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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2018

Realistisches Problem und nachvollziehbare Gefühle

Dating you, hating you - Hoffnungslos verliebt
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Dieses Buch konnte mich ähnlich positiv überraschen wie "Nichts als Liebe", das ich vor gar nicht allzu langer Zeit gelesen habe. Ich kenne es ja schon, dass das Autorenduo Christina Lauren mich durch ...

Dieses Buch konnte mich ähnlich positiv überraschen wie "Nichts als Liebe", das ich vor gar nicht allzu langer Zeit gelesen habe. Ich kenne es ja schon, dass das Autorenduo Christina Lauren mich durch die Leidenschaft der Charaktere absolut fesseln kann, aber sie können mich tatsächlich immer wieder von sich überzeugen.

Hier haben wir kein Pärchen, das sich vor Lust gar nicht mehr zurückhalten kann, sondern zwei Agenten, die ihren Job wirklich gerne machen und daher eigentlich kaum Zeit für ihr Privatleben finden. Dann lernen sie sich kennen und kommen sich vorsichtig näher, bis sich ein riesiger Keil in ihre Beziehung gräbt, die eigentlich noch kaum eine ist.

Evie muss sich mehr Mühe geben, weil ihr Vorgesetzter lieber keine Frauen im Büro hätte. Eigentlich ist sie erfolgreicher als ihre Mitarbeiter, doch sie muss immer unter erschwerten Bedingungen arbeiten und bekommt dann auch kaum Anerkennung für ihre Verdienste. Und plötzlich muss sie mit Carter um diese Stelle kämpfen, denn vermutlich kann nur einer von ihnen bleiben, der andere muss gehen. Beide befinden sich nun in einem Interessenkonflikt, weil auf der einen Seite der geliebte Job ist, auf der anderen Seite jedoch der Mensch, den sie am meisten begehren. Man kann richtig spüren, wie sehr ihnen das alles zu schaffen macht, weil sie nicht gegeneinander kämpfen wollen, aber auch schreckliche Angst haben, verletzt zu werden und dann auch noch ihren Job zu verlieren.

Ich fand Evie und Carter zusammen unglaublich süß, weil sie liebevolle und schüchterne und gleichzeitig so willensstarke Charaktere sind. Dabei war das Buch auch immer unterhaltsam und spannend, daher konnte mich ihre Geschichte wirklich mitreißen und ich habe mir immer das Beste für sie gewünscht.

Fazit
"Dating You, Hating You" konnte mich mit seinem sympathischen Paar, das direkt einen Weg in mein Herz gefunden hat, wirklich mitreißen. Ihr Problem war realistisch und ihre Gefühle absolut nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 29.10.2018

Apollos Abenteuer gehen weiter!

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung
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Zusammen mit Leo Valdez und Kalypso reist er durch die USA um die alten Orakel wieder zum Leben zu erwecken und irgendwie seine Göttlichkeit zurückzugewinnen. Aber seine Mission wird durch die gefährlichen ...

Zusammen mit Leo Valdez und Kalypso reist er durch die USA um die alten Orakel wieder zum Leben zu erwecken und irgendwie seine Göttlichkeit zurückzugewinnen. Aber seine Mission wird durch die gefährlichen drei Kaiser deutlich komplizierter und im Körper vom sterblichen Lester kann Apollo sich nicht mehr immer sicher sein, alle Gefahren zu überleben.
In Indianapolis muss er nun dem nächsten Kaiser gegenübertreten, den er aus seiner Vergangenheit kennt ...

Cover und Titel
Die Farben gefallen mir auf jeden Fall sehr gut und ich finde das Cover viel schöner als beim Vorgänger, weil es abenteuerlicher aussieht. Greifen spielen in dem Buch auch eine wichtige Rolle, daher finde ich das Motiv gut gewählt und außerdem schön magisch!

Protagonisten
Apollo ist eigentlich fast unverändert: Er ist immer noch ziemlich arrogant und will nur wieder zu seinem göttlichen Selbst werden, der sich nicht mit diesen Problemen herumschlagen und dabei auf fremde Hilfe hoffen muss. Nur langsam baut er Bindungen zu den anderen Charakteren auf. Er vermisst noch Meg, die ihn ja so übel verraten hat. Die Tode von seinen Mitstreitern sind ihm nicht mehr so egal, da er sich dem Geschehen nun viel näher fühlt als zuvor. Auch die Zahl seiner Beschwerden hat minimal abgenommen und er beginnt, bei Kämpfen anders vorzugehen. Statt zu jammern (also er jammert schon, aber irgendwann hört er auf und jammert später weiter) nutzt er die Fähigkeiten, die er schon entdeckt hat und nutzt auch mehr sein Köpfchen, um Probleme zu lösen.

