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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2018

Schöne Atmosphäre, mittelmäßige Protagonisten

Piccola Sicilia
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Protagonisten
Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, ...

Protagonisten
Nina lässt sich scheiden und fühlt sich nun etwas verloren, fragt sich, was sie von Leben wollte, und wie die Ehe sie verändert hat. Als eine fremde Frau ihr erzählt, ihre Tante zu sein, und noch sagt, dass alles, was sie über ihren Großvater Moritz weiß, nicht stimmt, will Nina alles darüber wissen. Sowohl sie als auch diese angebliche Tante Joëlle fand ich eher fade. Zwar macht Nina eine kleine Entwicklung durch, aber sie hört sich nur die Geschichte an und trotz ihrer Gefühle habe ich sie immer als sehr gleichgültig empfunden.

Yasmina arbeitet in einem Hotel in Tunis, bis es dort zu gefährlich für Juden wird. Ihre heimliche Liebe zu ihrem Adoptivbruder Victor ist im Grunde ihr einziger Antrieb. Diese Besessenheit konnte ich kaum nachvollziehen, da Victor ein egoistischer Feigling ist, der rebelliert und sich doch die Anerkennung seines Vaters wünscht - ohne etwas dafür tun zu müssen.

Moritz ist kein Kämpfer, sondern als Photograph eher ein stiller Beobachter. Hautnah darf er miterleben, wie Bilder nachgestellt werden und zu Propaganda Material werden. Er denkt oft mal an seine Verlobte, aber das, was er in Tunis erlebt, distanziert ihn weiter von diesem, das in unerreichbare Ferne zu rücken scheint.

Handlung und Schreibstil
Die Protagonisten konnten mich nicht gerade überzeugen, da ich zwar ihre Geschichten rührend fand, die Charakterzüge aber weniger sympathisch. Die Liebesgeschichte hat sich dermaßen anders entwickelt als erwartet, dass sie mich geradezu gestört hat und für mich das ganze Buch verschlechtert hat.

Das Buch hatte viele schöne, zitierwürdige Sätze, aber ansonsten fand ich es etwas abgehackt und außerdem hat sich das Buch etwas in die Länge gezogen und dadurch war es auch etwas anstrengend. Das Setting ist zwar spannend, da es viel Potenzial zu Konflikten und tiefen Gefühlen hat, und das wurde auch gut genutzt. An diesem Buch gefiel mir nämlich besonders die Darstellung der unterschiedlichen Kulturen und Religionen. Der Autor hat nie vergessen, was für verschiedene Personen direkt vor Ort waren und hat immer die verschiedenen Reaktionen mit berücksichtigt und damit eine authentische Atmosphäre geschaffen.

Fazit
Insgesamt hat mir "Piccola Sicilia" nur mittelmäßig gut gefallen, zwar mochte ich die Atmosphäre, aber die Protagonisten fand ich nicht sympathisch und das Buch zog sich für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Länge.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Nett, aber kaum spannend

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Protagonisten
June tritt ihr Auslandsjahr in England an, während dem sie im Haus ihres Onkels wohnen wird. Womit sie nicht rechnet: Geheimnisse, Mysterien, ein Herrenhaus und zwei ungleiche Brüder, die ...

Protagonisten
June tritt ihr Auslandsjahr in England an, während dem sie im Haus ihres Onkels wohnen wird. Womit sie nicht rechnet: Geheimnisse, Mysterien, ein Herrenhaus und zwei ungleiche Brüder, die ihr den Atem rauben. Natürlich sind ihre beiden adoptierten Cousins Blake und Preston unglaublich attraktiv und scheinen sich beide vorgenommen zu haben, sie verrückt zu machen. Sie fühlt sich zu beiden irgendwie hingezogen und will das eigentlich gar nicht, da sie Ziele hat, die sie erreichen will und sie will sich auch nicht ablenken lassen.

Blake ist meist eher mies drauf und provoziert June am laufenden Band, während Preston, sein Gegenstück, absolut charmant ist und quasi Honig von seinen Lippen träufelt. Die Situation zwischen den Jungs ist angespannt und sie sind immer nur am Streiten. Ansonsten entsprechen sie absolut den üblichen Helden und Bad Boys in Jugendbüchern. Geheimnisvoll, attraktiv und harte Schale, weicher Kern.

