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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend und mysteriös

Lügengrab
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Nach seinem letzten aufregenden und gefährlichem Fall beschließt der Berliner Kommissar Krumme auf der Hallig Hooge 14 Tage Urlaub zu verbringen. Auf der Überfahrt lernt er Swantje, eine junge Frau, die ...

Nach seinem letzten aufregenden und gefährlichem Fall beschließt der Berliner Kommissar Krumme auf der Hallig Hooge 14 Tage Urlaub zu verbringen. Auf der Überfahrt lernt er Swantje, eine junge Frau, die auf Hooge aufgewachsen ist, kennen. Ihr Verlobter Marc ist vor ein paar Jahren einen Tag vor der geplanten Hochzeit einfach von der Insel verschwunden ist. An einen Unfall glaubt sie im Gegensatz zu allen anderen nicht und so will sie nun endlich die Wahrheit herausfinden. Krumme läßt sich doch erweichen und hilft ihr während seines Urlaubes der Wahrheit näher zu kommen. Beide geraten in große Gefahr.

"Lügengrab" ist der zweite Fall für den Berliner Kommissar Krumme. Jedoch kann man diesen Krimi auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen. Das Buch ist von Beginn an spannend, schon der Prolog saugt den Leser in die Geschichte ein. Und ab da steigert sich die Spannung ins Unendliche. Ich jedenfalls konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen. Man muß einfach weiterlesen, denn auch man selbst will endlich wissen, was mit Swantjes Freund passiert ist. Die Charaktere sind absolut glaubhaft dargestellt. Man bekommt einen richtig guten Bezug zu ihnen und hat sie bildhaft vor Augen. Die Charaktere der Inselbewohner ist einfach toll wiedergegeben. Auch die Landschaftsbeschreibungen und die Sturmflut sind sehr toll und detailreich dargestellt. Man sieht die Hallig und das Wattenmeer vor sich, hört den Sturm toben und die Möwen kreischen. Ein besonderes Highlight ist die realistische Beschreibung der dort heimischen Vogelwelt und des Wattenmeeres. Dabei kann man glatt noch etwas lernen! Neben dem spannenden Krimi beinhaltet dieses Buch allerdings auch wieder einige spukige Elemente.... Aber mehr verrate ich jetzt nicht!

Ich kann dieses Buch einfach jedem bedingungslos empfehlen!


Veröffentlicht am 15.09.2016

Humorvoller Küstenkrimi

Dreimal Tote Tante
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Im nordfriesischen Dorf Fredenbüll werden die Leichen von zwei Frauen aufgefunden. Ausgerechnet im Jauchebecken von Schweinezüchter Schlotfeldt. Und es kommt noch dicker: Pensionswirtin Renate verschwindet ...

Im nordfriesischen Dorf Fredenbüll werden die Leichen von zwei Frauen aufgefunden. Ausgerechnet im Jauchebecken von Schweinezüchter Schlotfeldt. Und es kommt noch dicker: Pensionswirtin Renate verschwindet spurlos! Dorfpolizist Thies Detlefesen wittert großes: Ein Frauenmörder in seinem beschaulichen Dorf! Das geht ja gar nicht und so gibt er alles um die Fälle aufzuklären.

Dieser vierte Fredenbüll-Krimi ist einfach wieder herrlich. Die Charaktere sind genial. Ihre Eigenarten und Macken sind wirklich gut durchdacht und einfach witzig. Man muß diese Leute einfach mögen. Die Handlung ist trotz des Humors spannend, aber hier steht eindeutig die gute Unterhaltung im Vordergrund. Und diese Unterhaltung ist wirklich gelungen. Man hat sehr viel Spaß mit diesem Buch und muß sich so manches Mal die Lachtränen aus den Augen wischen. Der Humor ist einfach köstlich und trifft genau meinen Geschmack. Denn er wird niemals albern oder billig, sondern ist richtig gut. Krischan Koch hat einen Schreibstil, der sich leicht und locker lesen läßt und einfach zum Buch paßt. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll. Ich glaube einfach, Fredenbüll-Krimis könnte niemand so gut schreiben wie er. Manchmal paßt es halt einfach. Auch die Nordseeküste finde ich hier sehr gut wieder. Ich habe mich richtig an die Nordsee versetzt gefühlt und hatte beim Lesen Urlaubsfeeling.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der humorvolle Krimis mag.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herrliche Unterhaltung

Herz verloren, Glück gefunden
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Victorias Selbstbewußtsein ist auf dem Nullpunkt angekommen. Ihr Mann findet sie zu dick, unfähig die Kinder zu erziehen und einen Haushalt zu führen. Selbst vor seinen Freunden macht er sie bei jeder ...

Victorias Selbstbewußtsein ist auf dem Nullpunkt angekommen. Ihr Mann findet sie zu dick, unfähig die Kinder zu erziehen und einen Haushalt zu führen. Selbst vor seinen Freunden macht er sie bei jeder Gelegenheit lächerlich. Aus Trotz begleitet Victoria ihre Freundin Emily, eine Klatsch-Reporterin, auf einer Reise in ein angesagtes Ski-Gebiet. Dort gibt sie sich als erfolgreiche Geschäftsfrau aus, die ihr Leben in vollen Zügen genießt. In ihrem Luxushotel lernt sie Constantin kennen und verliebt sich sofort in ihn. Auch er scheint ihre Liebe zu erwidern. Alles könnte so romantisch sein, wenn Victoria nicht verheiratet wäre und Constantin nicht so belogen hätte.

