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Veröffentlicht am 09.10.2018

Die funkelnden Sterne London's

Nebenan funkeln die Sterne
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Emma lebt ganz zurückgezogen in einem 1-Zimmer Appartement mit einer wunderschönen Dachterrasse, die sie auf einem Mal mit einem neuen Nachbarn teilen muss. Der introvertierten Emma passt es gar nicht, ...

Emma lebt ganz zurückgezogen in einem 1-Zimmer Appartement mit einer wunderschönen Dachterrasse, die sie auf einem Mal mit einem neuen Nachbarn teilen muss. Der introvertierten Emma passt es gar nicht, wenn mit den Menschen hat sie es nicht so. Nach einem schweren Unfall plagen sie Schuldgefühle und Selbstzweifel. Und so verkriecht sie sich lieber in die social-Media Welt, wo sie ihren vielen Followern ein aktives und spannendes Leben vorspielt. Doch eins sei verraten, dies kann sie nicht auf Dauer glücklich machen, denn schon bald meldet sich ihr vereinsamtes Herz und sie macht erste Schritte wieder zurück in das echte Leben.

Das Thema ist ganz aktuell und wichtig.
Lilly Adams macht ganz deutlich klar, wie wichtig es ist am echten Leben teilzunehmen und dass gegen eine echte tröstende Umarmung keine Anzahl an Followern ankommt. Auch wenn Emma immer wieder in der Resonanz ihrer Followern Trost sucht, hält es nicht lange an. Auch über das Thema Glück schreibt Lilly Adams, was mir besonders gefallen hat. Man kann viel Inspiration in diesem Buch finden.
Die Protagonistin Emma ist meiner Meinung nach etwas zu zart besaitet. Sie nimmt vieles sehr persönlich und lebt in der Vergangenheit. Umso schöner ist ihre Entwicklung, denn nach und nach nimmt sie immer mehr Kontakt mit ihrer Außenwelt auf. Dabei ist Nathan, ihr neuer Nachbar nicht ganz unschuldig. Nathan ist in meinen Augen ein sehr attraktiver, talentierter und charmanter junger Mann. Doch auch er hat ein Geheimnis das ihn plagt.
Und so haben Emma und Nathan eine große Gemeinsamkeit und können den anderen gut verstehen.
Lilly Adams erzählt ihre Geschichte sehr leicht und verständlich. Obwohl es für mein Empfinden zu viele Selbstzweifel waren, hatte ich nie das Gefühl der Langeweile gehabt, denn es gibt so einige überraschende Wendungen.

Fazit
Eine schöne Liebesgeschichte zum Träumen. Irgendwie schenkt es Hoffnung und Mut, denn "Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende". Ein Roman über eine Frau, die über ihr Schatten springt um ihr Glück zu fassen

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Veröffentlicht am 04.08.2018

Lustige Liebesgeschichte mit Happy End

Mein (nicht ganz) perfektes Leben
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Das Cover hat mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich mag das Handlettering, was das Cover modern macht.

In "Mein (nicht) ganz perfektes Leben" geht es um Lila, ein quirliges Mädchen, das nach ...

Das Cover hat mich sofort auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich mag das Handlettering, was das Cover modern macht.

In "Mein (nicht) ganz perfektes Leben" geht es um Lila, ein quirliges Mädchen, das nach ihrer letzten Trennung in eine schäbige Wohngegend von Berlin zieht und sich fest vornimmt ihren Plan, einen reichen, attraktiven und netten Mann kennen zu lernen und vor ihrem dreißigsten Geburtstag verlobt zu sein, umzusetzen.
Schon als Kind hat sie den Glauben an die Liebe verloren, weil sie mit ansehen musste, wie ihre Mutter am Verlust ihrer großen Liebe gelitten hat.
Doch da lernt sie ihren mürrischen Nachbarn, Fred kennen und eine Achterbahn der Gefühle beginnt. Denn etwas sagt Lila, dass sie für Fred mehr als Freundschaft empfindet und dann ist da noch dieser charmante wohlhabende junge Mann, der in Lilas Leben tritt und ihr alles bieten kann, was sie sich für ihre Zukunft gewünscht hat.

Man hat schon von Anfang an eine Ahnung, wie es endet, doch es kommen noch ein Paar Überraschungen.

Besonders gefallen hat mir der Schreibstil von Sandra Binder. Sie lässt einen schmunzeln, lachen, verzweifeln.
Das Buch lässt sich leicht lesen und macht großen Spaß, denn besonders Fred glänzt mit seiner mürrischen und doch sehr sympathischen Art. Für mich ist er der Held der Geschichte

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Veröffentlicht am 15.08.2018

Unvorstellbare Grausamkeiten

Heute wirst du sterben - The Teacher
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Als man den erhängten Direktor in der Aula einer Eliteschule findet, denkt man noch an ein Selbstmord. Doch als die nächsten brutal ermordeten Opfer folgen versucht das Ermittler-Duo Grey und Miles die ...

