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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2018

Ein Thriller in der Speicherstadt

Das Haus der Mädchen
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Leni kommt vom Lande. Ein Praktikum in der Großstadt Hamburg ist für sie eine große Herausforderung. Mutig bezieht sie ihr Zimmer in einer privaten Zimmervermietung und freundet sich mit Vivien an, deren ...

Leni kommt vom Lande. Ein Praktikum in der Großstadt Hamburg ist für sie eine große Herausforderung. Mutig bezieht sie ihr Zimmer in einer privaten Zimmervermietung und freundet sich mit Vivien an, deren Ziel es ist, sich einen Millionär zu angeln. Doch nach einer Party ist Vivien urplötzlich über Nacht ausgezogen...oder ist sie verschwunden?.

Nahezu gleichzeitig beobachtet der Obdachlose Freddy einen Mord auf offener Straße. Als beide aufeinander treffen, stellen diese fest: es gibt eine Verbindung....

"Das Haus der Mädchen" ist nicht mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und ich war gespannt auf diesen Thriller, der in Hamburg spielt.

Bereits auf den ersten Seiten erfährt der Leser: hier treibt jemand ein sadistisches Spielchen mit jungen Frauen. Die Verknüpfung herzustellen, ist für den Leser aufgrund der Perspektive nicht schwer.

Als niedersächsische Leseratte und aufgrund meiner häufigen Besuche in Hamburg war mir allerdings zu schnell klar, dass sich der Täter die Beschaffenheiten der Speicherstadt zu Nutze macht. Es stellte sich mir daher nur noch die Frage wer, wieso und warum. Denn aufgrund der verwendeten Pseudonyme "Der Herr des Hauses" oder "Nummer sechs" konnte man nur Mutmaßungen anstellen.

Sympathisch waren mir hier die Antihelden: Freddy, einst ein erfolgreicher Geschäftsmann, lebt nun auf der Straße und kann seine bisherigen Werte und Normen noch nicht ablegen. Leni, das Landei, dass mit der Anonymität der Großstadt nicht so ganz klar kommt und für ihre Hilfsbereitschaft von Vivien belächelt wird. Und natürlich der große, böse und eigentlich ganz liebe Bulle Jens mit dem Spitznamen Dirty Harry, der auf die Unterstützung einer spitzzüngigen Rollifahrerin Rebecca setzt.

Die Mischung ist vielversprechend, allerdings konnte mich die Handlung trotz des vielversprechenden Anfangs nicht wirklich packen. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Punkten. Vielleicht bekommen Jens und Rebecca ja noch eine Chance vom Autor sich in einem anderen Buch zu beweisen, denn die beiden Charaktere haben mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Auf der Suche nach entführten Mädchen im dunklen Wald 

Die im Dunkeln
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Elsa ist FBI Agentin bei CARD (Child Adbduction Rapid Deployment). Einer Specialeinheit, die vermisste Kinder sucht. Obwohl ihr Vater im Sterben liegt, eilt sie zur Verstärkung einer Ermittlung. Die junge ...

Elsa ist FBI Agentin bei CARD (Child Adbduction Rapid Deployment). Einer Specialeinheit, die vermisste Kinder sucht. Obwohl ihr Vater im Sterben liegt, eilt sie zur Verstärkung einer Ermittlung. Die junge Ruby ist verschwunden und der bislang zuständige Polizeibeamte Lex benötigt Verstärkung, da der Fall schwerwiegender zu sein scheint.

Während die beiden Polizisten sich zusammenraufen, werden weitere Mädchen entführt und sitzen tief im dunklen Wald - gefesselt und noch allein - die Zeit rennt.

Lex ist der hochstrebende Polizist: vom Einwandererkind mit kleinen Delikten zum Polizisten. Er schießt bei seinen Methoden manchmal über das Ziel hinaus, da er die in Polizeikreisen "berühmte" Elsa beeindrucken will. Elsa dagegen ist eine typische Antiheldin. Der Leser erfährt nach und nach von ihrem Kindheitstrauma und ihren Beweggründen.

Die Suche nach Ruby plätschert im leichten Erzählstil nur so dahin. Der Leser entdeckt nach und nach weitere Handlungsfäden, die sich zu einem Ganzen verweben. Ein solider, aber auch nicht extrem aufregender Thriller.

