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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2018

wunderbar erklärt, große Rezeptauswahl - einfach Klasse!

Käse selber machen in nur 1 Stunde - Frischkäse, Ricotta, Halloumi, Burrata, Hüttenkäse, Mozarella, Ziegenkäse
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Claudia Lucero hat längere Zeit herumexperimentiert um verschiedene Käse mit möglichst wenig Aufwand in nur einer Stunde selber herzustellen. Hierfür benutzt sie im durchschnittlichen Haushalt vorkommende ...

Claudia Lucero hat längere Zeit herumexperimentiert um verschiedene Käse mit möglichst wenig Aufwand in nur einer Stunde selber herzustellen. Hierfür benutzt sie im durchschnittlichen Haushalt vorkommende Geräte, wie Topf, Sieb oder Durchschlag, ein feines Seihtuch, das man auch durch ein sauberes Geschirrtuch ersetzten kann oder die Microwelle zum Erhitzen, ersatzweise erfolgt dieses auf dem Herd. Bei dieser schnellen Zubereitung ohne aufwändige Reifeprozesse versteht es sich von selbst, dass der Käse auch innerhalb weniger Tage verzehrt werden sollte.

In ihrem Buch „Käse selbermachen in nur 1 Stunde“ führt sie in des Thema ein, beschreibt Grundkenntnisse, die Grundausstattung, Zubereitungs und „Spiel-“ Regeln, sowie mögliche Fehler, die das Ergebnis beeinflussen können.
Dem schließt sich ein großer Rezeptteil an, der reichlich bebildert, mit leicht verständlichem Text und Schritt-für-Schritt-Fotos das heimische Käsen vermittelt und unvermeidbar zu einem gelungenen Käse führt, sofern man sich exakt an die Anleitung hält.
Die zubereiteten Käsesorten werden kapitelweise vorgestellt:

cremig und streichbar:
z.B. Meyer-Zitronen-Ricotta, Französischer Ziegenkuss, klassischer Hüttenkäse

- fest und doch weich:
z.B. Curry-Panir, Halloumi, gebratener Honigkäse, Smokey Cheater

zart schmelzend und klebrig:
z.B. Triple Pepper Hack, Lieblingsmozzarella, Burrata mit Nussbutter

Neben Rezepten zur Käseherstellung finden sich zahlreiche Abwandlungen zur Ausformung, Würzung und vor allem die Aufforderung selber herum zu experimentieren. Selbst wenn der Käse mal nicht so gelungen ist, wie vorgesehen, bleibt er ein leckeres Naturprodukt, dessen eigene Zubereitung man dokumentieren, abwandeln und vor allem genießen sollte.

Zudem erhält man Rezepte für die Weiternutzung erhaltener „Abfall“produkte wie der Molke, die sich vorzüglich in Smoothies, Suppen oder Brot verarbeiten läßt.

Vor vielen Jahren habe ich Rezepte aus der Hobbythek nachgemacht, hauptsächlich einen Frischkäse, den ich zuweilen auch mit Blauschimmelkultur geimpft habe oder den so einfach herstellbaren Hüttenkäse. Die Rezepte waren sehr schlicht und so überzeugend, dass ich das Käsen zwar interessant fand, jedoch nach Kurzem schon wieder aufgegeben habe. Beim Lesen der hier enthaltenen Rezepte erkenne ich auch den Unterschied; da wird der Milch Sahne zugefügt, mit verschiedenen Säuerungsmitteln gearbeitet und auf eine große Vielfalt an Käsesorten Wert gelegt.
So finde ich die Käseherstellung in der eigenen Küche wieder sehr ansprechend und spannend.

Sehr gut gefällt mir, dass die Rezepte tatsächlich sinnvoll auf einen Privathaushalt ( und nicht auf den Betrieb einer professionellen Käserei) abgestimmt sind. Bei zu verarbeitenden Milchmengen von maximal vier Litern, manche Rezepte kommen mit zwei Litern aus, und dem vorhandenen Equipment läßt sich die Zubereitung leicht bewerkstelligen. Claudia Lucero verwendet in ihren Rezepten Tabletten mit pflanzlichem Lab, die ich nirgendwo finden konnte und deshalb die flüssige Version, die es unter anderem in einem großen Auktionshaus günstig gibt, nutzen werde. Sollte das Ergebnis bei der Käseherstellung anders als geplant ausfallen, werde ich dann schon wissen, ob ich beim nächsten Mal anders dosieren sollte.

Mir gefällt das Buch ausgesprochen gut; es erklärt die „kleine“ Käseherstellung sowohl im Text als auch durch die Fotoserien perfekt, liefert jede Menge Tipps und Anregungen und sogar eine Liste für die Fehlersuche, falls mal etwas nicht so gelungen sein sollte. Einfach Klasse!

Veröffentlicht am 14.11.2018

lecker und gesund Dampf ablassen

Alles aus dem Dampf
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Amelia Wasiliev erläutert zunächst, wie man Dampfeinsätze verwendet, verrät Tipps und Tricks und stellt dann, nach den Kapiteln Vegetarisch, Fleisch und Fisch, schnelle Beilagen und Süsses sortiert, 80 ...

