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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Krimi nicht mehr und nicht weniger

Die Toten vom Magdalen College
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Das Buch sprach mich natürlich als erstes durch sein Cover an. Es ist schön dunkel gehalten mit einer leicht mystischen Note. Die Beschreibung versprach einen Krimi in Oxford und genau das ist es auch. ...

Das Buch sprach mich natürlich als erstes durch sein Cover an. Es ist schön dunkel gehalten mit einer leicht mystischen Note. Die Beschreibung versprach einen Krimi in Oxford und genau das ist es auch. Eben ein Krimi wie man ihn sich vorstellt. Die Autorin beschreibt den Fall subtil mit kleinen Ausflügen in die Oxforder Umgebung. Es wird nicht viel drum herum geredet und man kann den Fall schlüssig nachvollziehen. Dem Leser wird immer wieder Gelegenheit gegeben seine eigenen Theorien aufzustellen, wer denn der Mörder sein könnte. Das Buch ist nicht allzu dick und auch leicht verständlich geschrieben, daher könnte man es gut auf kurzen Ausflügen oder im Urlaub lesen. Die großen Überraschungen gab es jetzt nicht im Buch, aber es ist ein schöner Krimi, der dafür sorgte, dass ich mich manchmal wie Miss Marple fühlte.
Am Ende könnte man die Vermutung anstellen, dass wir noch weiteres von dem Ermittlerduo Green und Collins hören werden, aber das ist reine Spekulation.
Alles in allem ein solider Krimi, den man gerne gelesen hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein schöner Fantasyroman und ein gelungenes Debüt

Salz der Götter
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Als kleiner Ägyptenfan schrie mein Herz bei diesem Cover sofort "Muss ich haben." Als ich dann das Buch in meinen Händen hielt, ließ das hochwertig gearbeitete Hardcover mit diesem tollen Bild mein Herz ...

Als kleiner Ägyptenfan schrie mein Herz bei diesem Cover sofort "Muss ich haben." Als ich dann das Buch in meinen Händen hielt, ließ das hochwertig gearbeitete Hardcover mit diesem tollen Bild mein Herz endgültig höher schlagen.
Am Anfang habe ich ein paar Seiten gebraucht um mich in die Handlung hineinzufinden. Es werden erstmal sehr viele Informationen vermittelt. Dabei wird einem erklärt welches Volk welchen Glauben hat, und welcher Gott wie heißt und wofür er steht. Dies verwirrte mich ein wenig. Dann jedoch war ich gefangen und fieberte mit der Seherin Aglaia und dem Krieger Dago mit. Leichte Annährungsversuche gibt es zwischen den beiden auch und lassen den Schuss Liebe einfließen, der diesem Buch einen gewissen Charme verpasst. Jedoch wird die Haupthandlung dabei nie aus den Augen gelassen und teilweise konnte ich die Szenen direkt vor meinem inneren Auge sehen. Auch für diejenigen unter den Lesern, die auf große Schlachten stehen werden hier nicht vergessen. Die alles entscheidene Schlacht und wie es zu dieser Schlacht kommt wird sehr gut von der Autorin geschildert.
Alles in allem ist es ein toller Fantasyroman der einen in fremde Welten entführt.
Auch wenn ich jetzt nicht die erwartete ägyptische Landschaft vorfand, wie erhofft, ist es ein sehr schöner Roman, der auch für Nicht-Fantasyleser eine gute Unterhaltung bietet. Katja Bulling hat meiner Meinung nach ein gelunges Debüt vollbracht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch, was zum Herbst gehört, wie der Nebel am Morgen

Das Seelenhaus
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Das Seelenhaus von Hannah Kent ist ein Roman, der für mich zum Herbst gehört wie die der Nebel am Morgen. Am Anfang war ich schon ein bisschen verwirrt und immer wieder stolperte ich über die vielen, sich ...

Das Seelenhaus von Hannah Kent ist ein Roman, der für mich zum Herbst gehört wie die der Nebel am Morgen. Am Anfang war ich schon ein bisschen verwirrt und immer wieder stolperte ich über die vielen, sich doch sehr ähnlichen isländischen Namen. Aber je mehr man sich einliest und ein Gefühl für diese Personen entwickelt verschwindet diese Verwirrtheit.

Hannah Kent hat mit Agnes eine wunderbare Hauptfigur gewählt, die es mehr als verdient, dass ihre Geschichte erzählt wird. Sie nutzt dafür verschiedene Formen der Erzählung. Einmal werden Protokolle oder Briefe gewählt, die einem die damalige Sprache und den Sachverhalt näherbringen. Dann wird die Geschichte von Agnes und ihrem Weg erzählt, welchen Menschen sie begegnet und wie mit ihr umgegangen wird. Und die Erzählweise, die mir am besten gefallen hat, ist die Ich-Perspektive aus der Sicht von Agnes. Diese Frau wird einem so nahe gebracht, man weiß nicht, ob man sie verurteilen oder mit ihr mitfühlen soll.

In ihrer Geschichte macht einem die Autorin deutlich, wie schwer und oberflächlich diese Zeit damals war. Mit welchen Herausforderungen, die Menschen in Island zu dieser Zeit zu kämpfen hatten. Viele Dinge, gerade das Gerede und die Vorverurteilung der Leute, brachten mich immer wieder zum nachdenken, denn gerade diese Dinge kann man auch auf die heutige Zeit übertragen.

