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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.10.2018

Guter Auftakt, der neugierig auf mehr macht

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Das ist die erste Rezension seit etwa einem halben Jahr, die ich schreibe. Also nehmt es mir nicht übel, falls sie nicht meinem üblichen Standard entspricht. ;)

"Soul Mates" erinnert mich ein bisschen ...

Das ist die erste Rezension seit etwa einem halben Jahr, die ich schreibe. Also nehmt es mir nicht übel, falls sie nicht meinem üblichen Standard entspricht. ;)

"Soul Mates" erinnert mich ein bisschen an die "Lux"-Reihe von Jennifer L. Armentrout, gefällt mir aber wesentlich besser: Die Charaktere sind ausgereifter und etwas komplexer, sie treffen Entscheidungen, die ich tatsächlich nachvollziehen konnte, und das Kopfkino funktionierte wunderbar. Der Schreibstil von Bianca Iosivoni ist wie erwartet auch hier großartig. Details werden genannt, wenn notwendig, aber sie nehmen nicht überhand - es gibt kaum Szenen, bei denen ich mir dachte "gut, jetzt reicht es aber auch".

Genretechnisch würde ich diesen ersten Band der Reihe in die Schublade New Adult mit Fantasy stecken - und die Kombination gefällt mir gut. In den letzten Monaten habe ich festgestellt, das ich persönlich der Zielgruppe von Young Adult- und leider offenbar auch vieler Jugendromane entwachsen zu sein scheine und ich bin froh, dass die Charaktere etwas älter sind, dass ich mich mit diesen Protagonisten besser identifizieren kann.

Weniger gut gefällt mir das Cover. Ja, Gesichter auf dem Buchdeckel verkaufen sich gut. Ja, durch die Lichteffekte und die schöne Schrift macht es schon etwas her. Aber ich empfinde das Gesicht des Mädchens irgendwie störend, so wie es mich anstarrt. Ich hätte mir etwas mysteriöseres gewünscht.
Der Schreibstil ist, wie schon erwähnt, einfach klasse. Ich mag diese humorvollen Anspielungen und die Worte und Formulierungen, die Bianca ihren Figuren in den Mund legt.

Was ich echt genial finde, ist die grundlegende Idee dieser Geschichte: Wesen, die mit Licht und dem entsprechenden Tempo - also mit Lichtgeschwindigkeit - weltweit innerhalb von Sekunden reisen können. Das ist einfach raffiniert und ich wundere mich, dass da bisher noch niemand drauf gekommen ist (oder warum ist mir das Thema noch nicht untergekommen?)

Die Geschichte hat außerdem einen tollen Cliffhanger. Ich meine, hallo? Ich will jetzt dringend weiterlesen! Leider wusste ich von Anfang an in etwa, wer der Bösewicht sein müsste und war deshalb von den Wendungen und Entwicklungen kaum überrascht, aber in diesem Fall würde ich sagen, der Weg war gut genug, um das nicht ganz so tolle Ziel (die "überraschende" Wendung" zu entschuldigen.

"Soul Mates" gefällt mir echt gut, wenn auch nicht so gut wie die "Firsts"-Reihe der Autorin - die ist einfach großartig und ich erwarte ungeduldig den ET des letzten Bandes. Und leider sticht der Roman - trotz der interessanten Idee - meiner Meinung nach kaum aus der Masse hervor. Es gibt viele tolle Romane mit ähnlicher Zielgruppe und tollem Stil, sie alle sind sehr unterhaltsam und es lohnt sich, sie zu lesen. Ich würde aber von den wenigsten sagen, dass sie meine neuen Lieblingsbücher sind - "Soul Mates" eingeschlossen, so schön das Buch auch ist.

Dieser Reihenauftakt ist unterhaltsam und wenn man sich so richtig darauf einlässt, dann kann er eine ordentliche emotionale Achterbahnfahrt erwarten.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Es muss nicht immer eine Trilogie sein ...

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Die Leseprobe kannte ich bereits, als ich dieses Buch angefangen habe, und wusste, dass ich große Lust auf diese Geschichte hatte.

Leider hat es "Fire & Frost" das ganze Buch lang nicht geschafft, mit ...

