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Veröffentlicht am 12.11.2018

Tolle Drachen und eine mutige Protagonistin

Der Sommerdrache
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Protagonisten
Ihr Leben lang ist Maia von Drachen umgeben gewesen und dieses Jahr ist sie alt genug und ihr Aery hat mehr Drachenküken als zuvor hervorgebracht. Also hoffen sie und ihr Bruder Darian, ihre ...

Protagonisten
Ihr Leben lang ist Maia von Drachen umgeben gewesen und dieses Jahr ist sie alt genug und ihr Aery hat mehr Drachenküken als zuvor hervorgebracht. Also hoffen sie und ihr Bruder Darian, ihre eigenen Küken zu bekommen, die sie großziehen dürfen, doch dann läuft es anders als geplant und Maia gleitet ihr Leben aus den Händen, nun muss sie irgendwas tun, um die Katastrophe abzuwenden. Sie geht Risiken ein und überlässt ihr Glück nicht mehr dem Zufall oder der Gnade anderer Leute, denn sie ist zielstrebig, mutig und sie liebt Drachen. Zu ihrem Bruder hat sie eine enge Beziehung, aber dieser ist nicht so entschlossen wie sie, was sie in Krisen manchmal auseinanderbringt, auch wenn sie immer zusammenhalten.

Die Anzahl der Charaktere bleibt für ein Fantasy Abenteuer eigentlich vergleichsweise klein, weil man sich auch geographisch nicht allzu viel auf dem Land bewegt und somit auch nicht viele verschiedene Personen kennenlernt. Dann hatten aber einige noch ihre Drachen, die ebenfalls Namen haben, und dann waren es schon so einige Namen, die nicht so leicht zu merken waren.

Eine besondere Rolle spielten natürlich Maias Vater, aber auch die Geistlichen Bellua und Mabir, die für die Situation zuständig waren und unterschiedlicher Meinung waren als Maia oder ihre Bekannten. Das führte zu Konflikten zwischen den Parteien, zwang zu Geheimniskrämerei und sorgte mit für Spannung.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte befasst sich vor allem mit der Beziehung zwischen Drachen und Menschen, insbesondere Maias Gefühle in dieser Hinsicht. Maia liebt Drachen und sieht sie als würdevolle Wesen, die Respekt verdienen. Die Drachen schaffen es auch, diesen Eindruck beim Leser zu wecken, weil man schon merkt, wie intelligent sie sind, gerade bei einem Drachen, der noch in den Mittelpunkt der Geschichte rückt.

Desweiteren ging es noch um die Bedrohung von Außen durch unheimliche magische Wesen, die Aerys, also Drachen-Brutstätten, überfallen und in der Umgebung ihr Unwesen treiben. Sie sind die Feinde, nah, aber doch in der Ferne. Auch die Uneinigkeit in der Religion stand im Mittelpunkt der Geschichte, und die Streitigkeiten über die Bedeutung des Sommerdrachen waren schon faszinierend, aber durch viele Namen fand ich es schwer, dem zu folgen und fand es daher etwas zu langatmig.

Todd Lockwood ist ein Künstler, der sich darauf versteht, die Drachen wirklich wunderbar darzustellen und auch einige schöne Zeichnungen in die Geschichte einbringt, und die magische Welt hat mir schon gut gefallen, aber ich hätte einfach gern mehr davon gesehen!

Fazit
Zwar fand ich in "Der Sommerdrache" die Drachen wunderbar und auch Maia konnte mich überzeugen, aber die Geschichte fand ich etwas schwächer und ich hätte gerne mehr von der Welt gesehen.

Veröffentlicht am 09.11.2018

Schwächster Teil der Reihe

Der letzte erste Kuss
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Protagonisten
Elle ist abgesehen von ihr reichen Familie eigentlich ein ganz normales Mädchen mit Freunden und einem besten Freund, der immer für sie da ist. Plötzlich beginnt sie, Luke ganz anders als ...