Dieses Buch ist einfach ein Muss für jeden der auf gut recherchierte und doch nicht zu faktenreiche Romane steht. Man kann sich stundenlang in ihm verlieren und Island mit seinen Herausforderungen kennenlernen. Einfach alles in allem ein wunderbarer Roman mit einer faszinierenden Hauptfigur, der einen gespannt festhält.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine komplette wundervolle Überraschung

Schmerzherz
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Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte vor der Leserunde auf lovelybooks noch nie etwas von diesem Buch gehört. Nun bin ich ja ein sehr neugieriger Mensch ohne Lieblingsgenre und immer auf neues gespannt. ...

Ich muss ehrlich gestehen, ich hatte vor der Leserunde auf lovelybooks noch nie etwas von diesem Buch gehört. Nun bin ich ja ein sehr neugieriger Mensch ohne Lieblingsgenre und immer auf neues gespannt. Außer Shades of Grey hatte ich auch noch nichts in Richtung BDSM gelesen. Also ließ ich mich ohne große Vorahnung und Erwartung auf diese
BDSM-Liebesgeschichte ein. Und was soll ich sagen, es war kein Fehler. Vio Carpone schafft es in humorvoller und ausgefallener Art und Weise eine Welt zu beschreiben, die einem fremd und doch bekannt erscheint. Alle üblichen Vorstellungen die man mit BDSM verbindet finden hier Erwähnung und gleichzeitig wird dem Leser deutlich gemacht, dass es doch nicht immer so sein muss. Doch wer hier einen harten Roman erwartet, der sich nur um das eine dreht, ist schief gewickelt. Dieses Buch bietet soviel mehr.
Die Hauptfigur Gretchen, aus deren Sicht dieser Roman geschrieben wurde, hat eine liebenswert verkorkste Art und hatte mich sofort an sich gebunden. Man fiebert mit ihr und Lui mit und ständig wird man überrascht welche Wendungen es in ihrem Leben doch gibt. Einmal angefangen zu lesen, konnte ich nicht mehr aufhören. Es wird so schön die devot masochistische Art von ihr geschildert und welche Probleme sich damit auch ergeben können, dass man dann von den Lösungsansätzen richtig überrascht ist. Denn so verquer wie Gretchens Denken ist, soviel Hirnakrobatik kann kaum ein Mensch aufbringen.
Hier mal eine meiner Lieblingsstellen:

Was zählt ? Jede einzelne Minute. Jeder Atemzug, jede Träne, jedes Lachen, jeder orgasmus, jedes MAD-Heft.

Dieses Buch bietet so viele so schöne tiefgründe Textstellen und regt einen damit so oft zum nachdenken an. Es ist einfach wunderbar. Schmerzherz ist so vielseitig, dass hatte ich nicht erwartet. Ich hatte nicht erwartet so zu lachen, so nachzudenken und dann so gar zu weinen.
Ein herrliches Buch über Liebe, sexuelle Machtkämpfe innerhalb der Beziehung, Gefühle und menschliche Macken. Dieses Buch besteht ca. aus 30% Sex und zu 70% aus dem ganz normalen Wahnsinn auf der Suche nach der perfekten Beziehung. Und es ist viel zu schnell zu Ende. Und zurück bleibt ein Leser der Gretchen mit ihrem Leben schon jetzt vermisst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch für jung und alt

Der Schlüssel von Schielo
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Der Schlüssel von Schielo interessierte mich in erster Linie durch die Nähe zu meinem Wohnort. Da ich selbst im Vorharz wohne war für mich dieses Buch sehr verlockend.

Ich kam sehr schnell in die Handlung ...

Der Schlüssel von Schielo interessierte mich in erster Linie durch die Nähe zu meinem Wohnort. Da ich selbst im Vorharz wohne war für mich dieses Buch sehr verlockend.

Ich kam sehr schnell in die Handlung hinein, der Autor gestaltete den Einstieg schlüssig und gewann meine Aufmerksamkeit von der ersten Seite. Die 13 jährige Marie erfährt an ihrem 13. Geburtstag, dass sie auserwählt wurde eine Hexe zu sein. Mit ihrem Schicksal anfreunden kann sie sich jedoch nicht. Spannend und fesselnd, erzählt der Autor den Weg der jungen Protagonistin und es las sich zeitweise wie ein kleiner Abenteuerroman. Immer wieder war ich überrascht, wie viel Mut in Marie und ihrem besten Freund Felix steckten. Die Gabe, die Marie als Hexe zuteilwurde, machte es noch spannender. Dem Autor gelang hier, die Spannungskurve doch konstant zu halten auch wenn es zwischendrin manchmal einen leichten Abfall gab. Die Geschichte ist faszinierend und wirklich brillant umgesetzt. Teils historische Elemente fließen ebenfalls in diesen Roman mit ein und gestalten ihn noch ein Stück interessanter.

Sicher ist dies ein spannendes Buch für Jugendliche, jüngere Kinder würden die Handlung nicht vollständig erfassen können. Doch es ist auch genauso spannend für Erwachsene, die Fantasy mögen.

Dieser Roman weckte in mir eindeutig die Lust auf mehr Romane, deren Handlung im Harz spielt.

Er zeigte mir auf, wie spannend die Sagen und Mythen rund um den Brocken und Harz, in einem Buch verpackt werden können.

Mit 240 Seiten ist es ein Buch, das für Jugendliche nicht zu dick ist und dadurch wurde die Handlung auch nicht unnötig in die Länge gezogen. Alles in allem ist es ein Fantasy-/Abenteuerroman der Jung und Alt begeistern kann.