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Veröffentlicht am 24.10.2018

Kurzweiliger historischer Roman über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Dame in Gold
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„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als ...

„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als sie den aufstrebenden und unkonventionellen Maler Gustav Klimt kennenlernt und für ihn Modell sitzt, blüht sie wieder ein bisschen auf und lässt sich von ihm inspirieren – geistig und auch in Bezug auf ihre Lust.
Über Jahre haben die beiden eine Affäre und dabei entstehen zwei besondere Portraits, die Klimt von Adele malt.


Meine Meinung:
Das Buch lässt uns eintauchen in das Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in eine sehr anregende Atmosphäre und die Aufbruchstimmung vor dem 1. Weltkrieg.
Wir bekommen ein recht gutes Bild vom Alltag der privilegierten Bürger.
Darüber hinaus wird die Geschichte von Adele Bloch-Bauer recht anrührend und nachvollziehbar beschrieben. Wir erleben sie mit ihren Ängsten, ihren Sorgen und Hoffnungen und dem großen Kummer, der sie belastet.
Sicherlich ist auch viel Dichtung um die Wahrheit gestrickt, aber die Person kommt insgesamt stimmig und glaubwürdig rüber.

Insgesamt ist das Buch recht kurzweilig und anschaulich beschrieben und lässt sich somit schnell und flüssig lesen.


Fazit:
Ich fand den historischen Roman über die faszinierende Frau Adele Bloch-Bauer recht gelungen und habe ihn gerne gelesen.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Nachdenklich stimmender Roman über eine Ehe in der Krise

Schnee in Amsterdam
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Stella und Gerry (ursprünglich aus Nordirland, nun in Schottland lebend) sind seit Jahren verheiratet und beide im Ruhestand.
Sie verbringen ein gemeinsames Wochenende in Amsterdam, bei dem viele seit ...

Stella und Gerry (ursprünglich aus Nordirland, nun in Schottland lebend) sind seit Jahren verheiratet und beide im Ruhestand.
Sie verbringen ein gemeinsames Wochenende in Amsterdam, bei dem viele seit Langem schwelende Konflikte in ihrer Ehe zutage treten.
Werden die Gräben sich so weit vertiefen, dass sie unweigerlich zum Ende ihrer Ehe führen? Oder gibt es am Ende gar noch Hoffnung auf einen Neuanfang?


Meine Meinung:
Der Roman erzählt sehr detailliert und unaufgeregt die Reise von Stella und Gerry nach Amsterdam, nebst Vorbereitungen, Anreise und Aktivitäten vor Ort.
Zunächst einmal bleibt er sehr stark in der Gegenwart, wobei man als Leser(in) mal Stella, mal Gerry verfolgt. Während Gerry dem Alkohol frönt, ist Stella sehr an einem Leben im Beginenhof in Amsterdam interessiert.
Später taucht man im Buch auch mehr in der Vergangenheit ein, weil Stella und/oder Gerry sich an einschneidende Erlebnisse in ihrem Leben erinnern.

Für mich war der erste Teil aufgrund der sehr ausufernden Beschreibungen zunächst fast ein bisschen langweilig zu lesen, aber im Laufe der Zeit nahm der Roman deutlich an Fahrt zu und gefiel mir zunehmend besser.
Es gibt viele Stellen, die mich emotional etwas heruntergezogen haben, weil sich doch deutliche Konflikte zwischen den beiden Ehepartnern auftun und Gerrys Sucht sehr massiv ist.

Durch das deutlich spannendere und netter zu lesende Ende hat der Roman für mich aber wieder gewonnen und ich fand ihn in sich sehr stimmig aufgebaut und gut komponiert.


Fazit:
Wer Lust auf eine anspruchsvolle und hintergründige Lektüre zu einer schwierigen Beziehung hat, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Wunderschöner erster Teil (von zwei Teilen)

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Mimi Reventlow entscheidet sich Anfang des 20. Jahrhunderts für einen sehr ungewöhnlichen Weg – gegen eine Ehe mit einem angehenden Pfarrer und für eine Karriere ...

Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Mimi Reventlow entscheidet sich Anfang des 20. Jahrhunderts für einen sehr ungewöhnlichen Weg – gegen eine Ehe mit einem angehenden Pfarrer und für eine Karriere als Wanderfotografin.
So reist sie durch die Lande und fotografiert sogar eine Königin, bis sie erfährt, dass ihr Onkel und Mentor schwer erkrankt ist. Während sie eigentlich nur kurz bei ihm in Laichingen auf der Schwäbischen Alb bleibt, muss sie feststellen, dass es ihm immer schlechter geht. Dies führt sie vor keine leichte Entscheidung – soll sie bleiben und ihn pflegen und sein altes Fotostudio in dem kleinen spießigen Ort wieder betreiben…?


Meine Meinung:
Das Hörbuch ist wirklich schön gelesen, so dass man sich sehr gut in die Geschichte von Mimi hineinversetzen kann. Die Schilderungen sind sehr detailliert, so dass man sich die handelnden Personen und Orte gut vorstellen kann.
Die Armut der Menschen in dem trostlosen Ort Laichingen hat mich ziemlich heruntergezogen, da die Beschreibungen sehr eindringlich und authentisch rüberkommen.