Hier sind Leo Valdez und Kalypso, die man aus Helden des Olymp kennt, auch stark im Vordergrund, weil sie ihn auf seiner Mission begleiten. Leo fand ich ja schon immer toll und auch Kalypso, die ja wie Apollo ihre Kräfte verloren hat, war auch sehr interessant, weil sie eben in einer ähnlichen Situation war und es war interessant, ihren Umgang damit zu vergleichen.

Handlung und Schreibstil
Wie immer bin ich begeistert vom Humor, mit dem Rick Riordan mich nun seit beinahe zehn Jahren begeistern kann. Besonders gut fand ich in diesem Band die Blemmier, Wesen, die ich bis hierhin nicht kannte. Sie haben jedenfalls ihr Gesicht auf ihrer Brust, sind sehr höflich und ziemlich einfältig. Ich fand es immer wieder toll, wie Apollo sie ausgetrickst hat.

Worüber ich mich beim E-Book geärgert habe, war, dass die letzten zehn Prozent Anhang waren und ich das nicht wusste, bis ich da war. Und plötzlich war das Buch vorbei und es hat sich angefühlt, als wäre ich mitten im Satz. Also: Ich freu mich schon sehr auf die Fortsetzung! Und wegen der Leseprobe will ich nun auch die Helden- und Göttersagen lesen!

Fazit
Mir hat "Die dunkle Prophezeiung" wirklich gut gefallen, vor allem wegen Riordans Humor, aber es war auch schon spannend und ich bin sehr gespannt auf die Fortsetzungen!

Veröffentlicht am 13.10.2018

Abels Reise und Selbstfindung geht weiter!

Constellation - In ferne Welten
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Protagonisten
Noemi kann nicht so kämpfen, wie sie gerne würde, da sie sich auf Genesis an Regeln halten muss und diejenigen, die die Regeln aufstellen, wissen gar nicht, was auf den anderen Planeten vor ...

Protagonisten
Noemi kann nicht so kämpfen, wie sie gerne würde, da sie sich auf Genesis an Regeln halten muss und diejenigen, die die Regeln aufstellen, wissen gar nicht, was auf den anderen Planeten vor sich geht. Sie ist selbstlos und war ja schon im Vorgänger bereit, sich für ihren Planeten zu opfern. Als Genesis wieder in großer Gefahr ist, wird sie beauftragt, die Kapitulation zu verkünden, doch ihre Entführung verhindert das.
Sie ist ein taffes Mädchen und setzt sich für ihre Überzeugungen ein, und da mich sonst nichts an ihr stört, mochte ich sie schon sehr gerne, aber Abel mag ich noch viel lieber!

Abel kann sich nicht ganz von Mansfield losreißen, seine oberste Direktive so wie auch seine Erinnerungen an frühere Zeiten führen ihn immer wieder zu seinem Schöpfer.
Er hat noch Gefühle für Noemi und vermisst sie sehr, ist sich aber sicher, dass diese sie nur als einen Mech sieht, auch wenn sie sagt, dass er eine Seele habe. Er ist eben besonders, aber als einziger Mech mit eigenen Gefühlen und Gedanken fühlt er sich auch einsam. Keiner kann ihn verstehen, denn andere Mechs können nicht so weit denken, manche Menschen akzeptieren ihn nicht als ihresgleichen.
Ich mochte ihn wieder sehr gerne, weil ich seine eigene Art, seine Gefühle und Reaktionen zu ergründen, so schön beschrieben finde.

Handlung und Schreibstil
Die Themen aus dem Vorgänger sind noch immer aktuell.
Noch immer fürchtet Genesis einen Angriff der Erde, Noemi hat neue Erfahrungen gemacht, wird aber kaum angehört. Genesis ist noch immer nicht in der Lage zu kämpfen und Noemi scheint die Einzige zu sein, die nicht einfach so aufgeben will.

