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Veröffentlicht am 23.09.2018

Nichts Böses sehen, nichts Böses hören, nichts Böses sagen…

The Fourth Monkey - Geboren, um zu töten
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In der folgenden Rezension möchte ich euch den Thriller „The Fourth Monkey Killer“ von J.D. Barker aus dem Jahr 2017, welches im Verlag blanvalet erschienen ist, vorstellen. In diesem Buch geht es um einen ...

In der folgenden Rezension möchte ich euch den Thriller „The Fourth Monkey Killer“ von J.D. Barker aus dem Jahr 2017, welches im Verlag blanvalet erschienen ist, vorstellen. In diesem Buch geht es um einen Serienkiller, der Menschen entführt und den Familienangehörigen Körperteile des Opfers auf mehrere Tage verteilt zuschickt: Ohr, Augen und Zunge. Doch diesmal läuft alles anders.
Der Ermittler Porter und sein Team stehen vor einer Herausforderung. Der Serienkiller 4MK ist vor einem Bus gesprungen und hatte ein Päckchen bei sich. Ein Ohr! Das Ohr gehört Emory Connors, der Tochter des reichen Moguls Arthur Talbot. Das Ziel ist Emory lebendig zu finden, aber auch herauszufinden, wer 4MK war und was ihn dazu bewegt hat, diese Menschen zu töten. Porter, Nash und Clair finden Unterstützung vom CSI Agenten Watson, der einen neuen Blickwinkel auf die ganze Situation bringen soll. Wieso hat sich der Serienkiller umgebracht? Was versteckt sich hinter der Beziehung von Emory und Talbot? Dieses Geheimnis muss so schnell wie möglich gelöst werden, bevor Emory stirbt. Beim Sprung in den Tod hatte der Serienkiller ein Tagebuch aus seiner Kindheit bei sich. Kann das Buch helfen um Emory zu finden?
Ich muss sagen, dass mich das Buch bereits nach wenigen Seiten in seinen Bann gezogen hat. J.D. Barker schreibt sehr flüssig und vor allem sehr anschaulich. Die Charaktere sind leicht zugänglich und es ist einfach den Handlungen zu folgen. Das einzige was mich gestört hat, war die Länge der Kapitel. Sie waren einfach viel zu kurz, ich wollte unbedingt wissen was Porter, Clair, Nash und Watson herausgefunden haben. Die Einträge vom Tagebuch waren einfach nur der Hammer. Einer der ersten Sätze lautete: „Ich bin in einem normalen und liebevollen Haushalt aufgewachsen“. Ha, nicht ganz. In dem Tagebuch erzählt der Monkey Killer wie seine Kindheit mit seinen Eltern verlief. Dazu gehörte auch die charmante Nachbarin Mrs. Carter und ihr Ehemann Mr. Carter.
Das Buch hat mich fasziniert, weil es immer wieder Wendungen gab, die ein geübter Thriller-Leser nicht vorhersehen konnte. In diesem Buch ist nicht nur die Geschichte des Serienkillers interessant, sondern auch die von Porter. Porter, der bei dem Fall von Anfang dabei war, muss seine eigenen Dämonen tragen.
Ich empfehle jedem das Buch, der eine unglaublich spannende Geschichte lesen möchte mit vielen Wendungen und einem Ende, welches das Warten auf den zweiten Teil einfach unmöglich macht.

Veröffentlicht am 14.10.2018

Ein spannender Roman, den man auch nach Jahren nicht vergessen wird

Als das Leben unsere Träume fand
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Der neue Roman von Luca Di Fulvio „Als das Leben unsere Träume fand“ erschien 2018 im Bastei Lübbe Verlag. Das Buch spielt in den Jahren 1912/1913 und handelt von drei Protagonisten, die ihr bisheriges ...

