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Veröffentlicht am 02.01.2019

Die Wahrheit

Stella
0

Zitat:
In diesem Land sind nur die schönen Gerüchte Geschichte.
Die hässlichen sind alle wahr. -

Inhalt:
Der junge Schweizer Friedrich kommt 1942 nach Berlin.
In einer Kunstschule trifft er eine Frau. ...

Zitat:
In diesem Land sind nur die schönen Gerüchte Geschichte.
Die hässlichen sind alle wahr. -

Inhalt:
Der junge Schweizer Friedrich kommt 1942 nach Berlin.
In einer Kunstschule trifft er eine Frau. Die beiden
werden ein Paar. Eines Tages steht sie vor seiner Tür,
verletzt mit Striemen im Gesicht, und sagt:
" Ich habe dir nicht die Wahrheit gesagt "

Fazit:
Das Cover ist schon sehr Aussage kräftig.
Diese Zeit war eine sehr dunkle Zeit.
Mit einer sehr ausdrucksstarken Schreibweise nimmt uns der
Autor mit ins Jahr 1942.
Eine fiktive Geschichte, historische Fakten, dies alles hat der Autor
geschickt und sehr spannend verbunden.
Die wahren Teile dieser Geschichte werden in kursiv gedruckten
Textstellen angezeigt.
Dabei handelt es sich um Auszüge von Feststellungen
eines sowjetischen Militärtribunals. Die Akte Stella Goldschlags.
Das Buch nimmt einen gefangen
und ist auf seine Art düster-geheimnisvoll und auch romantisch.
Es geht auch um die Liebe. Wie stark sie sein kann und wie viel
kann sie aushalten.
Unerzählbares wird hier erzählbar.
Natürlich trägt auch der wunderbare Schreibstil dazu bei, bzw.
auch die gut herausgearbeitet Charakteren sowie die Geschichte selbst.
Ein sehr wichtiges Buch, sehr gut recherchiert und sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Vergeben können und Vergebung empfangen, das ist die Botschaft dieses Buches.

Sie gingen einen langen Weg
0

Klappentext:

Aram Djallo wird in der Sowjetunion von der deutschen Wehrmacht zur Zwangsarbeit
nach Karlsruhe verschleppt. In der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik begeht
er an einem Kameraden Verrat ...

Klappentext:

Aram Djallo wird in der Sowjetunion von der deutschen Wehrmacht zur Zwangsarbeit
nach Karlsruhe verschleppt. In der Deutschen Waffen- und Munitionsfabrik begeht
er an einem Kameraden Verrat und muss sich verstecken.
Leni Buntin flieht mit ihrer Familie im Winter 1945 aus Ostpreußen.
Sie verliert bei einem Angriff sowjetischer Truppen auf den Flüchtlingstreck
ihre Eltern und wird das Opfer einer Vergewaltigung.
Von ihrer kleinen Schwester getrennt, erreicht sie über Berlin die badische Hauptstadt.
Der Krieg scheint die Zukunft Arams und Lenis zerstört zu haben,
bis sie in Karlsruhe aufeinandertreffen.
Der Roman "Sie gingen einen langen Weg" zeigt, dass Verzeihen und Liebe stärker sein können als Hass und Tod.

Fazit:
Das Cover weist schon darauf hin das dieser lange Weg steinig und
kein leichter Weg ist.
Die Kriegsgräueln werden drastisch und sehr realistisch beschrieben.
Die Charaktere müssen schreckliche Dinge erleiden und verlieren
trotzdem nie ihre Zuversicht.
Wie Opfer und Täter einander verzeihen. Vergeben können und Vergebung empfangen, das ist die Botschaft dieses Buches.

Die Charaktere und Ihre Entwicklungen sind wunderbar gezeichnet
und man kann sich sehr gut mit ihnen Identifizieren.
Der Schreibstil macht das Lesen zum Erlebnis.
Ein Buch, das einen in den Bann nimmt.
Hier wird Zeitgeschichte spannend und vor allem ohne Pathos vermittelt.
Eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 26.12.2018

Der perfekte Mann

Kälter als die Angst
2

Klappentext:

Kathrin Ortrup zieht in eine neue Wohnung.
Ihr zu Ehren geben die neuen Nachbarn eine Einweihungsparty.
Durch Zufall erfährt sie das die Nachbarn alle anonyme Drohbriefe
erhalten, das sie ...

Klappentext:

Kathrin Ortrup zieht in eine neue Wohnung.
Ihr zu Ehren geben die neuen Nachbarn eine Einweihungsparty.
Durch Zufall erfährt sie das die Nachbarn alle anonyme Drohbriefe
erhalten, das sie alle in einem Todeshaus wohnen würden.
Als sie auch so einen Brief erhält, wendet sie sich an Charlotte
Schneidmann. Ermittlerin Schneidmann wird hellhörig, hat doch
Kathrins Vormieterin Carla Delbrück auch Drohbriefe bekommen und
nun ist sie einen grausamen Tod gestorben. Gibt es da etwa einen
Zusammenhang?

