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Veröffentlicht am 12.05.2019

Leider sehr enttäuschend.

Brave – Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit
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-> Marens Bücherwelt (Blog)
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"Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 3 - Brave" von Jennifer L. Armentrout erhält von mir 3 von 5 Herzen. Mich konnte der dritte Band leider ...

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"Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit 3 - Brave" von Jennifer L. Armentrout erhält von mir 3 von 5 Herzen. Mich konnte der dritte Band leider nicht überzeugen. Die Geschichte dreht sich nur im Kreis, die Hauptprotagonisten fokussieren sich viel zu stark auf ihren Beziehungsstreit, sodass der Kampf um die bösen Fae viel zu spät und vor allem viel zu kurz in den Vordergrund tritt. "Brave" kann hinsichtlich des offenen Endes kein finaler Band sein und nach meinen Recherchen wird noch ein vierter Band "Kissed" erscheinen. Ich freue mich auf einen weiteren Band, denn es gibt noch viele offene Fragen.

Story ♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥,♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

"Brave" ist der dritte Band der "Eine Liebe zwischen Licht und Dunkelheit"-Reihe. Nach den dramatischen Ereignissen des vorigen Bandes finden wir eine traumatisierte Ivy vor. Sie wurde gedemütigt, brutal festgehalten, bangte um ihr Leben und leidet nach der heldenhaften Rettung immer noch an den Erinnerungen des Fae-Prinzen. Ein Punkt, an dem ich mich im dritten Band gewöhnen musste, ist die Charakterentwicklung der Hauptprotagonistin. Statt einer taffen, kampflustigen, lautstarken und mutigen Ivy, treffen wir auf ein verängstigtes, trübseliges und energieloses Bündel, das ich nicht als "unsere Ivy" identifizieren konnte. Kein Kampfgeist, nur eine nörgelnde Frau, die als Einzelgängerin losziehen möchte, um ihre Liebsten - Tink und Ren - nicht in Gefahr zu bringen. In den ersten 150 Seiten folgt eine Diskussion nach der anderen. Die sonst knisternde Atmosphäre wird von trübseligen Gedanken dahingerafft und Ivy möchte durchweg naive Entscheidungen treffen, die ich als viel zu schnell und überholt empfunden habe. Ich habe ein dramatisches Finale erwartet, aber einen Beziehungsstreit bekommen, der sich endlos hingezogen hat. Tink versuche die Stimmung im Team mit humorvollen Sprüchen aufzulockern, aber das Team aus Tink, Ren und Ivy habe ich im dritten Band nicht angetroffen - eher Ren und Tink.

In der Rezension zum ersten und zweiten Band habe ich mich dazu geäußert, dass ich mir mehr Informationen über die Fae-Wesen wünsche. Wie lebt es sich in der Anderswelt? Warum ist der Prinz des Winterhofes so unausstehlich geworden? Warum greifen andere Höfe nicht ein? Wer sind Ivys Eltern? In Bezug auf den Orden und den Fae erfahren wir neue brisante Details, aber sonst wird ständig an der Oberfläche gekratzt und ich tappe wieder im Dunkeln. Erstens kommt die Handlung einfach nicht ins Rollen, da Ivy und Ren ihre Beziehung klären müssen. Zweitens gibt es gegen Ende des Buches eine überraschende Wendung, die die Geschichte um 180° dreht und dafür sorgt, dass der Handlungsstrang sich nur im Kreis drehen kann. Das offene Ende hat mich verwirrt und missmutig zurückgelassen, denn es MUSS einen vierten Band geben. Wenn es keinen vierten Band geben wird, dann fühle ich mich wirklich so, als wäre ich gegen eine Glasscheibe gelaufen...

