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Veröffentlicht am 10.02.2019

Ehrliche Biografie zwischen Mann und Frau

Blaue Augen bleiben blau
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Cover: Das Cover ist schwarz und zeigt Balian Buschbaum unbekleidet sitzend. Damit ist das Cover sehr ansprechend gestaltet, vom Bild allein würde man nicht auf die Idee kommen, dass es sich um Transidentität ...

Cover: Das Cover ist schwarz und zeigt Balian Buschbaum unbekleidet sitzend. Damit ist das Cover sehr ansprechend gestaltet, vom Bild allein würde man nicht auf die Idee kommen, dass es sich um Transidentität dreht, da man einen sportlichen jungen Mann sieht.

Schreibstil: Balian Buschbaum schreibt sehr ehrlich und direkt von seiner Kindheit bis zum Erwachsenenalter. Er erzählt sehr persönlich von allen wichtigen Etappen in seinem Leben und bezieht dabei nicht nur seine eigenen Gedanken und Empfindungen mit ein, sondern auch Freunde und Familie, die ihn in seinem Leben begleitet haben.

Meinung: Ich fand die Geschichte sehr interessant und ansprechend geschrieben. Jedoch hätte ich mir wesentlich mehr Inhalt zum Thema Transidentität erwartet. Die erste Hälfte des Buches thematisiert hauptsächlich die berufliche Karriere und den sportlichen Werdegang. Natürlich beschreibt er in seiner Kindheit und Jugend und im Sportleben seine Gefühle zu seinem Körper und die Unstimmigkeit zu seinem Geschlecht; dies jedoch meiner Meinung nach eher am Rande.

Ab der zweiten Hälfte des Buches wird das Thema intensiviert. Balian Buschbaum beschreibt den Weg zur Hormontherapie mit Testosteron, die operativen Eingriffe sowie den bürokratischen „Papierkram“. Insgesamt hat mir das Buch ganz gut gefallen, es ist leicht und unterhaltsam geschrieben und zeigt deutlich die Gefühle und Ängste, die er empfunden hat. Leider kam mir die Thematik „transident“ etwas zu kurz und sein Schreibstil ist eher einfach gehalten.

Fazit: Ein gutes Buch für einen Überblick und Verständnis der Gefühlwelt, der Zerrissenheit und einem Weg zu einem neuen, zweiten Leben. Ich habe das Buch meinem Bruder geschenkt, der selbst transident ist – das Buch war ein perfektes Geschenk

Veröffentlicht am 30.01.2019

Ganz nett aber wenig Inhalt

Eberhofer, Zefix!
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Schon länger davon gehört, habe ich mich sehr auf neue Eberhofer-Geschichten gefreut. Diese Geschichtensammlung habe ich mir anfangs viel größer vorgestellt, tatsächlich handelt es sich nur um ein sehr ...

Schon länger davon gehört, habe ich mich sehr auf neue Eberhofer-Geschichten gefreut. Diese Geschichtensammlung habe ich mir anfangs viel größer vorgestellt, tatsächlich handelt es sich nur um ein sehr kleines Büchlein.

Cover: Das Cover ist ähnlich wie die bisherigen Bücher gestaltet und hat daher einen hohen Wiedererkennungswert. Das Format dagegen ist viel kleiner als die bisherigen Taschenbücher und daher nur ein kleines Büchlein, vergleichbar mit kleinen Geschenk-Format-Büchern.

Schreibstil: Frau Falk schreibt diese Geschichtensammlung wie gewohnt lustig und unterhaltsam, die Dialoge sind ähnlich aufgebaut, wie in den Krimis, die bisher in der Eberhofer-Reihe erschienen sind. Von Stil weichen die Bücher also nicht nennenswert ab.

Meinung: Ich habe mir ehrlich gesagt viel mehr von dem Buch erwartet. Es ist wirklich sehr klein hat sehr wenig Seiten, wodurch die einzelnen (lediglich vier!) Geschichten extrem kurz sind. Zum Teil hat man das Gefühl, dass die Geschichte noch nicht wirklich zu Ende ist oder ein Großteil einfach weggelassen wurde. Die vier Geschichten sind an sich recht lustig und nett geschrieben aber nichts Überragendes. Man hat leider den Eindruck, dass hier Reste nochmal zu einem eigenen Buch zusammengewürfelt wurden, kurze Elemente, die keine eigene Geschichte hergeben. Das Buch hat Nichts mit den bisherigen Eberhofer-Büchern zu tun und kann daher schlecht verglichen werden.