Handlung und Schreibstil
Eigentlich hat mir das Buch schon gut gefallen und ich habe es schnell lesen können, aber letztendlich war es einfach etwas langweilig. Im Großen und Ganzen ist nichts passiert, die Handlung beschränkt sich eher auf normale Teenager-Erfahrungen, kleine Liebesdramen zwischen einem Mädchen und zwei Jungs und kleine magische Entdeckungen.
Die Magie kam mir hier etwas kurz, auch wenn sie doch ganz interessant ist. Es dauert ewig, bis sich etwas regt, und dann folgt darauf auch nicht allzu viel. Es kommt einfach kaum Spannung auf und das Ende konnte mich auch nicht überzeugen. Ich fand es aber ganz unterhaltsam und habe keine größeren Kritikpunkte, hoffe einfach auf etwas mehr von allem in den Fortsetzungen.

Fazit
Insgesamt konnte mich "Das erste Buch der Lügenwahrheit" ganz gut unterhalten, aber es war nur mäßig spannend und plätscherte vor sich hin. Ich hoffe auf mehr in der Fortsetzung!

Veröffentlicht am 21.06.2018

Schöne Familiengeschichte, aber zu perfekte Charaktere

Weil es dir Glück bringt
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Das Leben in New York verläuft nicht so, wie Sam es sich erhofft hätte. Sie hat sich schon lange nach der weiten Welt gesehnt, doch nun will sie zum Jubiläum ihrer Obstplantage sowie zum Geburtstag ihrer ...

Das Leben in New York verläuft nicht so, wie Sam es sich erhofft hätte. Sie hat sich schon lange nach der weiten Welt gesehnt, doch nun will sie zum Jubiläum ihrer Obstplantage sowie zum Geburtstag ihrer Großmutter nach Hause zurück. Dort backt sie mit ihrer Mutter Deane und ihrer Großmutter Willo die alten Familienrezepte und lernt mehr über die Geschichte ihrer Familie.
Sie hat ihre Bestimmung noch nicht gefunden und weiß noch nicht, was sie sich vom Leben wünscht. Liegt ihre Zukunft in einer Bäckerei einer Großstadt? Oder auf der Obstfarm der Familie? Und was ist mit Angelo, der sich in ihr Herz geschlichen hat?

Protagonisten
Sam wird seit Jahren vom Erbe ihrer Familie verfolgt. Sie steht unter Druck, da sie sich verpflichtet fühlt, ebenfalls auf der Obstfarm zu arbeiten und wie die Generationen vor ihr ihr Leben diesem Weg zu widmen. Deswegen flüchtet sie vor dieser Verantwortung und sucht sich Alternativen, und hält dabei Abstand zu ihrer Familie, die sich bei ihr aber die größte Mühe geben und sie mit Liebe überschütten. Sam ist aber ständig ängstlich, weil sie eben niemanden enttäuschen will, aber sie kann sich im Moment einfach nicht festlegen. Ich konnte es schon verstehen, dass sie sich gegen diese "Bestimmung wehrt", aber es hat mich schon ein wenig genervt. Es war mit das Hauptthema des Buches und für jeden Fortschritt gab es wieder Rückschritte, sodass man auf der Stelle trat.
Sie betont zwar immer wieder, wie viel ihr die Familie bedeutet, aber wegen ihrer Zukunftsängste erschafft sie eine Distanz und es wirkt, als wäre sie ihr doch egal. Sie wirkte wegen ihrer Unentschlossenheit irgendwie egoistisch.

Andere Charaktere
Ihre Großmutter Willo ist meiner Meinung nach der andere Star dieses Buches, da sie sich um die Familie und die Obstfarm kümmert. Aber auch alle anderen Frauen spielen eine wichtige Rolle. Sie alle haben für die Farm gelebt und alles getan, um ihre Familie zu unterstützen und ihre Liebe weiterzugeben. Die Familie hält immer zusammen, durch die schwierigsten Zeiten hindurch, und sie sind immer zur Obstfarm und zu dem Weg ihrer Vorgänger zurückgekehrt, selbst nach vielen Zweifeln. Den Zusammenhalt und die Liebe dieser Familie, die über Generationen getragen wird, fand ich wirklich sehr schön.

