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Veröffentlicht am 08.11.2018

Briefwechsel

Das Versprechen, dich zu finden
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Die Engländerin Tina schreibt nach dem Tod ihrer besten Freundin einen Brief an ein dänisches Museum, mit dem sie ein besonderes Erlebnis aus ihrer Jugendzeit verbindet. Der Tollund-Mann, eine Moorleiche, ...

Die Engländerin Tina schreibt nach dem Tod ihrer besten Freundin einen Brief an ein dänisches Museum, mit dem sie ein besonderes Erlebnis aus ihrer Jugendzeit verbindet. Der Tollund-Mann, eine Moorleiche, die in Dänemark gefunden wurde, faszinierte sie und ihre Freundin so sehr, dass sie sich immer vorgenommen hatten, einmal nach Dänemark zu reisen, um den Tollund-Mann zu sehen. Doch es kam nie dazu. Anders, der in dem Museum arbeitet, beantwortet Tinas Brief und nach und nach entsteht eine innige Brieffreundschaft, in der sich die beiden aus ihren Leben erzählen. Schnell wird klar, dass beide ihre Träume vom Leben nicht verwirklichen konnten.

Zunächst war ich verwirrt vom Schreibstil, denn die komplette Geschichte ist auf dem Briefwechsel zwischen Tina und Anders aufgebaut. Zunächst – als es nur über den Tollund-Mann und die Funde aus der Eisenzeit ging – war ich nicht sicher, was ich davon halten sollte, doch nach und nach verändern sich die Briefe zwischen den beiden und sie erzählen sich ihre Lebensgeschichte. Dabei verändert sich auch ihre Vertrautheit miteinander und aus einer höflichen Anrede wird langsam aber sicher ein „Liebe Tina“ und „Lieber Anders“. Je mehr man in die Leben der beiden eintaucht – und das so tief, weil sie ihre Geheimnisse miteinander teilen – umso ergreifender wird ihre Geschichte und auch ihr Umgang miteinander.

Der Leser erfährt viel über nicht erfüllte Träume und Wünsche, eingefahrene Leben und Traurigkeit, was ihn aber auch über sein eigenes Leben nachdenken lässt. Gibt es nicht bei uns allen diese Träume, die man hatte als man jung war, die man unbedingt erfüllen wollte, die aber irgendwann in Vergessenheit gerieten? Am Ende scheint das Buch wieder da angekommen zu sein, wo es begonnen hat. Bei einem Versprechen, eine Reise zu machen, von der man nicht weiß, ob sie jemals angetreten wird.

Das Buch hat mich wirklich berührt, weil Tina und Anders, beide Anfang 60, erkennen, was aus ihren Träumen und Wünschen geworden ist, und auch, weil beide ihrem Leben eine neue Richtung geben wollen. Der Briefwechsel ist anregend und es ist schön zu lesen, wie Tina und Anders nach und nach vertrauter miteinander werden.

Eine wirklich schöne Geschichte über das Leben!

Veröffentlicht am 07.11.2018

Lecker

Essen ist fertig!
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In dem Kochbuch „Essen ist fertig“ sind auf 336 Seiten unter den Kategorien:

- Die Top Ten
- Thema mit Variationen
- Die Fünf-Minuten-Hits
- Sandwiches
- Salate
- Suppen
- Gemüse
- Pasta
- Fleisch
- ...

In dem Kochbuch „Essen ist fertig“ sind auf 336 Seiten unter den Kategorien:

- Die Top Ten
- Thema mit Variationen
- Die Fünf-Minuten-Hits
- Sandwiches
- Salate
- Suppen
- Gemüse
- Pasta
- Fleisch
- Fisch und Meeresfrüchte
- Desserts

Jamie Olivers Rezepte für jeden Tag versammelt. Hier legt Jamie Wert darauf, dass seine Rezepte nicht für Profiköche, sondern für jeden gemacht sind, der gerne kocht. Und ich kann bestätigen, dass keins der Rezepte irgendwelche exotischen Zutaten braucht oder wirklich schwierig nachzukochen ist.

