Cover-Bild Beim Ruf der Eule
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 27.07.2018
  • ISBN: 9783404177134
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Claire Sweeney

Beim Ruf der Eule

Roman
Ulrike Werner-Richter (Übersetzer)

Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2018

Augen öffnen zu spät im Leben

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"Beim Ruf der Eule" von Emma Claire Sweeney,




ist ein Buch welches wach rütteln kann, wenn man es an sich heran lässt. Denn nicht immer ist alles wie es auf den ersten Blick scheint. Viele Eindrücke ...

"Beim Ruf der Eule" von Emma Claire Sweeney,




ist ein Buch welches wach rütteln kann, wenn man es an sich heran lässt. Denn nicht immer ist alles wie es auf den ersten Blick scheint. Viele Eindrücke können täuschen. Diese Autorin nimmt uns mit in ein Leben, welches mehrfach nicht nach Plan gelaufen ist. Sie zeigt uns aber auch wie wichtig es ist das Familie zusammen hält und wie wichtig Rückhalt für Menschen mit Behinderung ist, egal wie schwer diese ist. Sie lässt uns Teilhaben mit einem etwas anstrengenden Schreibstil. Sie springt in den verschiedenen Zeiten ohne klare Abgrenzungen, was am Anfang sehr verwirrend ist. Mit den Kapiteln habe ich gelernt ihren Stil zu lesen, immer mehr hat der Stil auch sinn ergeben und die Geschichte auf seine Art rüber gebracht.

Hier handelt es sich auf keinen Fall um ein Buch für zwischendurch. Aber auf jeden Fall ist es Lesenswert.




Zum Inhalt:

Maeve trifft nach vielen Jahren der Wut wieder auf ihren Jugendfreund Vince, was viele Erinnerungen wachruft. Unter anderem taucht sie immer mehr in die Erinnerungen an ihre verstorbene Zwillingsschwester ein und erkennt immer mehr Fehler die sie im laufe ihres Lebens begangen hat.

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Veröffentlicht am 13.08.2018

Eine Pension der besonderen Art

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besucht der Leser dieses Romans: sie wird von der fast 80jährigen Maeve Maloney geführt, die nicht gerade liebenswürdig auftritt und auch beim näheren Kennenlernen (das gilt auch für das er-Lesen"!) ausgesprochen ...

besucht der Leser dieses Romans: sie wird von der fast 80jährigen Maeve Maloney geführt, die nicht gerade liebenswürdig auftritt und auch beim näheren Kennenlernen (das gilt auch für das er-Lesen"!) ausgesprochen sperrig rüberkommt.

Aber allmählich wird deutlich, dass Maeve ein Herz aus Gold hat und zwar eines, das für allem für die Benachteiligten dieser Welt schlägt und zwar für einen ganz bestimmten "Schlag": diejenigen mit geistigen Behinderungen - eine stilvolle Band gastiert (man möchte fast sagen dauerhaft) in ihren vier Wänden - alle Mitglieder haben das Asperger-Syndrom und heißen dann auch passend "Aspy Fella A Cappella" und man sieht sie förmlich vor sich, wie sie stets das für die jeweilige Situation passende Liedchen - zumindest aus ihrer Sicht auf den Lippen haben.

Doch es geht weiter: Steph und Len, ein junges, glückliches Paar, das sich in der Pension, in der sie beide leben und arbeiten, sozusagen gefunden hat, leiden ebenfalls an neurologischen Erkrankungen und zwar an solchen der heftigen Art.

Langsam wird auch deutlich, warum Maeve damit ganz natürlich umgeht und Steph sogar mehr oder weniger an Kindes statt aufgenommen hat: ihre eigene Zwillingsschwester Edie hatte das Down-Syndrom und schnell wird klar, dass ihr Schicksal ein tragisches ist, dass Maeve offenbar noch mit der Vergangenheit hadert, um es gelinde auszudrücken.

Und diese Tragödie hat nicht nur mit Edie zu tun - warum verhält sich Maeve ihrem alten Bekannten aus Jugendzeiten, dem charmanten Vince Roper gegenüber , der eine ganze Woche in der Pension unterkommen will, so ablehnend?

Ganz langsam, peu á peu, kristallisiert sich hier eine Geschichte heraus, die an Tragik nicht zu überbieten ist - und leider stellenweise ebenso sperrig daherkommt wie ihre Protagonistin Maeve. Dennoch lohnt sich die Lektüre, denn man begegnet hier einer Story der besonderen Art und wird sie allein deswegen lange in Erinnerung behalten. Ein besonderes Schmankerl sind die liebevoll und sehr individuell ausgearbeiteten Figuren - jede einzelne ein absoluter Genuss.