Ansonsten gab es da noch Angelo, der sehr nett ist und sich ganz eindeutig für Sam interessiert. Er reagiert immer verständnisvoll, ist sehr geduldig und ist auch sonst sehr perfekt.

Handlung und Schreibstil
Die Perfektion aller Charaktere - außer Sam - fand ich wirklich anstrengend. Sie sind alle weise und schmeißen mit tiefsinnigen Sprüchen um sich, sie sind geduldig und liebevoll, witzig und sie sagen oder tun nie etwas falsches. Ich hatte das Gefühl, dass sie da sind, um Sam zu unterstützen und sie noch schlechter dastehen zu lassen.

Ich fand zwar die Familiengeschichte, die sich über Generationen zieht und durch Rückblicke noch deutlicher wirkt, sehr rührend. Wie sie füreinander da sind und wie die geerbten Rezepte sowie die Obstfarm sie verbinden.
Aber ich fand es immer weniger realistisch und schrecklich kitschig. Es war mir oft einfach zu viel des Guten.

Schön fand ich aber noch die Gliederung des Buches. Es ist in Kapitel unterteilt, wo es jeweils um ein Rezept mit viel Bedeutung geht, das am Ende des Kapitels auch noch mal niedergeschrieben wird, sodass man zum Schluss etwa 15 schöne fruchtige Rezepte hat, die auch zur Atmosphäre beitragen.

Fazit
Zwar hat mir die Familiengeschichte in "Weil es dir Glück bringt" wirklich gut gefallen und konnte mich berühren, nur leider wurde ich mit der Protagonistin nicht warm, fand die Charaktere generell zu perfekt und die Handlung oft schrecklich kitschig.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Schöne Geschichte über einen Neuanfang

Während ich vom Leben träumte
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Eden lag im Koma, doch nach ihrem Erwachen ist nichts mehr wie zuvor. Sie war nur einen Monat weg, doch ihr Leben scheint sich verändert zu haben, sodass sie keinen Halt mehr findet.
Und dann verliebt ...

Eden lag im Koma, doch nach ihrem Erwachen ist nichts mehr wie zuvor. Sie war nur einen Monat weg, doch ihr Leben scheint sich verändert zu haben, sodass sie keinen Halt mehr findet.
Und dann verliebt sie sich auch noch ausgerechnet in den Angehörigen einer anderen Koma-Patientin, die noch immer schläft. Doch Eden kennt sie trotzdem, denn seit ihre Koma sind die beiden miteinander verbunden ...

Protagonisten
Eden träumt davon, Primaballerina zu werden und mit den Besten zu tanzen. Doch seit einiger Zeit ist sie weniger selbstbewusst und nun muss ihr Körper sich vom Koma erholen und sie glaubt ihren Traum für immer zerstört. Unter anderem nimmt ihr das eine ganze Menge ihrer Motivation. Sie weiß nicht mehr, was sie mit ihrem Tag machen soll und was ihr früher Spaß gemacht hat, ist ihr nun gleichgültig. Sie stößt viele Menschen von sich und benimmt sich oft daneben.
Gleichzeitig sagt sie oft unangemessene Sachen, die sie manchmal aber auch ganz sympathisch machen. Sie ist verletzt und braucht nun einen Neustart, der ihr wieder Lebenswillen schenkt.

Handlung und Schreibstil
Ich wusste vorher nicht, dass dieses Buch eine Fortsetzung zu "Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance" ist, aber man konnte es auch wunderbar ohne das Vorwissen lesen, da hier auch ein anderer Charakter im Fokus ist. Nur hab ich jetzt schon recht genaue Vorstellungen, wie das andere Buch verlaufen muss und hab daher kaum noch Lust drauf, obwohl mir die Handlung womöglich auch gut gefallen hätte.