Die Leseprobe kannte ich bereits, als ich dieses Buch angefangen habe, und wusste, dass ich große Lust auf diese Geschichte hatte.

Leider hat es "Fire & Frost" das ganze Buch lang nicht geschafft, mit diesen ersten paar Seiten mitzuhalten. Das erste Drittel des Romans gefällt mir sehr gut und ich hatte damit gerechnet, dass er eines meiner Jahreshighlights werden könnte - aber die Handlung zog sich zu sehr in die Länge, als dass irgendeine Spannung hätte aufrecht erhalten oder gar gesteigert werden können.

Die Charaktere finde ich okay - nicht zu flach, aber auch nicht so komplex und interessant, wie sie hätten sein können. Sie entsprachen oft dem, was ich erwartet hatte und haben mich kaum einmal überrascht. Auch die Handlung ist okay, aber sie kommt mir nicht schnell genug in Gang. Es dauert zu lang, bis überhaupt klar wird, was das Ziel des Romans ist. Dann, nachdem das bekannt ist, passiert viel zu lange Zeit NICHTS in dieser Richtung. Ja, die Figuren müssen trainieren. Ja, man muss ein bisschen Drama reinbringen und ein bisschen Liebesgedöns am besten gleich dazu. Ist ja alles schön und gut. Aber es zog sich einfach zu lange hin. Zwischendurch hatte ich sogar das Bedürfnis, das Buch eine Weile beiseite zu legen und ein anderes anzufangen, so sehr nervte mich dieses Hinauszögern - und das passiert mir sonst nie. Niemals. Ich lese Bücher am liebsten in einem Rutsch. Wie störend ich das empfand, sollte also klar sein.

Ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut. Die Geschichte selbst unterscheidet sich nicht großartig von vielen anderen dieses Genres, insbesondere von solchen, die in den letzten Jahren erschienen sind. Doch sie ist Teil des guten, des besseren Durchschnitts. Wie gesagt, sie hätte Potential zum Highlight gehabt, mit einem tollen Worldbuilding und interessanten Storydetails. Nur leider kann dieses Buch nicht mit sich selbst mithalten - es wird eingangs zu viel versprochen, was das Buch im späteren Verlauf nicht halten kann. Wirklich sehr, sehr schade.

Noch habe ich die Hoffnung, dass es mit den Folgebänden besser wird, aber ich habe so meine Zweifel. Es kann auch sein, dass man besser eine Di- statt einer Trilogie daraus gemacht hätte. Durch das Stauchen der Geschichte und das Weglassen mancher Szenen hätte man es vielleicht schaffen können, die Spannung aufrecht zu erhalten.
Es muss nicht immer eine Trilogie sein, und ohne die Fortsetzungen gelesen zu haben mag ich das eigentlich nicht so pauschal behaupten, aber ich finde, dass dieser Auftaktband das perfekte Beispiel hierfür ist.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Kurzrezension

Anonymous Noise 1
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Anonymous Noise 1 handelt von Nino, einem jungen Mädchen, das in seiner Kindheit nicht nur einen, sondern gleich zwei Freunde, darunter die erste Liebe, verloren hat. Beide haben Nino jedoch versprochen, ...

Anonymous Noise 1 handelt von Nino, einem jungen Mädchen, das in seiner Kindheit nicht nur einen, sondern gleich zwei Freunde, darunter die erste Liebe, verloren hat. Beide haben Nino jedoch versprochen, wieder zu ihr zurück zu finden, wenn sie nur weiter singt. Inzwischen sind einige Jahre vergangen …

Ich habe diesen Manga lesen wollen, weil mir die Grundidee gefällt: Dass Musik verbindet, hat man ja schon mal gehört. (Zum Beispiel in einem meiner Lieblingsfilme, Der Klang des Herzens.) Aber eine direkte Umsetzung in Roman- oder Mangaform habe ich noch nicht gesehen. Deshalb war ich gespannt, wie diese Verbindung durch Ninos Gesang funktionieren würde. Das Artwork mit seinen vielen runden Formen, typisch für Shojo, ist angenehm fürs Auge und gefällt mir sehr. Der Zeichenstil passt gut zur Geschichte. Ein nettes Extra ist die kleine Sammelkarte mit dem Covermotiv und einem kurzen Steckbrief zur Protagonistin.