Der Schluss allerdings ist etwas für Freunde von Happy Ends, mir persönlich ist er etwas zu rund, um zu dem Rest der Geschichte zu passen. Es ist definitiv ein Roman abseits des Mainstream, den man hier in der Hand hält, einer, bei dem die Autorin sich nicht scheut, ein Tabu-Thema in allen Facetten zu durchleuchten. Ein mutiger, wenn auch in der Umsetzung nicht 100%tig überzeugender Roman!

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Veröffentlicht am 02.10.2018

Ergreifende, aber schwermütige Geschichte

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„Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren ...

„Auch mit fast 80 führt Maeve Maloney ihre kleine Pension am Meer mit unerschütterlicher Energie. Auf viele wirkt sie unnahbar, fast ruppig. Nur wenige wissen um die Zärtlichkeit, die sie in ihrem Inneren verbirgt. Als Jahrzehnte nach seinem Weggang auf einmal Vincent Roper vor ihrer Tür steht, würde Maeve ihn am liebsten wegschicken. Einst war er ihre große Liebe, heute ist er der Einzige, der noch weiß, dass sie einmal eine Schwester hatte: Edie, die singen konnte wie eine Nachtigall und ein gefeierter Star geworden wäre, hätte das Schicksal es nicht anders gewollt …“1
1https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/sonstige-belletristik/beim-ruf-der-eule/id_6187216

Mir hat das Buch gut gefallen, an manchen Stellen fand ich es aber einfach schwer dem Text zu folgen, auch die ganze Geschichte ist nichts für schwache Nerven. Maeve ist eine tolle Frau, wie sie trotz ihrem Alter noch die Pension führt und sich so für andere Menschen, vorallem mit Behinderung einsetzt, ist bemerkenswert. Durch die Krankheit ihrer Schwester Edie wurde sie ihr ganzes Leben lang geprägt.

Ein wirklich bewegendes Buch, das mich aber leider nicht vollkommen überzeugen konnte. Hab einfach manche Schwierigkeiten beim Leben gehabt. Das Thema an sich hat mir gut gefallen, aber der Schreibstil/Erzählstil war für mich nicht einfach, brauchte eine Zeit bis ich richtig reingekommen bin. Insgesamt eine schwermütige, aber ergreifende Lebensgeschichte.
Vergebe dafür 3,5 von 5 Sternen.

BASTEI LÜBBE
TASCHENBUCH
SONSTIGE BELLETRISTIK
415 SEITEN
ALTERSEMPFEHLUNG: AB 16 JAHREN
ISBN: 978-3-404-17713-4
ERSTERSCHEINUNG: 27.07.2018


Veröffentlicht am 13.08.2018

Ein toller Erfahrungsroman

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Maeve Malony ist fast 80 und hat somit den großen Teil des Lebens hinter sich. Aber auch den wichtigsten und schönsten?
Maeve führt eine Pension für, vor allem geistig, behinderte Menschen. So zum Beispiel ...

Maeve Malony ist fast 80 und hat somit den großen Teil des Lebens hinter sich. Aber auch den wichtigsten und schönsten?
Maeve führt eine Pension für, vor allem geistig, behinderte Menschen. So zum Beispiel Steph und Len, welche beide mit dem Down-Syndrom leben.
Diese Pension gehörte schon immer der Familie, auch als Maeve dort in jungen Jahren mit ihrer Familie, also Vater, Mutter und ihrer Schwester Edie, lebte.
Edie selbst litt unter einer schweren Behinderung, welche sich sowohl geistig wie auch körperlich in Form von Anfällen äußerte.
Plötzlich steht vor der Tür genau dieser Pension ein alter Freund von Maeve, den sie nicht wieder sehen wollte. Aber was ist ihre Geschichte? Weshalb will Maeve Vincent auch jetzt noch nicht wiedersehen?
All das und all ihre Erfahrungen teil Maeve uns in diesem wundervollen Roman mit.

