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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Sehr berührend

So weit die Störche ziehen (Die Gutsherrin-Saga 1)
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Als Tochter wohlhabender Gutsbesitzer führt Dora ein ganz wundervolles Leben. Dann verliebt sie sich in den jungen Wilhelm, der ihre Liebe auch erwidert. Alles scheint perfekt zu sein, doch dann bricht ...

Als Tochter wohlhabender Gutsbesitzer führt Dora ein ganz wundervolles Leben. Dann verliebt sie sich in den jungen Wilhelm, der ihre Liebe auch erwidert. Alles scheint perfekt zu sein, doch dann bricht der Krieg aus und plötzlich ist alles anders. Die Umstände zwingen die bisher wohl behütete Dora zu immer mehr Selbstständigkeit und sie muss immer mehr Verantwortung übernehmen. Bald wird ihr klar, was im Leben wirklich wichtig ist und sie kämpft für ihr Wohl, das Wohl ihrer Familie und aller auf dem Gutshof Lebenden.

Ich habe selten ein so gut geschriebenes Buch gelesen. Es war durchgängig kurzweilig. Die Hauptfiguren waren gut ausgearbeitet. Dora war dem Leser von der ersten Seite an sympatisch. Aus diesem Grund hat man auch das ganze Buch über mit ihr gelitten. Zumindest mir ist es so gegangen. Dora wurde mit fürchterlichen Ereignissen und Schicksalsschlägen konfrontiert. Alles wurde von der Autorin so detailliert und glaubhaft geschildert, dass es einem extrem unter die Haut ging und ich nicht nur einmal weinen musste.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2019

Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe

Animant Crumbs Staubchronik
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Die junge Animant Crumb hat nur Bücher im Kopf und steckt ihre Nase in jeder freien Minute in eines ihrer geliebten Bücher. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter, denn die hat nur eines im Sinn: den perfekten ...

Die junge Animant Crumb hat nur Bücher im Kopf und steckt ihre Nase in jeder freien Minute in eines ihrer geliebten Bücher. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter, denn die hat nur eines im Sinn: den perfekten Ehemann für ihre Tochter zu finden. Doch diese vergrault einen Anwärter nach dem Anderen.

Doch dann ergibt sich die Möglichkeit eine Stelle als Bibliothekarsassistentin in London anzunehmen. Auch hier ist Animants Mutter strickt dagegen, doch Animant kann sich durchsetzen und tritt die Stelle wenig später an.

In London lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante und lernt hier den charmanten und gut aussehenden Mr. Boyle kennen. In der Bibliothek hat sie es zuerst sehr schwer, sich zu behaupten, da ihr Vorgesetzter, Mr. Reed, sehr mürrisch und launisch ist. Aber Animant lässt sich nicht unterkriegen und schafft es Stück für Stück mit ihrem Chef warm zu werden...


Den Tipp zu diesem Buch habe ich von meiner Schwester bekommen, die es mir mit den Worten "Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe" wärmstens ans Herz gelegt hat. Und ich kann ihr nur danken für diesen Buchtipp, denn es ist tatsächlich auch eines der besten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Fans von Jane Austen kommen hier komplett auf ihre Kosten.

Die Geschichte plätschert zwar ohne wirkliche Höhepunkte einfach so vor sich hin, dass tut der Spannung allerdings keinerlei Abbruch. Ich habe es gehasst, das Buch wegen anderen Tätigkeiten aus der Hand legen zu müssen und konnte es immer kaum erwarten, endlich weiter lesen zu können.

Als hoffnungslose Romantikerin habe ich es sehr genossen, die zarten Annäherungen von Animant und ihrem Auserwählten (nein, ich werde hier nicht spoilern) mit zu verfolgen.

Das Ende hätte ich mir allerdings ein wenig romantischer vorgestellt und war da einen kleinen Moment enttäuscht. Allerdings tut dies dieser traumhaft schönen Geschichte keinen Abbruch und das Buch bekommt von mir vollkommen verdiente 5 Punkte.


Ich hoffe, Lin Rina schreibt noch weitere Bücher dieser Art, denn ihr bisheriges Portfolio beinhaltet bisher nur richtige Fantasy-Romane, was leider nicht mein Genre ist. Auch Animant Crumbs Staubchronik wird in der Rubrik Fantasy gelistet, was meiner Meinung nach ein großer Fehler ist.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Tolles Buch

Klassentreffen
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Sabine kehrt nach ihrem Burn-Out zurück in ihren Beruf im Sekretariat einer Bank in Amsterdam. Doch leicht wird ihr die Rückkehr nicht gemacht. Die neue Abteilungsleiterin hat die Kollegen in der Zwischenzeit ...