Protagonisten
Elle ist abgesehen von ihr reichen Familie eigentlich ein ganz normales Mädchen mit Freunden und einem besten Freund, der immer für sie da ist. Plötzlich beginnt sie, Luke ganz anders als vorher wahrzunehmen, auch wenn sie ihn schon vorher attraktiv fand, waren sie nur Freunde und nichts darüber hinaus war geplant. Als Elle wieder zu ihrer Familie und zu ihrer manipulativen Mutter gehen muss, unterstützt Luke sie weiterhin und sie kommen sich näher und das Gefühlschaos bricht bei beiden aus, weil sie nicht ihre Freundschaft gefährden wollen, sich aber trotzdem nach mehr sehnen und sich einreden, dass sich nichts verändert habe. Alles sehr kompliziert. Oder so, es wird jedenfalls sehr kompliziert dargestellt.

Handlung und Schreibstil
Die Geschichte von Elle und Luke konnte mich nicht so fesseln wie die Story im Vorgänger oder in der Fortsetzung, die ich inzwischen auch schon gelesen habe. Vom Aufbau war sie auch recht nah an "Der letzte erste Blick", was ich sehr schade finde. Dann war es durch die recht vorhersehbare Handlungen auch nicht so spannend und zog sich in die Länge, und das Drama zum Schluss fand ich etwas unnötig. Also man kann hier sagen, dass die anderen Bücher da doch ähnlich sind und sie mir trotzdem besser gefallen haben, aber da konnte ich einen besseren Draht zu den Charakteren finden. Ich hatte hier einfach nicht so viel Spaß wie bei den anderen.

Fazit
Die Protagonisten von "Der letzte erste Kuss" konnten mir nicht so sehr ans Herz wachsen wie andere Charaktere der Reihe und auch wegen der fehlenden Spannung hat es sich etwas in die Länge gezogen. Für mich ist das der schwächste Band der Reihe.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Simple Geschichte, aber süß

Der letzte erste Blick
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Emery geht auf ein College, das möglichst weit von ihrer Heimatstadt ist, denn sie will nur weg von ihrer Vergangenheit. Es ist ihre Chance auf einen Neuanfang, ein Studium ganz ohne die gehässigen Bemerkungen ...

Emery geht auf ein College, das möglichst weit von ihrer Heimatstadt ist, denn sie will nur weg von ihrer Vergangenheit. Es ist ihre Chance auf einen Neuanfang, ein Studium ganz ohne die gehässigen Bemerkungen und Beleidigungen.
Dann landet sie mit den nervigen Mason auf einem Zimmer und dessen bester Freund Dylan ist zwar auch nervig, aber auf eine Art, die Emerys Herz höher schlagen lässt ...

Protagonisten
Emery ist die Beleidigungen leid, die sie seit diesem Vorfall ständig verfolgen, also flieht sie und landet an einem recht kleinen College, wo ihr Dylan, Mason und deren Freunde ihr ständig über den Weg laufen. Früher war sie mal brav, aber nun ist sie auf Selbstverteidigung gepolt und reagiert meist schnippisch oder sarkastisch, was sie ziemlich taff aussehen lässt, obwohl sie es nie böse meint. Sie will nur nicht mehr verletzt werden.
Und nachdem Mason sie einmal angemacht hat, hat sie eigentlich keine Lust mehr auf ihn, muss aber bleiben und sich auch mit Dylan rumschlagen. Was sie schlimm und aufregend zugleich findet, denn er ist genau die Art Typ, von der sie sich fernhalten will, was sie aber kaum kann.

Dylan braucht Geld und er besucht seine kranke Nachbarin im Pflegeheim, die ihm sehr viel bedeutet. Dann liegt ihm noch viel an seinen Freunden und nach einem Blick auf Emery ist er hin und weg. Er nimmt sich vor, all ihre Mauern zu durchbrechen und irgendwie an sie ranzukommen. Er ist ein wirklich lieber und charmanter Typ, dem Emery trotz alles Bemühungen nicht widerstehen kann.

Dylan und Mason bringen einen großen Freundeskreis mit. Nicht riesig, aber genug Leute, um alle Hauptcharaktere aus vier Büchern schon einmal kennenzulernen. So waren es im ersten Buch jetzt viele Personen und Namen auf einmal, wobei sie nicht unbedingt allzu unterschiedliche Rollen hatten. Das hat es nicht unbedingt leicht gemacht. Aber sicher wird es dann im Verlauf der Bücher umso schöner, weil man die Charaktere dann immer besser kennt und auch die geliebten Charaktere aus den Vorgängern wiedersieht.