Die Geschichte an sich gefiel mir während und auch nach der Lektüre; mit Nino selbst habe ich aber ein paar Schwierigkeiten. Sie ist seit ihrer Kindheit darauf geprägt, auf diese zwei Kerle zu warten und macht ihr Lebensglück quasi von der Rückkehr der beiden abhängig. Selbst wenn sie auf den Schulfluren unterwegs ist, denkt sie nur an Momo und Yuzu, die sie damals verlassen haben. Diese unterschwellige Jammerei und damit das teilweise unnötige Drama fand ich überflüssig. Stattdessen hätte sich Ryoko Fukuyama mehr auf die Musik konzentrieren können.

Da dies aber nur der erste Band ist, kann es durchaus sein, dass sich diesbezüglich in den Folgebänden noch etwas tut. Ein Pluspunkt ist jedenfalls, dass ich Yuzu sehr mag.

Veröffentlicht am 02.05.2018

Kurzrezension

Interviews mit Monster-Mädchen 01
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Über die Interviews mit Monster-Mädchen habe ich mir bis jetzt noch keine endgültige Meinung gebildet. Einerseits finde ich es wie der Protagonist spannend, die Lebensgewohnheiten und Probleme von anderen ...

Über die Interviews mit Monster-Mädchen habe ich mir bis jetzt noch keine endgültige Meinung gebildet. Einerseits finde ich es wie der Protagonist spannend, die Lebensgewohnheiten und Probleme von anderen zu „erforschen“ bzw. zu erfragen und demzufolge gefällt mir das Thema dieses Mangas. Doch andererseits ist das Artwork etwas gewöhnungsbedürftig und manche Eigenheiten des Protagonisten (wie das Umarmen seiner Schülerinnen, als Lehrer) finde ich recht merkwürdig.

Die Geschichte ist nett, unterhaltsam und bietet zwischendurch auch tolle humorvolle Szenen, doch mit fehlt a) das gewisse Etwas und b) ein Ziel. Abgesehen von dem neugierigen Lehrer, der schon immer etwas über die Ajins – Vampire, Sukkuben und andere nicht-menschliche Wesen, die unter den Menschen leben – erfahren wollte und jetzt endlich die Gelegenheit hat, all seine Fragen zu stellen und Informationen zu sammeln, gibt es kein Ziel, keinen roten Faden. So stolpere ich als Leserin von einer schönen Szene in die nächste, doch ich weiß nicht, wohin mich mein Weg führen soll.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Schräge Idee mit interessanter Umsetzung - aber nicht mein Fall

Green Worldz 1
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Wer sich mal in Ruinen begeben hat, der weiß, dass sich die Natur mit der Zeit alles zurück holt, was der Mensch ihr abgerungen hat. Aber was wäre, wenn die Pflanzen von heute auf morgen den Angriff starten? ...

Wer sich mal in Ruinen begeben hat, der weiß, dass sich die Natur mit der Zeit alles zurück holt, was der Mensch ihr abgerungen hat. Aber was wäre, wenn die Pflanzen von heute auf morgen den Angriff starten? Und sich dabei nicht nur auf Gebäude beschränken, sondern auch – oder insbesondere – die Menschen attackieren?

Dieses Szenario wird in Green Worldz Wirklichkeit und der Protagonist Akira schließt sich notgedrungen einer Gruppe Überlebenden an, während er eigentlich auf dem Weg zu einer alten Freundin (oder ist da doch mehr?) ist. Nur unter der Erde und bei Nacht sind die Menschen sicher – so scheint es jedenfalls …

Die Geschichte ist spannend und auch gut umgesetzt – allerdings finde ich das Artwork zu brutal. Es ist für mich nicht unbedingt notwendig, alles spritzende Blut zu sehen … Der Stil erinnerte mich sehr an Chihiros Reise ins Zauberland und das sagte mir nicht unbedingt zu – ich finde diese Wesen einfach gruselig. Wer aber genau diese Art komischer Monster mag, der wird hier gut bedient.

Dem Buch liegt eine kleine Sammelkarte mit Informationen zum Protagonisten bei.