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Veröffentlicht am 20.08.2017

Spannender Roadtrip

Wolf Road - Die Angst ist immer einen Schritt voraus
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Als Elka sieben Jahre alt war, wurde sie durch einen schrecklichen Sturm von ihrer Oma getrennt und war ab dem Moment nun ganz allein auf sich gestellt. Zum Glück war da aber Trapper, der sie sofort aufgenommen, ...

Als Elka sieben Jahre alt war, wurde sie durch einen schrecklichen Sturm von ihrer Oma getrennt und war ab dem Moment nun ganz allein auf sich gestellt. Zum Glück war da aber Trapper, der sie sofort aufgenommen, aufgezogen und ihr gelehrt hat in der Wildnis zu überleben. Als Elka mit siebzehn Jahren in die Stadt fuhr, fiel ihr auf, dass überall Plakate hangen auf denen das Gesicht von Trapper abgebildet war und er gesucht wird, weil er wohl mehrere Frauen und ein Kind auf dem Gewissen haben solle.
Elka hat kurzerhand beschlossen zu flüchten und ihre wahre Eltern zu suchen. Und somit begann der spannende und gefährliche Roadtrip...

Für mich ein sehr außergewöhnliches Buch, da es sich bei Elka auch um ein sehr außergewöhnliches Mädchen handelt. Durch die Erziehung von Trapper ist zu einer sehr taffen mutigen Frau herangewachsen, die problemlos allein in der Wildnis klarkommt. Auf ihrem Weg zu ihren Eltern macht sie viele neue Bekanntschaften, ob mit Tieren oder Menschen, ob gute oder schlechte. Außerdem kann sie nie lange an einem Ort bleiben, da sie das Gefühl nicht los wird verfolgt zu werden.
Die Kulisse Wald hat es mir sehr angetan, da dieser sehr schön beschrieben wird und ich fand es toll Elka auf diesem Weg begleiten zu können.

Bis kurz vor dem Ende wusste ich nicht worauf die Geschichte hinauslaufen wird und es handelt sich hierbei auch um kein typisches Ende. Es lässt viele Fragen offen und somit auch Raum für Interpretationen, was mich nachdenklich zurücklässt, aber trotzdem gefesselt hat.

Veröffentlicht am 02.06.2017

Was anderes erwartet, aber auch gut!

Die Geschichte der Bienen
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Vorweg: Solltet ihr noch vorhaben es zu lesen: Rechnet nicht mit einer Geschichte über Bienen, sondern eher mit Geschichten über Familien, die das Leben der Biene beeinflusst haben...

Zwar hat jeder der ...

Vorweg: Solltet ihr noch vorhaben es zu lesen: Rechnet nicht mit einer Geschichte über Bienen, sondern eher mit Geschichten über Familien, die das Leben der Biene beeinflusst haben...

Zwar hat jeder der drei Hauptprotagonisten etwas mit Bienen zu tun, jedoch wird größtenteils nur das Miteinander der Familienangehörige und die Gedanken des Protagonisten thematisiert. Da erst gegen Ende des Buches die Verknüpfung zwischen all den drei Geschichten hergestellt wird, wirkt der Mittelteil zäh und ermüdend. Die Sprünge zwischen den Protagonisten sind am Anfang auch leider viel zu oft und ergeben meiner Meinung nach zu diesem Zeitpunkt kein Sinn.

Es ist aber nicht so, dass man sich nur durch den Mittelteil quält. Die Geschichte von Tao fand ich immer spannend und interessant. (die anderen beiden - solala.) Zwischendurch hat man auch immer wieder interessante Fakten über Bienen zu lesen bekommen, sodass es auf keinen Fall reine Zeitverschwendung war.

Das Ende hat dann zum Glück auch alles wieder wett gemacht und mich noch positiv gestimmt. Ohne jetzt natürlich zu viel zu verraten, waren die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Geschichten sehr schön umgesetzt und gelungen. Und generell ist das Ende viel gefühlvoller/empathischer und hat mich nochmal komplett in den Bann gezogen.

Bis auf ein paar Logikfehler, ist die Geschichte auf jeden Fall lesenswert! Aber einer meiner Favoriten ist es leider nicht geworden. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich sehr hohe Erwartungen an das Buch hatte, weil es so gehypet ist und ich - wie oben in der Überschrift bereits erwähnt - etwas komplett anderes erwartet habe.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Nervig, aber auch spannend!

Die Party
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30 Jahre. Solange ist es her, dass bei Brandon die Halloweenparty stattgefunden hat und nun soll es endlich wieder so weit sein. Zehn Freunde werden zu dieser Revivalparty eingeladen und das natürlich ...

30 Jahre. Solange ist es her, dass bei Brandon die Halloweenparty stattgefunden hat und nun soll es endlich wieder so weit sein. Zehn Freunde werden zu dieser Revivalparty eingeladen und das natürlich ganz im Stile der 80er - abgeschnitten von der Außenwelt ohne Handys. Als der Gastgeber kurzerhand tödlich verunglückt und den restlichen Gästen die Botschaft übermittelt wird, dass nur noch einer hier lebend wieder rauskommt, wird ihnen schnell klar, dass es keine normale Party wird! Gehört das alles noch zur Show oder müssen sie sich nun wirklich um ihr Leben fürchten?

