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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2018

Ganz nett für zwischendurch

Numbers - Den Tod im Blick
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Die Grundidee, dass jemand das Todesdatum aller Menschen sehen kann, war faszinierend, trat aber im Verlauf des Buches, vor allem im mittleren Teil, in den Hintergrund und wurde erst am Ende wieder so ...

Die Grundidee, dass jemand das Todesdatum aller Menschen sehen kann, war faszinierend, trat aber im Verlauf des Buches, vor allem im mittleren Teil, in den Hintergrund und wurde erst am Ende wieder so richtig aufgegriffen. Man hätte das Buch wohl ohne große Verluste ein ganzes Stück kürzen können. Jem, das Mädchen mit der besonderen Gabe, war mir trotz ihres Schicksals insgesamt zu weinerlich, während Spinne zu überzogen wirkte. Die Sprecherin hat allerdings einen echt guten Job gemacht, und die Charaktere voll glaubwürdig rübergebracht (um mal die Ausdrucksweise von Jem und Spinne aufzunehmen, die auf Dauer durchaus nervig sein konnte). Ganz nett für zwischendurch, aber mehr eben auch nicht.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Unvorhergesehene Wendung

Die Party
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Was mir am Buch gefallen hat:
1. Halloween: Brandon hat seine alten Schulfreunde nach über 30 Jahren zu einer Halloween-Revival-Party eingeladen und alle erscheinen in herrlich schaurigen Kostümen.
2. ...

Was mir am Buch gefallen hat:
1. Halloween: Brandon hat seine alten Schulfreunde nach über 30 Jahren zu einer Halloween-Revival-Party eingeladen und alle erscheinen in herrlich schaurigen Kostümen.
2. 80er Jahre: die Originalparty fand 1986 statt, und es gibt jede Menge Referenzen zu dieser Zeit, Musik, Filme etc., als die Freunde noch Jugendliche waren (so wie ich zu der Zeit).
3. Die "Gruppen-Dynamik": zu erfahren, wie jeder der Gäste tickt, was sie verbindet, wer wen leiden kann oder auch nicht, was aus den Leuten von damals inzwischen geworden ist.
4. Das Setting: ähnlich wie beim Vorgängerroman 'Murder Park' spielt sich alles in einer abgeschlossenen Umgebung, überwiegend in Brandons Haus, ab, und einer oder mehrere der Anwesenden muss der/die Täter(in) sein. Fragt sich nur: wer?
5. Das Katz-und-Maus-Spiel: wie auch bei 'Murder Park' liegt die Stärke des Autors darin, den Leser immer wieder in die Irre zu führen und den Verdacht reihum auf die (restlichen) Schulfreunde zu lenken. Wer eben noch unschuldig wirkte, könnte im nächsten Moment bereits einen weiteren Mord planen...

Was mir am Buch nicht gefallen hat:
1. Die Wendung der Geschichte: irgendwann nach der Hälfte des Buches gibt es wie aus dem Nichts einen völlig neuen Handlungsstrang, der letztlich auch den Grund für die Morde liefert. Leider hat mir die neue und zum Teil absurde Richtung, in die die Handlung jetzt lief, gar nicht mehr gefallen.
2. Wiederholungen: irgendwann hatte ich das Gefühl, es dreht sich im Kreis. Die ewigen Diskussionen und Anschuldigungen verloren mit der Zeit ihre Spannung.
3. Das Ende: die Auflösung hat mir aufgrund der Wendung, die die Geschichte nahm, nicht so gut gefallen. Einige Details wirkten zu konstruiert bzw. 'zufällig', um glaubhaft zu sein.

Fazit: das Buch erinnert an 'Murder Park', kann aber meiner Meinung nach am Ende nicht mithalten. Mich persönlich hat die zugrundeliegende Idee (die Wendung) diesmal einfach nicht angesprochen, auch wenn Schreibstil und Charakterzeichnung gewohnt spannend waren.

Veröffentlicht am 01.10.2018

Nicht schlecht

Märchenmord
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Eigentlich eine spannende Geschichte über ein schreckliches, immer noch aktuelles Thema. Leider hat mir die Hauptperson Gina aber überhaupt nicht gefallen, sie wirkte verzogen, überempfindlich und weltfremd, ...

Eigentlich eine spannende Geschichte über ein schreckliches, immer noch aktuelles Thema. Leider hat mir die Hauptperson Gina aber überhaupt nicht gefallen, sie wirkte verzogen, überempfindlich und weltfremd, so als wäre sie unter einer Glaskuppel aufgewachsen, auch wenn sie keine Bilderbuchfamilie hat. Die Randfiguren waren da deutlicher interessanter: Noah und seine Schwester, Pauline, selbst der Gemüsehändler.

Die Handlung war grösstenteils glaubwürdig, aber es gab auch die ein oder andere Szene, die mir zu konstruiert schien. Positiv anzumerken immerhin das zugrundeliegende Thema, der Grund für den Mord, den Gina gesehen zu haben glaubt. Auch wenn es insgesamt vor den vielen Problemchen und Verwicklungen ein wenig in den Hintergrund rückt, hat mich die Grausamkeit und Menschenverachtung der Tat schockiert und das Wissen, dass es diese Gräueltaten tatsächlich immer wieder gibt, macht sie umso beängstigender.

Nicht schlecht, aber offensichtlich auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichtet, die mit der "jugendlichen" Sprechweise sicher besser zurechtkommt. In geschriebener Form finde persönlich
viele Ausdrücke und Formulierungen immer irgendwie unpassend und merkwürdig.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Konnte nicht überzeugen

Vox
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Die Idee des Buches hat mich sofort angesprochen, und der Anfang des Buches hat meine Erwartungen einer erschreckenden Dystopie voll erfüllt. Der Rest des Buches enthielt jedoch zu viele Ungereimtheiten ...

Die Idee des Buches hat mich sofort angesprochen, und der Anfang des Buches hat meine Erwartungen einer erschreckenden Dystopie voll erfüllt. Der Rest des Buches enthielt jedoch zu viele Ungereimtheiten und unglaubwürdige oder zumindest konstruiert wirkende Wendungen. Zudem hatte ich mehr als einmal Probleme, dem zeitlichen Ablauf zu folgen und Rückblenden zeitlich einzuordnen. Daher konnte mich das Buch als Ganzes letztendlich nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Joa, war ganz nett

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Die Geschichte wird bereits auf dem Buchumschlag als 'Kino-Blockbuster' angekündigt, und als actionreiches, Effekt-überladenes Popcorn-Kino kann ich sie mir sehr gut vorstellen (auch wenn ich eher ein ...

Die Geschichte wird bereits auf dem Buchumschlag als 'Kino-Blockbuster' angekündigt, und als actionreiches, Effekt-überladenes Popcorn-Kino kann ich sie mir sehr gut vorstellen (auch wenn ich eher ein Anime Format darin sehen würde). Gelesen hat mich das Buch nur bedingt mitgerissen, da sich die Neuartigkeit der fahrenden Städte bald abgenutzt hatte und die übrige Handlung ohne viele Überraschungen in altbekannten Bahnen verlief.