Sabine kehrt nach ihrem Burn-Out zurück in ihren Beruf im Sekretariat einer Bank in Amsterdam. Doch leicht wird ihr die Rückkehr nicht gemacht. Die neue Abteilungsleiterin hat die Kollegen in der Zwischenzeit gegen Sabine aufgehetzt und Sabine wird zum Mobbing-Opfer. Das ist allerdings nichts Neues für Sabine, denn schon in der Schulzeit wurde sie von Schulkameraden gehänselt und regelrecht gequält.

Die ganzen Erinnerungen an ihre Schulzeit kehren zurück, als ein Klassentreffen der ehemaligen Gymnasiasten geplant wird. Aber nicht nur die Erinnerungen an das Mobbing strömen wieder auf sie ein, sondern es lüften sich auch langsam Gedächtnislücken bezüglich des Verschwindens ihrer ehemaligen besten Freundin Isabel. Bis heute ist nicht klar, was damals mit Isabel passiert ist. Aber Sabine wird immer bewusster, dass sie mehr weiß und gesehen hat, als sie bisher glaubte. Somit beginnt sie Erkundigungen einzuholen, um ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Doch dies gestaltet sich nicht nur schwierig, sondern beginnt auch zunehmend gefährlich für sie zu werden.

Zum Ende des Buches gab es für mich 4 Verdächtige. Als dann im letzten Kapitel die Auflösung kam, war ich dann allerdings herbe enttäuscht. Sollte es tatsächlich so gewesen sein? Irgendwie hatte man beim Aufbau der Story über all die Kapitel dann doch mit etwas Spektakulärerem gerechnet...und diese Erwartung wurde dann im Epilog doch noch erfüllt. Und meine letzte Vermutung wurde dann bestätigt.

Was mich in dem Buch allerdings mehr geschockt und berührt hat als die Aufklärung des Verschwindens von Isabel, waren die Schilderungen von den Mobbing-Attacken auf Sabine. Man hat als Leser wirklich mit Sabine gelitten und war geschockt, wie grausam Kinder / Menschen sein können.

Der Ankündigung auf dem Klappentext, dass man für dieses Buch starke Nerven braucht, kann ich allerdings nicht teilen. Diese Art von Spannung war in diesem Buch nicht zu finden. Dennoch war es derart spannend geschrieben, dass es mich durchweg gefesselt hat und ich dieses Buch in persönlicher Bestzeit gelesen habe. Aus diesem Grund vergebe ich gern volle 5 Punkte.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Ein Meisterwerk

Das Seehaus
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Der stattliche und romantisch gelegene Landsitz "Loeanneth" in Cornwall ist das Zuhause der 16 jährigen Alice Edevane und ihrer Geschwister. Alice hat eine Leidenschaft fürs Schreiben und schreibt an ihren ...

Der stattliche und romantisch gelegene Landsitz "Loeanneth" in Cornwall ist das Zuhause der 16 jährigen Alice Edevane und ihrer Geschwister. Alice hat eine Leidenschaft fürs Schreiben und schreibt an ihren ersten Kriminalgeschichten und ist Hals über Kopf in den jungen Angestellten Ben verliebt. Alles scheint perfekt zu sein, bis am Tag des Mittsommernachtsfestes ihr kleiner Bruder Theo purlos verschwindet. Danach ist nichts mehr so, wie es war.

70 Jahre später muss die junge Polizistin DC Sadie Sparrow eine unfreiwillige Job-Auszeit nehmen und verbringt diese bei ihrem geliebten Großvater Bertie in Cornwall. Dort stößt sie beim Joggen auf das verlassene und verwarloste Landgut und ihre Neugier wird sofort geweckt. Bei ihren ersten Erkundigungen über das Anwesen erfährt sie vom Verschwinden des kleinen Jungen und da Sadie gerade viel Zeit hat, beschließt sie der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei taucht sie tief in die Geschichte und das Schicksal der Familie Edevane ein und nimmt Kontakt mit diversen Zeitzeugen auf, unter anderem mit der mittlerweile 86 Jahre alten Alice, die jetzt als bekannte Kriminalautorin in London lebt.