Amelia Wasiliev erläutert zunächst, wie man Dampfeinsätze verwendet, verrät Tipps und Tricks und stellt dann, nach den Kapiteln Vegetarisch, Fleisch und Fisch, schnelle Beilagen und Süsses sortiert, 80 Rezepte vor.

Egal, ob man mit einem Schnellkochtopf mit Einstz, einem Bambuskörbchen, Reiskocher oder einer anderen kreativen Lösung die Rezepte nachkocht, sollte man darauf achten, dass die zu dämpfenden Zutaten genügen Abstand zum Wasser haben und der Topf nie trockenkocht.
Bei manchen Rezepten wird in zwei Etagen gekocht, also unten mehr Wasser und direkt beispielsweise Nudel, Kartoffeln, Reis und im gelochten Einsatz die anderen Zutaten gedämpft. Es kommt auch vor, dass alles zusammen im mit Backpapier ausgelegten Einsatz gedämpft wird.

Die Rezepte sind denkbar einfach gehalten, die Anleitungen ebenfalls; ein Nacharbeiten kinderleicht. Jedes Rezept wird auf einer Doppelseite perfekt dargestellt: der Test in einem kleinen weißen Kästchen, die Doppelseite ist schwarz hinterlegt. Auf der Textseite zeigt das professionelle Hintergrundfoto die Zutaten, auf der gegenüberliegenden das fertige Gericht. Die Aufmachung finde ich sehr anspruchsvoll, aufwendig und ansprechend.

Gerade diese Idee, alles in einem Topf zuzubereiten und doch nicht immer einen Eintopf zu kochen, finde ich seit vielen Jahren sehr gelungen, Spart man sich doch das Spülen einer Batterie von Töpfen, betreibt nur eine Herdplatte und kann sicher sein, dass alles gleichzeitig fertig ist. Bei diesem Punkt bin ich manchesmal allerdings an meine Grenzen gestoßen; waren die Nudeln schon gar gekocht, hatte das Gemüse im Einsatz noch viel zu viel Biss. Da war es soviel einfacher, keine weiteren eigenen Versuchsreihen zu starten, sondern das Gewohnte beizubehalten. Nun bin ich sehr froh, dass Amelia Wasiliev dieses Problem für mich gelöst hat, denn in den tollen Rezepten finden sich genaue Zeit- und Wassermengenangaben, so dass ich einen Grundstock an gelingsicheren Rezepten habe, die man selbstverständlich dann auch abwandeln kann.

Unter den Rezepten finden sich so tolle, wie:

Pilaf mit Spinat und Pinienkernen
frische Fettucine mit Champions
- Spicy Huhn & Chorizo
- Fischcurry
- Riesengarnelen & Nudeln mit Salsa Verde
- Kokosreis mit Huhn und Broccoli
- Schokoladenpudding mit Sauce ( endlich ein Pudding und kein Flammeri)
- Kokos-Klebreis mit Limette & Mango

Ich bin ganz begeistert von den Buch; es beinhaltet genau das, was ich schon lange gesucht habe.

Veröffentlicht am 14.11.2018

interessant, leicht verständlich und mit viel Hintergrundwissen erzählt

Ozeanopädie
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Der Meeresbiologe Tom Hird stellt sich zunächst ziemlich witzig und flapsig vor und beschreibt dannin 291 Geschichten vom Meer Wissenswertes über die Wege des Meeres, die Küste und Küstenmeere, Korallenriffe, ...

Der Meeresbiologe Tom Hird stellt sich zunächst ziemlich witzig und flapsig vor und beschreibt dannin 291 Geschichten vom Meer Wissenswertes über die Wege des Meeres, die Küste und Küstenmeere, Korallenriffe, ds offene Meer, die Tiefsee, Eismeere und bedrohte Meere samt einzelner Orientierungshilfen.

Da jeder dieser Geschichten ungefähr eine Seite zur Verfügung steht, bleiben sie knapp, leicht verständlich, interessant, aber nicht allzu tiefgründig. Manches hat man schon gelesen oder Berichte darüber im TV gesehen, wie zum Beispiel wie Wale Robben auf dem Strand fangen. Aber ich habe auch jede Menge ganz neuer Informationen für micht entdeckt, die in der Kürze der Aufbereitung. Man „fliegt“ durch das Buch, das sich gerade für kurze Pausen oder kurze Fahrten mit wenigen Haltestellen ganz besonders anbietet – man schafft immer noch eben eine Geschichte.
Sehr interessant fand ich auch die umrandeten, grau hinterlegten „Der Kugelfisch geht in die Tiefe...“-Abschnitte. Geschichten trifft es vielleicht nicht ganz, das hört sich für meinen Geschmack eher nach Fantasie oder Klamauk an; hier geht es aber eindeutig um Tatsachen, von denen berichtet wird, beispielsweise vom Meerschnee, einer Wasserschlange, die Krabben frisst, Walstrandungen, die Fangtechnik der Petersfische, den pazifischen Vipernfisch, Geisterfischen und vielem mehr.

