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Veröffentlicht am 29.11.2018

Endlich zu Hause in der Kleinstadt

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Avery kehrt nach der Scheidung von ihrem Mann zusammen mit ihrer autistischen Tochter zurück zu ihrer Mutter, die vor einigen Jahren in die Kleinstadt Redwood in Oregon, USA, gezogen ist. Dort weiß jeder ...

Avery kehrt nach der Scheidung von ihrem Mann zusammen mit ihrer autistischen Tochter zurück zu ihrer Mutter, die vor einigen Jahren in die Kleinstadt Redwood in Oregon, USA, gezogen ist. Dort weiß jeder alles von jedem, Geheimnisse zu haben ist dort fast unmöglich. Bereits am ersten Abend lernt sie in der örtlichen Tierklinik Cade O'Grady kennen, der anfangs wenig begeistert von Avery ist, da er sie aufgrund eines Missverständnisses für eine rücksichtslose Tierhalterin hält, die sich nichts für ihr Tier interessiert. Schnell übernimmt sie die organisatorische Praxisleitung und kommt Cade immer näher, der zu ihrem großen Missfallen sein Dasein als Junggeselle nach außen hin sehr genießt und neben seinen Brüdern der begehrteste Junggeselle Redwoods ist. So sehr sie auch gegen die Anziehungskraft und ihre Gefühle für Cade ankämpft, ist sie dennoch nicht dazu im Stande, ihm zu widerstehen.

Avery und ihre Tochter Hailey waren mir von Anfang an sympatisch. Avery ist eine toughe junge Frau, die es in der Ehe mit ihrem Ex-Mann nicht immer leicht hatte, da er sie nie wirklich geschätzt hat und mit der Behinderung der gemeinsamen Tochter nie zurecht gekommen ist. Sie hat sich dadurch aber nicht unterkriegen lassen und hat sich alleine durchgekämpft. Als sie nach Rosewood kommt erlebt sie zum ersten Mal das Gefühl von selbstloser Hilfsbereitschaft fremder Menschen und ist davon erst einmal völlig überfordert und weiß gar nicht, wie sie damit umgehen soll.
Averys Tochter Hailey weigert sich zu sprechen, was es für Avery und alle anderen in ihrem Umfeld noch zusätzlich schwierig macht, mit ihr umzugehen und ihre Bedürfnisse zu verstehen.
Cade ist nach außen hin der Playboy schlechthin. Feste Bindungen stehen für ihn nicht auf dem Plan, da er am Beispiel seines Bruders, der seine Frau bei einem Unfall verloren hat, gesehen hat, wie schmerzhaft es ist, seine große Liebe zu verlieren und möchte sich diesen Schmerz ersparen. Dann lernt er Avery kennen und seine Einstellung zum Thema Beziehung ist plötzlich nicht mehr so strikt.
Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Avery und Cade geschrieben. Es hat mir sehr gut gefallen, ich habe mit Avery und Cade mitgelitten und konnte es stellenweise kaum aus der Hand legen.
Ein schöner Liebesroman, der sich leicht nebebei lesen lässt und neugierig auf mehr macht. Teil zwei liegt schon bereit und wartet darauf, von mir gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 29.11.2018

Sehr schöne Romantasy-Geschichte!

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Jane zieht für ihr letztes Schuljahr von Frankfurt zu ihrem Onkel nach Cornwall. Dort trifft sie auch auf ihre beiden Cousins Blake und Preston, die sie beide auf unterschiedliche Art und Weise anziehen, ...

Jane zieht für ihr letztes Schuljahr von Frankfurt zu ihrem Onkel nach Cornwall. Dort trifft sie auch auf ihre beiden Cousins Blake und Preston, die sie beide auf unterschiedliche Art und Weise anziehen, ihr aber gleichzeitig irgendwie seltsam vorkommen. Sie findet schnell Freunde in der Schule und lebt sich gut in England ein, aber nach einem Schulausflug entwickelt sie eine Fähigkeit, die sie anfangs sehr verwirrt. Ihr fällt auf, dass auch Blake und Preston anders sind als ihre Mitschüler und sie kann nicht anders, als sich auf die Suche nach Hinweisen zu machen, welche Fähigkeit die beiden haben und was sie drei verbindet.