Der Titel und das Cover passen super zu der Geschichte und ich finde den Bezug echt schön, da er auch vor allem zu Edie und dem Leben mit und ohne ihr gespannt wird.
Außerdem ist das Cover einfach wunderschön!
Genau wie die Grundidee der Geschichte, auch wenn es keine leichte Kost ist und sich definitiv nicht einfach an einem Tag weg lesen lässt.
Was allerdings nicht nur an der traurigen, ernsten Story, sondern auch an der anstrengenden Schreibweise liegt. Es gibt immer wieder Rückblicke in Maeves Leben, allerdings werden diese nicht gekennzeichnet und manchmal ist es schwer herauszufinden in welcher Zeit man sich überhaupt befindet. Allerdings könnte es auch gewollt sein, um Maeves plötzliche Erinnerungsschübe zu verdeutlichen und zu zeigen, dass sie ständig an Edie und die Vergangenheit denken muss.
Insgesamt finde ich alle Charaktere sehr authentisch und nachvollziehbar dargestellt, obwohl ich mit Maeves Charakter bis zum Schluss nicht warm geworden bin. Viel mehr sind mir Steph und Len sehr ans Herz gewachsen.
Ich habe das Gefühl, nicht genug über Vincent erfahren zu haben, obwohl ich ihn sehr gerne habe.

Insgesamt ist es eine schöne, originelle Story, welche aber in der Umsetzung gelitten hat, was auch durch die für mich fehlende Spannung deutlich wird.
Dennoch hat mir das Buch alles in allem gefallen, vor allem durch den Erfahrungswert, den die Autorin uns so vermittelt hat und ich empfehle das Buch trotz allem wärmstens weiter!

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Veröffentlicht am 13.08.2018

Wunderbare Geschichte, seltsamer Schreibstil

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Die Geschichte rund um Maeve, ihre Zwillingsschwester Edie, den ehemaligen Verlobten Frank und den Freund Vincent ist eine Geschichte über verpasste Gelegenheiten, über Liebe, Verlust, Freundschaft, Familie ...

Die Geschichte rund um Maeve, ihre Zwillingsschwester Edie, den ehemaligen Verlobten Frank und den Freund Vincent ist eine Geschichte über verpasste Gelegenheiten, über Liebe, Verlust, Freundschaft, Familie und Inklusion.

Erzählt wird aus der Sicht von Maeve, die im betagten Alter von fast 80 Jahren eine Pension für Gehandicapte betreibt und vor deren Tür plötzlich Vincent steht, der sie damit in die Vergangenheit zurück katapultiert. In eine Vergangenheit, in der ihre Zwillingsschwester Edie noch lebte, in der sie mit Frank verlobt war und in der so vieles falsch, aber auch so vieles richtig lief.

Der Leser wird Teil der schönen Geschichte rund um Edie, die seit Geburt behindert und dennoch ein Sonnenschein ist, der alle Menschen in seinen Bann ziehen und zum Lachen bringen kann. Alle lieben Edie und sie wächst im Schoß ihrer Familie als über alles geliebtes Kind auf. Gegen alle damaligen Widrigkeiten. Bis Maeve´s und Edie´s Mutter stirbt. Dann wird alles anders.

Der Leser wird auch Teil der Geschichte um Frank und Maeve, die ein Paar werden, sich verloben und aus deren Hochzeit dann doch nichts wird. Immer dabei Vincent, der Maeve liebt, sie aber an Frank festhält - leider.

Es ist eine Geschichte, die - egal ob man sich nun in der Vergangenheit bei Maeve und Edie oder in der Gegenwart in Maeve´s Pension aufhält - immer das Thema Behinderung zum Thema hat. Aber nicht auf eine kitschige, mit erhobenem Zeigefinger geschriebene Art sondern einfach als Bestandteil eines ganz normalen Lebens. Das macht das Buch auch so lesenswert. Die Menschen darin wachsen einem wirklich ans Herz, allen voran Len und Steph aus der Pension. Bei Maeve weiß ich nie, woran ich wirklich bin, ob ich sie mag oder eher doch nicht. Und Vincent ist einfach nur toll! Ein Mann mit einem riesengroßen Herzen.

Wie im Titel schon gesagt: die Story ist super... allerdings hat mich der Schreibstil schon sehr gestört. Emma Claire Sweeney springt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, wobei sie dann nicht nur einfach springt, das würde man ja noch gut hinbekommen, nein, sie ändert dann auch die Schreibstile: die Gegenwart schreibt sie in Vergangenheitsform/Präteritum, die Vergangenheit dann in der Gegenwartsform/Präsens. Das ist - zumindest für mich - einfach schwierig und ich stolpere daher ein wenig durch das Buch. Das Lesen wird dadurch teilweise anstrengend. Und das ist schade.

Sieht man davon aber ab, ist es eine herzergreifende, wunderschöne Geschichte mit bezaubernden Charakteren.

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