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Veröffentlicht am 13.02.2019

Kann denn Lesen Sünde sein?

Saligia
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„SALIGIA – Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann erscheint Mitte Februar 2019 im Beltz Verlag und wird unter Jugendliteratur gelistet. Meine persönliche Empfehlung wären Jugendliche ab frühestens ...

„SALIGIA – Spiel der Todsünden“ von Swantje Oppermann erscheint Mitte Februar 2019 im Beltz Verlag und wird unter Jugendliteratur gelistet. Meine persönliche Empfehlung wären Jugendliche ab frühestens 13 Jahren, durch die Thematik sind sowohl sexuelle Handlungen wie auch Gewaltszenen im Buch zu finden.

Worum geht es?
Keira ist immer wütend und Außenseiterin an ihrer Schule. Doch ihre Wut erfasst nicht nur sie selbst, sie hat das Gefühl, dass sie ihre Wut auf ihre Mitmenschen übertragen kann, wodurch es dann zu Gewaltausbrüchen um sie herum kommt. Von einem geheimnisvollen Fremden erfährt sie, dass es noch mehr Menschen gibt wie sie: SALIGIA, die eine Todsünde verkörpern und entsprechende Fähigkeiten haben. Die Abkürzung SALIGIA steht für die sieben Todsünden Hochmut (Superbia), Habgier (Avaritia), Lust (Luxuria), Zorn (Ira), Völlerei (Gula), Neid (Invidia), Trägheit (Acedia). Keira kommt dadurch in ein Internat, das ausschließlich Saligia vorbehalten ist, und soll dort lernen, ihre Gabe zu kontrollieren.

Meine Meinung
Das Buch ist sprachlich sehr fesselnd geschrieben und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Dialoge und Gespräche im Buch lassen die Leserin schnelle Einblicke in das Seelenleben der einzelnen Charaktere werfen, auch ich hatte schnell ein Bild von den einzelnen Personen vor Augen, das ich während des Lesens nicht korrigieren musste.
Die Idee der unterschiedlich farbigen Kleidung in der Schule finde ich gut, da für die Erwachsenen sofort die Gruppenzusammensetzung klar wird. Ebenso finde ich das Zimmerkonzept sehr spannend –die Räume müssen ja riesig sein, um so viele Personen zum Lernen, Schlafen und mit ihren persönlichen Gegenständen zu beherbergen.
Die Handlung fand ich durchweg spannend. Einerseits das Erwachen von Keiras Gabe, andererseits das ungeklärte Verschwinden einer Schülerin und dann auch noch den Luxuria Taran, der Keira schöne Augen macht – meint er es ernst mit ihr oder ist es nur durch seine Gabe bedingt, dass er ihr gerne näher kommen würde?
Sowohl das Cover wie auch das Buchkonzept finde ich genial und hoffe, dass es sich nicht um einen Einzelband sondern um eine mehrteilige Reihe handelt, leider kann ich hierzu nirgendwo Informationen finden.

Fazit: Ein etwas anderer Fantasy-Jugendroman, der mich voll und ganz begeistert.

Veröffentlicht am 26.01.2019

Origineller Einstieg, gelungener Serienauftakt

Bad Bachelor
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„Bad Bachelor“ ist der Serienauftakt der Reihe von Stefanie London, die ausschließlich aus E-Book in der deutschsprachigen Übersetzung erscheinen werden. Derzeit sind drei Bände erschienen, der Folgeband ...

„Bad Bachelor“ ist der Serienauftakt der Reihe von Stefanie London, die ausschließlich aus E-Book in der deutschsprachigen Übersetzung erscheinen werden. Derzeit sind drei Bände erschienen, der Folgeband „Bad Boss“ wird ab April 2019 erhältlich sein.

Worum geht es?
Darcy, die vor einem Jahr verlassen wurde, wird von ihren Freundinnen auf eine Single-Männer-Bewertungsapp aufmerksam gemacht. Zum Spaß sieht sie sich diverse Profile an – so auch jene, vom attraktiven PR-Manager Reed, mit dem sie für die Bücherei, in der sie arbeitet, eine Spendengala organisieren soll. Laut App handelt es sich hier um einen herzlosen Playboy, der die Frauen nach Strich und Faden manipuliert, um sie ins Bett zu bekommen. Trotzdem geht er ihr nicht mehr aus dem Kopf.