Meine Meinung:

Spannung von der ersten Seite an.
Christine Drews lässt den Leser bis
zuletzt im Dunklen tappen, wer denn der wahre Mörder ist.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten,
sodass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Ich konnte sehr gut mitraten und bin doch immer wieder in einer
Sackgasse gelandet. So geschickt wurden die Spuren gelegt.
Natürlich trägt auch der fließende Schreibstil dazu bei.
Das Cover ist sehr schön gestaltet. Es zeigt eine friedliche
Stadt, die so friedlich nicht ist. Der Schriftzug in Rot gehalten
lässt Böses erahnen.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Die gut herausgearbeitet Charakteren machen diesen Krimi sehr
lebendig. Das Ermittlerteam ist erfrischend anders.
Sie haben auch ein Privatleben, was ich persönlich sehr begrüße.
Da die Handlung sehr komplex ist, werden auch viele weitere
Personen eingeführt und die Beschreibung wechselt öfters
von einer auf die andere Figur, sodass man auch sehr gut
hinter deren Fassade blicken kann.
Das Thema an sich ist schon spannend.
Kann sich jemand ändern? Kann ein brutaler Verbrecher
ein liebevoller oder auch toleranter Mensch werden?
Ein Vorbild für alle so als Warnung? Ist eine Wiedereingliederung
in das soziale Gefüge der Gesellschaft möglich?
Der Spannungsbogen ist gekonnt gesetzt, auch wenn es hier weder übermäßig blutig
noch dramatisch zu geht.
Es ja auch eher ein Krimi und kein blutiger Thriller.
Jedenfalls habe ich mich mit diesem Krimi sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit rätseln können und ein tolles Kopfkino gehabt.
Die Story, die Charaktere, die Ausdruckskraft alles sehr gelungen.
Eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 12.11.2018

Familiengeheimnisse

Trügerischer Sommer
0

Inhalt:
Barbara, Ende vierzig, schön und trotzig,
lebt mit ihrem 15-jährigen Sohn Tore in Berlin.
Ein Anruf schickt sie zurück nach Norddeutschland
in ihr früheres Leben: Der Vater liegt im Sterben, sein ...

Inhalt:
Barbara, Ende vierzig, schön und trotzig,
lebt mit ihrem 15-jährigen Sohn Tore in Berlin.
Ein Anruf schickt sie zurück nach Norddeutschland
in ihr früheres Leben: Der Vater liegt im Sterben, sein Haus ist völlig
verwahrlost. Der eine Bruder, Tierarzt, lebt noch in der Heimatstadt,
kümmert sich aber nicht. Der andere Bruder ist verschwunden.
Die Geschwister leiden alle darunter das die Familie auseinanderbrach.
Als Tore herausfinden will, voran es lag und anfängt unbequeme Fragen zu
stellen, gerät er in große Gefahr.
Fazit:

Der Schreibstil ist sehr flüssig und es fällt schwer das Buch aus der Hand zulegen.
Die Charaktere sind alle so liebevoll gezeichnet das man ganz
schnell Sympathien oder auch Antipathien hegt.
Man kann sich die Bewohner mit ihren Macken und Marotten sehr gut vorstellen.
Der Blick hinter die Kulissen in die scheinbar heile Welt ist sehr gelungen.
Hier wird Zeitgeschichte aus Sicht einer Familie spannend vermittelt.
Die bis heute und über die Generationen hinweg wirkenden
Folgen von Flucht und Vertreibung sind vielfältig.
Auch die Massentierhaltung und ihre Folgen für Mensch und Tier sind ein Thema
in diesem wunderbaren Roman.
Eine Geschichte die einen in den Bann nimmt.
Dieser Roman ist gesellschaftskritisch, politisch und spannend. Er ist
nie langweilig und hält dem Leser einen Spiegel vor.
Besser geht es nicht.
Eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Spannende Unterhaltung

Das Extrawurscht-Manöver
1

Privatdetektiv und Ex-Polizist Sven Schäfer wird beauftragt nach der verschwunden
Iris Gulden zu suchen. Als er nach drei Tagen ihre Leiche findet, macht er sich
große Vorwürfe. Seine Laune wird nicht ...

Privatdetektiv und Ex-Polizist Sven Schäfer wird beauftragt nach der verschwunden
Iris Gulden zu suchen. Als er nach drei Tagen ihre Leiche findet, macht er sich
große Vorwürfe. Seine Laune wird nicht besser, als er am Tatort einen
Mops vorfindet. Den einzigen Zeugen. Kommissarin Elsa Dorn ist nicht gerade
begeister als Schäfer ihr den Mops und einen riskanten Plan präsentiert.
Doch dieser Plan erweist sich als sehr wirkungsvoll und bringt alle in große Gefahr.

Franz Hafermeyer lässt den Leser des Krimis "Das Extrawurstmanöver“ bis
zuletzt im Dunklen tappen.
Der Spannungsbogen wird konstant hochgehalten,
so das man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Der Autor hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Witzig und mit viel Situationskomik.

Natürlich trägt auch der fließende Schreibstil dazu bei, bzw.
auch die gut herausgearbeitet Charakteren sowie die Geschichte selbst.
Die Charaktere sind sehr lebensecht, die Gier und die Brutalität ist
sehr real und greifbar. Die Probleme der Ermittler sind sehr real.
Sven Schäfer ist ein vom Leben gebeutelter Mensch. Er steht sich oft selbst
im Weg. Elsa Dorn muss sich Ihrem Chef und Ihrer Mutter herumplagen.
Nichts ist so, wie es scheint. Jeder ist sich selbst der Nächste.

Das wunderschöne Cover verspricht gute und etwas harmlose Unterhaltung.
Aber es ist ein packender Krimi in dem u. a. Menschenhandel, Entführung,
Erpressung vorkommen.
Allerdings ist auch alles mit einer Prise Humor
versehen, so das man auch in einigen der spannenden Szenen schmunzeln muss.
Originell, witzig und auch amüsant zu lesen.

Ich fühlte mich wohl, hatte entsprechende Bilder vor Augen, wurde sehr gut unterhalten.
Besser geht es nicht.

Auch, wenn man die ersten Bände nicht gelesen hat,
kommt man sehr gut in die Geschichte rein.
Eine unbedingte Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Humor
  • Lokalkolorit