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Veröffentlicht am 12.09.2021

ein mittelmäßiger Thriller

Die verschwundenen Studentinnen
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„Die verschwundenen Studentinnen“ von Alex Michaelides erschien im Juni beim Verlag Droemer.

Am College in Cambrigde wir ein tote Studentin gefunden, ihre Freundin Zoe, ist vollkommen aufgelöst. Sie bittet ...

„Die verschwundenen Studentinnen“ von Alex Michaelides erschien im Juni beim Verlag Droemer.

Am College in Cambrigde wir ein tote Studentin gefunden, ihre Freundin Zoe, ist vollkommen aufgelöst. Sie bittet ihre Tante Mariana, ebenfalls Studentin in Cambridge, um Hilfe und zu kommen. Mariana, die als Trauma-Therapeutin arbeitet, fährt zu ihr, versucht auf eigene Faust zu ermitteln, ein Verdächtiger ist schnell gefunden. Ist er des Mordes schuldig?

Der Thriller beginnt mit ausführlichen Einblicken in Marianas Leben und ihre Vergangenheit, die informativ sind, andererseits die Geschichte in die Länge ziehen. Zusätzlich unterbrechen die vielen Rückblicke den Lesefluss und die Spannung. Der eigentliche Mordfall rückt immer wieder in den Hintergrund, es geht mehr um die unbewältigte Trauer Marianas um ihren Ehemann. Alex Michaelides benutzt das Stilmittel der wechselnden Verdächtigen, die Spannung erzeugen. Es fällt auf, dass Mariana sich auf einen Verdächtigen festlegt, für ihn versucht sie Indizien zurecht zu biegen. Am Ende kommt es anders als erwartet.
Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen, dabei helfen die kurzen Kapitel nach, sie verführen zum Weiterlesen.

Fazit: Die Charakterdarstellung von Mariana fand ich nicht realistisch. Denn sie steckt voller unbewältigter Probleme, zusätzlich versucht sie Indizien zurecht zu biegen. Anfangs war mir der Thriller zu langatmig. Die Auflösung der Morde, konnte mich hingegen völlig überraschen, obwohl es sehr konstruiert wirkt. Alles in allem konnte mich der Thriller nicht überzeugen. Ich bin der Meinung der deutsche Titel ist ebenfalls nicht passend gewählt, im englischen heißt er „The Maidens“ . Lediglich die Anspielungen auf die griechische Mythologie haben mir sehr gut gefallen. Für mich war es eher ein mittelmäßiger Thriller.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Hollis schwere Entscheidung

Promised
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Promised von Kiera Cass erschien am 07.05.2020 im Verlag FISCHER Sauerländer.
Das Cover ist ein Eyecatcher sehr leuchtend, durch das goldene Ballkleid der jungen Frau.

Die junge Hollis ist auf Schloss ...

Promised von Kiera Cass erschien am 07.05.2020 im Verlag FISCHER Sauerländer.
Das Cover ist ein Eyecatcher sehr leuchtend, durch das goldene Ballkleid der jungen Frau.

Die junge Hollis ist auf Schloss Kersken aufgewachsen und wetteifert, mit anderen Adelstöchtern, um die Gunst des Königs. Sein Herz zu erobern ist ihr Wunsch, doch als er sie zu seiner Braut erklärt, ist sie denn noch geschockt über ihre zukünftigen Pflichten und Aufgaben als Königin. Sie hat sich zusätzlich in Silas, einem Flüchtling aus einem anderen Königreich, und seinen blauen Augen verguckt. Silas und seine Familie möchten sich auf den Ländereien gerne ansiedeln. Silas bringt ihr Herz ins Wanken, jeder Blick von ihm geht ihr unter die Haut. Sie stellt fest, dass ihre Zukunft, die sie wirklich will, eine andere ist, als sie dachte........

