein großartiger und mitreißender Thriller. Ich bin begeistert! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.09.2018

Elbspiel

Elbspiel
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Aus Anlass von 125 Jahren Kophusen soll der einstige Fernsehstar Arno Menzinger den Kophusener Jedermann inszenieren. Noch bevor das Vorsprechen beginnt, tauchen zwei mit einem Pfeil durchbohrte Marionetten ...

Aus Anlass von 125 Jahren Kophusen soll der einstige Fernsehstar Arno Menzinger den Kophusener Jedermann inszenieren. Noch bevor das Vorsprechen beginnt, tauchen zwei mit einem Pfeil durchbohrte Marionetten auf. Die daran angebrachten Zitate geben Rätsel auf. Kommissar Philip Goldberg und seine beiden Kollegen Hauke Thomsen und Peter Brandt nehmen sich der Sache an. Doch Hauke ist mit seinen Gedanken mehr bei seiner neuesten Liebe Sophie und Peter, der den Jedermann spielen soll, ist ganz nervös wegen seines Auftritts. Dann taucht eine Leiche auf und plötzlich ist Hauke verschwunden.

Dies ist der dritte Fall für Kommissar Philip Goldberg und seine beiden Kollegen Hauke und Peter. Ich mag dieses Ermittler-Trio einfach unheimlich gerne, so dass mir auch dieser Fall wieder sehr gut gefiel.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich konnte gut in die Geschichte starten. Ich musste lediglich am Anfang die Personen gedanklich ordnen, was aber schnell getan war. Dann war ich wieder ganz bei dem Trio angelangt.
Die Charaktere, egal ob Haupt- oder Nebenperson, wurden prima gezeichnet. Sie wurden mit ihren ganz speziellen Eigenarten dargestellt, so dass sie sehr authentisch wirkten. Gerade die Schauspieler wurden so beschrieben, wie ich sie mir vorstellen würde, manchmal eben auch ein wenig überzogen, aber stets passend.
Die drei Ermittler waren mir wieder ganz schnell ans Herz gewachsen. Ich fand es toll, dass es auch wieder private Einblicke gab, die in passendem Umfang eingestreut wurden. Besonders gefiel mir hier der liebeskranke Hauke, mit dem ich so richtig mitfühlen konnte. Er tat mir richtig leid, weil er sich so sehr bemühte, das von Sophie jedoch nicht entsprechend gewürdigt wurde.
Der Kriminalfall war sehr gut durchdacht. Ich hatte sehr viele Fragen im Kopf und war gespannt auf die Auflösung. Meine Vermutungen bezüglich des Täters waren dabei nicht gerade erfolgreich, aber das gefiel mir, denn so wurde ich am Ende ganz schön überrascht.
Die Spannung war das gesamte Buch über präsent, so dass ich immer weiterlesen wollte.

Ein sehr gelungener dritter Fall. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall für dieses sehr sympathische Ermittler-Trio! Ich vergebe 5 von 5 Sternen.