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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2019

Eine Pause vom Alltag

Bleib doch, wo ich bin
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Das Cover von Bleib doch, wo ich bin gefällt mir wirklich sehr gut! Insgesamt wirkt alles dank den kräftigen Farben und Blumen sehr sommerlich und romantisch, Kayas Leidenschaft für Pferde ist direkt ...

Das Cover von Bleib doch, wo ich bin gefällt mir wirklich sehr gut! Insgesamt wirkt alles dank den kräftigen Farben und Blumen sehr sommerlich und romantisch, Kayas Leidenschaft für Pferde ist direkt zu erkennen. Der Titel ist hervorgehoben und glänzt. Auch die Missverständnisse und Gegensätze zwischen Kaya und Lasse sind angedeutet.

Der Schreibstil von Lisa Keil ist angenehm und leicht zu lesen.

Im Buch findet man manchmal Zeitsprünge oder Sichtwechsel, die nur durch einen Absatz getrennt sind, was bei mir doch erstmal für Verwirrung gesorgt hat. Man musste sich dann erstmal in die Sicht reinlesen, damit man weiß, wer hier gerade erzählt. Hier hätte ich mir eine kurze Beschriftung gewünscht.


Kaya ist die Protagonistin des Buches. Sie führt eine kleine, aber feine Buchhandlung auf dem Land, hat tolle Freunde und ihr geliebtes Shetlandpony. An Männern, die länger als eine Nacht bleiben, hat sie eigentlich kein Interesse. Sie ist glücklich mit ihrem Leben. Kaya weiß genau, was sie will, und was nicht.

Lasse ist das komplette Gegenteil. Er hat manchmal keine Ahnung, was er eigentlich mit seinem Leben anfangen soll. Er kommt aus der Großstadt und ist nur auf dem Land gelandet, weil er nach einer Trennung hier eine Stelle als Lehrer annehmen musste.

Auch lebhafte Nebencharaktere sind in Bleib doch, wo ich bin zu finden. Da wäre der liebevolle Tierarzt Rob, Kayas bester Freund seit Kindertagen. Oder Kayas süße Nichte Milli. Die Charaktere sind genau wie die der Protagonisten vielschichtig und bringen noch mehr Leben in das Buch.


"Das schönste Durcheinander entsteht durcheinander."


Die Geschichte von Kaya und Lasse beginnt mit einem wortwörtlichen Blind Date, erst auf einer Scheunenparty treffen die beiden sich dann wieder. Doch Kaya hat ja keine Ahnung, wen sie da vor sich hat. Sie lässt sich zu einer Wette mit ihrer besten Freundin überreden und kommt Lasse dabei immer näher.

Das Aufeinandertreffen der beiden ist jedes Mal amüsant gewesen. Es gab viele humorvolle Stellen, Verwechslungen und Missverständnisse. Großes Drama gab es hier nicht.

Auch das Ende ist der Autorin sehr gut gelungen. Am Schluss gab es noch eine Leseprobe für ein zweites Buch, das sich vermutlich um den Tierarzt Rob drehen wird.


Bleib doch, wo ich bin ist ein gelungener Roman für zwischendurch, der zum Träumen einlädt. Eine Pause vom Alltag, mit viel Humor und Unterhaltung.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Man sieht sich immer zweimal. Und plötzlich ist alles ganz anders.

Maybe this Time - Und auf einmal ist alles ganz anders
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Wenn die erste große Liebe auf einmal wieder vor einem steht ...

Abigail Jansen hat die Nase voll von Männern. Nach einer komplizierten Trennung will sie in ihrem Heimatstädtchen Glenwood Falls, Colorado, ...

Wenn die erste große Liebe auf einmal wieder vor einem steht ...