Erzählt wird sehr kurzweilig, leicht verständlich und nicht wissenschaftlich abgehoben und sehr interessant.

Veröffentlicht am 07.11.2018

Mit Gekauftem ist jetzt Essig!

Die Essigbibel
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Harry Rosenblum vermittelt in seiner „Essigbibel“ Grundlagenwissen und führt in verschiedene Möglichkeiten der Herstellung von hausgemachtem Essig ein.
Man erhält Rezepte für Basisessig mittels Essigmutter, ...

Harry Rosenblum vermittelt in seiner „Essigbibel“ Grundlagenwissen und führt in verschiedene Möglichkeiten der Herstellung von hausgemachtem Essig ein.
Man erhält Rezepte für Basisessig mittels Essigmutter, Wein-, Bier-, Obst-, Honigessig, Ansatzessige, beispielsweise mit Kräutern, Vanille oder verschiedenen Teesorten und Scrubs, die mit Tipps und Fotos ergänzt wurden und sehr vielfältig ausfallen. Dem folgen Rezepte für Getränke und Cocktails, Eingelegtes und Eingemachtes, Saucen und Würzen, Gerichte und Desserts.

Ich habe schon einmal auf einer Essigverkostung aufregende Sorten probieren ( und erstehen) können, die mir sehr gut geschmeckt haben ( u.a. mit Blaubeer, Granatapfel oder Himbeere). Die im Buch aufgezeigten Herstellungsweisen und Anstiften zum kreativen Zutatenaustausch sprechen mich völlig an, wobei die Rezepte ein wunderbarer Leitfaden sind. Ich muss gestehen, so komplexe Würzmischungen, auch eher unkonventionelle mit beispielsweise Vanillezugabe bei ansonsten herzhaften Kräutern, hätte ich mir selbständig niemals ausgedacht. Die Rezepte für Cocktails, Eingelegtes und Speisen fallen zum größten Teil auch sehr originell aus; Essig als Würze kenne ich eigentlich nur bei Linsensuppe oder blau gekochtem Fisch ( den gibt es hier aber nicht) – und nun bin ich ganz gespannt, neu entdeckte Rezepte, z.B. Kartoffelpürree nach Deutscher Art mit Apfelessig ( und anderen Zutaten) abzuschmecken und „Fire Cider“, „Vier-Diebe-Essig“ und mehr auszuprobieren.

Veröffentlicht am 06.11.2018

enthält alles, was man benötigt: anschauliche Erklärungen, tolle Rezepte und rechtliche Neuerungen

Schnäpse und Liköre: Brennen, Ansetzen, Verschenken
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Nach einer Einführung in die Geschichte des Alkohols erläutert Carsten Bothe die gesetzlichen Neuerungen seit dem 1.1.2018 zu Brennblasen; u.a. sind Brennblasen bis 2 Liter Inhalt nicht mehr meldepflichtig, ...

Nach einer Einführung in die Geschichte des Alkohols erläutert Carsten Bothe die gesetzlichen Neuerungen seit dem 1.1.2018 zu Brennblasen; u.a. sind Brennblasen bis 2 Liter Inhalt nicht mehr meldepflichtig, Alkohol darf darin allerdings nicht gebrannt werden. Offensichtlich sind noch nicht alle Gesetze hierzu ausgearbeitet und so gesteht in manchen Punkten wohl noch Klärungsbedarf.

Carsten Bothe erläutert das Brennen von Schnaps, auch mit einer Kleindestille (was bei Drucklegung noch erlaubt war), das Maischen, gibt Rezepte für Aufgesetzten, Liköre und mehr.
Die Erklärungen finde ich leicht verständlich, zumal sie häufig von einer ausführlichen Fotostrecke begleitet werden. Zudem erleichern Merksätze aus dem Text, nochmals auf einem orangen Randstreifen zitiert, Textpassagen schnell wiederzufinden. An mir ist die Änderung der gesetzlichen Regelung gänzlich verbeigehuscht und so bin ich sehr froh, hier über den „Zwischenstand“ informiert worden zu sein; sehr hilfreich sind auch die Ausführungen zu verschiedenen Brennrechten.
Die Rezepte fallen sehr vielfältig aus; seltbst Klassiker wie „Aufgesetzte Schwarze Johannisbeere“ finde ich durch die Zugabe von Ingwer sehr spannend und bin schon gespannt darauf, einige Rezepte, unter anderem den Bärenfang, ausprobieren. Ganz besonders sprechen mich die Blitzliköre an, wie der Russische Karamell-Likör, bei dem eine gezuckerte Kondensmilch in der Dose zu Karamell verwandelt wird, und auch der Eierlikör.

Carsten Bothe vermittelt in diesem Buch Fachwissen gut verständlich, hin und wieder angereichert mit persönlichen Erlebnissen und Annekdoten, geht auf die neueste Rechtslage ein und verrät seine persönlichen Rezepte; ich finde das Buch rundum gelungen und würde es weiterempfehlen.