Negativität zur Seite! Es gibt natürlich auch eine positive Einstellung zu "Brave". Ein Punkt, der mir besonders gefallen hat, ist wieder der humorvolle und sarkastische Ton der Charaktere. Tink ist und bleibt eine Spaßkanone, sorgt wieder für einige Überraschungen und bekommt einen besonderen Platz in meinem Herzen. Wenn Jennifer L. Armentrout sich entscheidet, über Tink eine Geschichte schreiben, dann würde es mich sehr freuen. Außerdem harmonieren Ren und Ivy so unglaublich süß zusammen - wenn sie sich nicht streiten. Ren kämpft für wichtige Werte im Leben und ist für mich ein kleines Vorbild: Loyalität, Vertrauen, Solidarität, Geduld. Der Antagonist - der böse Prinz - erhält im dritten Band eine überraschende andere Rolle, die ich äußert interessant finde. Der dritte Band kann einfach kein Finale sein, denn ich möchte viel mehr über "Drake" erfahren!

Veröffentlicht am 23.10.2018

Eine Enttäuschung.

The Brightest Stars attracted
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"The Brightest Stars 1 - attracted" von Anna Todd erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe entpuppt sich als herbe Enttäuschung. Die Liebesgeschichte zwischen der aufgeweckten Hauptprotagonistin ...

"The Brightest Stars 1 - attracted" von Anna Todd erhält von mir 3 von 5 Herzen. Der erste Band ihrer neuen Reihe entpuppt sich als herbe Enttäuschung. Die Liebesgeschichte zwischen der aufgeweckten Hauptprotagonistin Karina und dem stillen und unnahbaren Soldaten Kael habe ich als sehr trostlos und emotionslos empfunden. Keine zärtlichen und intensiven Szenen, keine Achterbahn der Gefühle und kein Nervenkitzel. Am meisten hat mich Kael enttäuscht, denn dieser sorgt mit seinem stillen und verschlossenen Wesen, das wir nur wenig über ihn erfahren. Karina versucht wirklich ihr Bestes, aber mit Kael können einfach keine Interaktionen entstehen. Mit 350 Seiten und 70 Kapiteln war das Lesen auch eher abgehackt und gewöhnungsbedürftig. Schade.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥/5
Gefühle ♥♥♥/5
Spannung ♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Wir lernen die junge und aufgeweckte Frau Karina kennen, die mit ihren 20 Jahren schon mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie ist stolz auf ihre Erfolge und die Euphorie ist spürbar und ansteckend! Karina arbeitet als ausgelernte Masseurin, hat von ihrem Gehalt ein eigenes kleines Eigenheim gekauft, das zwar etwas heruntergekommen ist, aber mit Ehrgeiz und Fleiß repariert werden soll. Ich habe die quirlige Karina sofort ins Herz geschlossen, weil sie eine starke, herzliche, bodenständige und unabhängige Frau ist. Worauf ich besonders neugierig war, ist das besondere Setting, denn Karina wohnt in einer Wohnsiedlung der Militärbasis und ihr ganzes Leben ist nach dem Militär ausgerichtet! Ihr Vater ist Soldat, der Mann ihrer besten Freundin, ihre Klienten im Salon - ein interessantes und ungewohntes Setting, das ich äußerst spannend finde und auch für den gesamten Roman eine zentrales Thema einnimmt. Darum ist es auch kein Zufall, dass Karinas neuer Kunde ein weiterer Soldat ist. Nur ist dieser besonders still und geheimnisvoll! Wenn Kael auf Karina trifft, dann herrscht eine unangenehme Stille, die unsere aufgeweckte Quasselstrippe überhaupt nicht kennt. Karina ist von diesem ruhigen Mann fasziniert, aber kann Informationen über ihn nur an einer Hand abzählen. Wer ist nur dieser attraktive und stille Fremder, der sich keine Informationen entlocken lässt und ihr unter die Haut geht?