Abigail Jansen hat die Nase voll von Männern. Nach einer komplizierten Trennung will sie in ihrem Heimatstädtchen Glenwood Falls, Colorado, einen Neuanfang wagen. Hier hofft sie, sich erst einmal ganz auf ihre Tochter konzentrieren zu können. Doch sie hat die Rechnung ohne Jackson Westmore gemacht. Jackson ist groß, gut aussehend - und er scheint ein Auge auf Abby geworfen zu haben! Doch wie kann das sein, schien er sie doch früher zu hassen?

Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde der Lesejury erhalten. Das beeinflusst natürlich nicht meine ehrliche Meinung. An dieser Stelle nochmal vielen, vielen Dank für dieses Buch und die Möglichkeit!
Das Cover ist ein absoluter Hingucker, allein deswegen hätte ich das Buch so sofort gekauft. Alles ist schön in Szene gesetzt und macht sofort Lust auf den Inhalt. Die Farben sind warm und herzlich, und spiegelt so die Idee des Buches wieder.
Und da sind wir auch schon; beim Inhalt.
Das Buch ist in der 3. Person Singular und im Präteritum geschrieben, außerdem in zwei verschiedenen Sichten, nämlich der von Abby und der von Jackson. Dies ist aber nur durch einen Absatz gekennzeichnet, hier hätte ich mir zumindest kurz den Namen der jeweiligen Erzähler über dem Text gewünscht, aber man hat sich auch so recht schnell zurechtgefunden.
Ich persönlich lese lieber aus der Ich-Perspektive, aber auch diese Sichtweise hat mir keine Probleme bereitet. Ich konnte mich gut in die Charaktere aus Glenwood Falls reinversetzen.
Übrigens war dies das erste Buch, das ich je von Jennifer Snow gelesen habe.

Anfangs sieht es ganz so aus, als würden sich Abigail und Jackson überhaupt nicht ausstehen können, doch schnell wird klar, dass Jackson nach wie vor in seine Jugenliebe Abby verliebt ist, und die Abneigung nur als Art Maske dient.
Im Laufe der Geschichte bröckelt diese Fassade, bis auch Abby es endlich versteht.
Außerdem schlägt er sich eindeutig auf die Seite von Dean, Abbys Exmann. Ich bewundere diese Loyalität ihm gegenüber, schließlich hat er damals seine große Liebe an seinen besten Freund verloren.
Ich habe mich sehr gefreut, als Abby und ihre alte Schulfreundin Becky sich wieder näher geklommen sind und sich ständig und bei allem unterstützt haben, so wie Beste Freunde es eben tun.
Was mir jedoch nicht wirklich gefallen, oder eher mich verwirrt hat, war das Verhalten von Dani, der Tochter von Abigail und Dean. Sie redet wie eine 14- oder 15-jährige, dabei ist sie doch erst neun. Ihre Wortwahl klang meist unnatürlich reif und erwachsen.
Alles in allem eine wirklich schöne Geschichte, ich bereue es nicht, sie gelesen zu haben. Sie ist an den richtigen Stellen spannend, liebevoll, und manchmal auch traurig. Aber das Riesendrama bleibt aus, was eigentlich gut ist. Das braucht diese Geschichte nicht.
Ich kann sie nur weiter empfehlen, vor allem wenn ihr Lust auf eine etwas ruhigere, aber trotzdem schöne Story habt. Dann ist Maybe this time – Und plötzlich ist alles ganz anders genau richtig.

Meine Rezension findet ihr auch hier: https://annalenasbuecherwelt.wordpress.com/2018/11/23/rezension-maybe-this-time-und-auf-einmal-ist-alles-ganz-anders/
https://www.lovelybooks.de/autor/Jennifer-Snow/Maybe-this-Time-Und-auf-einmal-ist-alles-ganz-anders-1565817038-w/rezension/1820361939/

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 02.12.2019

Tolle Zukunftsdystopie, leider mit zu wenig Spannung

Der Store
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Tatsächlich machte mich das doch eher schlichte Cover mit dem einfachen Barcode neugierig, und die ersten Meinungen der Blogger haben mich dann final überzeugt.



Erzählt wird die Geschichte aus drei ...

