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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2018

Informativ und gut geeignet für Einsteiger

Corporate Social Responsibility
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Oliver M. Herchen gibt in „Corporate Social Responsibility“ einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen zu dem Thema und analysiert anhand ausgewählter DAX-Unternehmen verschiedener Branchen die Umsetzung ...

Oliver M. Herchen gibt in „Corporate Social Responsibility“ einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen zu dem Thema und analysiert anhand ausgewählter DAX-Unternehmen verschiedener Branchen die Umsetzung in der Praxis.
Schließlich beschreibt er die konkrete Praxis anhand einiger Aspekte auch noch über alle DAX-Unternehmen hinweg.


Meine Meinung:
Das Buch bietet einen leichten Einstieg in das Thema für interessierte Einsteiger. Der Überblick über die gesetzlichen Grundlagen ist sehr gut strukturiert und verständlich, auch wenn man sich vorher noch nicht näher mit dem Thema beschäftigt hat.

Am besten hat mir jedoch die Analyse anhand ausgewählter DAX-Unternehmen gefallen, wie das Thema Corporate Social Responsibility jeweils im Unternehmen und der Strategie verankert ist. Mit BASF, der Deutschen Bank, der Deutschen Post und weiteren Unternehmen gelingt dem Autor ein guter Querschnitt durch verschiedene Branchen, die z.T. ganz unterschiedliche Herausforderungen in diesem Umfeld haben.
Die Bewertung des Autors ist durchaus fundiert und ausgewogen, es werden sehr unterschiedliche Aspekte differenziert analysiert und dargestellt, bevor der Autor eine vorsichtige Bewertung vornimmt.


Fazit:
Das Buch gibt einen sehr guten Überblick über das Thema und ist meines Erachtens insbesondere für Einsteiger sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Originell und kreativ

Der Wortschatz
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In diesem Buch geht es um ein Wort, das bei seinen Eltern lebt und sich dann auf eine abenteuerliche Reise macht, weil es seinen Sinn verloren hat und nicht mehr weiß, wer es ist. Ganz allein irrt es durch ...

In diesem Buch geht es um ein Wort, das bei seinen Eltern lebt und sich dann auf eine abenteuerliche Reise macht, weil es seinen Sinn verloren hat und nicht mehr weiß, wer es ist. Ganz allein irrt es durch die Welt der Sprache und trifft dabei manch märchenhaften Zeitgenossen – ob Substantiv, Verb oder Adjektiv…

Wird es am Ende herausfinden, wer es ist…?


Meine Meinung:
Das kleine Büchlein „Der Wortschatz“ fällt gleich durch eine unglaublich liebevolle Gestaltung auf. Nicht nur das Cover ist ganz reizend, auch das Buch selbst ist wunderschön gesetzt und hat zu Beginn jeden Kapitels eine bezaubernde Zeichnung zum Anfangsbuchstaben des entsprechenden Kapitels.

Auch inhaltlich ist das Buch etwas ganz Besonderes. Es hat mir aufgrund der Kreativität und der besonderen Originalität der Erzählung wirklich sehr gut gefallen.

Der Autor beschreibt ganz konsequent und ideenreich, wie ein Wort, das seinen Sinn vergessen hat, in der Welt der Sprache lebt und dort herumreist, um herauszufinden, wer es ist. Dabei kommen natürlich viele, viele Wortspiele vor und wir leben eine in sich stimmige ganz besondere Welt.

Am Ende kommt es tatsächlich zu der erhofften Auflösung, die ich hier natürlich nicht verraten werde.


Fazit:
Mir hat das kleine Büchlein viel Freude bereitet, weil es so besonders liebevoll und originell ist!


Veröffentlicht am 24.10.2018

Kurzweiliger historischer Roman über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Dame in Gold
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„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als ...

„Die Dame in Gold“ erzählt die Geschichte von Adele Bloch-Bauer, die als junge verheiratete Frau ihr neugeborenes Kind nach weniger als 24 Stunden verliert und sehr mit diesem Schicksalsschlag hadert.
Als sie den aufstrebenden und unkonventionellen Maler Gustav Klimt kennenlernt und für ihn Modell sitzt, blüht sie wieder ein bisschen auf und lässt sich von ihm inspirieren – geistig und auch in Bezug auf ihre Lust.
Über Jahre haben die beiden eine Affäre und dabei entstehen zwei besondere Portraits, die Klimt von Adele malt.


Meine Meinung:
Das Buch lässt uns eintauchen in das Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts und in eine sehr anregende Atmosphäre und die Aufbruchstimmung vor dem 1. Weltkrieg.
Wir bekommen ein recht gutes Bild vom Alltag der privilegierten Bürger.
Darüber hinaus wird die Geschichte von Adele Bloch-Bauer recht anrührend und nachvollziehbar beschrieben. Wir erleben sie mit ihren Ängsten, ihren Sorgen und Hoffnungen und dem großen Kummer, der sie belastet.
Sicherlich ist auch viel Dichtung um die Wahrheit gestrickt, aber die Person kommt insgesamt stimmig und glaubwürdig rüber.

