Profilbild von lielo99

lielo99

Lesejury Star
offline

lielo99 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit lielo99 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.10.2018

Niemals vergessen

Das Erbe der Rosenthals
0

Es gibt so viele Ereignisse, die mit der Verfolgung der Juden im Zusammenhang stehen. Auch dieses Buch berichtet davon und es ist die Geschichte eines Auswandererschiffes, welches plötzlich nicht mehr ...

Es gibt so viele Ereignisse, die mit der Verfolgung der Juden im Zusammenhang stehen. Auch dieses Buch berichtet davon und es ist die Geschichte eines Auswandererschiffes, welches plötzlich nicht mehr ankern darf. Auf dem Schiff waren Juden, die mit ihren Kindern nach Chile auswandern wollten. In Deutschland nahm man ihnen alles ab. Sie hatten weder Wohnung noch Wertgegenstände und auch ihre Ersparnisse mussten sie für die Fahrt auf dem Dampfer abgeben. Dass sie nicht einreisen durften ist ein ganz fieses Unterfangen gewesen und in die Geschichtsbücher eingegangen.
Das Buch gefiel mir gut, weil es ein Thema beschreibt, welches bereits in Vergessenheit geriet. Nämlich, dass Juden die Einreise nach Chile verweigert wurde während Nazis dort friedlich ihren Lebensabend verbringen konnten. Shame on you.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Historisch bestens recherchiert

Im Herzen das Licht
0

Es gibt etliche Romane, die vom Autor als „historisch“ bezeichnet werden. So auch „Im Herzen das Licht“. Die Grundlage dazu gab eine Tragödie, die tatsächlich geschah. Die Autorin hat sich an die Tatsachen ...

Es gibt etliche Romane, die vom Autor als „historisch“ bezeichnet werden. So auch „Im Herzen das Licht“. Die Grundlage dazu gab eine Tragödie, die tatsächlich geschah. Die Autorin hat sich an die Tatsachen gehalten und genau recherchiert.

Hauptperson ist eine junge Frau, die Opfer eines Überfalls und von einem jungen Mann gerettet wird. Sie findet Hilfe in einem Pfarrhaus, wo sie gesund gepflegt wird. Wie in vielen Historien fehlt auch in diesem Buch die Liebesgeschichte nicht. Sie nimmt aber nicht zu viel Raum ein und ist daher für mich akzeptabel.

Nach dem Trauma kann sich die junge Frau an nichts mehr erinnern. Sie sucht nach ihren Wurzeln und lernt dabei eine Gemeinde kennen, die damals tatsächlich in New York existierte. Das war der Stadtteil Little Germany. Dort lebten viele deutsche Auswanderer, die in den USA ihr Glück suchten. Verbunden waren sie durch ihren Glauben, der auch Anlass einer Schifffahrt war. Die lutherische Gemeinde machte sich auf, um das Ende des Sonntagschuljahres zu feiern. Der Tag endete in einer Katastrophe. Wie es dazu kam und ob der Grund dafür menschliches Versagen war, soll nicht Bestandteil der Rezession sein.

Die Autorin fängt langsam mit den Ereignissen an und hin und wieder sind mir unlogische Abläufe aufgefallen. Die ersten 200 Seiten geschah wenig, erst auf den letzten 60 Seiten nahm die Story so richtig Fahrt auf. Dennoch gefiel mir der Roman gut und er hält dem Vergleich mit viel bekannteren Autoren stand. Ich hoffe sehr, dass ich noch weitere historisch fundierte Werke von Frau Martens lesen kann. Denn das ist das Buch auf jeden Fall: bestens recherchiert und auf Tatsachen beruhend.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Niemals vergessen

Das Erbe der Rosenthals
0

Es gibt so viele Ereignisse, die mit der Verfolgung der Juden im Zusammenhang stehen. Auch dieses Buch berichtet davon und es ist die Geschichte eines Auswandererschiffes, welches plötzlich nicht mehr ...