Tatsächlich machte mich das doch eher schlichte Cover mit dem einfachen Barcode neugierig, und die ersten Meinungen der Blogger haben mich dann final überzeugt.



Erzählt wird die Geschichte aus drei Sichten, die von Paxton, Zinnia, und Gibson. Zwischendurch gibt es noch andere kurze Sequenzen, die dann mal eine Werbung oder Ähnliches darstellen. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, weil er sich den Situationen und Stimmungen der jeweiligen Person immer anpasste. So konnte man als Leser mehr, und vor allem auch eher unbewusst, mitfühlen.

So waren zum Beispiel die Kapitel von Gibson anfangs locker und ganz anders als eben die von Paxton, wenn er einen harten Arbeitstag hatte. Schon am Schreibstil konnte man die Stimmung erkennen, ohne dass ein einziges Wort darüber verloren wurde.



Auch die Protagonisten haben mir gefallen, gerade da sie so verschiedene Ansichten und Vorhaben hatten, hatten sie doch auch relativ viele Ähnlichkeiten und so konnte beispielsweise auch eine kleine Romanze entstehen, die aber nie im Vordergrund stand, sondern die Geschichte sogar noch etwas aufgelockert hat.



Darüber hinaus war die Handlung und besonders die Umstände des Buches sehr nah an unserer Realität. Ich kann mir gut vorstellen, dass der Online Handel immer bedeutender wird, denn auch jetzt merkt man ja schon, dass immer mehr Läden schließen müssen, weil sie gegen große Ketten einfach nichts machen können. Diese Zukunftsvision ist zeitgleich aber auch sehr beunruhigend, denn tatsächlich könnte auch unsere Zukunft irgendwann so aussehen wie die von Paxton und Zinnia.

Was die Spannung angeht, hat mir aber eindeutig etwas gefehlt. Ungefähr das erste Drittel des Buches war schlichtweg langweilig, weshalb ich mich auch schwer getan habe, wirklich viel am Stück zu Lesen, denn es passierte eben einfach nichts. Es gab viele wirtschaftliche Erklärungen und Einführungen in das System der Geschichte, was man meiner Meinung nach auch hätte kürzer ausfallen können.

Dafür wurde es ab der Hälfte dann immer spannender, bis ich das Buch am Ende kaum noch aus der Hand legen konnte und wollte. Ich konnte nicht anders als mitzufiebern, dabei geschah die ein oder andere erschreckende Entdeckung in der Geschichte, Geheimnisse wurden enthüllt und Seiten gewechselt. Also ja, zum Ende hin wurde das Buch sehr gut!



Alles in allem ist Der Store eine sehr gute, gar nicht so unrealistische Zukunftsdystopie, die anfangs zwar Schwächen hatte, diese aber mit einer spannenden, aufregenden zweiten Hälfte wieder einigermaßen gut machte.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Schönes Buch für zwischendurch

Immer kommt mir das Leben dazwischen
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Das Cover des Buches fand ich total ansprechend, und zum Titel passt es sowieso!

Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, etwas Besonderes gab es aber nicht daran. Leicht und flüssig, mehr leider ...

Das Cover des Buches fand ich total ansprechend, und zum Titel passt es sowieso!

Der Schreibstil der Autorin war angenehm zu lesen, etwas Besonderes gab es aber nicht daran. Leicht und flüssig, mehr leider nicht.


Karl ist der durchschnittlich begabte Sohn seiner hochbegabten Eltern, die beide Wissenschaftler sind. Mit seinen 13 Jahren durchlebt er gerade viele Probleme; da wären die Liebe, seine Eltern und zudem auch noch eine Identitätskrise.

Karl wirkte des öfteren einfach etwas komisch, was aber wahrscheinlich so gewollt war. Ansonsten fand ich ihn als Portagonisten ganz angenehm, aber relativ blass und ohne Tiefe.