Fazit: Die Geschichten sind ganz nett zu lesen und lustig geschrieben. Jedoch sind sie sehr kurz und knapp und bieten kaum genug Handlung für eine Geschichte. Etwas mehr Inhalt wäre wünschenswert gewesen – so ist es lediglich ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Daten im Netz - gut oder schlecht?

Der Circle
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Dieses Buch wurde mir empfohlen, und obwohl ich davor nie etwas über „Der Circle“ gehört habe, fand ich den Klappentext sofort fesselnd. Die Themen sind hochaktuell und betreffen eigentlich jeden von uns.


Cover: ...

Dieses Buch wurde mir empfohlen, und obwohl ich davor nie etwas über „Der Circle“ gehört habe, fand ich den Klappentext sofort fesselnd. Die Themen sind hochaktuell und betreffen eigentlich jeden von uns.


Cover: Das Cover ist schon ein absoluter Blickfänger! Grell orange leuchtet das ganze Buch und zeigt ein kompliziert in sich gewundenes Muster/Labyrinth, das in der Mitte den Buchstaben C verbirgt – C für Circle. Ich finde, dass das Muster auf dem Cover bereits wunderbar die ineinander verwobenen und festen Raster des Circles zeigt. 


Protagonistin: Die junge Mae Holland ist ein bisschen naiv und sucht einen Job. Da kommt der Circle gerade recht. Sie ist zwar etwas blauäugig aber dafür auch sehr sympathisch und nett. Sie sieht in erster Linie das Positive, so auch beim Circle. Die Arbeit scheint ihr tolle neue Möglichkeiten zu bieten, Sie sieht die positive Seite an den Angeboten und Ideen hinter dem Circle. Mae ist eine junge Frau, durchschnittlich, sympathisch, etwa naiv aber nett und herzlich, man kann sich also durchaus mit ihr identifizieren und ihre Handlungen sogar (vielleicht auch nur teilweise) nachvollziehen. 


Schreibstil: Eggers schreibt unterhaltsam und gut verständlich und regt zum Nachdenken an. Das Ende ist sehr offen, so dass sich jeder Leser unweigerlich über die letzte Seite hinaus Gedanken macht. Es bleibt also jedem selbst überlassen, wie die Geschichte (im Kopf) enden könnte. Ich habe sogar noch lange nach dem Buch über die Geschichte nachgedacht – was Dave Eggers wohl auch beabsichtigt hat. Großartig!


Meinung: Ich finde das Thema hochspannend und war sofort gefesselt. Die Themen Social Media, Datensicherheit, Datenpreisgabe sind für jeden von uns wichtig und relevant. Obwohl es sich natürlich um eine Zukunftsvision, die jedoch viel realistisch und näher ist, als so viele Utopien zuvor. Die Themen sind nur geringfügig überspitzer als es bei uns der Fall ist. Ich empfinde das Buch deshalb besonders alarmierend, da wir schon so nah an Eggers Überwachsungs-Welt dran sind. Man wird wieder etwas hellhörig und überdenkt vielleicht sein Verhalten im Social Web nochmal. Wollen wir wirklich alle unsere Daten jedem immer und überall preisgeben? 


Fazit: Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich für das Thema interessiert. Das Buch ist toll zu lesen und die Thematik ist aktuell und unterhaltsam. Könnte ich mir gut als Lektüre für Schulen vorstellen – Spannend, aktuell und liefert viel Gesprächsbedarf.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Der Weihnachtsmann bekommt einen Namen

Als der Weihnachtsmann vom Himmel fiel
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Cover: Das Cover ist das perfekte Bild zum Titel – der Weihnachtsmann Niklas Julebukk im klassischen rot fällt vom Himmel auf die Erde. Der Hintergrund ist in einem auffälligen blau. So fällt das Buch ...