Insgesamt ist das Buch recht kurzweilig und anschaulich beschrieben und lässt sich somit schnell und flüssig lesen.


Fazit:
Ich fand den historischen Roman über die faszinierende Frau Adele Bloch-Bauer recht gelungen und habe ihn gerne gelesen.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Nachdenklich stimmender Roman über eine Ehe in der Krise

Schnee in Amsterdam
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Stella und Gerry (ursprünglich aus Nordirland, nun in Schottland lebend) sind seit Jahren verheiratet und beide im Ruhestand.
Sie verbringen ein gemeinsames Wochenende in Amsterdam, bei dem viele seit ...

Stella und Gerry (ursprünglich aus Nordirland, nun in Schottland lebend) sind seit Jahren verheiratet und beide im Ruhestand.
Sie verbringen ein gemeinsames Wochenende in Amsterdam, bei dem viele seit Langem schwelende Konflikte in ihrer Ehe zutage treten.
Werden die Gräben sich so weit vertiefen, dass sie unweigerlich zum Ende ihrer Ehe führen? Oder gibt es am Ende gar noch Hoffnung auf einen Neuanfang?


Meine Meinung:
Der Roman erzählt sehr detailliert und unaufgeregt die Reise von Stella und Gerry nach Amsterdam, nebst Vorbereitungen, Anreise und Aktivitäten vor Ort.
Zunächst einmal bleibt er sehr stark in der Gegenwart, wobei man als Leser(in) mal Stella, mal Gerry verfolgt. Während Gerry dem Alkohol frönt, ist Stella sehr an einem Leben im Beginenhof in Amsterdam interessiert.
Später taucht man im Buch auch mehr in der Vergangenheit ein, weil Stella und/oder Gerry sich an einschneidende Erlebnisse in ihrem Leben erinnern.

Für mich war der erste Teil aufgrund der sehr ausufernden Beschreibungen zunächst fast ein bisschen langweilig zu lesen, aber im Laufe der Zeit nahm der Roman deutlich an Fahrt zu und gefiel mir zunehmend besser.
Es gibt viele Stellen, die mich emotional etwas heruntergezogen haben, weil sich doch deutliche Konflikte zwischen den beiden Ehepartnern auftun und Gerrys Sucht sehr massiv ist.

Durch das deutlich spannendere und netter zu lesende Ende hat der Roman für mich aber wieder gewonnen und ich fand ihn in sich sehr stimmig aufgebaut und gut komponiert.


Fazit:
Wer Lust auf eine anspruchsvolle und hintergründige Lektüre zu einer schwierigen Beziehung hat, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 10.10.2018

Wunderschöner erster Teil (von zwei Teilen)

Die Fotografin - Am Anfang des Weges
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Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Mimi Reventlow entscheidet sich Anfang des 20. Jahrhunderts für einen sehr ungewöhnlichen Weg – gegen eine Ehe mit einem angehenden Pfarrer und für eine Karriere ...

Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.

Mimi Reventlow entscheidet sich Anfang des 20. Jahrhunderts für einen sehr ungewöhnlichen Weg – gegen eine Ehe mit einem angehenden Pfarrer und für eine Karriere als Wanderfotografin.
So reist sie durch die Lande und fotografiert sogar eine Königin, bis sie erfährt, dass ihr Onkel und Mentor schwer erkrankt ist. Während sie eigentlich nur kurz bei ihm in Laichingen auf der Schwäbischen Alb bleibt, muss sie feststellen, dass es ihm immer schlechter geht. Dies führt sie vor keine leichte Entscheidung – soll sie bleiben und ihn pflegen und sein altes Fotostudio in dem kleinen spießigen Ort wieder betreiben…?


Meine Meinung:
Das Hörbuch ist wirklich schön gelesen, so dass man sich sehr gut in die Geschichte von Mimi hineinversetzen kann. Die Schilderungen sind sehr detailliert, so dass man sich die handelnden Personen und Orte gut vorstellen kann.
Die Armut der Menschen in dem trostlosen Ort Laichingen hat mich ziemlich heruntergezogen, da die Beschreibungen sehr eindringlich und authentisch rüberkommen.

Besonders gut hat mir Mimis Art gefallen, die als sehr einfallsreich, mutig und hartnäckig rüberkommt, dabei aber alles andere als unsympathisch wirkt.
Dass die Fotografie so eine große Rolle im Hörbuch spielt, finde ich ebenfalls sehr spannend.

Das Hörbuch ist sehr, sehr ausführlich, was mir gut gefallen hat.
Leider wusste ich vorher nicht, dass es „nur“ der erste Teil von zweien ist, und war dann etwas überrascht, als es sehr abrupt abbrach.
Ich freue mich nun aber schon sehr auf den zweiten Teil…

Fazit:
Ein sehr schönes Hörbuch für Fans historischer Romana mit starken Protagonistinnen und authentischen Schilderungen der Lebensumstände der Menschen.