Dieses Buch hat riesigen Spaß gemacht. Es ist so erfrischend geschrieben. Es kommen ganz tolle Typen darin vor..Jeder ist anders und die meisten sind liebenswert trotz ihrer Fehler und Macken. Daß Victoria auf hohem Niveau jammert, lassen wir jetzt mal außen vor. Es gibt bestimmt eine Menge Frauen, denen es schlechter geht. Aber um sich gut zu unterhalten muß man einfach mal so eine herrliche Geschichte lesen und dabei auch sogar laut lachen.

Dieses Buch, eine Tasse Tee und ein gemütliches Sofa, dann ist jedes Schietwetter zu ertragen!

Veröffentlicht am 08.07.2020

Ganz feiner Krimi

Ein Espresso für den Commissario
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Ausgerechnet kurz vor der Urlaubssaison wird ein toter Student in seiner Wohnung am Come See gefunden. Die Wohnung war für einen Studenten viel zu großzügig, seine Ducati zu teuer. Commissario Pellegrini ...

Ausgerechnet kurz vor der Urlaubssaison wird ein toter Student in seiner Wohnung am Come See gefunden. Die Wohnung war für einen Studenten viel zu großzügig, seine Ducati zu teuer. Commissario Pellegrini stellt sich die Frage, wie der Student sich dies alles leisten konnte und begibt sich auf die Suche nach der Lösung.

"Ein Espresso für den Commissario" ist das erste Buch rund um Marco Pellegrini aus der Feder von Dino Minardi. Mit Pellegrini hat der Autor einen sehr sympathischen Charakter geschaffen, der neben seinem Beruf in der Albergo seiner Familie verwurzelt ist. Ich mag es, wenn die Ermittler ein Privatleben besitzen, dieses, so wie hier, jedoch nicht den Kriminalfall verdrängt. Dadurch bekommen die Charaktere Leben eingehaucht und werden greifbarer. Irgendwie schon witzig ist hier die Leidenschaft Pellegrinis zum Espresso. Irgendeine Sucht hat wohl jeder Kommissar! Der Krimi strotzt nicht vor Action und Blutvergießen. Nein, hier geht es beschaulich zu. Aber dadurch ändert sich nichts an der unterschwelligen Spannung. Gekonnt werden viele Fährten gelegt, die zur Lösung führen könnten. Dino Minardi kennt und liebt diese Region rund um den Come See - dies merkt man deutlich. So bildhaft und genau beschreibt man nur eine Region, die man liebt. Hier bekommt man ein wunderbares Bild geliefert, das einfach dazu führt, daß man sich hier wie zu Hause fühlt.

Dieser Regionalkrimi beinhaltet alles, was man sich wünscht. Ruhe, sympathische Charaktere, einen Fall mit verwirrenden Spuren und vor allem Lokalkolorit. Ich mochte dieses Buch sehr!

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2018

Sehr gelungene Fortsetzung

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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Ricarda ist mittlerweile mit dem Brauereibesitzer Georg Kögler verheiratet und lebt mit ihm, ihrer Tochter Henny und dem gemeinsamen Sohn Georg in München. Eigentlich könnte sie dort ein Glückliches Leben ...

Ricarda ist mittlerweile mit dem Brauereibesitzer Georg Kögler verheiratet und lebt mit ihm, ihrer Tochter Henny und dem gemeinsamen Sohn Georg in München. Eigentlich könnte sie dort ein Glückliches Leben führen, jedoch hat sie starke Probleme mit Ihrer Schwägerin und auch beruflich ist sie als Frau nicht überall anerkannt und muß sich stark behaupten. Eines Tages kehrt sie aus schwerwiegenden Gründen zurück nach Berlin, bis sie schließlichnach Afrika reist, dort eine Hebammenschule eröffnet. Ihr weiterer Weg führt sie bei Beginn des Ersten Weltkrieges bis nach China. Und auch ihre Tochter trifft den Entschluss, Medizin zu studieren.


Diese Fortsetzung ist absolut gelungen. Es macht unendlich Spaß, Ricarda auf ihrem weiteren Weg zu verfolgen. Es wird hier wieder sehr deutlich, welche Ansichten in der damaligen Gesellschaft herrschten. Zum Einen natürlich die Ansichten über Frauen und dem, was von ihnen erwartet wird. Zum Anderen aber auch das Auftreten als Kolonialherren in Afrika. Dieses herrische Auftreten läßt nicht wundern, daß die Einheimischen rebelliert haben. Aber man erfährt such einiges über die dort herrschenden Krankheiten und die Forschung dagegen. Diese Szenen sind faszinierend und zeugen von guter Recherche. Hier wurde nicht einfach irgendetwas geschrieben, sondern sich an Tatsachen gehalten. Die Charaktere sind wieder sehr gut und bildlich dargestellt. Gerade Henny wird in die Handlung gekonnt eingeführt und ich denke, sie wird im 3. Teil noch eine große Rolle zugeteilt werden. Auch Ricarda und ihr Spagat zwischen Beruf und Familie, der gerade in dieser Zeit sehr schwer ist, wird gut thematisiert und man kann sich sehr gut in Ricarda hinein versetzen. Helene Sommerfeld hat es auch mit diesem Roman geschafft, mich durch ihren wunderbaren Stil zu begeistern. Ihre Beschreibungen sind so realistisch, daß man meint, man wäre direkt an Ricardas Seite. Dadurch liest sich dieser Roman, wie es bei hervorragenden Büchern leider ist, viel zu schnell - und jetzt beginnt das Warten auf die Fortsetzung.