Es gibt so viele Ereignisse, die mit der Verfolgung der Juden im Zusammenhang stehen. Auch dieses Buch berichtet davon und es ist die Geschichte eines Auswandererschiffes, welches plötzlich nicht mehr ankern darf. Auf dem Schiff waren Juden, die mit ihren Kindern nach Chile auswandern wollten. In Deutschland nahm man ihnen alles ab. Sie hatten weder Wohnung noch Wertgegenstände und auch ihre Ersparnisse mussten sie für die Fahrt auf dem Dampfer abgeben. Dass sie nicht einreisen durften ist ein ganz fieses Unterfangen gewesen und in die Geschichtsbücher eingegangen.
Das Buch gefiel mir gut, weil es ein Thema beschreibt, welches bereits in Vergessenheit geriet. Nämlich, dass Juden die Einreise nach Chile verweigert wurde während Nazis dort friedlich ihren Lebensabend verbringen konnten. Shame on you.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Ein Highlight in 2018

Stabilitas loci - Der Weg der Wiborada
0

Ich las selten einen so hervorragenden historischen Roman wie Stabilitas Loci- Der Weg der Wiborada von Dorothe Zürcher. Hier wird ein Teil des Lebensweges von Wiborada aufgezeigt, die tatsächlich lebte. ...

Ich las selten einen so hervorragenden historischen Roman wie Stabilitas Loci- Der Weg der Wiborada von Dorothe Zürcher. Hier wird ein Teil des Lebensweges von Wiborada aufgezeigt, die tatsächlich lebte. Bereits früh erlebte sie ein schreckliches Trauma, welches sie nie ganz überwinden konnte. Sie pilgerte nach Rom, um am Grab der Apostel zu beten und war durch ihr unbeirrbares Vertrauen zu Gott bei vielen Menschen beliebt.
Das Buch gefiel mir so gut, weil ich den Pilgerweg nachvollziehen konnte. Sämtliche hier aufgeführten Städte gibt es tatsächlich. Auch die Erlebnisse dieser frommen Frau sind historisch belegt. Klar, bei den Unterhaltungen musste die Autorin auch ihre Phantasie einbringen. Das geschieht aber so subtil und passend, dass ich mich jederzeit hineinversetzen konnte.
Dorothe Zürcher hat mich mit ihrem Buch auf eine Reise geführt, die vor vielen Jahren stattfand. Sie straft alle Leser Lügen, die sich bei historischen Romanen an davongelaufene Nonnen, Liebesschnulzen oder wiederkehrende Anekdoten erinnern. Ein Kleinod, welches von vielen Lesern beachtet werden sollte.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Wunderschön und tröstend

Weihnachtshaus
0

In dem Buch geht es um zwei Frauen, die jede für sich, ein schweres Trauma durchleben mussten. Die eine verlor ihre Mutter und die andere ihren Ehemann. Die Autorin beschreibt, wie sie damit fertig werden ...

In dem Buch geht es um zwei Frauen, die jede für sich, ein schweres Trauma durchleben mussten. Die eine verlor ihre Mutter und die andere ihren Ehemann. Die Autorin beschreibt, wie sie damit fertig werden und was ihnen dabei geholfen hat. Dass gerade zum Weihnachtsfest liebe Menschen, die starben, ganz besonders fehlen, ist ebenfalls ein Thema. Für beide ist ein Haus das Ziel für die Zukunft. Denn dieses hilft ihnen bei der Bewältigung ihrer Trauer. Warum das Buch Weihnachtshaus heißt und ob es tatsächlich zu Weihnachten bezugsfertig ist, sollte jeder Leser selbst erfahren.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es ehrlich ist. Die Autorin schreibt sehr einfühlsam und beschönigt nichts. Trennungsschmerz muss zugelassen werden, sonst wird der Betroffene mit der Zeit krank. Unterdrücken des Schmerzes und keinen Sinn in der Zukunft sehen, darf nicht zum Dauerzustand werden.