Profilbild von leseratte1310

leseratte1310

Lesejury Star
offline

leseratte1310 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit leseratte1310 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Düsternbrook

Düsternbrook
0

Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt ...

Der Protagonist dieser Geschichte, Alex, wächst behütet im Kieler Villenviertel Düsternbrook auf und in diesem Buch gibt er uns Einblick in seine Kindheit und Jugend. Der Schauspieler Axel Milberg erzählt uns die Geschichte in vielen kleinen Episoden, aber ohne einen roten Faden.
Auch wenn die kleinen Geschichten manchmal humorvoll sind, so kam für mich mehr Düsternis herüber, eben Düsternbrook. Vielleicht fehlten mir auch einfach Emotionen, denn alles wurde recht teilnahmslos erzählt.
Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, denn der Autor fabuliert offensichtlich gerne. So bekommen wir Einblick in die kindliche Gedankenwelt des kleinen und des etwas größeren Alex. Wir erfahren, wie er versucht, sich in seiner Welt zurechtzufinden. Ich bin ebenfalls in jener Zeit aufgewachsen und beim Lesen kamen Erinnerungen an meine Kindheit und Jugendzeit hoch. Ich weiß ebenfalls noch genau, welche Diskussionen die Thesen von Erich von Däniken ausgelöst haben. Als dann Jungen aus dem Viertel verschwinden, möchte Alex diesem geordneten engen Leben entfliehen.
Auch wenn dieser Roman fiktiv ist, so scheinen doch biografische Erlebnisse des Autors immer wieder durch.
Mich konnte dieses Buch einfach nicht fesseln.

Veröffentlicht am 28.05.2019

Eine verrohte Welt

Milchzähne
0

Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte ...

Der Klappentext dieses Buches hat mich neugierig gemacht. Wie lebt man zusammen, wenn die Welt im Chaos zu versinken droht? Worin besteht die Gefahr, vor der sich die Menschen so sehr fürchten?
Mich konnte diese Geschichte nicht wirklich packen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und beschreibt die ganzen Umstände gut. Aber diese düstere und bedrohliche Atmosphäre hat mir nicht gefallen. Dass am Ende eine s Buches offene Fragen bleiben, stört mich eigentlich nicht, aber in diesem Fall blieb so vieles von Anfang an unbestimmt und wurde auch im Laufe der Zeit nicht wirklich klar. Was ist wirklich geschehen und warum betrachten sie alles hinter der Brücke als so bedrohlich? Einerseits gibt es viele Dinge, andere wiederum sind sehr knapp. Das war mir nicht erklärlich.
Skalde und ihre Mutter Edith sind schon vor über zwanzig Jahren zu den anderen gestoßen und doch gehörten sie nie richtig dazu. Als dann Meisis auftaucht, wird dieses Kind auch als Bedrohung empfunden und abgelehnt. Trotzdem nimmt Skalde das Mädchen auf. Das Verhalten der Personen ist merkwürdig und ich kam niemandem nahe, konnte mit keinem mitfühlen.
Tut mir leid, aber es war überhaupt nicht meine Geschichte.

Veröffentlicht am 11.11.2018

Traurige Realität

Das Weihnachtswunder
0

Am Heiligenabend müssen die Eltern des kleinen Theo arbeiten. Während die Babysitterin eingeschlafen ist, versucht Theo den Weihnachtsbaum zu schmücken. Viele Kugeln sind zerbrochen, aber vier Christbaumanhänger ...

Am Heiligenabend müssen die Eltern des kleinen Theo arbeiten. Während die Babysitterin eingeschlafen ist, versucht Theo den Weihnachtsbaum zu schmücken. Viele Kugeln sind zerbrochen, aber vier Christbaumanhänger - ein Schaukelpferd, ein Rotkehlchen, einen Zinnsoldaten mit einer Trommel und ein Engelchen – sind einigermaßen heil. Dann schaut Theo aus dem Fenster, sieht eine Sternschnuppe und wünscht sich, nicht mehr alleine zu sein. Da werden die Figuren lebendig und so wird es doch noch ein schöner Abend für Theo.

Die Geschichte liest sich sehr flüssig und ist ganz nett, aber dass es eine Geschichte voller Herz und Magie sein soll, finde ich übertrieben. Mir fehlte das Geheimnisvolle, das Wundersame in dieser Weihnachtsgeschichte.

Der Schreibstil ist kindegerecht und verständlich. Die Illustrationen sind passend und gefallen mir sehr gut.

Was mir wenig gefallen hat ist, dass aus Geschenkgutscheinen unter dem Weihnachtsbaum ein riesiger Berg Geschenke wurde und dass die Sternschnuppe in Wirklichkeit nur ein Flugzeug war. Am traurigsten fand ich es, dass ein Kind am Heiligabend mit seinem Babysitter alleine ist, weil die Eltern arbeiten müssen und dass diese Babysitterin sich mit dem Handy beschäftigt hat, bis sie eingeschlafen ist. Soll das ein Weihnachtswunder sein? Es ist einfach nur sehr traurig.