In den ersten hundert Seiten konnte ich mich in die neue Geschichte fallen lassen. Doch als Karina und Kael sich öfter sehen und die unangenehme Stille einfach bleibt, wurde ich nervöser. Zwischen den beiden Hauptprotagonisten gibt es keinerlei Interaktion, denn Kael hat ist schrecklich unnahbar! Er redet kaum, wandert wie ein Schatten durch Karinas Wohnung und der Leser erfährt nur wenige Informationen über ihn. In Bezug auf Hardin aus der "After"-Reihe hat Anna Todd mit Kael einen Charakter erschaffen, der neben der fröhlichen Karina blass und uninteressant erscheint. Ich habe während des Lesens sehr gehofft, dass sich das Blatt wenden würde und Kael aus seinem Schneckenhaus kriecht - aber Fehlanzeige. Es ist frustrierend, denn als Leser bekommen wir auch mit, dass Karina ebenso das ein oder anderen Probleme mit Kael hat! Eine Liebesgeschichte, die ich als sehr trostlos und emotionslos empfunden habe. Keine langen Gespräche, keine zärtlichen und intensiven Szenen, keine Funken und absolut kein Nervenkitzel.

Zu meinem Bedauern wurde Karina gegen Ende immer unsympathischer, weil sie viele übertriebene und unverständliche Auseinandersetzungen mit der Familie hat. Der Roman wird durchzogen mit Selbstzweifel, Neid und zahlreichen reflektierenden Momenten, die ich nicht nachvollziehen konnte. Karinas Familie ist zwar interessant und explosiv, aber die Hauptprotagonistin zieht des Öfteren dubiose Rückschlüsse und ist für ihr eigenes Unwohlsein selbst verantwortlich.

Bislang habe ich den angenehmen Schreibstil von Anna Todd immer in den Himmel gelobt, aber auch dieser Punkt konnte mich in "The Brightest Stars" nicht zufriedenstellen. Erzählt wird die Geschichte aus Karinas Perspektive. Mit 350 Seiten und 70 Kapiteln kann aber einfach keine Spannung und keine rührende Liebesgeschichte aufgebaut werden. Im Durchschnitt umfasst jedes Kapitel 5 Seiten und das Lesen hat sich durchweg als gewöhnungsbedürftig herausgestellt. Die Handlungen sind ungewohnt kurz, abgehackt und als Kael und Karina sich näher kennengelernt haben, wird die "Beziehung" komplett übersprungen! Als wären die Tage uninteressant und die Autorin spult zur nächsten "ereignisreichen" Szene. Das hat mich wirklich sehr wütend gemacht! Nach dem Ende, das ein wenig rasanter wird, war ich letztendlich dennoch maßlos enttäuscht. Das Ende verspricht aber einen zweiten Band, der insgesamt viel mehr Potential hat!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Mir fehlt Spannung!

Artemis
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Ich vergebe "Artemis" 3 von 5 Herzen. In "Artemis" erleben wir mit der frechen und aufmüpfigen Hauptprotagonistin und ihren unterhaltsamen Freunden einen faszinierenden Ausflug in der ersten Stadt auf ...

Ich vergebe "Artemis" 3 von 5 Herzen. In "Artemis" erleben wir mit der frechen und aufmüpfigen Hauptprotagonistin und ihren unterhaltsamen Freunden einen faszinierenden Ausflug in der ersten Stadt auf dem Mond. Der neue Science-Fiction-"Thriller" von Andy Weir punktet vor allem mit den humorvollen Charakteren und dem interessanten Setting. Es sollte ein spannender und gefährlicher Auftrag mit verheerenden Auswirkungen werden, aber für mich hat sich die Geschichte um die dickköpfige Jazz durch zahlreiche wissenschaftliche Details zu sehr in die Länge gezogen. Es gibt zwar viele Anlässe zum Lachen; die Handlung kommt jedoch nur langsam ins Rollen und Spannung hat sich bei mir nur selten aufgebaut! Mich konnte "Artemis" leider nicht fesseln und mitreißen.