Meine Meinung
Mit Darcy und ihren Freundinnen sind ungewöhnliche Frauen in der Hauptrolle. Darcy als Gothic-Bibliothekarin gefällt mir sehr gut, ich glaube, so einen Charakter hatte ich noch nie als weibliche Hauptperson. Sie hadert mit dem Schicksal, da ihr Freund sie mit dem Trauzeugen betrogen hat, ihre Mutter möchte sie endlich unter der Haube sehen und auch ihre Freundinnen reden ihr zu, endlich wieder auszugehen. Auf der einen Seite ist sie sehr schlagfertig, auf der anderen Seite jedoch sehr verletzlich.
Reed McMahon ist einer der Top-PR-Agenten. Egal, was seine Klienten auf dem Kerbholz haben, Reed rückt das öffentliche Bild wieder gerade. Doch die schlechten Bewertungen auf der immer populärer werdenden App haben berufliche Konsequenzen, denn niemand will einen PR-Berater, der sein eigenes Image nicht voll und ganz im Griff hat.
Der Schreibstil selbst passt gut zu einem erotischen Roman, die Sprache ist sehr bildlich und bei den Dialogen müsste ich öfters Schmunzeln. Auch der Einstieg in die Geschichte ist herrlich unkonventionell, so dass ich sofort mit voller Konzentration die ersten Seiten gelesen habe und dabei in der Handlung versunken bin. Ich konnte das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen und habe in einem Rutsch durchgelesen.
Die Entwicklung der beiden Protagonisten zu beobachten hat mir viel Freude gemacht und auch die heißen Szenen kamen nicht zu kurz. Einige Wendungen waren für mich überraschend, manche Dinge jedoch auch herrlich vorhersehbar, so dass ich beim Lesen voll und ganz auf meine Kosten gekommen bin.
Nachdem es sich um einen Roman aus dem erotischen Bereich handelt, finde ich es in Ordnung, dass die juristische Seite der App nicht überstrapaziert wurde, denn ihren Zweck als Aufhänger der Serie erfüllt sie voll und ganz.

Fazit: Ich freue mich schon darauf, wenn die anderen Romane erschienen und möchte auch den Rest der Serie unbedingt lesen.

Veröffentlicht am 10.11.2018

Eine Reihe, die mir von Band zu Band besser gefallen hat

Aura 3: Aura – Der Fluch
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„Aura – Der Fluch“ ist der dritte Band der Aura Trilogie von Clara Benedict. Die Bücher sind aufbauend und sollten daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ohne der Vorgeschichte sind ...

„Aura – Der Fluch“ ist der dritte Band der Aura Trilogie von Clara Benedict. Die Bücher sind aufbauend und sollten daher unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden. Ohne der Vorgeschichte sind die Handlungen der Charaktere nicht nachvollziehbar und verwirrend, mit der Kenntnis der Vorgeschichte passt dann alles wieder zusammen. Wer also die Vorbände noch nicht gelesen hat und das noch plant, sollte lieber keine Rezensionen lesen, da sonst die ersten beiden Bände komplett gespoilert werden.

Worum geht es?
Hannah muss, samt ihrer Gruppe, unbedingt von der Akademie verschwinden und sich verstecken, denn alle sind sich sicher: als natürliche Formerin schwebt Hannah in Lebensgefahr und es wird nicht lange dauern, bis sich andere Gruppen formieren und Jagd auf Hannah machen. Ganz überraschend schließen sich Valentin und seine Gruppe bei der Flucht an, was bereits einiges an Spannung verspricht.

Meine Meinung
Als sehr positiv empfinde ich es, dass alle drei Bücher innerhalb eines Jahres erschienen sind, so dass das Lesen möglich war, ohne erneut den Vorband durcharbeiten zu müssen, denn die Handlung schließt jeweils direkt an. Das Ende des zweiten Bandes ist ein regelrechter Cliffhanger und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht, nachdem Hannah aufgeflogen ist.
Hannah wurde mir durch die Bände hinweg immer sympathischer, ich mag die Richtung, in die sich ihr Charakter entwickelt hat. In Band eins viel es mir noch schwer eine Projektionsfigur zu finden, in Band zwei hatte ich hauptsächlich Mitleid mit Lea und war fasziniert von Raphael, im dritten und letzten Band stand Hannah durchgehend in meinem Fokus und ich hatte das erste Mal tatsächlich das Gefühl, die Welt durch ihre Augen zu sehen.
Was mir außerdem sehr gut gefallen hat ist, dass sich der Bogen zurück zum ersten Band gespannt hat, was das Widersehen mit wichtigen Personen des Reihenauftakts ermöglichte. Zusätzlich ergibt sich das Spannungsfeld Raphael – Valentin – Hannah – Lea, was zusätzliche Herausforderungen für die ohnehin schon extrem schwierige Situation bedeutet.
Am Ende des Buches waren alle Fragen hinreichend beantwortet und nichts bleibt im Dunkeln. Ich muss gestehen, dass ich mir ein anderes Ende für die Geschichte gewünscht hätte, das geschriebene Ende jedoch sehr passend finde.

Fazit: eine Trilogie, die mir von Band zu Band besser gefallen hat.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Witziges Sachbuch, auch für Laien

Ein Keim kommt selten allein
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„Ein Keim kommt selten allein“ ist ein witzig anmutendes Sachbuch, das von Markus Egert, einem Mikrobiologen, geschrieben wurde. Da er selbst sowohl in der Forschung wie auch für einen Betrieb gearbeitet ...

