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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2018

Wichtiges Thema

Jeder von uns ist ein Rätsel
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Alvie ist 17 und sehnt sich danach, endlich für erwachsen erklärt zu werden und ihr Leben ohne Betreuer und Aufsicht verbringen zu können. Für Alvie sind andere Menschen oft ein Buch mit sieben Siegeln. ...

Alvie ist 17 und sehnt sich danach, endlich für erwachsen erklärt zu werden und ihr Leben ohne Betreuer und Aufsicht verbringen zu können. Für Alvie sind andere Menschen oft ein Buch mit sieben Siegeln. Sie versteht nicht, wie sie ticken. Ihr Job im Zoo gefällt ihr dafür sehr gut. Zufällig lernt sie Stanley kennen und auch er hat es nicht leicht. Zumindest interessiert er sich auch wie sie für Quantenphysik und scheint sich auch nicht an ihrem manchmal für andere merkwürdigen Verhalten zu stören. Doch je näher sich die beiden kommen, desto panischer wird Alvie…



Alvie ist definitiv ein interessanter Mensch. Sie ist 17 und wohnt in einer ziemlichen Bruchbude. Alle 2 Wochen schaut ein Betreuer nach ihr, denn Alvie hatte es in ihrem bisherigen Leben nicht leicht und möchte endlich auf eigenen Beinen stehen. Sie liebt ihren Job im Zoo, denn Tiere versteht sie viel besser als Menschen und ihre gnadenlose Ehrlichkeit kommt oft bei anderen Menschen nicht gut an. Darum versucht Alvie auch den Kontakt zu anderen zu vermeiden.

Über Stanley erfährt man anfangs nicht viel. Er scheint auch in einer schwierigen Situation zu sein, doch die Unterhaltungen mit Alvie geben ihm Kraft und er mag Alvie sehr. Ich fand beide Charaktere interessant und war sehr neugierig auf die Geschichte.

Die Rahmenbedingungen waren auch durchaus gegeben, doch die Autorin hat es leider nicht geschafft, mich wirklich in die Geschichte hineinzuziehen. Das mag u.a. an Alvis nüchterner Art liegen, aber die Geschichte blieb für mich durchgängig distanziert und ich habe das Gefühl vermisst, richtig in die Geschichte einzutauchen. Das fand ich sehr schade, denn die Autorin lässt das Krankheitsbild Autismus mit Alvie lebendig wirken und man erfährt hautnah, wie sich die Krankheit auswirken kann.

Am Ende hat mich die Autorin noch mal sehr überrascht, in dem die Autorin eine schreckliche Wahrheit aus Alvis Vergangenheit enthüllt.



Eine interessante, ungewöhnliche Geschichte, die es sehr wert ist, gelesen zu werden. Leider hat mich die Distanziertheit persönlich doch sehr gestört, so dass ich insgesamt 3 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Band 2 der Trilogie

Flammendes Land
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Morgan und ihren Freunden ist das Unmögliche gelungen: Sie haben die fliegende Stadt Internment tatsächlich verlassen und landen völlig im Unbekannten. Morgan findet sich in einem Königreich wieder, was ...

Morgan und ihren Freunden ist das Unmögliche gelungen: Sie haben die fliegende Stadt Internment tatsächlich verlassen und landen völlig im Unbekannten. Morgan findet sich in einem Königreich wieder, was im Krieg liegt, was aber auch völlig neue Möglichkeiten liefert. Doch welche Zukunft erwartet Morgan und ihre Freunde?



Morgan und ihre Freunde sind auf dem Boden gelandet und werden sogleich von Soldaten in Empfang genommen. Sie kommen in Hotel bei der Familie Piper unter. Jeder geht sehr unterschiedlich mit der Situation um. Morgan ist vor allem offen für die neue Welt, Pen jedoch ist eher unglücklich und macht sich Sorgen um ihre Eltern. Und Celeste, die Prinzessin verfolgt ihre ganz eigenen Pläne.