Story ♥♥♥♥/5
Charaktere ♥♥♥♥/5
Gefühle ♥♥,♥/5
Spannung ♥♥♥/5
Schreibstil ♥♥♥/5
Ende ♥♥♥/5

Ich bin ein großer Fan des Filmes "Der Marsianer", der auf die Romanvorlage von Andy Weir basiert. Als "Artemis" erschienen ist, habe ich nicht lange gezögert: Ich muss mir diesen Roman zulegen! Eine Stadt auf dem Mond? Zweitausend Bewohner unter einer Kuppel? Ich war für die Geschichte um Jazz sofort Feuer und Flamme, aber leider hat es sich eher als Flop herausgestellt.

Wir lernen Jazz Bashara kennen, eine junge Frau, die seit dem vierten Lebensjahr in Artemis wohnt - die erste Stadt auf dem Mond. Jazz ist unzufrieden: Sie hat sich mit ihrem Vater zerstritten; lebt wie ein Schlucker in einer winzigen Koje ohne jeglichen Komfort; in der Liebe fällt sie auch immer wieder auf die Nase; sie rasselt ständig durch ihre Prüfungen zur Fremdenführerin, die den reichen Touristen sehr rentable Touren außerhalb der Stadt anbieten und muss sich ihr Einkommen stattdessen als Trägerin sichern. Doch Jazz ist nicht Jazz, wenn sie keine raffinierten Pläne in petto hätte. Die junge Frau mit dem rotzigen Mundwerk schmuggelt allerlei verbotene Gegenstände in die Stadt und zielt darauf ab, ein wohlhabendes und angenehmes Leben in der Mondstadt zu führen. Als einer ihrer reichen Stammkunden ein illegales Geschäft anbietet, mit dem sie ruckzuck an ihre Wunschsumme gelangen könnte, schlägt Jazz sofort ein! Sie soll eine für Artemis notwendige Firma sabotieren, damit ihr Auftraggeber das lukrative Geschäft übernehmen kann. Der Plan verläuft überhaupt nicht wie erwartet und wie schon im Klappentext erwähnt, hängt nicht nur Jazz' Leben auf dem Spiel, sondern auch das Schicksal von ganz Artemis...

Die ersten Kapitel haben mich völlig eingenommen. Jazz streift durch die Stadt und erzählt dem Leser, wie die Menschen auf dem Mond leben und sich an die Umgebung angepasst haben. Das Problem mit der Schwerkraft, dem Sauerstoff und der Nahrung: Für alles gibt es eine Lösung. Ich habe die erste Hälfte des Romans förmlich aufgesogen, so faszinierend finde ich die verschiedenen Umstellungen, um in Artemis leben zu können. Jazz und ihre Freunde sind allesamt sehr intelligent und handwerklich begabt, sodass sie sich auch fachlich ausdrücken können. Irgendwann bin ich persönlich aber an einem Punkt angekommen, an dem mir die Geschichte zu sachlich wurde. Komplexe Maschinen und technische Prozesse werden erklärt - die Handlung kommt einfach nicht ins Rollen. Das lose Mundwerk von Jazz konnte dafür die ein und andere Situation wieder auflockern.

Die Charaktere in "Artemis" sind insgesamt humorvoll gestaltet. Jazz, eigentlich eine gestandene junge Frau in den besten Jahren, ist in Artemis auf sich allein gestellt und erinnert mich eher an ein pubertierendes Teenagermädchen mit einem beindruckenden Repertoire an Schimpfwörtern. Ihr Dickkopf ist sogar für meine Verhältnisse rekordverdächtig. Ihre Ecken und Kanten machen sie aber auch wiederum sehr authentisch und sympathisch. Jazz ist toll! Auch ihre Freunde und Bekannte sind spritzige Charaktere, die den Roman richtig aufmischen. Zwischendurch gibt es den ein oder anderen "schlechteren Witz", aber insgesamt habe ich ständig über die Charaktere geschmunzelt.