Nachdem ich „Murder Park“ von Jonas Winner gelesen und geliebt habe, musste ich nun auch dieses Werk von ihm lesen. Zunächst hat es mich stark an seinen Vorgänger erinnert, da es vom Prinzip um das Gleiche geht: Leute treffen sich und alle werden nacheinander „ermordet“. Die Story ist aber selbstverständlich eine komplett andere.

Zu Beginn lernt man alle Charaktere kennen, die einem meiner Meinung nach zunächst sehr sympathisch erscheinen. Leider wirken sie im Laufe der Geschichte durch ihre nicht nachvollziehbaren Reaktionen und Verhaltensweisen sehr plump. Auch die ständig wiederkehrenden Diskussionen darüber, wer denn der mögliche Mörder sein könnte, werden nach einer gewissen Zeit anstrengend und unterstützen somit die stumpfen Charakterzüge. In diesem Hinblick sollte man das Buch wohl nicht allzu ernst nehmen.

Mal davon abgesehen, fand ich das Buch aber auch sehr spannend. Man möchte natürlich erfahren, was denn nun wirklich hinter all dem steckt. Die Auflösung fand ich sehr gelungen und zufriedenstellend, sodass ich sagen kann, dass es ein gutes unterhaltsames Buch passend zu Halloween ist.

Veröffentlicht am 17.01.2018

Interessante Idee, doch leider fehlt die Tiefe/Sensibilität

Cloud
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Emma, ein 16-jähriges Mädchen, erleidet einen schweren Schicksalsschlag: Ihr Bruder Ethan stirbt durch einen Unfall. Und das soll längst noch nicht alles gewesen sein, denn durch die große Trauer, die ...

Emma, ein 16-jähriges Mädchen, erleidet einen schweren Schicksalsschlag: Ihr Bruder Ethan stirbt durch einen Unfall. Und das soll längst noch nicht alles gewesen sein, denn durch die große Trauer, die im Hause Stone herrscht, entschließen sich ihre Eltern zunächst einmal getrennte Wege zu gehen. Das Emma mit dieser Situation komplett überfordert ist, brauche ich wohl nicht groß zu erwähnen. Sie fühlt sich von niemanden verstanden und an ihre Eltern, die selbst im diesen Trauerloch feststecken, kann sie sich auch schlecht wenden. So kommt es ihr recht, als sie eine Internetseite entdeckt, auf der man für die Angehörigen online eine Kerze anzünden und so im Stillen mit anderen trauern kann. Eines Tages wird sie dort von Paul angeschrieben, der selber ein Todesfall verarbeiten musste und zwar den Tod seiner Mutter. Da dieser schon länger zurückliegt, kann er offen mit ihr darüber schreiben und hilft Emma somit ungemein mit ihrer jetzigen Situation besser klarzukommen. Die beiden lernen sich im Laufe des Schreibens so gut kennen, dass aus dem Chat ein Telefonat wird und aus dem Telefonat irgendwann ein Treffen, wo Emma allerdings auf eine böse Überraschung trifft…

Der Schreibstil in diesem Buch liest sich sehr flüssig, sodass man es in schnellen Zügen lesen kann. Auch die Gedanken und Naivität von Emma werden sehr gut beschrieben, sodass man sich gut in die jüngeren Zeiten zurückversetzt fühlt. Mit der Auflösung, wer sich genau hinter Paul verbirgt, habe ich so nicht damit gerechnet, aber die Idee finde ich sehr interessant. Doch wenn bereits so eine Thematik aufgegriffen wird, hätte ich mir gewünscht, dass diese sensibler behandelt wird. Gerne hätte ich mir auch genauere Infos darüber gewünscht.

Im Großen und Ganzen ist es aber ein solides Jugendbuch. Und auf Jugendbuch lege ich hier die Betonung. Die Message ist angekommen, aber auch das Ende löst sich leider im Wohlwollen auf, wobei man sicher noch viele tiefgreifende Aspekte hätte mit ansprechen können.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Grandioser charmanter Schreibstil - trotzdem enttäuscht

Was man von hier aus sehen kann
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So viele tolle Rezensionen - also kann das ja nur gut werden. Aber was soll ich sagen? Es hat mich zwar berührt. Ganz klar. Mit dieser wunderschönen bildhaften Sprache hat man das Buch in einem Rutsch ...

So viele tolle Rezensionen - also kann das ja nur gut werden. Aber was soll ich sagen? Es hat mich zwar berührt. Ganz klar. Mit dieser wunderschönen bildhaften Sprache hat man das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Hat die Bewohner vom Westerwald lieben gelernt. Zudem enthält es so viele tolle Phrasen und Gedankengänge, die einen einfach nur ergreifen und über die man gerne nachdenkt.
ABER.
Irgendwas hat mir gefehlt. Ich finde das Buch hatte durchweg keine richtige Handlung und es eröffnete mir auch kein großes Happening am Ende. Ich wurde ratlos zurückgelassen und bin es irgendwie immer noch. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Vielleicht auch einfach kein Buch für jedermann.