Ich sehe Jamie Oliver wirklich gerne zu, wenn er im TV seine einfachen und immer köstlich wirkenden Rezepte kocht (auch wenn ich ihn bei der Zubereitung immer ein bisschen „unappappetitlich“ finde. Die in diesem Buch vorgestellten Gerichte sehen sehr verlockend und einladend aus, so dass man gerne zu diesem Buch greift, wenn einem mal wieder nichts einfällt, was der Familie schmecken könnte.

Ein wirklich schönes Kochbuch mit Rezepten, die man jeden Tag nachkochen und genießen kann.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Liebe mit Schuldgefühlen

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Drake und Zoe kennen sich schon ihr ganzes Leben. Während Zoe seit ihrer Teenagerzeit in Drake verliebt war, heiratete er seine Jugendliebe und verlor sie später an Krebs. Drakes Frau war auch Zoes Freundin, ...

Drake und Zoe kennen sich schon ihr ganzes Leben. Während Zoe seit ihrer Teenagerzeit in Drake verliebt war, heiratete er seine Jugendliebe und verlor sie später an Krebs. Drakes Frau war auch Zoes Freundin, weshalb sie das Glück der beiden still beobachtet hat, ohne ihre eigenen Gefühle für Drake je zu zeigen. Doch jetzt ändert sich etwas zwischen den beiden … und beide sind mit der Situation überfordert. Kann es das große Glück für Drake und Zoe geben?

Drake O’Grady ist nach seinen Brüdern Cade und Flynn der letzte verbliebene Tierarzt, über den es eine Geschichte zu erzählen gibt. Gerade ihm, der nach dem Tod seiner Frau so verletzt war und gerade erst wieder einen Weg gefunden hat, am Leben in Redwood teilzunehmen, gönnt man als Leser dieser Reihe das große Glück. Und auch Zoe, die sich um ihre an Demenz erkrankte Mutter kümmert und auch sonst für jeden ihrer Freunde immer erreichbar ist, verdient die große Liebe. Ich freute mich auf diese Geschichte und wurde nicht enttäuscht, denn Drake und Zoe passen wirklich hervorragend zusammen.

Das Buch liest sich – wie seine Vorgänger – locker und leicht und versprüht dabei jede Menge Kleinstadtcharme. Schön finde ich es immer wieder, auch das Leben der Paare aus den Vorgängerbänden weiter in ihrem Leben zu verfolgen und über Neuerungen in ihren Leben zu erfahren. Das macht für mich den Reiz einer solchen Reihe aus. Kelly Moran hat es wirklich sehr gut hinbekommen, die kleine Stadt mit ihren liebenswerten Bewohnern zu schildern, so dass sie dem Leser ans Herz wachsen.

Leider ist die Geschichte der O’Gradys jetzt fertig erzählt. Ich hätte gerne noch mehr Zeit in Redwood mit seinen liebenswerten Bewohnern verbracht.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Die Liebe ihres Lebens

Sowas kann auch nur mir passieren
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Das muss der schlimmste Tag ihres Lebens sein. Zuerst wird Georgina als Kellnerin des schlechtesten italienischen Restaurants ihrer Stadt entlassen, um dann ihren Freund Robin mit einer anderen Frau im ...

Das muss der schlimmste Tag ihres Lebens sein. Zuerst wird Georgina als Kellnerin des schlechtesten italienischen Restaurants ihrer Stadt entlassen, um dann ihren Freund Robin mit einer anderen Frau im Bett zu erwischen. Bei ihrem neuen Job als Kellnerin in dem neu eröffneten Pub des sympathischen Devlin trifft Georgina auch auf dessen Bruder Lucas … und der war ihre erste große Liebe. Doch leider scheint er sich nicht an sie zu erinnern … oder doch?