Ich bin zwiegespalten, wenn es um den Schreibstil von Andy Weir geht. Auf der einen Seite hat er humorvolle Charaktere entwickelt und eine äußerst interessantes Setting erschaffen, das mich am meisten begeistert konnte; aber wenn es um wissenschaftliche und technische Beschreibungen geht, dann verliere ich beim Lesen die Konzentration und nach kurzer Zeit fallen die Augen zu. Ich habe im letzten Drittel Seiten übersprungen, weil es mir oft zu langatmig wurde. Zum anderen hat mir die Balance zwischen Spaß und Ernsthaftigkeit nicht gefallen. Jazz befindet sich in einer sehr ersten und gefährlichen Situation - ihr Leben steht auf dem Spiel. Die Handlung verliert meiner Meinung nach einfach an Spannung und Reiz, wenn ein humorvollen Unterton herrscht.

Veröffentlicht am 04.10.2018

Eine Enttäuschung...

Das unendliche Meer
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Ich kann dieser Dystopie nur 3 nett gemeinte Herzen vergeben. Für mich war die Fortsetung "Das unendliche Meer" eine Enttäuschung, da "Die fünfte Welle" fast volle Punktzahl von mir erhalten hat. Den Charakteren ...

Ich kann dieser Dystopie nur 3 nett gemeinte Herzen vergeben. Für mich war die Fortsetung "Das unendliche Meer" eine Enttäuschung, da "Die fünfte Welle" fast volle Punktzahl von mir erhalten hat. Den Charakteren fehlt es an Stärke bzw. die Stärke ist in diesem Band verloren gegangen und die Handlung schleppt sich nur langsam vorwärts. Es passiert in diesen paar Seiten nichts bewegendes Neues. Einen Cliffhanger am Ende ist mir persönlich nicht aufgefallen, sodass ich sagen kann: Ich muss SOFORT den nächsten Band lesen. Meine Hoffnung, dass diese neue Trilogie eine sehr lesenswerte Dystopie wird, hat dieser Band zunichte gemacht. Ich hoffe dennoch, dass der Abschlussband die Charaktere wieder aufblühen lässt und das Alienthema endlich einen gelungenen Abschluss findet.

"Das unendliche Meer" ist die Fortsetzung von "Die 5. Welle" und somit der zweite Band der neuen Trilogie. Und da der gehypte erste Band ständig im Netz und in der Bloggerwelt auftauchte, musste ich mir die Dystopie zulegen und wurde glücklicherweise nicht enttäuscht, im Gegenteil: "Die 5. Welle" hat von mir 4,5/5 Herzen bekommen und gehört dementsprechend zu meinen Favoriten. Nun ist seit dem 30. März der zweite Band herausgekommen, das ebenso ein wunderschönes Cover bereithält. Doch das Erscheinen im Netz lässt zu wünschen übrig. Ich habe "Das unendliche Meer" von meiner Familie geschenkt bekommen und nun endlich nach langer Wartezeit gelesen. Tja, jetzt verstehe ich, warum die Trilogie von der Bildfläche verschwunden ist: Das Buch ist viel schlechter als sein Vorgänger. Mit dem Plot angefangen, hat der Autor mich wieder komplett wie im ersten Band mitgerissen. Seine Plots sind episch, schaurig und skandalös! So hatte ich auch den ersten Band in Erinnerung. Doch darauf folgte dann die Enttäuschung...