Elsa, deren Namensgebung mit dem inneren Befehl die Vergangenheit los zu lassen ("lass los, lass los....") mich leider immer wieder die Disneyprinzessin assozieren hat, hat mich allerdings aufgrund der inneren Gebrochenheit auch an die Polizistin D. I. Helen Grace von M. J. Arlidge erinnert, obwohl die Handlung hier in Amerika und nicht in England spielt. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten, da mich die Handlung nicht wirklich gepackt hat und die Suche auf gut Glück im Wald ohne Suchhunde nicht sehr realistisch ist.

Veröffentlicht am 06.08.2018

Businessroyals in New York

King of New York
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"King of New York" ist der Auftaktband der "New York Royals". Wer hier allerdings auf echte Royals - also Adelige - hofft, liegt falsch. Es geht um Max King, der viel Geld mit einer Beraterfirma scheffelt. ...

"King of New York" ist der Auftaktband der "New York Royals". Wer hier allerdings auf echte Royals - also Adelige - hofft, liegt falsch. Es geht um Max King, der viel Geld mit einer Beraterfirma scheffelt. Er hat aus einer High School Liebelei eine pubertierende Tochter zu versorgen und frisst gerne seine Mitarbeiter mit Haut und Haar. Besonders Harper hat es ihm angetan. Nur leider merkt diese davon nichts. Denn diese macht er besonders gerne nieder, um den Schein zu wahren.

Als beide urplötzlich in einem Penthouse privat aufeinander treffen.....

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Das Knistern zwischen den Protagonisten ist sofort da, was jedoch dazu führte, dass ich das ein oder andere Mal das Gefühl hatte, dass es ein bisschen mehr Vorgeschichte bedurft hätte, aber da man schnell in die Handlung hinein kam, las sich dieses Defizit schnell weg.

Max ist ein echter Superheld in seinem Job. Er lässt sich nicht vormachen und verhandelt ohne Kompromisse. Daher fand ich seine Unwissenheit zu Harpers familiären Background leider etwas unglaubwürdig.

Er lebt eine Art Doppelleben. Der Business Max in New York und der Familienmensch in Conneticut.

Hier kommen dann seine Frauen ins Spiel: seine Schwestern Amanda und Scarlett, die vermutlich in der Folgebänden Thema werden und seine Tochter Amanda. Alle haben ein Wörtchen mit zu reden und die Dialoge sind einfach nur zum Schmunzeln.

Harper erliegt schnell dem geballten Charme der Familie King. Doch kann ihre eigene Vergangenheit ihre Zukunft beeinflussen? Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten, da ich besagte Unstimmigkeiten teilweise als störend empfand. Dennoch bin ich neugierig auf die bereits angekündigten Folgebände.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Rache, Hass und Gerechtigkeit in einer neuen vielseitigen und vielfältigen Welt

Die Klinge des Schicksals
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"Die Klinge des Schicksals" ist kein einfaches Buch für mich gewesen, obwohl Markus Heitz einer meiner absoluten Lieblingsautoren ist, tat ich mich an diesem Buch anfänglich etwas schwer, so dass ich es ...

"Die Klinge des Schicksals" ist kein einfaches Buch für mich gewesen, obwohl Markus Heitz einer meiner absoluten Lieblingsautoren ist, tat ich mich an diesem Buch anfänglich etwas schwer, so dass ich es zwischendurch einmal weggelegt habe.

Markus Heitz hat in diesem Buch eine neue vielseitige und vielfältige Welt erschaffen. Es ist also bislang ein Einzelband. Die Heldin des Buches ist die sogenannte Klinge des Schicksals genannt Danestra. Sie wird beim Eintreten in die Schlafphase vom Schicksal an den Ort im Land katapultiert, an dem sie Unrecht wieder gut machen oder ausgleichen soll. Ihre Geschichten und Heldentaten sind legendär, so dass sie, trotz ihres Alters, geachtet und gefürchtet ist.

An dieser Stelle hat sich der Autor den Spaß erlaubt und hat zwischen den Kapiteln kleine Textpassagen des fiktiven (?) Autors Mahetian Tintenfain eingefügt, der im besagten Land dafür bekannt ist, die Abenteuer der Klinge mit kleinen Groschenheftchen festzuhalten und zu verbreiten.

