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Veröffentlicht am 05.10.2017

Emotionale und packende Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe

Verrat
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In diesem Buch von Jesscia Schülte am Hülse werden sieben wahre Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe erzählt.
Ein Verrat, wie er in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen innerhalb menschlicher ...

In diesem Buch von Jesscia Schülte am Hülse werden sieben wahre Kurzgeschichten über den Verrat an der Liebe erzählt.
Ein Verrat, wie er in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen innerhalb menschlicher Beziehungen entstehen kann und die betreffenden Personen im ersten Moment alles Vergessen lässt, was sie je für Liebe hielten.

Meine Meinung:
Die Geschichten ähneln sich nicht in der Thematik und auch nicht im Schreibstil, was mir besonders gut gefällt und die Einzigartigkeit jeder Erzählung unterstreicht.
Teilweise werden diese aus der Ich Perspektive oder aus wechselseitiger Sicht der Protagonisten erzählt, sodass sich immer wieder eine Abwechslung im Lesefluss ergab.

Da es Kurzgeschichten sind, werden zeitliche Abfolgen bewusst übersprungen um im Wesentlichen zusammengefasst. Ich habe selbst zwischen jeder der Geschichten ein wenig Zeit verstreichen lassen, um mir dessen Tragweite bewusst zu werden.
Für mich ist es kein Buch, welches man in einem Rutsch durchlesen sollte. Dafür sind die Geschichten, die daraus resultierenden Vorkommnisse und die unterschiedlichen Emotionen, die einen als Leser berühren zu unterschiedlich. Denn teilweise sind diese Geschichten höchst emotional geschrieben, dann wiederum spannend bis zur letzten Zeile oder verlaufen in einem traurigen bitteren Ende.

Wer als Leser Geschichten mit einem Happy End bevorzugt, wird mit diesen Erzählungen nicht glücklich werden. Ich hätte mir selbst nur zu gerne einen Epilog gewünscht, um zu erfahren, was aus den jeweiligen Menschen geworden ist, die wir als Leser ein kleines Stück ihres damaligen Lebens begleitet durften.

Mein Fazit:
Es sind schonungslose Geschichten über den Verrat an der Liebe, die zum Nachdenken anregen und einen bitteren Nachgeschmack der Liebe entfachen.

Ich gebe diesem Buch gerne 4,5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 05.10.2017

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau

Ich treffe dich zwischen den Zeilen
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Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ...

Inhalt:
So außergewöhnlich ihr Name im ersten Moment erscheint - so ungewöhnlich ist Loveday auch von ihrem Äußeren her. Eine junge rebellische Frau, die ihr Leben gänzlich auf ihrem Job im Antiquariat ausgerichtet zu haben scheint und nichts und niemanden zu Nahe an sich heranlässt  - bis dort eines Tages Nathan auftaucht und beide ins Gespräch geraten. Kann Nathan sie aus ihrer selbst gewählten Einsamkeit befreien?

Meine Meinung.
Stephanie Butland war mir bisher kein Begriff und das Buch sprach mich im ersten Moment auch nur wegen dieses schönen Titels an und nicht wegen des Covers selbst, was bei mir wirklich eher eine Seltenheit darstellt. Im Gegensatz zu vielen anderen Büchern, die ich je gelesen habe, gibt dieser Buchtitel bereits einiges über die Art des Buches preis.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildhaft aus der Sicht von Loveday beschrieben. Als Bücherliebhaber konnte ich mich gut in die Protagonisten und ihre Zeilen über ihre Leidenschaft zu Büchern hineinversetzen. Sie war mir auf Anhieb sehr sympathisch mit ihrer nach außen wirkenden rebellischen unnahbaren Art, hinter der sich eine verletzte Seele verbarg. 

Frau Butland schlägt in diesem Buch sehr sanfte und leise Töne über eine junge Frau an, die im Laufe der Handlung durch Nathan und die Kraft der Worte der Poesie erlernt, sich einem anderen Menschen zu öffnen. Es folgen keine großen Liebesszenen zwischen beiden. Diese würden auch gar nicht zu diesem Buch passen. 
Gut gefallen haben mir hierbei die zwei parallel laufenden Handlungsstränge, die durch die Kapitelüberschriften deutlich hervorgehoben werden und dem Leser einen direkten Einblick in die damaligen Geschehnisse rund um das Thema häusliche Gewalt gaben, die Loveday so sehr prägten und letztendlich zu diesem Menschen formten.

