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Veröffentlicht am 05.01.2019

Dirty Love - Ich brauche dich!

Dirty Love - Ich brauche dich!
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Donovan ist regelrecht besessen von Sabrina und hat eine Akte über sie und ihr Leben geführt und sie manipuliert. Obwohl Sabrina davon weiß, will sie mit Donovan reden - und noch mehr. Denn sie sehnt sich ...

Donovan ist regelrecht besessen von Sabrina und hat eine Akte über sie und ihr Leben geführt und sie manipuliert. Obwohl Sabrina davon weiß, will sie mit Donovan reden - und noch mehr. Denn sie sehnt sich nach ihm, will ihn berühren und ihm gehören. Dennoch muss sie stark sein, damit er sie nicht wieder zerstört.

Vorab möchte ich erwähnen, dass dies der zweite Teil einer Dilogie ist und man für's bessere Verständnis und für den vollen Lesegenuss den ersten Teil gelesen haben sollte. Ich kannte den ersten Teil nicht und hatte deshalb auch das Gefühl, als wenn mir einiges an Wissen fehlte. Dennoch bin ich ganz gut ins Buch und in die Geschichte von Sabrina und Donovan rein gekommen. Dazu trug auch der Schreibstil bei, der sich sehr flüssig lesen ließ.
Die Geschichte wurde aus Sabrinas Sicht erzählt, so dass man als Leser sehr gut an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben kann. Ich fand sie sympathisch, auch wenn sie mich manchmal hat verzweifeln lassen. Einerseits war sie vernünftig, dann aber wieder sowas von naiv, dass ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich fand sie manchmal anstrengend und war von ihrem Verhalten das eine oder andere Mal genervt.
Obwohl ich nicht wusste, was genau im ersten Teil zwischen Sabrina und Donovan geschah, war ich neugierig, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt. Donovan war ein ziemlich herrischer Typ mit Kontrollzwang und stalkte Sabrina sogar. Sowas finde ich extrem grenzwertig, aber Sabrina schien das dominante Verhalten von Donovan zu brauchen. Natürlich ging es zwischen Sabrina und Donovan auch sehr leidenschaftlich zu, was bei der enormen Anziehung zwischen den beiden nicht ausblieb.
Das Ende war dann nochmal spannend und gelungen.

Das Buch hat mir grundsätzlich gefallen, jedoch fehlte mir das Wissen aus dem ersten Teil und Sabrina war manchmal einfach zum Haareraufen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Im Namen des Sohnes

Im Namen des Sohnes
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Sam Witell bekommt während des Einkaufens einen Anruf seines Sohnes Jonathan, der ihm von einem Einbrecher erzählt und dass seine Mutter niedergeschlagen wurde. Als Sam nach Hause kommt, findet er seine ...

Sam Witell bekommt während des Einkaufens einen Anruf seines Sohnes Jonathan, der ihm von einem Einbrecher erzählt und dass seine Mutter niedergeschlagen wurde. Als Sam nach Hause kommt, findet er seine Frau tot vor und sein Sohn ist verschwunden. Die Ermittlungen werden von der Staatsanwältin Jana Berzelius geleitet, die auch noch anderweitig gefordert wird.

Dies ist bereits der vierte Band um Jana Berzelius, für mich war es das erste Buch. Vielleicht hatte ich deshalb einige Schwierigkeiten mit dem Buch. Ich würde daher empfehlen, mit dem ersten Band zu starten.
Die Geschichte wurde durch viele Perspektivwechsel lebendig gehalten. Allerdings waren diese Wechsel im eBook sehr schlecht gekennzeichnet, so dass ich sie oftmals nicht mitbekommen habe, deshalb verwirrt war und nochmal zurücklesen musste. Das hat meinen Lesefluss erheblich gestört. Auch gab es sehr viele Personen, die ich gedanklich erstmal ordnen musste.
Neben dem Hauptstrang um die Entführung des Jungen gab es auch noch einen Strang um die Bedrohung des Staatsanwalts Per Aström durch Danilo Pena aus dem Gefängnis heraus. Dieser Strang gab Einblicke in das Privatleben und die Vergangenheit von Jana Berzelius. Für meinen Geschmack allerdings zu wenig, denn ich fand Jana sehr interessant und hätte deswegen gerne mehr erfahren und was genau in ihrer Vergangenheit geschah. Ob das in den Vorgängerbänden erzählt wurde, weiß ich nicht. Da mir die genaueren Hintergründe fehlten, konnte ich mich nicht komplett in sie hineinversetzen, sie blieb ein wenig fremd für mich.
Der Plot um die Entführung war spannend gestaltet und ich hatte bis zum Ende keine wirkliche Idee, was dahinterstecken könnte. Der andere Strang um Danilo Pena war rückblickend auch interessant. Jedoch dachte ich, dass beide zusammengehören, was aber nicht der Fall war. Das Ende gefiel mir nicht ganz so gut, da einige Fragen offen bleiben.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht komplett überzeugen, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Konnte mich nicht ganz überzeugen