"Ein Augenblick für immer" war mein erster Roman des Autorenduos. Er hat mir so gut gefallen, dass ich mir die anderen Bücher der beiden auch noch anschauen werde.
Der Schreibstil des Buches war flüssig und generell hat es mich sehr gut unterhalten.
Ich konnte mich gut in Jane hineinversetzen und habe mit ihr mitgelitten, als sie ihre Fähigkeit entdeckt hat, wenn die Jungs sie mal wieder in den Wahnsinn getrieben haben oder irgendetwas anderes nicht so lief wie erwartet.
Die Beschreibung der Umgebung war so bildhaft und detailreich, dass ich mich gut in den Roman hineinversetzen konnte und ich mir die Umgebung gut bildlich vorstellen konnte. Bei der Beschreibung von Janes Zimmer habe ich sie glatt darun beneidet, in so einem schönen Haus wohnen zu dürfen.
Die beiden Charaktere Blake und Preston könnten unterschiedlicher nicht sein. Preston war mir von Anfang an sympathisch, bei Blake hat es entwas länger gedauert. Seine ruppige und abweisende Art macht es dem Leser nicht leicht, ihn zu mögen.

Für mich ein absolut lesenswertes Buch für Jugendliche und Junggebliebene, die nichts gegen Fantasyelemente einzuwenden haben. Ich habe mir den zweiten Band bereits vorbestellt und bin sehr gespannt, wie die Geschichte weiter geht!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Modernes Märchen

Wenn die Sterne Schleier tragen
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Cecilia ist gerade 18 Jahre alt und muss ihr Zuhause verlassen, um den zukünftigen König von Europa zu heiraten. Auch ihr betteln lässt ihren Vater nicht erweichen und so reist Cecilia zusammen mit ihren ...

Cecilia ist gerade 18 Jahre alt und muss ihr Zuhause verlassen, um den zukünftigen König von Europa zu heiraten. Auch ihr betteln lässt ihren Vater nicht erweichen und so reist Cecilia zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester nach Vienna, um ihren zukünftigen Ehemann Noran zu treffen, den sie zuletzt gesehen hat, als sie noch ein Kind war. Zu ihrer eigenen Überraschung muss sie feststellen, dass Noran nicht so ätzend ist, wie sie ihn in Erinnerung hatte und sie beginnt, sich mit ihrem Schicksal abzufinden. Aber nicht nur Noran gefällt ihr besser, als sie es vor ihrer Anreise erwartet hätte...

Die Autorin war mir vor diesem Buch gänzlich unbekannt, aber ihr Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen. Das Buch liest sich leicht und flüssig, was passend für das Genre ist. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht und ich hatte das Buch schnell durchgelesen.

Auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Cecilia ist eine starke junge Frau, die keine Angst davor hat, ihre Meinung zu sagen, auch wenn sie dabei nicht immer auf Gegenliebe stößt.
Die beiden Brüder Noran und Elias lernt man auch schnell kennen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Noran ist nett, liebevoll und fürsorglich und das komplette Gegenteil von seinem Bruder, der arrogant, egoistisch und alles andere als nett ist.

Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten und ich habe mich zu keinem Zeitpunkt beim Lesen gelangweilt.
Ein rundum gelungenes Buch! Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Das Leben ist nicht immer leicht

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Evie ist 16 und auf dem besten Weg, sich von ihren Zwangs- und Angststörungen zu erholen, was gar nicht so leicht ist, wenn man nebenbei auch mit den anderen Problemen zu kämpfen hat, die in der Pubertät ...

Evie ist 16 und auf dem besten Weg, sich von ihren Zwangs- und Angststörungen zu erholen, was gar nicht so leicht ist, wenn man nebenbei auch mit den anderen Problemen zu kämpfen hat, die in der Pubertät aufkommen.
Sie geht wieder zur Schule und hat auch endlich ein Date, das dann leider nicht wie erwartet abläuft, wodurch ihre Hoffnungen auf ein bisschen Normalität in ihrem Leben wieder schwinden. Dazu kommt auch noch, dass ihre beste Freundin - die einzige, die von ihrer Krankheit weiß und die immer für sie da war - nur noch Augen für ihren Freund hat und Evie nur noch zweite Wahl ist. Zum Glück trifft sie auf einer Party zufällig Lottie, ihre Freundin aus Kindertagen und deren Freundin Amber und freundet sich mit den beiden an. Nach mehreren missglückten Dates gründen die drei Freundinnen den "Spinster Club", um den vormals negativ behafteten Begriff zu einem Ausdruck für starke, selbstbewusste Frauen und Mädchen zu machen, die sich von nichts und niemandem vorschreiben lassen, wer oder wie sie zu sein haben.

Das Cover gefällt mir gut und lässt bereits erahnen, dass die Protagonistin es nicht immer leicht im Leben hat. Der Klappentext hat nicht wirklich viel über den Inhalt verraten, daher war ich beim Lesen sehr unvoreingenommen.
Das Buch befasst sich mit den sehr wichtigen und teils auch aktuellen Themen wie Sexismus und Feminismus, psychischen Störungen, Alkohol- und Drogenkomsum bei Jugendlichen und allgemein dem Rollenverständnis der Geschlechter.