Handlung und Schreibstil
Allzu originell fand ich die Handlung jetzt nicht, auch wenn ich es doch wirklich unterhaltsam fand. Die Racheaktionen, die eine ausgefallene Hilfe nach sich zieht, fand ich schon etwas kindisch, aber die beiden Protagonisten fand ich ansonsten schon sympathisch und ihre Handlungen und Beweggründe authentisch. Daher konnte ich auch die stereotypischen Punkte verzeihen, die man ja in so ziemlich jedem New Adult Roman findet. Ansonsten war es nämlich auch schön geschrieben, dass es nie anstrengend wurde und ich nur paar Stunden für das Buch gebraucht habe.

Fazit
"Der letzte erste Blick" hat mir ganz gut gefallen, denn Emery und Dylan waren sympathisch und die Handlung wirklich schön, auch wenn es die üblichen Geheimnisse und Missverständnisse gab.

Veröffentlicht am 22.09.2018

Eine selbsterfüllende Prophezeiung über Generationen

Heute schon für morgen träumen
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Eine Einladung reißt Emilia aus ihrem tristen Alltag: Ihre Großtante Poppy möchte ihren 80. Geburtstag mit ihr in Italien verbringen.
Aber Emilias Großmutter erlaubt das niemals und Emilia selbst traut ...

Eine Einladung reißt Emilia aus ihrem tristen Alltag: Ihre Großtante Poppy möchte ihren 80. Geburtstag mit ihr in Italien verbringen.
Aber Emilias Großmutter erlaubt das niemals und Emilia selbst traut sich nicht, sich dem Wort ihrer Nonna zu widersetzen und ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Dann beginnt sie aber plötzlich zu sehen, dass ihr Leben nicht von ihr bestimmt wird. Poppy sagt, alles sei möglich, aber davon muss Emilia sich erstmal selbst überzeugen ...

Protagonisten
Emilia ist ein schüchternes graues Mäuschen, das sich einfach herumschubsen lässt und nichts dagegen tut. Ihre Großmutter schließt sie aus und behandelt sie anders, da Emilia eine "Zweitgeborene" ist und damit eigentlich nie wirklich Glück im Leben haben und ganz sicher nicht heiraten wird. Emilia stört das kaum, denn so hat auch niemand Erwartungen an sie und sie erledigt entspannt ihre Pflichten.
Bis sie plötzlich doch überlegt, ob diese Reise nicht ganz nett wäre. Für sie spricht nicht wirklich etwas dagegen und es bedeutet endlich mal etwas Freiheit, denn obwohl sie sich nicht viel aus dem sogenannten Fluch macht, will sie nicht länger die Last dessen spüren. Die Entwicklung, die sie macht, ist wirklich schön mitzulesen, da sie wirklich ihre inneren Hindernisse bewältigt und über sich selbst hinauswächst.

Lucy ist schon das Gegenteil zu der schüchternen Emilia, die sich in ihrer Ecke verkriecht. Sie ist ebenfalls die jüngere Tochter, aber sie kämpft gegen den Fluch an und ist fest entschlossen, einen Mann zu finden. Sie wirkt ebenfalls jung und leichtsinnig, aber auf eine ganz andere Art als Emilia, nämlich laut und aufdringlich.

Handlung und Schreibstil
Im Zentrum des Buches steht dieser Fluch. Im Grunde ist es nicht mehr als eine selbsterfüllende Prophezeiung, die unglaubliche Ausmaße annimmt. Es betrifft Generationen von Frauen, denen eingeredet wird, sie würden nicht glücklich werden, worauf sie das entweder akzeptieren und in Selbstmitleid baden oder wie Lucy so verzweifelt darum kämpfen, dass jede kleinste Niederlage nur den Fluch bestätigt. Dann gibt es Leute wie Emilias Großmutter, die ihre Kinder in dem Glauben an den Fluch aufziehen und das eine Kind bevorzugen und die andere Tochter eher als Plagegeist ansehen. Es geht hier zum einen darum, den Fluch zu besiegen, aber vor allem, den Erwartungen anderer zu entkommen und sich selbst zu entfalten.