Ansonsten hat fand ich den Inhalt eigentlich ganz okay, hatte aber ein paar Kritikpunkte. Zum einen lässt der Klappentext erwarten, dass der Schwerpunkt auf der Liebesgeschichte liegt, aber das habe ich auch gar nicht so empfunden. Eher ging es um die Veränderungen nach dem Koma und um das "Dazwischen". Die Entwicklungen, die Eden durchmacht, fand ich wirklich interessant und man konnte ihren inneren Konflikt und ihre Gefühle meist gut nachvollziehen. Nur das "Dazwischen" fand ich leider nicht so schön. Sie haben dem ganzen eben diese leicht paranormale Ebene hinzugefügt und das wäre meiner Meinung nach einfach nicht nötig gewesen.

Fazit
"Während ich vom Leben träumte" hat mir recht gut gefallen, nur die paranormale Ebene des ganzen konnte mich leider gar nicht überzeugen. Es ist aber eine schöne Geschichte über einen Neuanfang.

Veröffentlicht am 16.05.2018

Nicht ganz so spannend wie erhofft

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Ruby ist eine Fireblood, die im Land des Frostkönigs gejagt und getötet werden würde. Als dieses gefährliche Geheimnis entdeckt wird, wird sie eingesperrt und ausgerechnet zwei Frostbloods retten sie aus ...

Ruby ist eine Fireblood, die im Land des Frostkönigs gejagt und getötet werden würde. Als dieses gefährliche Geheimnis entdeckt wird, wird sie eingesperrt und ausgerechnet zwei Frostbloods retten sie aus ihrem eisigen Gefängnis und gewähren ihr Zuflucht. Doch Mönch Thistle und der geheimnisvolle Arcus haben auch Erwartungen an sie: Ruby soll mit ihrer Feuermagie den Thron des Königs zerstören und so wieder für Frieden sorgen ...

Protagonisten
Ruby ist schon immer etwas abgeschottet von anderen gewesen, weil sie nunmal ein Geheimnis hatte. Nur ihrer Mutter und Großmutter war sie nahe und lernte von beiden das Heilen und von letzterer wenige Grundlagen der Feuermagie. Sie will ihre Fähigkeiten besser beherrschen, damit sie sich im Notfall verteidigen und ihre Liebsten beschützen kann. Doch danach ist es der Wunsch nach Rache und Gerechtigkeit, die sie antreibt und weiterkämpfen lässt. Trotz der vielen Mühe bleibt sie stark und gibt nie auf.
Sie ist aber auch sensibel und will nicht auf ihre Feuermagie reduziert werden, die in ihrer Heimat verachtet wird. Sie ist in ständiger Gefahr, lässt sich davon nicht einschüchtern, doch sie freut sich auch, wenn jemand ihr dennoch freundlich begegnet.

Arcus ist ja sooo geheimnisvoll. Er ist ein mächtiger Frostblood, der trotzdem menschliche Schwächen hat, aber meist ist er sehr kühl und lässt sich nicht von Emotionen leiten. Mit einer Maske oder Kapuze verbirgt er meist sein Gesicht und wirkt dadurch noch unnahbarer. Und er ist eben ein geheimnisvoller heißer Typ, im Grunde wie jeder andere männliche Protagonist :D

Handlung und Schreibstil
Die Welt der Fire- und Frostbloods hat mir ganz gut gefallen. Die beiden gegensätzlichen Elemente konnte auf jeden Fall für spannende Kämpfe sorgen, und sie waren noch nicht alles. Es war tatsächlich noch ein wenig komplizierter und diese weiteren Details mit den vier Göttern fand ich gut gelungen. Es war nicht so viel Magie, dass es genervt hätte oder unübersichtlich wurde, sondern in einer guten Dosis, die der magischen Welt interessante neue Facetten verlieh.

Leider fand ich einiges recht vorhersehbar und das hat die Spannung etwas zerstört. Eine Überraschung am Ende fand ich leider auch gar nicht mehr überraschend, weil ich so etwas schon öfter gelesen habe, und es darum etwas öde finde.

Fazit
"Fire & Frost - Vom Eis berührt" hatte eine ganz nette Geschichte und war auch unterhaltsam, nur fand ich es leider nicht besonders spannend.