Kate Morton hat hier wieder ein echtes Meisterwerk erschaffen. Ich lese sehr viele Familiensagas, die sich um lang gehütete Geheimnisse drehen. Aus diesem Grund fällt mir der Vergleich mit anderen solcher Romane nicht schwer und ich kann behaupten, dass Kate Morton eine der begabtesten Autorinnen dieses Genres ist. Kaum eine Andere schafft eine derart komplexe und verwobene Beziehungskonstellation, die sich über viele viele Seiten, über Jahre und Jahrzehnte hinweg wandeln und die Zukunft maßgeblich beeinflussen.

Doch dies ist nich nur eine Familiensaga mit einem Geheimnis, denn hier geht es um ein echtes Verbrechen und somit hält man eigentlich auch einen Krimi in den Händen. Dieser ist unglaublich spannend und packend beschrieben. Über mehr als 600 Seiten verdächtigt der Leser eigentlich nach und nach jeden der Handelnden, denn jeder scheint ein Motiv haben zu können.

Die ganze Handlung erschrickt sich über 3 Zeitebenen: 1911 bis 1914, 1931 - 1933 und schließlich 2003. Durch die komplex verwobene Handlung erfährt der Leser nach und nach mehr über das Leben der Protagonisten und bekommt immer mehr einen Einblick in die Geschehnisse damals. Langsam entstehen Bilder, Konstellationen, Motive, Möglichkeiten...und am Ende kommt doch alles ganz anders als erwartet. Aber trotz dieser wirklich komplexen Verstrickungen, schafft Kate Morton am Ende ein passendes und plausibles Gesamtbild, wo keinerlei Fragen offen bleiben.

Wie bereits gesagt, ein Meisterwerk wofür es natürlich die volle Punktzahl gibt!

Veröffentlicht am 19.10.2018

Ein dunkles Geheimnis in Savannah

Das Haus am Sunset Lake
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Die Casa D'Or ist ein stattlicher Landbesitz in den Südstaaten der USA und scheinbar das perfekte Anwesen für ein neues Luxushotel. Der junge, erfolgreiche Immobilienmakler Jim Johnsson soll sich darum ...

Die Casa D'Or ist ein stattlicher Landbesitz in den Südstaaten der USA und scheinbar das perfekte Anwesen für ein neues Luxushotel. Der junge, erfolgreiche Immobilienmakler Jim Johnsson soll sich darum kümmern. Jim Johnson ist dieses Anwesen nicht unbekannt. Bereits vor 20 Jahren hat er dort einen Sommer verbracht, als sein Vater, ein berühmter Autor, sich während einer Schaffenskriese dort neue Inspirationen holen sollte. Jim und seine Eltern bewohnten während des Sommers ein idyllisch gelegenes Haus am See auf dem Grundstück der Casa D'Or. Jim verliebte sich damals Hals über Kopf in die Tochter der Familie Wyatt, welche seit Generationen die Casa D'Or bewohnen. Jennifer ist allerdings seit längerem mit dem jungen, gutaussehenden Connor liiert. Zuerst sind Jennifer und Jim daher nur gute Freunde, aber bald schon müssen sich Beide eingestehen, dass ihre Gefühle tiefer gehen und nicht länger geleugnet werden können. Gemeinsam werfen sie alle bereits bestehenden Zukunftspläne über Bord und planen ihr gemeinsames Leben. Aber dann passiert ein schlimmes Unglück, was alles verändert.
Das Buch ist in zwei Zeitebenen erzählt, immer aus der Sicht von Jim. Durch diese Zeitebenen wurde im Buch die Spannung aufgebaut und langsam fügte sich das Puzzle zusammen und der Leser kam den Geschehnissen von damals auf die Schliche. Allerdings scheint erst einmal alles anders, als es tatsächlich war, was dann am Ende des Buches eine überraschende Wendung bereit hielt.
Tasmina Perry hat keinen Moment Langeweile aufkommen lassen. Man wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil man einfach wissen wollte, wie es weiter geht und was damals passiert ist.
Die Charaktere waren alle sehr gut ausgearbeitet, was alles authentisch und die Hauptpersonen sehr sympathisch machte.
Aus diesem Grund bekommt das Buch von mir die volle Punktzahl und ich spreche eine unbedingte Leseempfehlung aus.