Mansfield stellt eine neue Art Mech vor, die die Welt wieder revolutionieren soll. Er jagt Abel immer noch, da dieser ja seine Hoffnung auf weiteres Leben ist und ihm immer weniger Zeit bleibt. Aktuell ist auch noch die Frage, ob ein Mech nur eine Maschine ist, also wie ein beliebiges Objekt. Da Abel ja eine Seele hat, wie Noemi es nennt, macht er sich oft Gedanken darüber. Von vielen wird er gar nicht als Mech erkannt, andere sehen in ihm trotzdem nur eine Maschine.

Remedy so wie auch viele andere bekannte Charaktere sind aufgetaucht und haben damit gezeigt, dass kein Schritt ihrer Reise im ersten Buch vergessen ist.

Ich dachte, dieses Buch sei schon das letzte Buch der Reihe und darum hat mich der Cliffhanger am Ende besonders hart getroffen. Es stehen wieder einige Veränderungen bevor und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Ich hoffe, sie lässt nicht lange auf sich warten!

Fazit
In "Constellation - In ferne Welten" hat mir besonders der fühlende und denkende Mech Abel gefallen, der mich mit seinen Selbstzweifeln und der Reflexion seiner Gedanken wieder begeistern konnte. Auch die Welten, ihre Bewohner und deren Kriege konnten mich fesseln.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Rev kriecht aus seinem Schneckenhaus

Worte, die leuchten wie Sterne
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Protagonisten
Revs innerer Kampf war herzzerreißend. Das, was sein Vater ihm angetan hat, ist unmenschlich und brutal, und doch hat Rev seinen Glauben an Gott nicht verloren. Obwohl er seit einem Jahrzehnt ...

Protagonisten
Revs innerer Kampf war herzzerreißend. Das, was sein Vater ihm angetan hat, ist unmenschlich und brutal, und doch hat Rev seinen Glauben an Gott nicht verloren. Obwohl er seit einem Jahrzehnt ein ganz anderes Leben führt, lassen ihn die Predigen und Lektionen seines Vaters nicht los und er kann es nicht hinter sich lassen, um endlich seine Freiheit zu genießen. Er traut sich nicht, seine Narben zu zeigen, weder die körperlichen und schon gar nicht die seelischen. Nur seinem besten Freund Declan vertraut er und auch seinen Adoptiveltern, aber ansonsten lässt er niemanden an sich ran.
Bei Emma beginnt er sich zu öffnen und beginnt langsam zu erkennen, dass nicht alle Menschen so sind, wie sie zu sein scheinen und dass man seine eigenen Entscheidungen treffen kann, ohne eine göttliche Strafe befürchten zu müssen.

Für unseren introvertierten Liebling aus "Der Himmel in deinen Worten" gab es hier nun ein Mädchen, dass man nur einmal kurz getroffen hat: Emma. Sie ist Programmiererin und kümmert sich um ihr Multiplayer-Spiel, bei dem sie auf Kritik in Form von sexistischen Beleidigungen stößt. Das macht ihr zu schaffen, aber sie will professionell bleiben und sich nichts anmerken lassen, weder gegenüber ihrer strengen Mutter, die sie dazu drängt, etwas anständiges zu tun, noch gegenüber ihrem Vater, der selbst Spieleentwickler ist und sich ganz sicher nicht von so etwas beeindrucken lässt. Doch sie hat Zweifel und weiß nicht, was sie tun soll. Ein Online-Freund unterstützt sie und auch der mysteriöse Rev hilft mit einigen weisen Ratschlägen.

Handlung und Schreibstil
Auch wenn mich Revs Schicksal deutlich mehr berühren konnte, war auch Emmas Problem sehr ernst. Bei ihr ging es um die harte Realität vom Cyber-Bullying. Ein bisschen Aufmerksamkeit im Netz bringt direkt auch Hater mit sich und als Frau oder Mädchen in einer Männer-dominierten Branche stößt sie auch auf Abneigung und gehässige Kommentare. Sie kann noch nicht ganz damit umgehen und für Leute, die sich so etwas zu sehr zu Herzen nehmen, ist das vielleicht nichts. Aber natürlich sollte das nicht so sein und sie sollte nicht schlechter behandelt werden, nur weil sie weiblich ist. Das ändert ja nichts daran, dass ihr Spiel gut ist und selbst die Hater spielen trotzdem weiter - es ist doch nur Neid ;)
Aber es tut halt trotzdem weh.