„Ein Keim kommt selten allein“ ist ein witzig anmutendes Sachbuch, das von Markus Egert, einem Mikrobiologen, geschrieben wurde. Da er selbst sowohl in der Forschung wie auch für einen Betrieb gearbeitet hat, hat er den Einblick in zwei Welten. Und nebenbei ist der Autor ein ganz normaler Mensch, mit Familie, Alltag und Hobbies.

Worum geht es?
Es geht um das Zusammenleben zwischen Mensch und Mikrobe, die Geschichte, den Jetztstand und mögliche Einsatzgebiete in der Zukunft.
Dieses Buch zielt auch auf Laien ab, die noch gar keinen Einblick in das Thema haben, und könnte auch von Schülern der Sekundarstufe bereits gelesen werden.

Meine Meinung dazu:
Das Buch ist für ein Mikrobilogiebuch sehr witzig und anschaulich geschrieben. Hier werden zwar Fachausdrücke verwendet, jedoch so gut erklärt, dass sich auch Laien etwas damit anfangen können. Die gewählten Beispiele stammen durchwegs aus dem Alltag, so dass man ganz leicht einen Bezug dazu findet.
Toll finde ich, dass Vergleiche bei reißerischen Schlagzahlen der Medien auch gut pointiert erklärt werden: auch 100x so viel wie so gut wie nichts ist nicht viel.
Mein Lieblingsthema waren die Top -10 der Mikroben, denn hier habe ich einen guten Ansatzpunkt zum Einsatz in Unterricht und Schule – und schaffe es vielleicht, dem einen oder anderen dieses Buch aus unserer Schulbibliothek schmackhaft zu machen, denn es ist überaus unterhaltsam geschrieben.
Spannend ist für mich der Ausblick in die Zukunft – ich freue mich schon, auf „nützliche“ Keime, mit denen ich dann die Arbeitsplatten in der Küche reinige, mir die Hände eincreme oder mir statt Deo in den Achselbereich schmiere, um Geruchsbildung zu vermeiden.

Fazit: Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und werde sicher noch weitere Bücher von diesem Autor lesen, denn gerade beim Ausblick und dem Stand der Forschung habe ich dazugelernt.

Veröffentlicht am 31.08.2018

Ein sehr spannender Comic-Roman für Jugendliche und junge Erwachsene.

Ich bin Princess X
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„Ich bin Princess X“ von Cherie Priest ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Der Comicstil erinnerte mich eher an ein Buch für jüngere Jugendliche, jedoch ist die Handlung extrem ...

„Ich bin Princess X“ von Cherie Priest ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Der Comicstil erinnerte mich eher an ein Buch für jüngere Jugendliche, jedoch ist die Handlung extrem spannend, weshalb ich es für Jugendliche ab 14 und als YA Buch empfehlen würde.

Worum geht es ?
Libby und May sind beste Freundinnen, seit sie zur gleichen Zeit neu an einer Schule gelandet sind. Libby stirbt mit ihrer Mutter bei einem Verkehrsunfall. Jahre später wird May auf eine längst verschwunden geglaubte Figur aufmerksam, die sie an einen Schaufenster sieht – Princess X, die sie gemeinsam mit May in einer Freistunde entwickelt hat, und zu der sie viele Abenteuergeschichten erfunden haben. Die Prinzessin sieht ihrer verstorbenen Freundin extrem ähnlich – und auch sonst ist die Geschichte ganz anders. Fasziniert begibt sich May auf die Suche – denn sie zweifelt mittlerweile an dem Ableben ihrer besten Freundin.

Meine Meinung zum Buch:
Der Comicstil hat mich davon abgehalten, schon früher zu dem Buch zu greifen. Beim Lesen ist mir dann aufgefallen, dass die Comics für die Handlung unerlässlich sind, und in dem überwiegend texthaltigen Buch eine zusätzliche Spannungskomponente geben.
May ist mir als Protagonistin sehr sympathisch und ich habe in ihr eine Identifikationsfigur gefunden. May lebt, ganz anders als Libby, in einfacheren Verhältnissen, und schlussendlich bei ihrem Vater, der sich dann doch noch von seiner Mutter getrennt hat. Die ständigen Umzüge und Veränderungen machen May zu schaffen, ebenso ist es schwer für sie, den Tod ihrer besten Freundin, mit der sie so viel geteilt hat, so verarbeiten.
Princess X taucht plötzlich in ihrem Leben auf, die Faszination, die von ihr ausgeht, teilen viele andere, so dass es haufenweise Fanartikel gibt. May wird sehr neugierig –und sucht sich auch professionelle Hilfe bei ihrer Websuche.
Sehr schön finde ich die Anlehnung im Comic an die dann doch real existierenden Personen. Die Handlung war durchwegs spannend geschrieben – ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Die Aufklärung war fast vollständig, warum der Rabe nicht mehr helfen konnte, war mir jedoch auch bis zum Schluss nicht klar.

Fazit: Ein sehr spannender Comic-Roman für Jugendliche und junge Erwachsene.