Als man den erhängten Direktor in der Aula einer Eliteschule findet, denkt man noch an ein Selbstmord. Doch als die nächsten brutal ermordeten Opfer folgen versucht das Ermittler-Duo Grey und Miles die Verbindung zwischen den Männern zu finden. Das ist jedoch nicht so einfach, denn es liegt weit in der Vergangenheit und ist so grausam, dass man sich das gar nicht vorstellen möchte. Außerdem kennt nur der Rächer diese Verbindung.

Cover:
Das Cover ist düster und lässt schon durchblicken, dass das Buch ziemlich brutal und blutig ist, also nichts für schwache Nerven. Den Titel habe ich zunächst auf den erhängten Direktor bezogen, was jedoch einen anderen Hintergrund hat.

Handlung:
Die Morde und deren detaillierte Beschreibung dominieren das Buch, was ich etwas schade finde. Zwei Opfer weniger und etwas mehr Ermittlungen wären mir lieber gewesen.

Figuren:
Fast jede Figur in diesem Roman hat ein düsteres Geheimnis oder eine schwierige Vergangenheit. Mir ist es schwer gefallen mit den Protagonisten mitzufühlen und ich habe das Buch eher distanziert gelesen.

Spannung:
Spannend ist das Buch allemal! Obwohl man den Täter schon sehr früh erahnt, hat doch jedes Kapitel eine Überraschung, eine Enthüllung parat.

Erzählstil:
Der Thriller lässt sich leicht lesen. Was jedoch bei mir etwas zur Verwirrung geführt hat, waren die vielen Morde, vor allem am Anfang. Da man selbst keinen Zusammenhang gesehen hat, kam ich kaum mit den Namen der Opfer hinterher. Gut finde ich, dass man auch immer wieder einen Einblick in die Vergangenheit hatte.

Fazit:
Das Buch bringt die düstere Seite seiner selbst zum Vorschein. Denn so grausam die Morde auch sind, man wünscht den Opfern nichts anderes

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Veröffentlicht am 04.05.2020

Das Schicksal eines jüdischen Mädchens

Die verlorene Tochter der Sternbergs
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„Die verlorene Tochter der Sternbergs“ ist nach „Das Erbe der Rosenthals“ der zweite Roman von Armando Lucas Correa. Wie auch bei dem Vorgänger geht es hier um das Schicksal einer jüdischen Familie in ...

„Die verlorene Tochter der Sternbergs“ ist nach „Das Erbe der Rosenthals“ der zweite Roman von Armando Lucas Correa. Wie auch bei dem Vorgänger geht es hier um das Schicksal einer jüdischen Familie in der Kriegszeit.
Amanda und ihr Mann Julius führen ein gutes Leben in Berlin, er ist ein angesehener Kardiologe, sie eine Buchhändlerin. 1934 kommt ihre Tochter Viera zur Welt, ein Jahr später ihre Schwester Lina. Alles könnte so schön sein, wenn sie doch nicht diesen „Makel“ hätten, Juden zu sein. Immer mehr spüren sie die menschenverachtende Politik des Naziregimes. 1939 wird Julius verhaftet und Amanda muss sich allein mit ihren Töchtern in Sicherheit bringen. Ihr Schicksal können die drei noch nicht erahnen. Nur die ältere Tochter schafft es nach Kuba mit dem Schiff „St. Louis“. Amanda und Lina bleiben zurück und flehen nach Frankreich. Doch auch hier sind sie bald nicht mehr sicher.

Die Geschichte der Familie Sternberg ist sehr bewegend, vor allem die des kleinen Mädchens Lina, die später zu Élise Duval wurde. Die Stationen werden gut beschrieben, sodass man erahnen kann, was Amanda mit ihren Töchtern durchmachen musste. Armando Lucas Correa bleibt jedoch oberflächlich. Mir haben viele historische Details gefehlt, die dem Roman mehr Klarheit gegeben hätten. Im Laufe der Erzählung verlieren sich viele wichtige Charaktere und lassen den Leser im Unwissen, so verliert der Roman an Tiefe. Für so eine bewegende Geschichte hätte ich mir mehr Emotionen nicht nur im Schreibstil, sondern auch von den Protagonisten gewünscht.

In meinen Augen ist der Roman „Die verlorenen Tochter der Sternbergs“ trotz der fehlenden Tiefe lesenswert. Es zeigt sehr den Verlust der Hoffnung und der Heimat so vieler Menschen. Leider bleibt zum Schluss noch vieles offen und unerwähnt, was mich etwas enttäuscht hat. Doch auch die Protagonisten verlieren sich und bleiben im Ungewissen.

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