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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2017

Eher für Jugendliche

Wir zwei in fremden Galaxien
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Zu Beginn des Buches taucht eine schwere Atmosphäre auf, weil Seren nicht mit ihrer Situation zufrieden ist und zu Panikattacken und angeblich Depression neigt. Außerdem ist es mir schwer gefallen mit ...

Zu Beginn des Buches taucht eine schwere Atmosphäre auf, weil Seren nicht mit ihrer Situation zufrieden ist und zu Panikattacken und angeblich Depression neigt. Außerdem ist es mir schwer gefallen mit der Protagonistin mitzufühlen und mich mit ihr zu identifizieren. Die Figur der Seren ist mir zu kindlich, zu wenig ausgereift und sie wirkt insgesamt sehr jung (auch wenn sie das noch ist), zickig und nervig. Besonders Formulierungen wie "sein widerliches Deo mit einer Note von Urin oder so..." (S. 26) haben es mir schwer gemacht, die Figur gut zu finden. Die Geschichte ist definitiv eher etwas für jugendliche Mädchen (12-17 Jahre?) und weniger auf Erwachsene ausgerichtet.
Inhaltlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, leider hat die Autorin das Potenzial nicht ganz ausgenutzt. Die Geschichte hätte tiefer gehen können, mehr Nebenhandlungen einbeziehen und ein komplexeres Bild entstehen lassen können. Die Liebesgeschichte zwischen Seren und Dom und ihr Auslöser für das Rausfallen aus der Gesellschaft der Ventura wurde zu flach ausgestaltet und wirkte so leider eher oberflächlich und naiv. Die Potenziale der Geschichte lagen neben der Leibesgeschichte definitiv auf Freundschaft, Rollenzuschreibungen, vorgegebene Gesellschaft, Ethik, Zukunft, Ausbrechen aus Strukturen… Bei diesen vielen Potenzialen ist es umso trauriger, dass die Autorin diese nicht ausgenutzt hat.
Alles in allem vergebe ich 2 Sterne. Leserinnen zwischen 12 und 17 Jahren würden der Geschichte aber wahrscheinlich eher 4 Sterne geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Originalität
Veröffentlicht am 28.11.2016

Nicht überzeugend

Die Spionin
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Nach mehreren von Paulo Coelho gelesenen Büchern, war ich sehr neugierig auf dieses neue. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen. Es ist zwar leicht und angenehm zu lesen und die Kapitel bestechen ...

Nach mehreren von Paulo Coelho gelesenen Büchern, war ich sehr neugierig auf dieses neue. Leider hat es mir nicht besonders gut gefallen. Es ist zwar leicht und angenehm zu lesen und die Kapitel bestechen durch ihre Ausschnitthaftigkeit und ihre Kürze, doch hat der Bann, der einen in die Geschichte zieht, gefehlt. Auch ist für mich kaum Spannung aufgekommen, sodass die Geschichte vor sich hin plätscherte. Gut gefallen hat mir der Beginn, da Coelho die Hinrichtung von Mata Hari bereits vorwegnimmt. Dadurch wird die Geschichte nicht auf das Ende des Buches hin gerichtet, sondern auf die Person der Mata Hari. Die ersten Kapitel wirkt Mata Hari dementsprechend noch wie eine außergewöhnliche und starke Persönlichkeit und Frau ihrer Zeit auf mich. Danach entpuppt sie sich sehr schnell als persönlichkeitsauffällige Frau, die auf ihr Ego gerichtet ist und nicht auf die Welt und an der dermaligen Politik und dem Weltgeschehen interessiert und eher von der Welt gelenkt wird, als dass sie autonom handelt. Ab diesem Punkt war ich eher enttäuscht von dem Buch, da ich hin und her gerissen war, welche Anteile von Mata Hari nun erheblich frei erfunden waren und welche sich an der echten Mata Hari orientierten. Alles in allem verbe ich daher 2 Sterne.

Veröffentlicht am 28.11.2016

Guter Auftat, danach mau

Dark Hope - Gefährte der Einsamkeit
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Das Cover passt zwar einigermaßen zum Genre, jedoch wird ein halb nackter Männeroberkörper auf einem Buchcover einer ganzen Geschichte definitiv nicht gerecht. Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen. ...

