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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2018

Es ist okay

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Es gibt kein Buch, welches die Taten der Nationalsozialisten und ihrer Opfer tatsächlich beschreiben kann. Kein Leser ist in der Lage, sich in die Opfer und deren Angehörigen hineinzuversetzen. Dennoch ...

Es gibt kein Buch, welches die Taten der Nationalsozialisten und ihrer Opfer tatsächlich beschreiben kann. Kein Leser ist in der Lage, sich in die Opfer und deren Angehörigen hineinzuversetzen. Dennoch versuchen Autoren, dass sie mehr oder weniger authentisch darüber berichten und ihre Leser in den Bann ziehen können.
Auch Herr Boyne wollte dies und bediente sich dafür einer anderen Methode als seine Kollegen. Er berichtete aus Sicht eines Kindes. Das ist ihm nur mangelhaft gelungen.
Beim Lesen des Buches wunderte ich mich über Aussagen, die einen Herrn Hilter und den Ort Aus-Wisch betrafen. Ob diese in meinen Augen starke Verniedlichung der Realität tatsächlich dazu führte, dass selbst Jugendliche die Gräueltaten der Mörder erkannten, bezweifle ich. Das Buch wurde verfilmt und das sogar recht gut. Aber auch hier bemängle ich, dass die grausamen Tatsachen nicht gezeigt wurden. Ja, auch Kinder können damit umgehen.

Veröffentlicht am 03.11.2018

Sehr gut recherchiert

Das Weingut. In stürmischen Zeiten
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Keine Frage, die Autorin Marie La Crosse versteht es sehr gut, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Zwar gilt auch hier, das schon fast Alltägliche in historischen Romanen. Junges Frau, die als Magd in ...

Keine Frage, die Autorin Marie La Crosse versteht es sehr gut, ihren Charakteren Leben einzuhauchen. Zwar gilt auch hier, das schon fast Alltägliche in historischen Romanen. Junges Frau, die als Magd in einem herrschaftlichen Haus angestellt ist, verliebt sich in den Sohn der "Herrschaften". Nein, diese Liebe kann und darf niemals Erfüllung finden. Ob es wirklich zum endgültigen Bruch der Liebenden kommt, das verrät die Autorin leider erst im zweiten Band.
Mir hat das Buch dennoch sehr gut gefallen. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, dass die Kämpfe zwischen Deutschen und Franzosen bestens geschildert werden. Wie mag es den Betroffenen damals ergangen sein, wenn sogar nahe Verwandte gegeneinander kämpfen mussten?

Veröffentlicht am 31.10.2018

Gut recherchiert

Die Stadt des Zaren
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Was für eine Geschichte. Und was für ein mutiges Unterfangen, welches der Zar in der damaligen Zeit wagte. Er schuf eine Stadt, deren Lage mehr als problematisch war. Überschwemmungen waren schon vor der ...

Was für eine Geschichte. Und was für ein mutiges Unterfangen, welches der Zar in der damaligen Zeit wagte. Er schuf eine Stadt, deren Lage mehr als problematisch war. Überschwemmungen waren schon vor der Fertigstellung ein Problem. Sümpfe mussten trockengelegt werden, Kanäle gebaut und Infrastruktur gab es ebenfalls nicht. Aus den Tiefen des großen Reiches kamen Menschen, um hier ihr Glück zu versuchen. Und nicht nur das. Zar Alexander warb auch Ärzte und Lehrer an, welche die neuen Bewohner der Stadt unterstützen sollten. Anfangs gab es einige Katastrophen aber der Zar war nicht von seinem Vorhaben abzubringen und schaffte es tatsächlich.
Dieser historische Roman lebt von der guten Recherche und dem geschichtlichen Hintergrund. Ich habe viele Ereignisse im world wide web recherchiert und stellte fest, dass es tatsächlich so gewesen ist. Klar, eine Liebesgeschichte darf auch hier nicht fehlen. Sie sorgt aber auch für Spannung und nimmt nicht den größten Raum der Story ein. Für mich ein Buch, welches sich gut lesen lässt und das Prädikat historisch verdient hat.

Veröffentlicht am 30.10.2018

Guter Start der Reihe

Töchter einer neuen Zeit
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Die Story um die vier Frauen fängt gut an. Alle haben so ihre Probleme und der Alltag ist unterschiedlich. Wie damals üblich, ist die Jagd auf Juden und ihre Geschäfte immer präsenter und auch Denunzianten ...

Die Story um die vier Frauen fängt gut an. Alle haben so ihre Probleme und der Alltag ist unterschiedlich. Wie damals üblich, ist die Jagd auf Juden und ihre Geschäfte immer präsenter und auch Denunzianten gibt es immer häufiger. Die Frauen haben gerade den 1. Weltkrieg erlebt und möchten eigentlich in Frieden leben. Aber nach der Machtübernahme kommt alles anders und jede hat ihren Kampf.
Mir gefiel das Buch recht gut. Ein paar Längen waren noch auszuhalten und die lebendige Geschichte machten sie wett. Ein wenig mehr Tiefe hätte ich mir aber doch gewünscht.

Veröffentlicht am 28.10.2018

Spannend, aber mit Luft nach oben

Kain und Abel
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Herr Archer versteht es tatsächlich, den Leser gefangen zu nehmen. In dem Buch schreibt er über zwei Jungen, deren Lebensweg sehr unterschiedlich begann. Später haben beide Erfolg und ihre Lebenswege kreuzen ...

Herr Archer versteht es tatsächlich, den Leser gefangen zu nehmen. In dem Buch schreibt er über zwei Jungen, deren Lebensweg sehr unterschiedlich begann. Später haben beide Erfolg und ihre Lebenswege kreuzen sich. Es wird spannend, weil der Leser nicht weiß, wie einige Situationen enden und wer wann und wo stirbt.
Mir gefiel das Buch gut, die Spannung ließ aber nach. Das Buch müsste nicht so dick sein. 100 Seiten weniger hätten auch gereicht.