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Veröffentlicht am 25.10.2018

Dunkle Geheimnisse

Stein
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Anja Grabner war Mordermittlerin in Wien bis der Fall des entführten Bankiers Bert Köhler ihre Karriere beendete. Der Täter verschickt nach der Entführung immer wieder Päckchen mit Körperteilen des Mannes, ...

Anja Grabner war Mordermittlerin in Wien bis der Fall des entführten Bankiers Bert Köhler ihre Karriere beendete. Der Täter verschickt nach der Entführung immer wieder Päckchen mit Körperteilen des Mannes, ohne dass die Polizei ihm auf die Spur kommt. Als sich jetzt Anjas ehemaliger Kollege bei ihr meldet, führen neue Hinweise sie zurück nach Stein, dem Ort, an dem sich die Spur damals verlor. Kann Anja das Rätsel um den entführten Bert Köhler doch noch lösen?

Anja Grabner war mir als Protagonistin des Romans von Anfang bis Ende nicht sympathisch. Ich mochte ihre Art anderen Menschen gegenüber nicht, konnte es nicht begreifen, wie sie sich ständig in Gefahr begab, als sie alleine nach Stein zurückkehrt, um dort die Ermittlungen wieder aufzunehmen, obwohl sie gar keine Polizistin mehr ist. Aber ich habe sie gerne begleitet, denn der Ort Stein und seine Bewohner erschienen nach außen hin so normal, wobei man als Leser ständig ahnte, dass hinter den Kulissen mehr lauerte. Und ich fand es faszinierend, wie sich die in ihrem Privatleben sonst so einsame Anja plötzlich wohlfühlt in dieser Umgebung, mit den Menschen von Stein, obwohl auch sie weiß, dass etwas nicht stimmt. Über allem schwebt die Frage, ob Bert Köhler wohl immer noch irgendwo in Stein lebt.

Anjas Ermittlungen und die Auflösung des Falls fand ich spannend, auch wenn ich ein paar Zweifel bezüglich der Entführung hatte. Den Ort und seine Bewohner fand ich toll dargestellt und – auch wenn die Bewohner nach außen freundlich und aufgeschlossen wirkten – irgendwie gruselig.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, auch weil die Frage, ob der Entführte nach all den Jahren noch irgendwo in Stein lebt, von Anfang bis Ende im Raum stand. Spannend!

Veröffentlicht am 25.08.2018

Aus Freude am Singen

Mein wunderbarer Küstenchor
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Klütz in Mecklenburg. Britta singt im örtlichen Chor, der sich gerade auf einen Wettbewerb in Finnland vorbereitet. Als der Chorleiter aus heiterem Himmel verkündet, dass er wegziehen muss, scheint der ...

Klütz in Mecklenburg. Britta singt im örtlichen Chor, der sich gerade auf einen Wettbewerb in Finnland vorbereitet. Als der Chorleiter aus heiterem Himmel verkündet, dass er wegziehen muss, scheint der Auftritt in Tampere weit weg. Doch Britta gibt nicht auf und tut alles, um einen neuen Chorleiter zu finden. Und manchmal liegt das Gute näher als man denkt.

Über Britta und den Chor zu lesen hat sehr viel Spaß gemacht. Die Schilderungen von Klütz und der schönen Umgebung, der Chorproben und Brittas Anstrengungen, den Auftritt des Chors in Tampere in Finnland zu retten ließen mich mitfiebern. Alle Mitglieder sind so herrlich normal und auch Brittas Großtante Sybille kam sehr sympathisch rüber. Die Proben und alle Treffen bis zum großen Wettbewerb waren mitreißend und ließen so manchen Ohrwurm entstehen. Gerade nach Beendigung des Romans singe ich im Geiste immer noch „Thank you for the music“ von ABBA … es könnte schlimmer sein! Der Leser erfährt viel über die Führung eines Chors, was auch für mich als bekennende Nichtsingerin verständlich und interessant war. Die kleinen Geschichten rund um das Privatleben der Chormitglieder runden den Roman ab.

Für mich war „Mein wunderbarer Küstenchor“ ein schöner und gut unterhaltender Roman. Britta und ihren Chor habe ich sehr gerne ein Stück weit durch ihr Leben begleitet und freue mich über ihre Erfolge und ärgerte mich über ihre Misserfolge. Nett und empfehlenswert!

Veröffentlicht am 26.05.2018

Lügen und die große Liebe

Der 48-Stunden-Mann
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Die Polizistin Hannah braucht einen Ehemann. Da sie zum ersten Mal ihre leibliche Mutter treffen soll, die glaubt, dass Hannah verheiratet ist, heuert sie nach ein paar Drinks den Kleinkriminellen Nick ...

Die Polizistin Hannah braucht einen Ehemann. Da sie zum ersten Mal ihre leibliche Mutter treffen soll, die glaubt, dass Hannah verheiratet ist, heuert sie nach ein paar Drinks den Kleinkriminellen Nick Archer an, der ihren Ehemann spielen soll. Bei ihrer Mutter angekommen sieht sie sich vier Halbbrüdern gegenüber, die Polizisten sind … und sie weiß, dass diese die Wahrheit herausfinden können, doch die würde auch Hannah selbst überraschen, denn in Wirklichkeit ist Nick ein verdeckter Ermittler und nicht der Kriminelle, für den ihn Hannah hält.