Die Charaktere sind stumpf und emotionslos geworden. Mein geliebter Evan Walker ist enttäuschend kurz im Vordergrund; der kleine Sammy "Nugget", um den es im ersten Band nur drehte, rückt immer schneller in den Hintergund; der starke und tapfere Ben ist ein menschliches Wrack geworden und Cassie (ich musste jetzt wirklich ihren Namen nachschlagen, weil ich ihn vergessen habe!), Cassie passt auf ihren Bruder auf, der, wie es scheint, gar keinen Bock mehr auf sie hat. Trotzdem bleibt sie immer noch die sympathischste Person im Buch. Zusammengefasst: Wo sind meine heißgeliebten Charaktere hin? Stattdessen bekommt Ringer jetzt mehr Verantwortung und Ansehen im Roman und die anderen Kinder der "Crew" wie Teacup, Dumbo, Poundcake werden näher beschrieben, sodass sie von mir nicht mehr "Das kleine Mädchen", "Der mit den großen Ohren" und "Der stumme Dicke" genannt werden. Die tragischen Vergangenheiten der Crewmitglieder sind spannend und aufregend, hätten aber viel besser im ersten Band gepasst, als die verschiedenen Typen erst aufgetaucht sind. Zurück zu Ringer: Wer sich kleine Liebesgeschichten mit Ben wünscht, oder eine mit Evan und Cassie, die sich in im ersten Band angebahnt haben, wird leider enttäuscht. Es geht ums Überleben, da ist keine Zeit für Liebeleien. Zu Ringer habe ich bis zum Schluss keinen Draht gefunden. Sie heißt Ringer, mehr nicht. Sie ist da, okay, ich akzeptiere es, aber warum sie fast die Hälfte des Buches aus ihrer Sicht bekommen hat, kann ich nicht verstehen. Ringer ist mir zu hart, zu stumpf und emotionslos! Sie hat kein Feuer! Trotzdem spielt sie leider eine sehr wichtige Rolle in "Das unendliche Meer", die für den Abschlussband anscheinend stark bedeutend ist.

Als nächstes geht es zur Handlung. Tja ,es gibt fast keine Handlung! Es wird ständig über Ratten, über Fluchtpläne, Alientheorien, über Evan Walker der "Außerirdische" geredet. Ständig hält sich die Crew in einem alten Gebäude auf, versteckt sich vor den Außerirdischen und "versauert" buchstäblich. Über die "Aliens" erfährt man wenig Neues, aber wenn neue Informationen auftauchen, gewinnt das Buch an Spannung und ich konnte fast nicht aufhören zu lesen. Der Feind hat neue schärfere Geschütze aufgefahren und kennt nun überhaupt keine Moral mehr. Vosch und seine Mitglieder heizen den Kindern ganz schön ein und geben wieder richtig Vollgas. Eklig, gruselig, abartig und düster. Aber wusstet ihr auch, das "Das unendliche Meer" ca. 130 Seiten weniger als "Die 5. Welle" hat? Warum so viel weniger?

Der Schreibstil von Rick Yancey ist wie gewohnt geblieben. Er liebt kurze und knappe Sätze. Wenn die Spannung steigt, ist "Das unendliche Meer" mithilfe seines Stils sehr fesselnd und mitreißend. Doch dieser Effekt ist nur selten zu mir durchgedrungen, weil die schwachen Charaktere einfach fast alles an Spannung absorbiert haben! Wie ihr seht, sind die Charaktere Hauptschuld, dass meine Rezi nicht sonderlich gut ausfällt. Mir hat eben das Gefühl und das Menschliche gefehlt, die Emotion, die Aufmerksamkeit, die Einstellung "Ey, wir sind vielleicht die einzigen Menschen noch auf der Welt, entweder kämpfen wir, oder lassen es sein.". Kämpfen oder aufgeben! Der Kampfgeist war noch bei einigen da, doch die Charaktere haben so extrem geschnarcht! Das reinste Chaos...

Veröffentlicht am 04.10.2018

Ein durchwachsener Roman.

Keine Angst, es ist nur Liebe.
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Der Roman "Keine Angst, es ist nur Liebe" ist eine Liebesschnitzeljagd, die mir die Nerven geraubt hat! Viel Humor, liebenswürdige Nebencharaktere und Dramatik zum Schluss. Ich gebe dem Buch 3 Sterne, ...