Dies ist keine Weihnachtsgeschichte, die ich den Kleinen vorlesen würde in der geheimnisvollen und wundersamen Weihnachtszeit.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Honolulu King

Honolulu King
0

Hardy Hardy ist fast achtzig Jahre alt, kommt aus Indonesien, hat aber einen großen Teil seines Lebens in den Niederlanden verbracht. Früher einmal gehörte er zu den „Honolulu Kings“, die mit ihrer hawaiianischen ...

Hardy Hardy ist fast achtzig Jahre alt, kommt aus Indonesien, hat aber einen großen Teil seines Lebens in den Niederlanden verbracht. Früher einmal gehörte er zu den „Honolulu Kings“, die mit ihrer hawaiianischen Musik ziemlich erfolgreich waren. Heute führt er einen Imbiss mit indonesischem Essen. Er und seine Familie mussten während des zweiten Weltkrieges Schreckliches erdulden. Zeitlebens hat Hardy die Japaner dafür verantwortlich gemacht und noch immer ist sein Hass vorhanden.
Ich habe mich mit diesem Buch sehr schwergetan. Es werden eine Menge Themen angerissen, wie Freimaurer, Rassismus, Schuld, Liebe, Demenz und Musik.
Hardy war mir nicht so besonders sympathisch, auch wenn er mir manchmal leidtat. Sein offener Rassismus ging mir zu weit. Schön fand ich allerdings, wie liebevoll er zu seiner dementen Frau Christina ist und ihr das Leben schön machen will.
Er und seine Freunde hängen im Imbiss ihren Erinnerungen nach und träumen davon, noch einmal einen Gig zu haben. Kasetten mit Aufnahmen zeugen von dem brutalen Geschehen in der Vergangenheit. Als er den Freimaurern beitritt, erfahren wir seine traumatischen Erlebnisse.
Hardys Tochter Aswani hat kein Verständnis für ihren Vater. Sie kommt mir ziemlich gefühlskalt vor. Synne, die Enkelin, liebt ihren Großvater und ist gerne in seinem Imbiss. Aber sie muss auch noch ihren Weg finden.
Die Geschichte plätscherte so dahin und konnte mich daher auch nicht mitreißen. Obwohl so viel Dramatisches und so viel Leid in der Geschichte steckt, fehlt mir der Spannungsbogen. Am Ende bleiben für mich nur offene Fragen.
Es war wirklich nicht mein Buch.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Nicht packend

Das einfache Leben
0

Die Schwestern Adele und Elisabeth Kohlbrenner sind in Dachsberg im Südschwarzwald groß geworden. In den sechziger Jahren – zur Zeit des Wirtschaftswunders – verlassen sie das Dorf. Sie erhofften sich ...

Die Schwestern Adele und Elisabeth Kohlbrenner sind in Dachsberg im Südschwarzwald groß geworden. In den sechziger Jahren – zur Zeit des Wirtschaftswunders – verlassen sie das Dorf. Sie erhofften sich ein besseres und interessanteres Leben weit weg in der Stadt. Aber das Leben hat Ihre Hoffnungen und Träume nicht Wirklichkeit werden lassen. Nach dem Tod von ihrem Geliebten Dietrich hat Elisabeth nichts in Bonn halten können, aber auch Adele, die Prinzessin, ist aus Hamburg für eine Auszeit in ihren Heimatort gekommen. Sie beschließen einen alten Traum zu verwirklichen und einen Rosengarten anzulegen. Dafür wollen sie ausgerechnet das kontaminierte Gelände nutzen, wo die Verpackungsfirma ihres verstorbenen Bruders stand, die nach einem Umweltskandal schließen musste. Obwohl jeder, der ein wenig Ahnung hat, ihnen abrät, dass das Gelände für Rosen ungeeignet ist – zu hoch, zu steinig -, machen die beiden unbeirrt weiter. Je mehr Gegenwind sie verspüren, umso weniger wollen sie sich abbringen lassen.
Obwohl dieses Buch recht wenige Seiten hat, habe ich ziemlich lange gebraucht, um durchzukommen. Die Geschichte konnte mich nicht packen und die Menschen blieben mir fremd. Auch mit den Schwestern konnte ich wenig anfangen. Sie hatten nichts, was mich dazu brachte mit ihnen zu fühlen und auch nichts, an dem ich mich reiben konnte. Dabei wirkte das Prinzesschen Adele ein wenig interessanter als Elisabeth, denn sie hat es faustdick hinter den Ohren. Die Geschichte hat durchaus Potenzial, wenn nur nicht alles so trocken und leidenschaftslos erzählt würde. Es ist mir schwergefallen, das Buch bis zu Ende zu lesen.
Ich bin etwas enttäuscht, denn die Buchbeschreibung hatte vielversprechend geklungen.