Das Cover passt zwar einigermaßen zum Genre, jedoch wird ein halb nackter Männeroberkörper auf einem Buchcover einer ganzen Geschichte definitiv nicht gerecht. Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen. So ist für den Leser z. Bsp. nicht sofort zu erkennen, warum Amila die Zeit davon läuft und auch, warum sie sich nicht mehr an Dimitri erinnert. Der Auftakt ist somit sehr gelungen. Jedoch flacht die Geschichte dann sehr ab, da die Kennenlernphase der beiden ewig hinausgezögert wird und danach eher uneinfallsreich und langatmig verläuft. Erst während des Lesens merkte ich, dass das Buch aus mehreren Teilen besteht. Diese haben jedoch in sich abgeschlossene Haupthandlungen, sodass man die Bücher nicht zwingend in der richtigen Reihenfolge, geschweige denn alle lesen muss.
Alles in allem vergebe ich nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Übernatürliche Beziehungsgeschichte

Die Attentäter
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Das Cover und der Bucheinwand sind sehr packend gestaltet. Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich eine Geschichte erwartet, die sehr authentisch und realitätsgetreu wiedergibt wie Jugendliche vom IS ...

Das Cover und der Bucheinwand sind sehr packend gestaltet. Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich eine Geschichte erwartet, die sehr authentisch und realitätsgetreu wiedergibt wie Jugendliche vom IS angezogen und von diesem für ihre Zwecke missbraucht werden. Und wie die Freunde der Jugendlichen, die zum IS übertreten, darauf reagieren.
Das Buch war dann jedoch ganz anders als ich erwartet hatte. Zwar ging es dort auch um einen Jugendlichen, der zum IS gegangen ist, jedoch stand seine Person und die seiner zwei Kindheitsfreunde viel mehr im Mittelpunkt. Auch wirkte die Geschichte auf mich wie aus einer anderen isolierten Welt und nicht unbedingt so, als würde sie wirklich passieren. Denn Cliff und Alain hatten durchaus Gedanken und Erscheinungen, die ich als nicht realistisch beschreiben würde. Mal abgesehen davon, wie viel die beiden als Vierjährige schon gedacht und wie sie gehandelt haben. Das ging ein wenig in die Richtig Übernatürliches.
Des Weiteren war die Sache mit dem IS nur ein kleiner Teil der Geschichte bzw. ein kleiner Teil von Cliff. Denn seine Persönlichkeit war eher das Ausschlaggebende und der IS nur ein Teil, den er benutzt hat, der ihn aber nicht näher berührt hat.

Ferner gibt das Buch Erklärungen für das Verhalten von Cliff bzw. dafür warum Menschen so werden wie sie sind. Zum einen ist dort Cliffs Vater, der ihn schlägt und schlecht behandelt und seine Mutter, die ihm keinerlei Liebe zeigen kann und ihn immer wieder von sich stößt. Dies könnte möglicherweise Cliff's Wutanfälle und Gewaltausbrüche erklären. Anderseits wird auch gesagt, dass manche Menschen einfach so geboren werden oder mit den falschen Menschen Umgang haben. Alles in allem ist es für die Geschichte jedoch nicht wichtig, warum Cliff so ist wie er ist.

Erzählt wird aus der Ich-Erzähler Perspektive von Margarete, Alain und Cliff. Sie erzählen viel aus ihrer inneren Welt, ihren Gefühlen und Gedanken. Dies entspricht dem Genre Jugendliteratur. Denn Jugendliche werden durch die Ich-Erzähler Perspektive einen besseren Zugang zu der Geschichte bekommen und sie wird ihnen näher gehen.