Besonders gut hat mir Mimis Art gefallen, die als sehr einfallsreich, mutig und hartnäckig rüberkommt, dabei aber alles andere als unsympathisch wirkt.
Dass die Fotografie so eine große Rolle im Hörbuch spielt, finde ich ebenfalls sehr spannend.

Das Hörbuch ist sehr, sehr ausführlich, was mir gut gefallen hat.
Leider wusste ich vorher nicht, dass es „nur“ der erste Teil von zweien ist, und war dann etwas überrascht, als es sehr abrupt abbrach.
Ich freue mich nun aber schon sehr auf den zweiten Teil…

Fazit:
Ein sehr schönes Hörbuch für Fans historischer Romana mit starken Protagonistinnen und authentischen Schilderungen der Lebensumstände der Menschen.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Nettes Lesevergnügen nicht nur für Musikfans

Als Bach nach Dresden kam
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Im Jahre 1717 arbeitet Jean Baptiste Volumier als musikalischer Direktor für die französische Hofkapelle bei August dem Starken in Dresden.
Nachdem seinem Herrn die Tastenkunst des französischen Musikers ...

Im Jahre 1717 arbeitet Jean Baptiste Volumier als musikalischer Direktor für die französische Hofkapelle bei August dem Starken in Dresden.
Nachdem seinem Herrn die Tastenkunst des französischen Musikers Machand sehr zusagt und er den Auftrag bekommt, Marchand zu einem Vorspielen nach Dresden zu holen, fürchtet er um seinen Job.
Daher ersinnt er einen Plan, den er beharrlich verfolgt: nämlich die Organisation eines Wettstreits zwischen Marchand und Bach in Dresden.


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein von Ralf Günther ist ein schönes Lesevergnügen.
Die Geschichte des Tastenduells und seiner Organisation durch Volumier wird sehr plastisch und authentisch beschrieben, so dass man sehr schnell in die Handlung findet.
Die Mühen des Reisens, die Volumier auf sich nehmen muss, um zu Marchand und weiter zu Bach etc. zu reisen, sind so detailliert beschrieben, dass man den Staub und die Unbequemlichkeit gut nachfühlen kann. Auch die Schauplätze werden so gut dargestellt, dass man sich das Dresden oder Brüssel im 18. Jahrhundert gut vorstellen kann.
Die handelnden Personen haben mir auch gut gefallen, denn neben den Hauptpersonen kommen auch am Rande die eine oder andere Dame als „Farbklecks“ vor.
Natürlich kommt auch die Musik nicht zu kurz.
Ohne zu viel zu verraten, kann ich anmerken, dass mich das Ende einigermaßen überrascht hat.


Fazit:
Insgesamt hat mir das kleine Büchlein gut gefallen und es hat mir ein paar vergnügliche und auch lehrreiche Stunden beschert.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Nette Fortsetzung für kurzweilige Lesestunden

Die Frauen der Kamelien-Insel
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Sylvia und Mael, die sich im ersten Teil der Reihe auf der wunderschönen Kamelieninsel kennengelernt haben, krönen ihre Liebe und heiraten.
Während Sylvia sich mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch auseinandersetzt, ...

Sylvia und Mael, die sich im ersten Teil der Reihe auf der wunderschönen Kamelieninsel kennengelernt haben, krönen ihre Liebe und heiraten.
Während Sylvia sich mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch auseinandersetzt, kommt überraschender Besuch auf die Insel, der alles durcheinanderbringt.
Außerdem ist da noch die Sache mit der eigens gezüchteten außergewöhnlichen „Sylviana“ Kamelie, deren Verkauf Sylvias und Maels Traum von der Erweiterung des Zentrums finanzieren soll.


Meine Meinung:
Der zweite Band schließt von der Handlung und der flüssigen Erzählweise nahtlos an den ersten Teil an, so dass ich unmittelbar wieder in die Geschichte eingetaucht bin.
Ich habe mich über das Wiedersehen mit der schönen Kamelieninsel und mit vielen liebgewonnenen Personen gefreut.
Die Handlung im zweiten Teil ist ähnlich kurzweilig wie in Band 1, auch die Stärken des ersten Teils ziehen sich durch.
So habe ich besonders die Schilderungen von lokaltypischen bretonischen Besonderheiten zu Sitten und Gebräuchen oder kulinarischen Spezialitäten sehr genossen.

Die Personen sind ebenfalls in sich weitgehend authentisch und stimmig konzipiert, wobei ich mich als Leserin manchmal an der Protagonistin Sylvia gestört habe, die auf der einen Seite beruflich so eine strukturierte und gut durchdachte Arbeitsweise hat, sich aber, wenn es um ihre eigenen Belange geht, durch eine grenzenlose Naivität auszeichnet. Auch dass sie sich am Anfang so in ihren unerfüllten Kinderwunsch hineinsteigert, fand ich etwas nervig.

Dies sind aber nur kleine Punkte, die das große Lesevergnügen nur ein wenig getrübt haben.


Fazit:
Auch der zweite Band ist eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch.

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