Ansonsten geht es noch um Liebe in der Familie, Zusammenhalt und Loyalität. Neben der Italienreise gab es noch die Geschichte, die Poppy über ihre Jugend und ihre große Liebe erzählt, und auch diese konnte mich mitreißen, weil es ähnliche Themen behandelte und außerdem noch zeigte, wie es zu der Kluft zwischen den Schwestern Poppy und Emilias Großmutter kam.

Fazit
"Heute schon für morgen träumen" hat mir wirklich ganz gut gefallen. Familie, Liebe, eine selbsterfüllende Prophezeiung und wie man seinen eigenen Weg geht und den Erwartungen anderer entkommt. Wirklich schön geschrieben.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Ein schöner Abschluss

Nemesis - Verräterisches Herz
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Enthält Spoiler zum Vorgänger!


Zwar sind Serubel und Theoria nun Verbündete, so wie Sepora es gewollt hätte, da sie so einen Krieg verhindern konnte und sich auch für keine Seite entscheiden musste. ...

Enthält Spoiler zum Vorgänger!


Zwar sind Serubel und Theoria nun Verbündete, so wie Sepora es gewollt hätte, da sie so einen Krieg verhindern konnte und sich auch für keine Seite entscheiden musste. Was sie sicher nicht wollte, ist, dass ihr Vater sie dafür ihrem Geliebten Tarik verspricht und dieser annimmt, ohne sie überhaupt zu fragen. Plötzlich sieht Sepora sich wieder nur als Instrument, das keine eigenen Entscheidungen treffen soll, aber Sepora lässt sich nicht einfach so benutzen. Doch als Feinde und Verräter sich auf Theoria, Sepora und Tarik stürzen, kämpfen sie zusammen ...


Protagonisten
Sepora fühlt sich von Tarik verraten und glaubt, sie sei für ihn nur Mittel zum Zweck geworden: um Serubel als Verbündeten zu gewinnen und vor allem wegen des wertvollen Spektoriums, das sie herstellen kann. Zwar will sie aufgrund ihrer weichen Seite trotzdem dem Reich Theoria helfen, da sie auch die Lage begreift, aber sie will sich definitiv nicht ausnutzen lassen und ganz sicher auch nicht dem Wunsch ihres Vaters nachkommen. Denn Spektorium kann zwar heilen, aber es kann auch als Waffe verwendet werden und wäre das nötige Mittel um einen Krieg anzufangen, und das ist gar nicht in ihrem Sinne.

Tariks Gefühle haben sich eigentlich kaum verändert. Er ist zwar gekränkt, dass Sepora ihn bezüglich ihrer Identität angelogen hat, aber er will sie trotzdem nicht verlieren. Nun versucht er ihr Vertrauen zurückzugewinnen, sowohl als Geliebter als auch als Herrscher, der ihre Unterstützung braucht. Er ist erst seit kurzem König eines Reiches, das gerade einige Schwierigkeiten zu haben scheint und muss nun mal zunächst an seine eigenen Leute denken und kann nicht immer nur an Sepora denken – was er aber auch gerne tun würde.

Handlung und Schreibstil
Es ist eine klassische Situation, bei der sich beide Seiten total daneben benehmen, weil sie glauben, die jeweils andere Seite würde ganz anders empfinden. Und diese Handlungen beweisen ihnen dann wieder, dass sie richtig lagen und verschlimmern die Lage nur noch weiter. Ein richtiger Teufelskreis.

Mir ging das Buch an einigen Stellen zu schnell. Während man sich beim ersten Buch an die Magie von Serubel und Theoria gewöhnen konnte, kamen hier plötzlich immer wieder neue magische Überraschungen von allen anderen Reichen, die man kaum erwarten konnte. Diese häuften sich in so kurzer Zeit an, dass ich es schon schade fand, dass man da nicht mehr zu sehen konnte. Und bei der Menge in diesem Tempo fand ich es auch etwas übertrieben und daher schon etwas unglaubwürdig.

Fazit
Insgesamt hat mir „Nemesis – Verrätisches Herz“ als Abschluss dieser Dilogie ganz gut gefallen und war auch spannend, wobei ich die vielen magischen Überraschungen dann etwas unglaubwürdig fand. Tarik und Sepora waren aber doch sehr sympathisch und daher bin ich ganz zufrieden.