Die Handlung fand ich anhand dessen, was ich dem Klappentext entnommen hatte, total spannend und hatte mir eine interesante Story gewünscht. Und Karls Geschichte mag ja stellenweise auch ganz interessant sein, aber leider ist sie für mich einfach zu kurz gewesen. Mit 181 Seiten bleibt einem nur wenig Zeit, überhaupt die Charaktere richtig kennenzulernen.

Außerdem kam mir das Buch an einigen Stellen tatsächlich einfach etwas zu ernst vor, an anderen aber wieder übertrieben. Ich denke ein bisschen Witz; irgendwas lockeres zwischendurch hätte hier wirklich Wunder gewirkt.

Auch eine Entwickung von Karl ist für mich leider nicht wahrnehmbar gewesen.


Immer kommt mir das Leben dazwischen ist eine gute Geschichte, die besser ausgearbeitet hätte sein können. Zudem fehlte mal der Witz, das "locker-leichte", damit alles nicht so aufgesetzt wirkt.

Das Buch ist schnell gelesen, perfekt für einen kleinen Leseabend. Wer also Lust auf eine liebenswürdige Oma und ihren hilfsbereiten Enkel Karl hat, dann solltet ihr euch Immer kommt mir das Leben dazwischen unbedingt mal ansehen. Allerdings solltet ihr dabei auch nicht zu viel erwarten.

Veröffentlicht am 20.04.2019

Ein wirklich erstaunliches Ding, das Hank Green da geschrieben hat

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte ...

Durch den knallgelben Text auf dem dunkelblauen Hintergrund ist das Cover ein Hingucker. Beim zweiten Blick erkennt man dann das tatsächliche Muster auf dem blauen Hintergrund; lauter kleine, aneinandergereihte Roboter, bzw. „Carls“.

Das mit dem Schreibstil war irgendwie so eine Sache. Zu Beginn konnte ich mich gar nicht damit anfreunden, doch nach etwa einem Drittel des Buches klappte dann alles. Ich denke das lag daran, dass der Leser in dem Buch mehrmals direkt angesprochen wird, was ja doch eher ungewöhnlich ist. Das Buch ist von der Protagonistin April für uns Leser geschrieben.



April ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie quasi über Nacht zur Berühmtheit wird. Ab da verfolgt man hautnah, wie sie an Reichweite gewinnt, aber zum Beispiel ihre Menschlichkeit Stück für Stück verliert. Sie verhält sich oft egoistisch und auch ihre Mitmenschen müssen nicht nur einmal unter ihr Leiden.



„Man kann nur bis zu einem gewissen Grad so tun, als wäre man jemand anderes, ohne zu diesem anderen zu werden:“



Sehr authentisch sind so aber die Folgen und sogar die Gefahren des Berühmtseins dargestellt.



Die Handlung in diesem Buch ist schon sehr verrückt, immerhin tauchen plötzlich überall auf der Welt gigantische Skulpturen, die sogenannten „Carls“ auf. Doch gleichzeitig sind andere Teile der Geschichte gar nicht so abwegig, wie etwa die Mediensucht oder sogar die Spaltung der Menschen in verschiedene Fraktionen.

Trotzdem gab es einige Stellen, die mir einfach zu langweilig und zu langatmig waren. gegen Ende hingegen wurde es nochmal sehr spannend.



Ein wirklich erstaunliches Ding von Hank Green ist ein Buch, das aktuelle Themen mit abwegigen Sci-Fi Elementen verbindet und so etwas ganz besonderes daraus macht. Ganz überzeugen konnten mich andere Teile in Hank Greens Debüt jedoch nicht; mir hat ein vernünftiger roter Faden in dem Buch gefehlt, die Protagonistin April hat mich oft nur genervt und der Schreibstil war nicht direkt so ganz mein Ding.

Alles in allem kann ich sagen, die Geschichte, die John Greens Bruder da erschaffen hat, ist interessant und gar nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick wirken mag, doch sind ein paar Dinge für mich noch ausbaufähig.