Fazit
Insgesamt fand ich "Worte, die leuchten wie Sterne" wirklich schön. Mit zwei ganz unterschiedlich interessanten Problemen und zwei wunderbaren Protagonisten konnte mich das Buch wirklich an seine Seiten fesseln!

Veröffentlicht am 09.09.2018

Entdeckung der eigenen Autonomie

Autonom
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Sie hören auf zu Essen, zu Trinken, zu Schlafen. Alles was sie tun wollen, ist arbeiten.

Als die ersten Personen wegen der Arbeitsdroge Zacuity krank werden, vermutet man, dass die billigen Raubkopien ...

Sie hören auf zu Essen, zu Trinken, zu Schlafen. Alles was sie tun wollen, ist arbeiten.

Als die ersten Personen wegen der Arbeitsdroge Zacuity krank werden, vermutet man, dass die billigen Raubkopien daran Schuld sind. Und vor allem die Patent-Aktivistin und Piratin Jack gerät ins Fadenkreuz und befindet sich nun auf der Flucht vor den Agenten der Patentkonzerne, die sie zum Schweigen bringen wollen. Denn Jack hat entdeckt, dass ihre Kopien perfekte Nachbildungen des eigentlich illegalen Medikaments sind und würde das nur zu gerne aufdecken...


Protagonisten

Jack arbeitet nicht nur für das Geld, sondern weil sie auch Gutes damit tun will. Sie ist seit langem der Ansicht, dass Patente der Allgemeinheit sehr schaden, weil wichtige Medikamente so viel zu teuer verkauft werden können und für viele Bedürftige dann unerreichbar sind. Nun macht sie Raubkopien, um diese dann günstiger zu verkaufen und sie ist auch sehr gut in dem, was sie tut. Parallel zur Gegenwart gibt es noch Rückblicke zu ihrer Vergangenheit, wie sie in diese Welt der Patent-Aktivisten kam und was sie schon durchmachen musste. Dadurch kann man mit der Zeit auch besser nachvollziehen, warum sie oft missgelaunt wirkt und auch etwas verbittert.


Paladin ist ein Militär-Bot und hat einen Kontrakt mit den Patentkonzernen. Mit seinem menschlichen Kollegen Eliasz ist er nun auf der Jagd nach Jack und trifft dabei auf alle möglichen anderen Patent-Piraten. Ihre Methoden waren mir nicht immer ganz geheuer, aber der semi-autonome Paladin ist mir doch schnell ans Herz gewachsen. Auf seiner Reise lernt er nämlich auch viel über sich selbst, entdeckt seine Gefühle und macht einige Veränderungen durch. Dabei macht seine neugierige und faszinierte Art nochmal klar, wie fremd das alles für ihn ist und dass es für Bots nicht selbstverständlich ist, autonom zu sein.


Handlung & Schreibstil

Die Frage der Autonomie spielt eine große Rolle in diesem Buch und ich fand das auch interessanter als die Patent-Piraten-Geschichte. Menschen und Roboter können einen Kontrakt haben – bei Bots ist es in der Regel bei ihrer Entstehung und bei Menschen nach Gesetz erst nach ihrer Volljährigkeit. Dieser Kontrakt macht das Individuum dann zu einem Sklaven, was die Bots meistens nicht mal ganz spüren, weil sie nicht zwischen den Befehlen des Kontrakts und ihren eigenen Wünschen unterscheiden können. Autonomie bedeutet ohne Kontrakt zu sein, also Freiheit und Selbstbestimmung. Das fand ich ziemlich spannend umgesetzt und Paladin bei seinen Entdeckungen diesbezüglich zu folgen, war wirklich interessant und für mich das beste an dem Buch.


Außerdem fand ich Dinge wie die Konversation zwischen den Bots wirklich unterhaltsam, weil sie erst eine Verbindung aufbauen, Schlüssel tauschen, Daten senden und auch das Ende ankündigen. Ich kann aber nicht sagen, ob Nicht-Informatiker das auch so lustig finden wie ich :D


Fazit

Mir hat in „Autonom“ vor allem die Selbstentdeckungsreise des Bots Paladin gefallen, der sich langsam der Autonomie annähert und dabei seine eigenen Gefühle zu verstehen beginnt. Auch ansonsten war es ein wirklich interessantes Buch!