Die Welt auf dem Boden, die die Autorin präsentiert, ist unserer sehr ähnlich und ich würde sie anhand der Schwarz-Weiß Filme so in den 40er oder 50er Jahren ansiedeln. Es gibt jedoch noch einige Fantasiewesen, die die Autorin dazunimmt, was mich eher irritiert hat und die Forschung gegen Krebs ist recht weit fortgeschritten.

Morgan gerät in einen Gewissenskonflikt und versucht, die ganze Gruppe zusammenzuhalten. Während ihre Freundin Pen depressiv wird, scheint es Amy nun auf dem Boden besser zu gehen. Celeste vertraut sich ihr ebenfalls an und bringt Morgan damit in eine schwierige Lage. Die Pipers als Gastgeber sind bis auf den Vater sehr sympathisch. Auf den ersten Blick wohlerzogen haben die Kinder es faustdick hinter den Ohren.

Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, aber auch Band 2 konnte mich nicht 100 % für sich gewinnen. Ich fand die Handlung durchaus spannend und die Autorin hat auch einige gute Ideen, aber ich hatte nie das Gefühl richtig in der Geschichte drin zu sein und einzutauchen.


Band 2 spielt nun hauptsächlich auf dem Boden und die Autorin hat hier die ein oder andere Überraschung mit reingenommen. Dennoch hat mich die Geschichte einfach nicht richtig packen können. Ich habe mich entschieden, Band 3 nicht mehr zu lesen.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Interessant, aber Luft nach oben

Fallende Stadt
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Morgan lebt mit ihrer Familie in der fliegenden Stadt Internment. Hier ist alles genau geregelt: wer wann heiratet, wer welche Medikamente nimmt und wann man aus dem Leben scheidet. Dieses Leben schützt ...

Morgan lebt mit ihrer Familie in der fliegenden Stadt Internment. Hier ist alles genau geregelt: wer wann heiratet, wer welche Medikamente nimmt und wann man aus dem Leben scheidet. Dieses Leben schützt die Bewohner und der “Boden” ist nur ein Mysterium. Doch es gibt solche, die sich nach mehr sehnen und Morgan beginnt sich zu fragen, ob sie die Grenzen von Internment schützen oder einsperren…



Morgan ist voll in das Leben von Internment integriert und sehr in ihren Verlobten Basil verliebt. Ihre beste Freundin ist die künsterische Pen und die beiden gehen miteinander durch Dick und Dünn. Das Leben in Internment ist streng geregelt und folgt immer dem gleichen Ablauf von Ausbildung, festgelegter Heirat, Beschäftigung und mit 75 Jahren dem Tod.

Als ein Mord geschieht, ist das eine Sensation, die alle in große Verunsicherung stürzt, auch Morgan. Sie beginnt über ihr Leben nachzugrübeln. Ist der Beschuldigte wirklich ein Mörder? Was passiert, wenn man den Rand von Internment erreicht? Warum wurde ihr eigener Bruder zum sogenannten Springer und wollte ist über den Rand gesprungen?

Ich fand das Leben in Internment ziemlich faszinierend, allerdings verliert sich die Autorin manchmal doch in sehr vielen Details. Morgan war für mich ein Neutrum ? Sie war mir weder sonderlich sympathisch noch sonderlich unsympathisch. Fest steht, dass sie sich in ihrer “Rolle”, die das System vorgibt, sehr schwer tut und das ist ihr auch bewusst. Wirklich spannend, wurde es erst im letzten Viertel, da kommt der Ball für mich erst so richtig ins Rollen.

Internment ist als schwebende Stadt definitiv ein interessantes Konstrukt und alles ist streng geregelt. So richtig spannend wird es erst im letzten Drittel, trotzdem bin ich gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Hat nicht richtig überzeugt

Elfenfehde
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Feodora kann es nicht fassen: Nach einem Meteoriteneinschlag sind alle Menschen spurlos verschwunden und sie bleibt vollkommen allein zurück. Erst nach Wochen erscheint ein junger Mann und nimmt sie mit ...