Susan Mallerys Romane mag ich sehr. „Der 48-Stunden-Mann“ ist nicht wie ihre „richtigen“ Romane, aber immer noch nett zu lesen und gut unterhaltend. Es passiert nicht wirklich viel, die Geschichte plätschert ein bisschen vor sich hin, aber Hannah und Nick sind süß zusammen und auch die neue Familie rund um Hannah macht Spaß, auch wenn mich die vielen Menschen und ihre unzähligen Kinder etwas überfordert haben. Die Geheimnisse von Nick und Hannah drohen immer wieder ans Licht zu kommen, was beide vor große Herausforderungen stellt.

Der Showdown ist nicht wirklich ein Showdown, aber das Ende des Buches hat mir gut gefallen. Insgesamt keine besonders aufregende Geschichte, aber wirklich gut unterhaltend und nett!

Veröffentlicht am 12.04.2018

Die Manifestation der Kraft und der Jäger

Das Verlangen des Jägers
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Durch die verzweifelten Bitten nach Hilfe des kleinen Elijah wird Lenna, die Manifestation der Kraft, aus ihrer Welt in unsere geholt. Doch den Mitgliedern der großen Arkana ist das Reisen in fremde Welten ...

Durch die verzweifelten Bitten nach Hilfe des kleinen Elijah wird Lenna, die Manifestation der Kraft, aus ihrer Welt in unsere geholt. Doch den Mitgliedern der großen Arkana ist das Reisen in fremde Welten nicht gestattet, weshalb der Jäger Caine auf ihre Fährte angesetzt wird, um sie zurückzuholen. Doch Lenna ist stur und besteht darauf, dass sie und Caine dem kleinen Elijah, der mitansehen musste, wie seine Mutter getötet wurde, helfen, bevor sie unsere Welt verlassen. Können die beiden Elijah beschützen und den Mörder seiner Mutter bestrafen?

Die Idee des Romans gefällt mir sehr gut. Tarotkarten und deren Persönlichkeiten zum Leben zu erwecken ist mal ein neuer Ansatz, der gut funktioniert. Lenna ist niedlich, wie sie sich in unserer Welt bewegt, ohne sich mit den Dingen hier auszukennen. Doch Elijah und auch Caine, der sich als Jäger in allen Welten auskennt, helfen ihr durch so manche Tücke. Leider funktionierte die Liebesgeschichte zwischen Lenna und Caine für mich nur so halb, denn der Funke sprang irgendwie nicht über. Klar, sie fühlen sich von Anfang an zueinander hingezogen, aber die Entwicklung der Beziehung war irgendwie nicht erkennbar. Jeder, der frühere Romane von Linda Howard kennt, weiß, dass die Frau fantastische erotische Liebesgeschichten erzählen kann … doch hier war davon leider nichts zu spüren. Dennoch hat mich das Buch als solches gut unterhalten und ich fände es schön, auch von anderen Abenteuern der Mitglieder der großen Arkana zu lesen.

Insgesamt eine nette und unterhaltende Geschichte mit einer faszinierenden Welt rund um Tarotkarten und ihre Bedeutung.

Veröffentlicht am 31.03.2018

Ein Erbe

Eine Liebe in Apulien
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Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Viola deren heruntergekommenes Anwesen in Apulien. Da sie gerade ihren Job verloren hat, denkt sie darüber nach, aus dem Anwesen ein Hotel zu machen. Gegen den Wunsch ...

Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt Viola deren heruntergekommenes Anwesen in Apulien. Da sie gerade ihren Job verloren hat, denkt sie darüber nach, aus dem Anwesen ein Hotel zu machen. Gegen den Wunsch ihres Vaters entscheidet sie sich dafür, in Apulien zu bleiben und das Projekt in Angriff zu nehmen. Doch noch jemandem scheint dieses Vorhaben nicht zu gefallen, denn mehrfach werden kleine Sabotageakte gegen Violas Umbauarbeiten unternommen. Und auch Aris, den Viola für die Umbauarbeiten engagiert hat und in den sie sich verliebt, scheint ein Geheimnis zu haben. Kann Viola ihre Pläne verwirklichen?

Der Roman beginnt zwar traurig mit Adeles Tod, doch schon Violas Ankunft auf dem alten Anwesen und die Beschreibung der schönen Umgebung versetzen den Leser in Urlaubsstimmung. Das alte Verwalterehepaar und ihr Enkel Nico, aber auch Aris und sein Freund Ezio machen die Geschichte sympathisch. Die kleinen Probleme, die Viola bei den Genehmigungen für ihren geplanten Umbau hat, sind irgendwie so typisch bürokratisch, ließen mich aber immer lächeln. Violas Probleme beim Umbau und die Anschläge auf ihr Projekt sind leider sehr durchschaubar, so dass der Leser nicht lange rätseln muss, wer hinter allem steckt. Auch Aris Problem ist mir etwas zu vorhersehbar und die Lösung schon sehr klischeehaft. Trotzdem ist die Liebesgeschichte zwischen ihm und Viola schön zu lesen. Das Ende war mir dann auch etwas zu kitschig und wenig überraschend.

Insgesamt eine nette kleine Geschichte, die Urlaubsstimmung vermittelt. Etwas weniger Drama hätte nicht geschadet!