Bösland
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Im Sommer 1987 erschlägt der dreizehnjährige Ben seine Mitschülerin mit einem Golfschläger und richtet ein Blutbad an. Ben wird daraufhin in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Dreißig Jahre später ...

Im Sommer 1987 erschlägt der dreizehnjährige Ben seine Mitschülerin mit einem Golfschläger und richtet ein Blutbad an. Ben wird daraufhin in eine geschlossene Psychiatrie eingewiesen. Dreißig Jahre später bringt ihn ein Zufall dazu, sich der Vergangenheit zu stellen, in der auch sein Schulfreund Kux eine Rolle spielt. Und dann wird wieder eine Frau mit einem Golfschläger erschlagen. 

Mich haben das Cover und der Klappentext magisch angezogen. Nachdem ich dann die Leseprobe gelesen hatte war mir klar, dass ich das Buch unbedingt komplett lesen wollte. 
Der Schreibstil war ungewöhnlich und ich wollte wissen, ob und wie ich damit klar komme. 
Das Buch ist in viele kurze Kapitel unterteilt, was mich zum Weiterlesen anregte. Jedes zweite Kapitel wurde in Dialogen erzählt. Hier war das Besondere, dass die Dialoge nicht mit Anführungsstrichen gekennzeichnet und im herkömmlichen Stil mit Ergänzungen und Beschreibungen verfasst wurden, sondern jeder Satz ausschließlich mit einem Spiegelstrich dargestellt wurde. Dadurch wirkten die Dialoge sehr distanziert, ohne Gefühlsregungen. Daran habe ich mich zwar relativ gut gewöhnt, allerdings fehlte mir insgesamt doch die detaillierten Beschreibungen von Gefühlen und dem Drumherum bei einem Gespräch. Mir war das zu nüchtern und steril. 
Was ich sehr schade fand, war, dass ich recht früh wusste, was damals geschehen ist. Von da an war die Spannung, die anfangs vorhanden war, bei mir leider weg. Ich wollte zwar wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht, aber ich war nicht mehr richtig gefesselt. Das war sehr schade, da ich die Grundidee wirklich klasse fand. 

Ein Thriller, der spannend und teils auch überraschend ist, mich jedoch nicht vollends überzeugen konnte. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 08.10.2018

Eher schwächer und vorhersehbar

Er will dein Herz (Ein Marina-Esposito-Thriller 7)
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Gemma Adderley will ihrem gewalttätigen Ehemann entkommen und mit ihrer Tochter ins Frauenhaus flüchten. Doch dort kommt sie nie an. Kurz darauf wird ihre Leiche entdeckt - mit herausgetrenntem Herz. Ihre ...

Gemma Adderley will ihrem gewalttätigen Ehemann entkommen und mit ihrer Tochter ins Frauenhaus flüchten. Doch dort kommt sie nie an. Kurz darauf wird ihre Leiche entdeckt - mit herausgetrenntem Herz. Ihre Tochter hat überlebt, ist aber schwer traumatisiert. Während DI Phil Brennan die Ermittlungen führt, nimmt seine Frau, die Polizei-Profilerin Marina Esposito, die Befragung des Mädchens vor. Denn nur mit Marinas Täterprofil gibt es eine Chance, den Täter zu schnappen. 