Kiera Cass wirft den Leser mitten ins Geschehen, es gibt kein langsames herantasten. Die Geschichte beginnt an einer Stelle, an der Hollis bereits als engste Favoritin des Königs gehandelt wird. Die Handlungen des Umgarnens lässt sie weg. Bis zur Hälfte des Buches plätschert die Geschichte seicht vor sich hin, es gibt kaum bemerkenswerte Ereignisse. Schwung kommt im letzten Drittel der Geschichte auf, ab da wird es spannend und die Ereignisse überschlagen sich förmlich. Kiera Cass bietet eine Wendung auf die überrascht.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und flüssig zu lesen. Erzählt wird die Story in der Ich-Erzählperspektive aus Sicht von Hollis. So bekommt der Leserin einen guten Zugang zu ihren Gedanken und Gefühlen. Die Charaktere sind nicht besonders tiefgründig beschrieben, einige Handlungen wirken sehr oberflächlich. Die junge Hollis reagiert sehr oft sehr naiv, sie muss noch reifen. Jameson ist blass, ihm fehlt es an Emotionen. Silas ist ist ebenfalls nur blass und oberflächlich beschrieben.

Fazit: „Promised“ ist eine Geschichte deren Potential nicht ausgenutzt wurde. Für mich unverständlich, denn die Autorin hat es schon bewiesen, dass sie es kann. Es fehlt der Geschichte an Emotionen, bei mir hat es nicht geprickelt, bei keinem Kuss. Den Handlungen fehlt es an Tiefe, Gefühle waren sehr oft nicht vorhanden. Die Charaktere reagieren zu gefühllos, besonders gegen Endes Buches. Ich bin der Meinung das die Welt die Kiera Cass beschrieben hat, noch viel bereit hält, nun bin ich gespannt ob sie das Potential in Teil 2 abruft. Denn es fehlt ein Einblick in die Welt, sie hat wenig Preis gegeben von einzelnen Ländern und den Menschen. Sehr gut eignet sich die Geschichte für junge Leser
innen.

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Veröffentlicht am 26.10.2018

der Alptraum ein Mutter kurz nach der Geburt

Das falsche Kind
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„Das falsche Kind“ von Susi Fox erschien am 26.10.2018 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover ist ohne Effekthascherei und hat mich durch seine blaue Grundfarbe, mit der in Rot gedruckten Schrift, sofort neugierig ...

„Das falsche Kind“ von Susi Fox erschien am 26.10.2018 im Verlag Bastei Lübbe.
Das Cover ist ohne Effekthascherei und hat mich durch seine blaue Grundfarbe, mit der in Rot gedruckten Schrift, sofort neugierig auf den Inhalt gemacht.

Sasha erleidet nach 2 Fehlgeburten eine Frühgeburt unter dramatischen Umständen, mit einem Notkaiserschnitt retten die Ärzte ihr und dem Baby das Leben. Als sie ihren Sohn zum ersten Mal sieht, spürt sie sofort, das dieses Kind nicht ihr leibliches Kind ist. Niemand galubt ihr, selbst ihr Ehemann Mark steht nicht auf ihrer Seite. Ihre Ärztin diagnostiziert eine postnatale Depression und Sasha wird auf die entsprechende Station verlegt. Gegen alle Widerstände forscht sie , auf der Säuglingsstation, heimlich nach ihrem Kind.....

Die Inhaltsangabe versprach einen packenden und spannenden Thriller, doch leider konnte mich das Debüt von Susi Fox nicht in ihren Bann ziehen. Es war eine mit verworrenen Verschwörungstheorien versehenes Familiendrama.
Ich kam gut in die Geschichte, der Anfang war sehr spannend, doch dann drehte sich die Geschichte nur noch im Kreis. Sie bewegte sich wie in Echtzeit erzählt und wurde dadurch sehr zäh, denn Tag eins nach der Geburt zog sich über 150 Seiten dahin. Sasha reimte sich immer mehr verworrene Verschwörungstheorien zusammen. Jeder wurde verdächtigt, von der Hebamme über die Ärzte, Säuglingsschwestern, bis zu ihrem Ehemann Mark. Für mich war die Geschichte sehr an den Haaren herbei gezogen, denn innerhalb eines Tages wird Sasha in die Psychiatrieabteilung eingewiesen. Die Ärzte und ihr Ehemann verweigern einen Gen – Test. Die Geschehnisse plätschern so vor sich hin, wurden immer abstruser, von Spannung war nichts mehr zu spüren. Die Autorin konnte mich leider nicht in die Geschichte ziehen. Das Ende setztendem Ganzen noch die Krönung auf, denn es war mehr als merkwürdig und sehr unbefriedigend.