Evies Charakter ist sehr realistisch dargestellt und durch die Gespräche mit ihrer Therapeuthin Sarah und ihrem Genesungstagebuch kann man als Leser gut nachvollziehen, wie sie sich fühlt und welche Ängste und Zwänge sie quälen.
Allgemein finde ich die Charaktere realistisch dargestellt, sie erleben die erste Liebe, den Gruppenzwang bei Alkohol- und Drogenkonsum und vor allem Evies beste Freundin Jane verändert sich komplett, um ihrem Freund zu gefallen und verliert sich dabei selbst aus den Augen.
Lottie und Amber sind beide wie Evie eher die Außenseiter in der Schule und sind noch auf der Suche nach sich selbst. Amber ist sehr feministisch eingestellt und lehnt eine Beziehung zu einem Jungen für sich ab. Lottie ist nach einer gescheiterten Beziehung frustriert, aber ihre beiden Freundinnen bauen sie wieder auf.

Der Schreibstil ist oft humorvoll bis sarkastisch, was absolut zum Thema des Buches und zum Genre passt.

Insgesamt gefällt es mir sehr gut und finde ich es wichtig, dass in der Gesellschaft offen über die im Buch vorkommenden Themen gesprochen wird und auch Jugendliche bereits damit konfrontiert werden, weil es auch sie schon betreffen kann. Trotzdem es als Jugendbuch kategorisiert wird kann man es auch als Erwachsener sehr gut lesen. Mich interessiert es sehr, wie es mit den Spinster Girls weiter geht und ich warte gespannt auf die beiden anderen Teile der Serie.

Veröffentlicht am 16.07.2018

Abenteuer auf Sizilien

Nie wieder Amore!
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Moni, eine ehemalige Apothekerin, zieht mit 66 Jahren in ein Heim. Ihre Apotheke führt ihre Tochter Tanja weiter und ihr Mann hat sie vor Jahren mit einer jüngeren Frau betrogen und ist dabei an einer ...

Moni, eine ehemalige Apothekerin, zieht mit 66 Jahren in ein Heim. Ihre Apotheke führt ihre Tochter Tanja weiter und ihr Mann hat sie vor Jahren mit einer jüngeren Frau betrogen und ist dabei an einer Überdosis Viagra verstorben. Ihre große Liebe Vincento Martini, der als Kellner auf Sizilien gearbeitet hat, als die beiden sich kennen gelernt haben, hat sie trotz seines Todes nie vergessen.
Durch Zufall findet die junge Lena beim ausräumen des Elternhauses ihrer Geschäftspartnerin Francesca eine alte Filmdose, die mit einem Herz und den Worten "Chiemsee 1972" beschriftet ist. Später findet sie ein paar Liebesbriefe und kontaktiert Moni in Deutschland, um ihr mitzuteilen, dass Vincenzo noch am Leben ist. Statt wie geplant die Kreuzfahrt nach Norwegen mit ihrer Tochter anzutreten, reist sie zusammen mit ihrem Enkel Jan nach Sizilien, um sich auf die Suche nach Vincenzo zu begeben. Und damit nimmt die Geschichte ihren Lauf.

Ich hatte vor dem Lesen von "Nie wieder Amore" noch kein anderes der Bücher von Tessa Hennig gelesen, was ich jetzt aber deninitiv nachholen werde. Der Schreibstil war so locker und humorvoll, dass das Lesen einfach Spaß gemacht hat. An einigen Stellen musste ich laut loslachen, was mir nicht oft bei Büchern passiert.
Moni ist ein liebenswerter, wenn auch sehr realisitischer Charakter, der sich keine falschen Hoffnungen mehr vom Leben macht. Sie ist furchtlos, abenteuerlustig und im Altersheim absolut Fehl am Platz. Umso mehr freut man sich mit ihr, als sie die gute Nachricht von Lena bekommt, dass ihre große Liebe doch noch am Leben ist und sie die Chance bekommt, Versäumtes aufzuholen.
Jan wiederum ist ein eher widerspenstiger Charakter, der wenig Lust hat, auf Sizilien auf seine Oma aufzupassen.
Die beiden Frauen Lena und Francesca sind ebenfalls sehr sypatische Charaktere, die es sich als hoffnungslose Romantikerinnen nicht nehmen lassen, Moni bei der Suche nach ihrer großen Liebe zu unterstützen.
Gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen von Sizilien, die mich absolut in Urlaubsstimmung versetzt haben.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die einem zeigt, dass es nie zu spät ist, für die wahre Liebe zu kämpfen. Perfekte Urlaubslektüre und absolute Kaufempfehlung!