Der neue Roman von Luca Di Fulvio „Als das Leben unsere Träume fand“ erschien 2018 im Bastei Lübbe Verlag. Das Buch spielt in den Jahren 1912/1913 und handelt von drei Protagonisten, die ihr bisheriges Leben aufgeben müssen, um ein neues, besseres Leben in einer fremden Welt anzufangen. Der Neuanfang gestaltet sich schwieriger als gedacht. Alle drei müssen kämpfen und erfahren immer wieder Niederschläge.
Raquel wächst in einem Judenghetto in der Ukraine auf. Sie ist ein ganz besonderes Mädchen, denn sie kann lesen. Das einzige Mädchen im Dorf. Von den anderen Frauen wird sie nicht akzeptiert, von den Männern wird sie verspottet. Den einzigen Halt, den sie hat, ist ihr Vater. Eines Tages bekommt sie mit, wie die schönsten Mädchen aus dem Dorf eine einmalige Gelegenheit bekommen in ein fremdes Land zu gehen und dort ihre Träume zu leben. Doch ihr Vater verbietet es ihr. Als er jedoch bei einem Überfall auf das Dorf getötet wird, flieht Raquel und findet die Gruppe mit den Mädchen. Ihr Weg führt sie nach Hamburg auf ein Schiff Richtung Buenos Aires.
In Alcamo, Sizilien, muss Rosetta gegen ein ganzes Dorf ankämpfen. Sie, als alleinstehende Frau, will ihren Hof nicht an den Baron verkaufen und wird dadurch immer mehr zur Aussätzigen. Sie bleibt stark und lässt sich von niemanden unterkriegen, bis zu einem Abend. Einem Abend, an dem sie von Unbekannten vergewaltigt und erniedrigt wird. Sie fühlt sich gebrochen und gibt ihr Heim auf. Der Verkauf an den Baron läuft jedoch schief und nun ist sie auf der Flucht vor ihm. Mit Hilfe eines Dorfbewohners gelangt sie zum Hafen in Palermo. Auf ein Schiff in Richtung Buenos Aires.
In Palermo lebt Rocco. Der Sohn eines verstorbenen Mafioso. Sein Schicksal ist vorgeschrieben. Er muss in die Fußstapfen seines Vaters treten und das tun was ihm zuwider ist. Doch er währt sich, sein einziger Wunsch ist es ein Mechaniker zu werden. Dazu steht er und lässt sich nicht unterkriegen. Doch das ist sein Verhängnis. Bei einem Überfall stellt sich Rocco gegen die Mafia und man verlangt seinen Tod. Doch der Mafia Boss gibt ihm eine einmalige Chance, die er nutzen muss. Er soll aus Italien verschwinden, so schnell wie möglich. Sein neues Ziel wird Buenos Aires.
Das neue Leben in Buenos Aires erweist sich schwieriger als gedacht. Die versprochene Freiheit für die Mädchen ist eine Lüge. Sie werden festgehalten und müssen um ihr Leben kämpfen. Mit Glück kommt Raquel aus den Fängen raus, doch frei ist sie noch lange nicht. Die Verfolger bleiben ihr immer dicht auf der Spur. Doch sie findet immer wieder einen Ausweg.
Auch Rosettas Neuanfang erweist sich als schwierig. Der Baron verfolgt sie auch in Buenos Aires und lässt sie nicht in Ruhe. Doch sie findet halt bei einem liebevollen Paar, das ihr hilft, sich selbst zu finden und sich ihrer Träume bewusst zu werden.
Roccos Ankunft in der Neuen Welt führt ihn direkt wieder in die Arme der Mafia. Er weigert sich, dass zu tun was man von ihm verlangt und bleibt hart. Doch ihm bleiben nicht viele Möglichkeiten und so muss er weiter kämpfen um seinen Traum vom Mechaniker zu erfüllen.

Luca Di Fulvio hat einen besonderen Stil zu schreiben. Seine Geschichten sind keine leichte Kost und immer mit Leid und Gewalt verbunden, doch egal wie schlecht es auch laufen mag, die Charaktere in seinem Buch geben nie auf und kämpfen mit erhobenem Haupte. Rosetta und Raquel haben es in dieser Zeit nicht einfach, als Frauen müssen sie sich ihre Anerkennung hart erkämpfen. Beide auf verschiedene Art und Weise. Auch für Rocco ist der Weg nicht leicht, doch mit Respekt, Ehrgeiz und seiner ehrlichen Art kriegt er seine Chance sich zu beweisen.
Neben dem Kampf um die Träume gibt es eine aufkeimende Liebe. Die Liebe zwischen Rosetta und Rocco. Doch bereits nach kurzer Zeit werden die beiden entzweit und sie müssen sich in der neuen großen Stadt wiederfinden. Was sich als ziemlich schwierig erweist.
Die vielen Nebencharaktere verleihen der Geschichte eine ganz besondere Spannung. Die Gefühlsmischung aus Mitleid, Trauer, Hass, Glück und Freude führt dazu, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will.
Mein Fazit für dieses Buch ist, dass es wieder einmal ein gelungener Roman von Luca Di Fulvio geworden ist. Es ist eine spannende besondere Geschichte, die man auch nach Jahren nicht vergessen wird. Die Charaktere schleichen sich in dein Herz und verweilen eine Weile.

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