Das Buch lebt selbst von leisen einfühlsamen Zeilen, die dem Leser die Möglichkeit geben, Loveday Schritt für Schritt in ein neues Leben zu begleiten. Ein Leben, in dem die Vergangenheit endlich ruhen kann.

Ein einfühlsamer Roman über eine junge starke Frau, dem ich gerne 4,5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 30.04.2019

Wo Licht ist, ist auch Schatten

The Belles
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Ein schönes Cover zieht mich magisch an und so war es auch mit den Belles. Eine Geschichte über junge Frauen, die Schönheit über den Ort bringen können, klangg so neu und erfrischend und hat mich schlussendlich ...

Ein schönes Cover zieht mich magisch an und so war es auch mit den Belles. Eine Geschichte über junge Frauen, die Schönheit über den Ort bringen können, klangg so neu und erfrischend und hat mich schlussendlich auch nicht enttäuscht.

Das Buch ist flüssig und recht blumig geschrieben, was am Afang doch ein klein wenig gewühnbedürftig war. In einer Welt voll Hässlichkeit,gibt es die Belles, die in der Lage sind Menschen wieder zu einem anderen Aussehen zu verhelfen. Hier sei besonders die 16 jährige Camelia zu nennen, die eine von den jungen Damen ist. Camelia macht im Buch selbst eine größere Verwandlung durch, die sich von einer jungen naiven Frau zu einer Rebellin entwickelt. Ich muss zugeben, dass ich mit ihr am Anfang so meine Probleme hatte und erst im weiteren Verlauf der Geschichte einen Draht zu ihr gefunden habe.
In Büchern mag ich es selbst sehr gerne, wenn ich Bilder über die Ortschaften, die Menschen und ihrer Kleidung vor meinem inneren Auge hervorrufen kann. Die Autorin beschreibt dies sehr detalliert und in vielen Einzelheiten, was im Allgemeinen gar nicht schlecht ist aber dazu geführt hat, dass es sich teilweise sehr langatmig lesen ließ.An dieser Stelle hätte ich mir gerne noch mehr Action gewünscht und eine wneiger ausschweifende Erzählung der Umgebung.

Auch wenn es nur der Auftakt zu einer Reihe ist, war der Schluss durchweg sehr spannend und sogar ein wenig grausam. In einer Welt in der nur Licht existiert, da muss wohl auch Schatten sein, was die Autorin eindrucksvoll bewiesen hat.

The Belles ist ein interssanter Auftakt, den ich auf jeden Fall weiter verfolgen werde. Wer es jetzt schon nicht mehr abwarten kann, der kann das Original bereits in Englisch lesen. Ich vergebe 4 Sterne und bin gespannt auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Das Mädchen aus den Wäldern

Das Mädchen mit dem Schmetterling
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Dr. Cates ist eine erfolgreiche Kinderpsychologin, die durch mediales Aufsehen in die Schranken gewiesen wird. Nach diesem Vorfall ist nichts mehr, wie es vorher war und wie es der Zufall will, tritt in ...

Dr. Cates ist eine erfolgreiche Kinderpsychologin, die durch mediales Aufsehen in die Schranken gewiesen wird. Nach diesem Vorfall ist nichts mehr, wie es vorher war und wie es der Zufall will, tritt in der Sadt Ihrer Schwester ein ganz besonders Fall auf. Ein kleines Mädchen, taucht plötzlich völlig verängstigt und verwahrlost in der Stadt ihrer Schwester auf. Schnell wird klar, dass die richtige Hilfe gestellt werden muss...

Achtung:
Dieses Buch erschien bereits 2008 unter dem Titel „Wohin das Herz uns trägt“ und wurde in diesem Jahr unter einem neuen Titel neu veröffentlicht.
Kristin Hannah ist eine der wenigen Autorinnen, dessen Geschichten mir immer zu Herzen gehen und so ist es auch mit dem Wolfsmädchen.
Der Schreibstil ist durchweg sehr gefühlvoll und hat mich wieder regelrecht an die Zeilen gebunden. Mit viel Gefühl beschreibt die Autorin das Seelenheil der Kinderpsychologin, die zum ersten Mal einen wahren Sinn im Leben zu erkennen scheint, als sie das verängstigte Mädchen aus den Wäldern trifft. Sie beschließt sich ihrer anzunehmen und von Szene zu Szene ändert sich das Verhältnis. Genau dieser Umschwung gefiel mir sehr gut, dass ich als Leser die Chance hatte die Entwicklung des Mädchens zu verfolgen. Ich habe mit Dr. Cates gehofft, gebangt und mich gefreut, wenn es endlich einen Schritt weiterging. Zwischen den beiden knüpft sich ein zartes Band voller Liebe, was auch die Psychologin endlich wieder aufblühen lässt. Neben dem kleinen Mädchen entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die in der Erzählung so klein gehalten wurde und zum Ende hin zu schnell verlief, dass ich mir sehr einen anderen realistischeren Verlauf gewünscht hätte.