Feodora kann es nicht fassen: Nach einem Meteoriteneinschlag sind alle Menschen spurlos verschwunden und sie bleibt vollkommen allein zurück. Erst nach Wochen erscheint ein junger Mann und nimmt sie mit in die magische Welt Tir Na Nóg. Hier droht die Dunkelheit, alles zu verschlingen und nur Feo kann sie noch aufhalten…



Der Anfang hat mir gut gefallen. Man lernt Feo kennen, die eher eine Außenseiterin ist, aber ihrem besten Freund immer zur Seite steht. Sie ist ein Bücherwurm, was sie sowieso schon mal sympathisch macht. Ein Meteoriteneinschlag hat dann jedoch unangekündigte Folgen und Feo bleibt völlig allein zurück. Hier fand ich es schon etwas merkwürdig, wie ruhig sie bleibt. Sie macht es sich einfach in der Bibliothek gemütlich und versucht, über die Runden zu kommen und das wochenlang. Auch das ihre Familie und ihr bester Freund spurlos verschwunden sind, nimmt sie sehr gelassen hin.

Der größte Teil der Handlung spielt im magischen Tir Na Nóg. Hier gibt es eine überraschende Wendung und Feo muss sich mit Zerdon auf eine gefährliche Reise zu vier Brüdern begeben. Diese Abschnitte waren sehr unterschiedlich und leider teilweise auch ziemlich blutrünstig. Ich hatte auch das Gefühl, die Autorin versucht sehr auf Altbewährtes zurückzugreifen, also die Elfen, die Menschen mit Liedern in den Wahnsinn treiben oder die Zwerge, die nur fixiert sind auf ihr Gold. Es gab natürlich durchaus auch interessante Szenen, z.B. das Rätsel Raten, um den Weg weiter beschreiten zu können, fand ich sehr gelungen! Insgesamt wäre hier weniger mehr gewesen, denn die Abschnitte wurden doch sehr abrupt gewechselt.

Die teilweise grausamen Ereignisse prallen ziemlich von Feo ab, was ich wieder etwas merkwürdig fand. Dafür macht sie sich viele Gedanken um ihren Wächter und Beschützer Zerdon, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Hier gab es ein ziemliches Hin und Her und es gibt auch eine Dreiecksgeschichte.

Gut hat mir gefallen, dass es ein relativ actionreiches Finale gibt und dass der Epilog zwar Raum für einen zweiten Teil schafft, der erste aber erstmal in sich abgeschlossen ist.


Grundsätzlich fand ich Elfenfehde von der Handlung interessant. Manches war es mir etwas zu blutig vor allem für ein Jugendbuch und Feos Gleichgültigkeit gegenüber sehr schrecklichen Ereignissen nicht ganz nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 11.10.2018

Nicht so meins

Never Loved Before
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Katie musste Schlimmes in ihrer Vergangenheit durchmachen und auch jetzt kämpft sie noch mit den Auswirkungen dessen, was sie ertragen musste. Damals rettete sie der etwas ältere Will aus ihrem Martyrium. ...

Katie musste Schlimmes in ihrer Vergangenheit durchmachen und auch jetzt kämpft sie noch mit den Auswirkungen dessen, was sie ertragen musste. Damals rettete sie der etwas ältere Will aus ihrem Martyrium. Er war damals auch erst 15 Jahre alt.

Nun gibt es einen Zeitsprung und man lernt Katie acht Jahre später noch mal kennen. Sie lebt sehr zurückgezogen und ist sehr ängstlich. Das Buch ist aus der Perspektive von Katie und Will (alias Ethan) geschrieben, der sich nun Katie wieder nähert. Sie erkennt ihn nicht, weil er komplett sein Äußeres verändert hat und öffnet sich ihm langsam.

Auch Will hatte keine einfache Vergangenheit. Er möchte Katie gerne beschützen, stalkt sie aber auch teilweise, zumindest habe ich es so empfunden. Durch die Perspektivwechsel kann man aber zumindest seine Gefühle gut nachvollziehen.

Gegenwart und Vergangenheit vermischen sich teilweise. Die Story ist alles andere als einfach und ich habe dieses Thema auch einfach nicht erwartet, was es für mich durchgängig etwas schwierig gemacht hat. Deswegen vergebe ich insgesamt 3 Sterne.