Danestra trifft auf die schwangere Kalenia, die von einem brutalen Überall auf eine Köhlersiedling im Wald berichtet. Eine Verschwörung soll das Land bedrohen. Denn das Land auf dem die Menschen leben, wird tagtäglich durch eine vorrückende Wildnis dezimiert. Kann die Klinge dem schwangeren Mädchen trauen? Ist dies wirklich ihre Aufgabe?

Trotz einer Auflistung der "Dramatis Personae" hatte ich anfänglich etwas Mühe mich zwischen den vielen fremden Namen und Orten zurecht zu finden. Nach meiner kleinen Pause, fand ich dann doch in die Geschichte hinein und musste um Danestra und ihr Gefolge, dass Seite um Seite durch eine Vielzahl an charakterstarken Nebenfiguren anwuchs, bangen. Gerade diese Vielzahl machte es unübersichtlich und spannend zugleich!

Seeschlangen, Augenfresser, Nebelaffen, Crocodyle und anderes Getier bedrohen die Helden der Geschichte und diese wurde immer packender.

Für Fantasy Fans ein Muss! Rache, Hass und Gerechtigkeit sind hier glaubhaft dargestellte Beweggründe. Doch ob dies alles ist, müsst Ihr selbst herausfinden. Ich vergebe 3,5 von 5 Punkten aufgrund meiner persönlichen Einstiegsschwierigkeiten.

Veröffentlicht am 04.02.2018

Spannend, interessant und beängstigend

Flugangst 7A
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INHALT:
An Bord einer Passagiermaschine von Buenos Aires nach Berlin wird ein Flugangst geplagter Psychiater gezwungen, einen labilen Passagier, zu manipulieren. Hat er Erfolg, passiert ein großes Unglück. ...


INHALT:
An Bord einer Passagiermaschine von Buenos Aires nach Berlin wird ein Flugangst geplagter Psychiater gezwungen, einen labilen Passagier, zu manipulieren. Hat er Erfolg, passiert ein großes Unglück. Versagt er, verliert er den letzten verbliebenen Menschen seiner Familie...

FAZIT:
Nach dem ja nun Kreuzfahrtschiffe aufgrund von Angstzustände nach Fitzek Konsum gestrichen wurden, ist dieses Buch definitiv nichts für Schwangere und labile Flugpassagiere....

Denn hier wird gleich doppelt mit den Ängsten der Leser gespielt:

Es gibt eine Handlung in Berlin: Die schwangere Nele wird kurz vor ihrem Entbindungstermin entführt und muss um sich und ihr ungeborenes Baby regelrecht kämpfen. Wer bereits ein Kind bekommen hat, dem wird beim Lesen dieser Passagen regelrecht anders werden. (Obwohl mich der Ausdruck "Schaaahaa" in sämtlichen Abwandlungen zwischenzeitlich sehr genervt hat.)

Die andere Handlung spielt in der Passagiermaschine und führt uns zu dem Psychiater Mats, der eigentlich "nur" nach Berlin fliegen wollte, um seiner Tochter Nele bei der Geburt beizustehen. Doch ein erpresserischer Anruf ändert alles und er muss sich entscheiden zwischen dem Wohl seiner Tochter und seinem (noch!?) ungeborenen Enkelkind und dem Wohl der anderen Passagiere.

Doch Fitzek wäre nicht Fitzek, wenn die Handlung nicht aus kleinen Schächtelchen bestehen würde. Eine Kiste wird geöffnet und eine weitere ist enthalten und dann noch eine oder zwei. Themen wie extremer Tierschutz, Aids, Stalking, psychische Wahnvorstellungen, Locked-In Syndrom und noch viel mehr wurden nach und nach enthüllt.

Ich fand das Buch total spannend und die Aspekte, die sich aus dem bedauerlichen echten Vorfall mit der Germanwings-Maschine ableiteten, waren interessant und beängstigend. Dennoch hatte ich am Ende das Gefühl, dass sich Sebastian Fitzek, trotz seiner hervorragenden Recherche, in der Vielzahl seiner Enthüllungen und Wendungen ein wenig verschachtelt...äh...verzettelt hat, daher vergebe ich 3,5 von 5 Punkten.

https://kleeblatts-buecherblog.blogspot.de/2017/11/rezension-sebastian-fitzek-flugangst-7a.html