Nach den ersten 50 Seiten habe ich tatsächlich daran gedacht, dass Buch in das Regal zu stellen ohne weiterzulesen. Denn die Geschichte hatte mit mich nicht wirklich in den Bann gezogen und strahlte eine unangenehme Atmosphäre aus. Als ich über einen gewissen Punkt hinübergelesen hatte, konnte ich die Geschichte fließend zu Ende lesen. Dennoch hat mir etwas gefehlt. Zum einen hat mir die Geschichte an sich einfach nicht gefallen. Denn Cliff und Alain waren doch ein wenig Übernatürlich unterwegs und es ging politisch und psychosozial gesehen dann doch gar nicht viel um den IS. Sondern viel mehr um die merkwürdige Beziehung zwischen den drei Jugendlichen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht spannend

Das Jahr des Rehs
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Rezension – Das Jahr des Rehs

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und auch die Idee, dass zwei Frauen sich wie in einer Brieffreundschaft E-Mails schreiben. Da es in dem Sinne keinen Fließtext gibt, sondern ...

Rezension – Das Jahr des Rehs

Das Cover hat mir sehr gut gefallen und auch die Idee, dass zwei Frauen sich wie in einer Brieffreundschaft E-Mails schreiben. Da es in dem Sinne keinen Fließtext gibt, sondern einzelne Mails aneinandergereiht werden, ist das Buch eher mühselig zu lesen. Auch fehlt ein bisschen die Spannung. Die einzelnen Mails stehen immer für sich, sodass auch nicht richtig Spannung erzeugt werden kann und es keinen Spannungsbogen und eigentlich auch keine Handlung gibt. Zudem hat mir das Ende auch nicht gefallen, da die E-Mails einfach an einem Punkt aufhören. Die schriftstellerische Leistung halte ich hier deshalb für fraglich.

Nichts desto trotz ist die Idee für dieses Buch interessant. Inhaltlich geht es um zwei vierzig jährige Frauen, die früher einmal eng miteinander befreundet waren und zufällig per Mail ihre Freundschaft wiederaufleben lassen und sich von ihren alltäglichen Sorgen und Gedanken schreiben. Leider wirkt diese Freundschaft sehr idyllisch und nicht ganz realistisch. Es handelt sich auch um keine wahre, sondern eine inszenierte Mail-Freundschaft, die zwar authentisch wirkt, jedoch hätte ich es besser gefunden, wenn es sich um „echte“ Mails von „echten“ Personen gehandelt hätte.

Thematisch sprechen die beiden Frauen in ihren Mails folgende Punkte an: Familie, die eigene Rolle, Selbstverwirklichung, Sinnkrise, eigene Wünsche und Bedürfnisse, alltägliche Sorgen, Ehe, Partnerschaft und Trennung. Im Grunde dreht sich in den Mails jede Frau um sich selbst. Das finde ich etwas schade, da das Buch sich somit sehr eingrenzt. Andererseits spiegelt es den Geist der Zeit wieder, in dem sich jeder hauptsächlich mit sich als Zentrum beschäftigt und politische, wirtschaftliche, soziale etc. Gegebenheiten den einzelnen nicht besonders in seinem Alltag tangieren. Im Endeffekt läuft das Buch darauf hinaus, dass die beiden Frauen eine Art Mit-life-crises durchmachen. Dabei vergessen sie, dass jedes Lebensalter Herausforderungen mit sich bringt und es ein Leben ohne Irritationen und Veränderungen nicht gibt. Des öfteren driften die beiden Frauen in ihren Mails in philosophische Gedanken ab, die jedoch eher Schwärmereien und Träumereien gleichen und an der Oberfläche bleiben.

Auch der Titel des Buches ist nicht gerade treffend. Das Plastikreh aus dem Garten der einen Frau wird zum Synonym, ja wofür eigentlich?, gemacht. Für das Anders sein, das Ausbrechen, für die Herausforderungen von Frauen mittleren Alters? Man könnte denken die Autorinnen hätten ohne Plan drauf los geschrieben, ohne feste Richtung und Thema und da sich dieser nicht vorhandene rote Faden durch das ganze Buch zieht, musst ein Titel her. Demnach wurde der Titel eher gezwungener Maßen aus dem Buch herausgebrochen, als dass er sich aus der Geschichte ergibt.

Alles in allem ein weniger gelungenes Buch, das sich mehr oder weniger ausschließlich an Frauen mittleren Alters richtet. Deshalb einer von Sternen.