Auch wenn man deutlich merkt, dass sich Kristin Hannah mit ihrem Schreibstil in den Jahren deutlich weiterentwickelt hat, hat mich auch dieses Buch wieder zutiefst berührt. Das Wolfsmädchen werde ich sicherlich nicht so schnell wieder vergessen. 4/5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Eine Erzählung, die zum Nachdenken anregt

XX
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Was wäre, wenn zwei Frauen ein leibliches Kind miteinander haben könnten? Und ihn endlich nicht mir das verwehrt bleiben würde, was vorher nur einer Frau und einem Mann vergönnt blieb. Ein leibliches Kind, ...

Was wäre, wenn zwei Frauen ein leibliches Kind miteinander haben könnten? Und ihn endlich nicht mir das verwehrt bleiben würde, was vorher nur einer Frau und einem Mann vergönnt blieb. Ein leibliches Kind, gezeugt aus der DNA beider Frauen. Doch die Sache hat im Buch einen entscheiden Haken. Es können nur noch Mädchen gezeugt werden.

Meine Meinung:
XX was wäre wenn ist in meinen Augen ein sehr spannendes Buch und zeigt zwar noch ein Zukunftsszenario auf, was aber in meinen Augen vielleicht gar nicht mehr so weit von der Realität entfernt liegen mag.
Angelia Chandwick erzählt in diesem Buch sehr anschaulich die Geschichte des homosexuellen Paares Jules und Rosie, die sich nichts sehnlicher als ein eigenes Kind wünschen. Als die Forschung nun endlich so weit ist, gleichgeschlechtlich liebenden Paaren diesen Wunsch zu erfüllen, melden sich beide zu diesem Experiment an. Nicht ahnend, was für eine Lawine der Entrüstung sie damit auslösen werden..
In diesem Buch geht es weniger um den Fortpflanzungsprozess, sondern viel mehr um die Gefühle der beiden und besonders um das mediale Interesse. Denn wie das Buch zeigt, können die Medien gnadenlos sein und drängen beide teilweise in eine schier auswegslose Situaition.
Es ist nicht nur das öffentliche Interesse, was eine Rolle spielt, sondern auch das Verhältnis von Jules und Rosie. Das Buch selbst wird aus der Sicht von Jules erzählt, die in der Beziehung den eher männlichen Part übernommen hat und mit fortschreiten der Schwangerschaft dem großen Druck und den vielen Anfeindungen der Mitmenschen fast nicht mehr standhalten kann. Hier hat die Autorin sehr gutes Feingefühl bewiesen und besonders Jules Position sehr klar dargestellt, sodass ich sehr schnell zu ihr eine Beziehung aufbauen konnte und ihre Gefühle einfach verstand. Die innerliche Zerrissenheit, gepaart mit der Freude auf das Kind und der Liebe zu Rosie. Zwar berichtete Jules aus ihrer Perspektive auch von den Gefühlen von Rosie aber ich hätte mir auch sehr gerne Kapitel gewünscht, in der sie selbst zu Wort gekommen wäre, um ihren Standpunkt viel mehr verstehen zu können. Es gibt in diesem Buch viele bedrückende Momente, die mich immer wieder zum Nachdenken angeregt haben und mich mit Spannungen den weiteren Verlauf lesen ließen. Der Schluss war leider in meinen Augen ein wenig zu aufgesetzt, was die Ernsthaftigkeit dieses ganzes Themas veränderte und so gar nicht zu den vorherigen Kapiteln passte. Hier hätte ich mir einfach ein wenig weniger Drama gewünscht aber das ist ja bekanntlich alles eine Geschmacksfrage.

Dieses Buch stellt keinen Liebesroman dar, sondern regt zum Nachdenken an. Über unser Miteinander, wie negativ Veränderungen teilweise wahrgenommen werden und zeigt besonders auch die Konsequenzen auf, die ein solches Verhalten in den betroffenden Auslösen kann. Ein eindringliches Buch über ein Szenario, welches vielleicht nicht mehr so weit entfernt liegt.