Der Roman "Keine Angst, es ist nur Liebe" ist eine Liebesschnitzeljagd, die mir die Nerven geraubt hat! Viel Humor, liebenswürdige Nebencharaktere und Dramatik zum Schluss. Ich gebe dem Buch 3 Sterne, denn in der Mitte wurde es leider sehr langatmig und mit Anna hatte ich ein paar Probleme, da sie viel "schnattert" :D Trotzdem macht der Roman sonst unglaublich viel Spaß!

Meine Vorurteile gegenüber Anna waren ganz eindeutig: Sie verkriecht sich, ist schüchtern und traut sich nicht viel! Obwohl Anna ein riesengroßer Angsthase ist, dürft ihr sie nicht gleich unterschätzen, denn sie punktet mit ihrer starken Persönlichkeit! Dank Marlies wunderbaren Schreibstil, darunter auch der Ich-Perspektive, konnte ich mich endlich wieder 100%ig in einen Charakter hineinversetzten. Anna wurde in ihrer letzten Beziehung übel verletzt und da jetzt Matts, ihre neue Bekanntschaft auf der Matte steht (höhö, Matts-Matte...okay nicht witzig:D) ist es klar, dass sie sich nicht öffnen kann. Was jetzt folgt, erinnert mich sehr an "P.S. Ich liebe dich". Matts gibt ihr jeden Tag, eine Woche lang, Aufgaben, die sie bewältigen muss mit dem Ziel, ihrer Angst keine Chance zu geben und Matts lieben zu lernen. Zuckersüß!

Anna kann dem Leser ihre heftigen Gefühlen sehr gut überbringen und findet immer die passenden Worte für ihre Stimmungsschwankungen. Ich habe immer sofort gemerkt, wie es in ihr vorgeht und nonstop mitgefühlt. Marlies hat einen besonderen Schreibstil. Mir kam es vor, als wenn Anna V-Logs (Videos) für mich dreht und sich so mir alles aus dem Herzen schüttet. Sie ist in kurzer Zeit eine richtige Freundin geworden und auch die eingeschobenen Klammersätze, sowie meine Ich-liebe-es-wenn-einfach-nach-jedem-Wort-ein-Bindestrich-folgt, peppen das Buch auf und sorgen für eine Portion Humor. Von Matts Charaktere bekommt man nicht sehr viel mit, da Anna in diesem Buch fast ca. 80% allein durch die Gegend streift. Der Kritikpunkt und auch, dass Anna einfach IMMER beim Erzählen abschweift, hat mich ab und zu genervt. Deshalb wurde die Story in der Mitte langatmig und langweilig! Anna, bitte komm endlich auf den Punkt!:D Und wein nicht so viel! Zum Schluss hin heult sie fast auf jeder zweiten Seite-.-

Annas Situation mit Matts ist einfach der pure Nervenkitzel! Sie hat totale Angst davor, dass Matts von ihrer panischen Angst etwas mitbekommt und redet sich ständig ein, dass er sie dann als Geisteskranke und Irre abstempeln wird. Auch ihre letzte Beziehung spielt in diesem Buch eine wichtige Rolle, warum sie sich denn jetzt nicht auf Matts einlässt. Ihr größter Wunsch ist ein normales Leben...Darum habe ich ständig meine Daumen gedrückt, dass der Matts die Anna später "knacken" kann, denn er mit seinen Ideen so unglaublich süß! Er passt einfach perfekt zu ihr, aber sein Kosewort (ich fange immer an zu würgen)...meine kleine Zauberelfe...bitte nicht! NEIN! würg "Keine Angst, es ist nur Liebe" verspricht viele kleine Lacher zwischendurch. Anna und vor allem auch Matts sind sehr sympathische Charaktere, die immer die Gelegenheit nutzen, einen witzigen Spruch rauszuhauen.