Wie immer bei den Romanen von Mhairi McFarlane fand ich Georgina von Anfang an toll. Sie ist witzig und hat tolle Freunde, die mich immer zum Lachen brachten, wenn die Gruppe zusammen unterwegs war. Auch Devlin und seinen Bruder Lucas fand ich sofort toll. Außerdem war ich gespannt, ob und wann Luke sich an Georgina und ihre gemeinsame Zeit erinnern würde und was dann passieren wird. Die Umstände, die zum Ende ihrer damals noch frischen Beziehung führten, interessierten mich auch sehr. In erster Linie lebt das Buch jedoch von Georginas lustigen Erinnerungen an verschiedene Ereignisse in ihrem Leben und den Fettnäpfchen, in die sie trotz ihrer 30 Jahre immer noch regelmäßig tritt.

Doch: Obwohl ich Georgina und ihre Freunde mochte, Devlin und Lucas anbetungswürdig fand und insgesamt gerne mit Georgina durch ihr chaotisches Leben gezogen bin, hat mir irgendwas an dem Roman gefehlt. Obwohl immer was passiert, fand ich die Geschichte nicht ganz rund. Einzig für die wirklich filmreife Liebeserklärung auf den letzten paar Seiten hat sich das Lesen dieses Buches gelohnt, denn Lucas‘ Worte gingen mir wirklich ans Herz und ließen mich kurz aufseufzen.

Nicht das beste Buch von Mhairi McFarlane, aber immer noch eine gut zu lesende Liebesgeschichte mit absolut liebenswerten Charakteren.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Selbstfindungstrip in der Kleinstadt

Liebe kann alles
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Dempsey arbeitet als Lobbyistin in Washington. Als ihr Chef der Bestechung eines Politikers beschuldigt wird, schiebt er Dempsey die Schuld in die Schuhe, weshalb diese aus Washington flieht und das Angebot ...

Dempsey arbeitet als Lobbyistin in Washington. Als ihr Chef der Bestechung eines Politikers beschuldigt wird, schiebt er Dempsey die Schuld in die Schuhe, weshalb diese aus Washington flieht und das Angebot ihres Vaters annimmt. Sie soll das geerbte Familienanwesen in Guthrie, Georgia, renovieren, damit es danach gewinnbringend verkauft werden kann. Und aller Skepsis zum Trotz fühlt sich Dempsey bald sehr wohl in der Kleinstadt, wo sie von den Bewohnern mit offenen Armen empfangen wird. Wenn sie nur die Anschuldigungen ihres Chefs aus dem Weg räumen könnte, denn das FBI schaltet sich bald in den Fall ein. Kann Dempsey ihre Unschuld beweisen?

Ich mochte Dempsey und ihre Art sofort. Die ungewöhnliche Familie hat es mir auch bald angetan und so war ich sehr gespannt, wie Dempsey in Guthrie zurechtkommen würde. Ihre Ankunft in Georgia und der erste Blick auf „Birdsong“, den Familiensitz, haben mich sehr amüsiert, genau wie ihre wenig zuvorkommende „Mitbewohnerin“, die eigentlich eine Hausbesetzerin ist. Die 80jährige Ella Kate hatte den Vorbesitzer, Onkel Norbert, gepflegt und blieb nach dessen Tod zusammen mit ihrem Hund einfach in dem Haus. Dempseys Arbeiten am Haus habe ich ebenso gerne verfolgt wie ihre Kontaktaufnahme mit der einheimischen Bevölkerung, allen voran den Anwälten Carter und Tee Berryhill, zu dem sie bald eine engere Beziehung aufbaut. Ich fand es schön zu verfolgen, wie Dempsey sich in die kleine Stadt und ihre Bewohner verliebt.

Wieder ein toller Roman aus der Feder von Mary Kay Andrews, die mich immer wieder mit ihren amüsanten Geschichten unterhält und deren Charaktere ich sehr gerne mag.