Der Schreibstil von Susi Fox lässt sich sehr flüssig lesen, erzählt wird in Ich – Perspektive von Sasha und Mark. Die Perspektivwechsel wurden durch Rückblicke in die Vergangenheit etwas abgewechselt und versprachen Einblick, in die Protagonisten und ihr Verhalten.
Die Charaktere blieben alle sehr farblos und leblos, ihre Handlungen waren größtenteils nicht nachvollziehbar. Leider konnte ich keine Verbindung zu Sasha herstellen, denn sie benahm sich am seltsamsten.

Fazit: Das Debüt von Susi Fox konnte mich leider nicht überzeugen, der Thriller war für mich eher ein Familiendrama. Was ich sehr schade finde denn die Autorin hätte aus dem Thema wesentlich mehr herausholen können. Spannend zu lesen war die Geschichte nicht, dafür war sie zu verworren, am Ende wollte ich nur noch wissen wie sie aus geht.

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Veröffentlicht am 03.12.2021

zu viele ungelüftete Geheimnisse

Die Chronik der Engel
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„Die Chronik der Engel“ von Diana Sarafin erschien am 21.10.2021 bei Elysion – Books.


Lilly erwacht im Krankenhaus, sie kann sich an ihr Leben vor dem Unfall nicht erinnern, sie leidet an einer retrograden ...

„Die Chronik der Engel“ von Diana Sarafin erschien am 21.10.2021 bei Elysion – Books.


Lilly erwacht im Krankenhaus, sie kann sich an ihr Leben vor dem Unfall nicht erinnern, sie leidet an einer retrograden Amnesie. Sie stellt zusätzlich fest, dass sie Engel und Dämonen sehen kann. In ihrer unbekannten Wohnung, fühlt sich alles fremd an. Sie fühlt sich beobachtet und kontrolliert. Ihr Arzt aus dem Krankenhaus, Adam, stellt sich als ihr Nachbar heraus..........


Die Geschichte ist unsichtbar, langatmig, bis zum Ende werden sehr wenige der Geheimnisse gelüftet.Sie lässt sich flüssig lesen, der Schreibstil ist wortreich, bildhaft.
Die Charaktere sind sehr geheimnisvoll, undurchsichtig. Die Autorin gewährt nur Einblick in die Gedanken und Gefühle von Lilly.


Fazit: Mir wurden zu wenig der Geheimnisse gelüftet, es gab keinen Einblick in Beweggründe, am Ende war ich ratlos und verwirrt. Die Einblicke in die Protagonisten*innen waren mir zu oberflächlich. Mich konnte die Geschichte leider nicht erreichen.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

chaotisch und holprig

Nachtleben
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„Nachtleben“ von Sabin Tambrea erschien am 05.10.2021 im Atlantik Verlag.
Das Cover ist so Dunkel wie die Nacht.

Anna und Anna lieben sich, sie sind Seelenverwandte, sie möchten nicht mehr ohne den anderen ...

„Nachtleben“ von Sabin Tambrea erschien am 05.10.2021 im Atlantik Verlag.
Das Cover ist so Dunkel wie die Nacht.

Anna und Anna lieben sich, sie sind Seelenverwandte, sie möchten nicht mehr ohne den anderen leben. Doch das Schicksal hat anderes mit ihnen vor, denn Anno stirbt bei einem tragischen Unfall. Anna zerbricht fast daran, doch Anno findet einen Weg sie zu retten.

Leider konnte mich Sabin Trambeas Geschichte nicht fesseln, sie wirkt sehr konstruiert. Trambea hetzt von einem Gedanken zum nächsten. Die Handlung ist sehr holprig und chaotisch, springt von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Die Erklärungen zum Jenseits und der Entstehung der Welt sind fast schon philosophisch. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, die Satzstellung ist ungewöhnlich, viele Sätze sind verschachtelt und werden dadurch sehr lang. Aufgrund dessen fällt es nicht so leicht sich in die Protagonisten hineinzufühlen.

Fazit: Ein Roman der polarisiert. Mich konnte die Geschichte leider nicht mitreißen, die Handlung war mir zu chaotisch. Der Schreibstil war mir zu ungewöhnlich, holprig, die Sätze zu verschachtelt. So blieben die Emotionen auf der Strecke. Einzig die Erklärungen zum Jenseits und die Gedanken zur Entstehung der Welt konnten mich beeindrucken. Schade für mich eine Geschichte die man nicht lesen muss.

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