Cover: Das Cover ist das perfekte Bild zum Titel – der Weihnachtsmann Niklas Julebukk im klassischen rot fällt vom Himmel auf die Erde. Der Hintergrund ist in einem auffälligen blau. So fällt das Buch schon im Regal direkt ins Auge und ist besonders für Kinder wunderschön gestaltet.

Schreibstil: Ich finde, dass das Buch sehr angenehm zu lesen ist, die Geschichte ist nicht zu kindlich, so dass es auch ein Erwachsener lesen kann. Sie ist aber gleichzeitig schön anschaulich, spielerisch und humorvoll geschrieben, so dass jede Kinderfantasie der Geschichte ihre eigenen Bilder hinzufügen kann. Unterhaltsam und weihnachtlich, Cornelia Funke schreibt einfach immer wunderschön für Kinder.

Protagonisten: Die Hauptperson ist natürlich der Weihnachtsmann, der Niklas Julebukk heißt. Er ist ein verhältnismäßig junger Weihnachtsmann, muss sich einen Bart ankleben und ist sympathisch und nett. Außerdem ist er der letzte seiner Art – das heißt der letzte richtige und nette Weihnachtsmann. Daneben gibt es noch Ben und Charlotte – zwei Kinder in der Nachbarschaft, in der Julebukk vom Himmel gefallen ist. Sie entdecken seinen Wohnwagen am Straßenrand und klopfen bei ihm an. Als sie ihn und sein Problem kennen gelernt haben, beschließen sie natürlich dem Weihnachtsmann zu helfen – schließlich glauben sie an den Weihnachtsmann, aber nur an den echten!

Meinung: Ich finde die Geschichte sehr schön, da sie so vieles in sich vereint: Humor, Fantasie, Witz, Spannung und nicht zuletzt weihnachtliche Stimmung. Jedoch finde ich, dass der spannende Teil gegen Ende etwas zu kurz kommt. Das eigentliche Problem und die Lösung ist recht schnell vorbei und könnte ausführlicher sein. Anonsten ist es eine tolle Einstimmung auf Weihnachten und erzählt die Geschichte vom Weihnachtsmann mal anders.

Ich kann das Buch jedem Kind und Nicht-Kind empfehlen, das sich auf Weihnachten freut und an den – echten – Weihnachtsmann glaubt!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Hape für Zwischendurch

Frisch hapeziert
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Heute heißt es nicht 'Ich bin dann mal weg', sondern FRISCH HAPEZIERT von Hape Kerkeling.
Als ich das Buch im Buchladen gesehen habe, musste ich es einfach mitnehmen. Ich liebe Hape Kerkeling über alles.

Cover: ...

Heute heißt es nicht 'Ich bin dann mal weg', sondern FRISCH HAPEZIERT von Hape Kerkeling.
Als ich das Buch im Buchladen gesehen habe, musste ich es einfach mitnehmen. Ich liebe Hape Kerkeling über alles.

Cover: Das Cover zeigt Hape in schick eleganter Pose in dunkelblau und pink - dem Mann steht einfach alles, oder? .
Schreibstil: Wir haben es hier mit einzelnen Kolumnen aus der Zeitschrift Gala zu tun, für die Hape jede Woche geschrieben hat. Er schreibt unterhaltsam, fröhlich plaudernd, luftig leicht und auf den Punkt. Perfekt für Zwischendurch!

Meinung: Ich mag die Kolumen, weil die unterhalten, man sich auf nichts schweres einstellen muss und jede Kolumne kurz und abgeschlossen ist.
Leider hat man super hohe Erwartungen nach 'Ich bin dann mal weg'. Man sollte sich schon im Karen sein, dass dieses Buch nicht an seinen Weltbestseller anknüpft und dies auch gar nicht soll. Wie Hape im Vorwort selbst schreibt "Es geht hier nicht um Koksen, Grapschen oder Schlimmeres. Es wird ganz nett." trifft es auf den Punkt. Das Buch ist wirklich ganz nett zu Lesen und das meine ich in keinster Weise abwertend, sondern mit vollem Herzen und Begeisterung.

Fazit: Leichte Unterhaltung für Fans von Königsfamilien, Primus und Klatsch und Tratsch! Hape in kleinen Dosen für Unterwegs würde ich sagen!!