Dies ist bereits der siebte Band der Reihe um Marina Esposito. Grundsätzlich finde ich, dass diese Reihe absolut lesenswert und spannend ist, auch wenn es mal einen schwächeren Teil gibt - so wie diesen. 
Der Schreibstil war gut zu lesen, so dass ich gut ins Buch kam. Gut gefielen mir die vielen kurzen Kapitel, die mich zum Weiterlesen antrieben. Auch die verschiedenen Perspektiven, unter anderem auch vom Täter, fand ich sehr gelungen. 
Der Beginn war spannend. Doch diese anfängliche Spannung konnte sich bei mir nicht dauerhaft halten. Besonders in der Mitte gab es leider einige Längen. 
Die Idee fand ich sehr gut, doch die Umsetzung gefiel mir nicht so. Was mich am meisten gestört hat, war, dass ich ziemlich früh einen Verdacht bezüglich des Täters hatte und von diesem Verdacht auch nicht mehr abgebracht wurde, trotz weiterer Verdächtiger. Ganz schön enttäuscht war ich, als sich mein Verdacht am Ende dann auch noch bestätigte. Das war einfach zu vorhersehbar. Sowas erwarte ich nicht bei einem Thriller, sondern ich möchte am Ende überrascht werden. 
Auch empfand ich das Miteinander zwischen Phil und Marina zu viel. Das nahm mir einfach zu viel Raum ein, auch wenn die Spannungen zwischen den beiden nachvollziehbar waren. 

Ein eher schwächerer Teil dieser Reihe. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 03.10.2018

Scharfstellung

Scharfstellung
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In diesem Buch setzt sich die Autorin mit der Entwicklung der Sexualität auseinander. Als Paar- und Sexualtherapeutin kann sie die Veränderungen täglich in ihrer Praxis erleben. In der heutigen Zeit kann ...

In diesem Buch setzt sich die Autorin mit der Entwicklung der Sexualität auseinander. Als Paar- und Sexualtherapeutin kann sie die Veränderungen täglich in ihrer Praxis erleben. In der heutigen Zeit kann sich Jeder zu jeder Zeit aufgrund des Internets mit seinen Vorlieben beschäftigen und diese befriedigen, völlig losgelöst von einer Partnerschaft und Intimität. Dies bringt erhebliche Veränderungen in unserer Gesellschaft mit sich.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, da es von einer Therapeutin geschrieben wurde, die durch ihre Arbeit sicher tiefgehende Einblicke in die Sexualität vieler Menschen bekommt und dazu noch fachlich fundierte Aussagen treffen kann. Leider wurden meine Erwartungen nicht vollständig erfüllt. 
Positiv fand ich den Aufbau des Buches und das Inhaltsverzeichnis zu Beginn. So ist es möglich, sich gezielt einem Thema zu widmen, das einen besonders interessiert. Auch gab es einige Einblicke in das Privatleben der Autorin, die ich gerne aufgenommen habe.
Die einzelnen Themen dieses Buches umfassen zum Beispiel Masturbation, Pornos oder Sextoys, aber auch noch weitere interessante Themen. Viele Informationen, die ich hier gelesen habe, waren mir bekannt. Aber es waren auch einige Dinge dabei, die neu waren oder die mir nicht so detailliert bekannt waren.
Die Autorin erzählt von diesen diversen Themen, wird dabei jedoch teilweise subjektiv. Als Therapeutin hätte ich mir von ihr einen objektiven Blick auf diese Dinge gewünscht sowie eine Betrachtung beider Seiten. Denn nicht alles ist schlecht oder negativ geprägt, sondern hat auch seine Vorteile und guten Seiten. Auch hätte ich mir mehr Tiefgang bezüglich psychologischer Zusammenhänge gewünscht oder das Auseinandersetzen mit den geschlechtlichen Unterschieden. Für meinen Geschmack hätten es auch gerne viel mehr Beispiele aus ihrer Praxis sein dürfen.

Insgesamt fand ich das Buch interessant und an mancher Stelle auch amüsant oder erschreckend. Aber meine Erwartungen wurden nicht ganz erfüllt, so dass ich 3 von 5 Sternen vergebe.